Jepp, nachdem die Release-Party am Mittwoch verdaut ist, gibt es ab jetzt endlich das Heft zumindest in den wichtigsten vier Hauptbahnhöfen Dortmund, Bochum, Essen und Duisburg zu kaufen. Im Laufe der kommenden Woche werden weitere Buchhandlungen, Kioske und Shops bestückt. Es geht voran, wenn auch langsam. 🙂 Ende der kommnenden Woche soll die Auslieferung dann abgeschlossen sein.
Eine unserer besten Geschichte im Heft dreht sich um die Linkspartei. Wir haben monatelang recherchiert, um zu sehen, wer denn da in die rot-rot-grüne Regierung will. Dabei herausgekommen ist ein Report, der zu lang ist, zu detaillreich und auch noch stilistisch nicht rund. Selbst die Rechtsschreibfehler haben wir nicht ausreichend bekämpfen können. Egal. Es geht um den Inhalt.
Und der hat es in sich: Wussten sie, dass auf den aussichtsreichsten 16 Plätzen der Landtagsliste der Linken neun Vorstandsmitglieder hocken. Ran an die Diäten eben.
Oder wussten Sie, dass von den 16 Leute je nach Zählung 13 und 14 Menschen Getreue der beiden Strömungen „Antikapitalistische Linke“ (8 oder 9) und „Sozialistische Linke“ (6 oder 4) sind? In ersterer organisieren unter anderem Trotzkisten und orthodoxe Kommunisten ihre Mehrheiten. In letzterer hocken die Freunde des Venezuelanischen Diktators Hugo Rafael Chávez aufeinander. Die Gewerkschaftsromantiker. Beide Strömungen werden vom Verfassungsschutz beobachtet.
Das ist nicht alles. Wie enthüllen, wie der linke Vize-Landesvorstand und Parteisprecher Ralf Michalowsky auf Spitzelmethoden zurückgreift, die an Stasieinsätze erinnern, um für innerparteiliche Zucht zu sorgen.
Wir veröffentlichen in dem Report eine Spitzel-Email, die an Michalowsky abging und die dieser als so eine Art Politkommissar in münsterländisch Sibirien mißbrauchte, um Gegner zu diffamieren. Michalowsky wollte sich dazu übrigens nicht äußern. Er wollte auch nicht sagen, ob solche Spitzeleien bei den Linken an der Tagesordnung sind.
Dann konnten wir etliche Finanzunterlagen der Linken sichten, und beweisen, dass da mit dem Geld rumgehaust wird. Selbst der Landesgeschäftsführer Günter Blocks hat das mit seinen Reisekostenabrechnungen nicht ordentlich auf die Reihe gekriegt. Man kann den Eindruck bekommen, bei den Linken wird schonmal in die Kasse gegriffen.
Und zum Schluss berichten wir über die Streitigkeiten in der Partei zwischen Kadergenossen und Basisdemokraten. Und die toten Seelen in den Mitgliederkarteien.
Üble Nummer das Ganze.
Um es klar zu sagen: Die Geschichte ist kein klassisches Skandalstück, eher eine Milieubetrachtung.
Nach der Recherche habe ich den Eindruck, dass diese Partei nicht regierungsfähig ist. Dies glauben nur Leute, die Romantik in ihren Augen und Herzen haben. Zwar ist es sicher richtig, dass die inhaltliche Position der Linken für die Armen und Benachteiligten im Parlament vertreten werden muss. Leider bedient aber die real existierende Linke in NRW hier nur Gefühle und keine echten Positionen. Tatsächlich hocken an den Schalthebeln der Partei kalkulierende Machtmenschen aus extremen Randbereichen der Politik, die nur endlich an die Fleischtöpfe wollen. Keine Menschen, wie Lafontaine oder Gysi, die man irgendwie sympathisch und klug finden kann.
Lernen Sie mal Kadertrotzkisten mit Haupt- und Nebenwiderspruch und einem Posten in irgendeiner Spaltung der 4. Internationalen kennen. Sie werden verstehen, was ich meine.
Wie gesagt: den ganzen Report gibt es nur gedruckt. Online kann man die Ruhrbarone im Moment nur beim Klartext-Verlag direkt bestellen. Hier der Link: klack
Wenn einer noch Hinweise zur Linken hat – gerne hierhin: david.schraven (at) ruhrbarone.de
Eine Liste mit allen Verkaufsstellen ist in Arbeit. Wir veröffentlichen Sie, sobald wir sie haben. Zudem werden wir noch den Amazon-Link einstellen, sobald der da ist.
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von ruhrbarone erwähnt. ruhrbarone sagte: Das Ruhrbarone-Magazin ist im Handel: https://bit.ly/cxBKSV […]
Na, da bin ich doch als Ex-Linker aus dem Münsterland mal sehr gespannt! Habe das Magazin vorgestern online bestellt und warte nun auf den Bericht! Wünsche Euch aber viel Erfolg mit Eurem Magazin Nr. 1!
Schon bestellt. Stellt sich nur die Frage, wie schnell der Klartext-Verlag mit der Auslieferung ist. Los jetzt, schneller… 😀
Damit haben sich die Ruhrbarone selbst diskreditiert, schade. Man kriegt den Eindruck, der selbst zugegeben mangelhafte Text und das Heft musste unbedingt noch vor den NRW-Wahlen veröffentlicht werden als Schmutz-Propaganda gegen die Linke. Da fragt man sich ja fast, wo dafür eigentlich das Geld herkam. Den Venezolanischen Präsidenten Chávez „Diktator“ nennen kann man auch nur, wenn einem die Hasskappe den Blick verstellt, er wurde mit großer Mehrheit in freier Wahl gewählt. Und dass Verfassungschutzbeobachtung der Linken ein Argument ist, außer zur Kritik dieser Einrichtung, finde ich auch interessant für Leute, die sich sonst einen kritischen Anstrich geben. Es ist ziemlich zum Kotzen, was Ihr hier treibt.
…stilistisch unrund, selbst die Rechtschreibfehler haben wir nicht ausreichend bekämpfen können, egal…
Genau, egal, Hauptsache ist doch, dass Schraven uns vor der Wahl noch mal sagt, was denn schon mal gar nicht geht, nämlich LINKE wählen.
Zum Glück aber:
An der ReGIERungsfähigkeit einer Partei, deren Landtagspräsidentin 30.000 Euro nebenbei fürs Keksessen kassiert, deren Generalsekretär nicht genau weiß, was er für seine Krankenversicherung abgreifen darf, deren MP man für 20.000 Euro mieten kann,
etc. pp …
bestehen beruhigenderweise keinerlei Zweifel!
Herzlichen Dank für so viel wichtige Aufklärung.
Wie wurde das Magazin denn finanziert, wenn man fragen darf ?
@Charly: Und über diese (und andere) Verfehlungen von CDU-Politikern konnte man nochmal wo ausgiebig lesen? Genau, hier bei den Ruhrbaronen. SPD und FDP sollen auch nicht immer glücklich gewesen sein, wenn hier über sie berichtet wurde. Schlechtes Argument, um dem Blog parteiische Berichterstattung vorzuwerfen, woll?
@ Charly
Der kritischste Artikel über die SPD, den ich seit langem gelesen habe, war von den Ruhrbaronen, von Marcus Bensmann:
„Panzertaktik trotz EU-Waffenembargo. Welche Rolle hatte Steinmeier?“
https://www.ruhrbarone.de/panzertaktik-trotz-eu-waffenembargo-welche-rolle-hatte-steinmeier/
Ein grosser Erfolg für die Ruhrbarone, der Artikel erschien auch in der taz:
„STEINMEIER WEGEN USBEKISTAN IN DER KRITIK – Schützenhilfe nach dem Massaker“
https://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/schuetzenhilfe-nach-dem-massaker/
Daumen hoch!
@ Ralf Krämer
Wenn sie hier schreiben können, dass sie das was wir machen „zum Kotzen“ finden und das auch noch ausführlich begründen können, dann geben wir uns nicht nur einen kritischen „Anstrich“ wie sie schreiben, sondern dann sind wir das wirklich. Allerdings gegen jede Partei, wie jeder der uns regelmäßig besucht, überprüfen kann.
Im übrigen sorgt die Partei „Die Linke“ selbst für den Stoff und die Personen, die wir hier kritisieren. Wobei unsere Kritik wiederum von den Kritisierten kritisiert werden kann. Ich habe nicht den Eindruck, dass das bei der Linken selbst auch immer so transparent und offen zugeht.
@ Ralf
lies mal den Artikel, da ist schon sehr detailliert alles erklärt, warum ich zum Schluss komme, dass die Linke samt Trotzkisten und Kommunisten nicht zum regieren taugt.
@ Bert
klar können wir sagen, wie das ging. Wir haben bei den Ruhrbaronen keine Tattas. Deswegen haben wir alle Artikel umsonst gemacht. Das Layout war auch umsonst, weil es eine Freindin gemacht hat. Dann haben wir in Ludger Classen jemanden gefunden, der mit dem Klartext Verlag das verlegerische Risiko übernommen hat. Sprich. Er hat den Druck und den Vertrieb gezahlt. Da wir so gut wie keine Werbung im Heft haben, hoffen wir mit dem hohen Verkaufspreis einen Teil der Ausgaben reinzuholen. Ich selbst hab ein paar hundert Euro ausgelegt für Kleinscheiss und Bier.
@Arnold Voß: Ohne Worte stimme ich Ihnen zu! Die sogenannte „kritische Linke“ kennt Kritik an anderen sehr gut. Allerdings, „Selbstkritik“ ist ihr fremd!
Und zu @ „Ralf Krämer“: wie bezeichnen Sie denn Chavez? Er hat die Landesverfassung ändern lassen, nach seinem Gusto. Er hat seine Familie bestens versorgt und er hegt innige Freundschaft zu Ahmadinedschad aus dem Iran. Und er wird von der Gruppierung „sozialistische Linke“ der Linkspartei geradezu glorifiziert. Wenn das allein nicht schon seltsam ist?!
Weiter so, Ruhrbarone! Egal ob Links, Mitte oder Rechts! Kritisiert, lobt oder was auch immer. Das macht Euch nun mal aus und so erfolgreich!
@Ralf Krämer:
Natürlich kann man die Fixierung seitens der Ruhrbarone auf den Topos »Die Linke« und »Hugo Chavez« kritisieren, zumal diverse Nachrichten in den Mainstreammedien bezüglich Chavez falsch sind und auch falsch verstanden werden wollen.
Andererseits sind die Darstellungen der Gepflogenheiten des Vorstandes und anderer Entscheidungsträger nicht erst mit dem jetzt erscheinenden Magazin bekannt. Wer es wissen wollte, konnte es bereits wissen. Wer es verdrängen wollte, hat es bereits verdrängt.
Tatsache ist doch, dass ein nicht unrelevanter Teil der Partei Die Linke NRW — genannt: die Basis — nur noch auf Abruf mitmacht. Dass die Funktionäre dieses nicht sehen, spricht dafür, dass diese nur im eigenen Saft schmoren bzw. nur am Erhalt ihrer Macht/Posten (aus was für Gründen auch immer) interessiert sind.
Die Linke NRW könnte, schneller als SPD und Grüne, an ihrer Hybris scheitern. Wer in der gesellschaftlichen Debatte die Einhaltung von Regeln/Standards für ihre eigene postulierte Klientel einfordert, diese Regeln aber gegenüber den eigenen Mitgliedern und Mitstreitern bricht, hat keine Zukunft.
meint „jetzt“, ich könnte heutabend noch zum Hbf fahren und es kaufen?
Genau. Wenn noch eins da ist. 🙂
Also… echt cooles Ding….mir ist übrigens kompetente Legasthenie ( schreibt man das so ? ) lieber als Langeweilerjournalismus a la WAZ. Und Kommas, äh sorry Komata, sind entbehrliche Satzzeichen. An mir ist die Refinanzierung jedenfalls nicht gescheitert.
Na, nach der Ankündigung erspar’ ich mir das Heft. Das klingt doch allzu arg nach Schüler Union, ca. 1980.
Nochmal zur Klarstellung,
1. Wenn jemand auch schon mal über andere Parteien kritisch geschrieben hat macht das den konkreten Müll nicht besser.
2. Wenn jemand feststellt, dass es in der Linken obskure und auch sektiererische Migtglieder gibt, ist das sicher richtig, mal davon abgesehen, dass sich solche Obskuranten (wenn auch mit anderer Marschrichtung) locker auch in diversen CDU-, SPD- oder sonstigen Ortsverbänden finden lassen.
3. Wenn dann aber genau derjenige, der erst das Vorhandensein der Obskuranten an der Basis bemängelt sich dann auch noch bitterlich darüber beklagt, dass die Spitzenfunktionäre diese Obskuranten nicht ernst nehmen, fängts schon ziemlich an zu holpern. Das ist dann nämlich kein Journalismus mehr sondern nur noch der billige Versuch, eigene Vorurteile irgendwie und sei ’s noch so krude, zu untermauern.
@ Dirk
Was ein Mumpitz. Wieso bin ich Schüler Union 1980 wenn der Landesgeschäftsführer der Linken mit seinen Reisekosten nicht klar kommt und der Vizevorstand und Pressechef einen Spitzelbericht anfertigen lässt, um damit anschliessend Gegner zu diffamieren.
Wieso bin ich der miese Peter, wenn sich die AKL samt Trotzkisten und Wagenknecht-Kommunisten die relative Mehrheit unter den ersten 16 auf der Liste gesichert hat?
Diese Leute vertreten nicht die Interessen der kleinen Leute. Die vertreten vor allem ihre eigenen Interessen. Basisdemokratie kennen die gar nicht. Das sind Kaderpolitiker.
Von Dir Dirk hätte ich mehr Geist erwartet.
@ Dirk
Erst lesen, dann kritisieren!
Chavez, Stasi, Politkomissar, Verfassungsschutz, nur Gefühle keine Positionen, Kommunismus…
Die Reflexe funtionieren. Wer wissen will, was er schon immer wußte ist hier richtig.
Aber ob dies reichen wird, um ein Rot/Grünes Bündnis herbeizureden und DIE LINKE aus dem Landtag rauszuhalten? Mal abwarten.
Wo steht mittlerweile eigentlich der ehemalige Rot/Grüne Ministerpräsident Clement? Und hat die „neue“ SPD den Langzeitarbeitslosen mehr anzubieten als Hartz IV und einen dauerhaften 2. Arbeitsmarkt?
David Schraven verdient seine Brötchen bei „Die Welt“ des Axel-Springer-Verlages. Stefan Laurin ist Chefredakteur des „Wirtschaftsmagazins Ruhr“. Leser, die bei den Ruhrbaronen etwarten, dass hier fair über die Linkspartei berichtet wird, müssen eigentlich dumm oder naiv sein.
Die Empörung von Ralf Krämer ist daher völlig unverständlich. Er ist so klug und erfahren, dass er sich doch auch nicht aufregt, wenn er so etwas in der Bildzeitung liest. Warum dann bei den Ruhrbaronen?
Nur wem hilft der Artikel? Der Wahrheit, der Hoffnung oder dem Wähler?
Gruss
Dass “ Beide Strömungen werden vom Verfassungsschutz beobachtet.“ werden,das adelt doch! Die beobachten doch alle, die nicht etabliert sind. Uuups: Haben die Katholiken leider noch nicht geschafft. Also: Was soll das?
@ Herner
ja ne, is klar, aber wenn der Bock, den die beiden schießen so groß ist, dann muss man es ihnen auch dsagen können.
ich werde mal heute am essener hbf mein glück versuchen… können die klartexter nicht noch die waz-leserläden bestücken *lach*
@ Charly
Wenn das was hier (nicht nur) zur Partei „Die Linke“ steht, wie sie meinen, sowieso nur „Müll“ ist, dann lohnt sich ihre Aufregung doch nun absolut nicht, oder?
@ Hans Dampf
Wenn sie hier die Kommentare lesen, glauben sie dann wirklich, dass die Leser der Ruhrbarone mehrheitlich zu denen gehören, die lesen wollen was sie schon immer wußten?
@ Herner
Und für wen arbeiten sie so? Oder brauchen sie das gar nicht (mehr)? Und was glauben sie wie begeistert die Springer Bosse sind, wenn sich Schraven zu Wahlkampfzeiten mit Rüttgers und seinen Ministern anlegt?
Ach ja, Kennen sie noch einen anderen Chefredakteur einer Wirtschaftszeitung der sich so mit der Wirtschaft anlegt, wie Laurin?
@ Herner
3. Autor der Geschichte ist Thomas Meiser. Das nur der Vollständigkeit halber.
In Ihrem Kreis Herne würde mich ankotzen, dass die einen vom lokalen SL-Vormann als Rechtsabweichler so lange geärgert wurden, bis sie die Fraktion spalten. Was soll sowas?
Reines Sektierertum der Kader-SLer, oder? Lösen Sie mal bei sich in Herne die Probleme, bevor sie andere anmachen, weil sie über das Theater berichten.
Die Frage ist nämlich durxhaus berechtigt, was wäre wenn die Linke in den Landtag kommt und eventuell als Fraktion eine Regierung unterstützt? Ich sehe eine große Gefahr, dass sie genauso wie in Herne auseinanderfliegt.
AKL und SL sind zu gross in der Linken NRW.
@ D. Schraven: Der selbe Meiser, der als Aprilscherz den Tod von Dierkes und Fröse beschrieb? – Was glücklicherweise von Ihnen sofort redigiert wurde.
Sehen Sie, sie können ja gerne kritisch über die LINKE berichten, sie ist eine Partei und bringt daher alle diese Probleme mit sich. Aber sie berichten ja nicht kritisch, sondern bedienen nur sattsam bekannte Klitschees. Dass DIE LINKE kein Programm hat, ist einfach falsch. Aber um das zu wissen, muss man es überhaupt mal zur Kenntnis nehmen.
Zur ihrer Frage: Erinnert das nicht etwas sehr an den Rüttgers Spruch „NRW muss stabil bleiben?“. Bisher sind es ja auch SPD und Grüne die nicht mit der LINKEN wollen und nicht umgekehrt. Und da eine Regierungsbeteiligung der LINKEN durch Mitgliederentscheid beschlossen werden soll, sehe ich auch die Gefahr einer Spaltung im Landtag bei Null. Basisdemokratie eben.
@ Hans Dampf
das Problem bei Pseudonymen ist, dass man nie weiß ob man mit einer Sockenpuppe spricht. Das macht es nicht leichter zu reden. Sind Sie jetzt Herner oder Hans Dampf oder wer noch? Was halten Sie davon unter ihrem normalen Namen aufzutreten?
Zum Inhalt: das Programm der Linken haben wir uns auch angesehen. Da steht drin, unnütze Produkte sollen nicht mehr produziert werden dürfen. Das ist die Ankündigung der Planwirtschaft – totaler Blödsinn also.
Es wird keinen Mitgliedsentscheid geben – weil niemand den Wahnsinn mitmachen wird, sich den Kader-Trotzkisten und Orthodoxen Kommunisten auszusetzen und von ihnen abhängig zu machen.
Die Linken sind da in NRW grundsätzlich anders als in anderen Ländern. Hier hat der extremistische Haufen die Überhand. Mit denen ist kein Staat zu machen. Im Zweifel werden die Kader übereinander herfallen und sich gegenseitig politisch meucheln.
Zu den Klischees: ich halte die reihenweisen Probleme mit den Finanzen, die mangelhaften Fahrkostenabrechnungen von Landesgeschäftsführer und Vize-Landeschef und Pressesprecher, das massenhafte Auftreten von Toten Seelen und die hohen Stornogebühren nicht für Klischees. Zumindest hoffe ich das. Wenn sie das anders sehen, leben sie in einer politischen Welt in der ein Griff in die Kasse normal erscheint. In meiner Welt ist das immer noch Bah und ruiniert das Vertrauen.
@Stefan und @David:
„Solche Bücher lasst Ihr drucken!
Teurer Freunde, Ihr seid verloren!
Wollt Ihr Geld und Ehre haben,
Müsst Ihr Euch gehörig ducken.
2. Nimmer hätt ich Euch geraten,
So zu sprechen vor dem Volke,
So zu sprechen von den Pfaffen
Und von hohen Potentaten!
3. Teure Freunde, schon verloren!
Fürsten haben lange Arme,
Pfaffen haben lange Zungen,
Und das Volk hat lange Ohren!“
Heinrich Heine
Ich wünsche Euch viel Erfolg!
@Frank
… eine sehr hübsche Beschreibung von Heinrich Heine 🙂 …
ergänzend dazu eine treffende Formulierung von Jean-Paul Satre … Zitat …
>>>
Ein Mensch, der ein Urteil über die Welt ausspricht, gibt uns seine Welt, die verkleinerte, abgerissene Welt, statt der lebendigen ausgedehnten, oder auch ein Fazit ohne die Rechnung. Darum ist eben die Poesie so unentbehrlich, weil sie dem Geiste nur die geistig wiedergeborne Welt übergibt und keinen zufälligen Schluß aufdringt. Im Dichter spricht bloß die Menschheit, nur die Menschheit an, aber nicht dieser Mensch jenen Menschen.
<<<
Auch viel Erfolg wünscht
22.HERNER / Lieber HERNER, hat dich hier einer gefragt womit du deine Brötchen verdienst ? Fakt: Ihr selbst ernannten „LINKEN“ dürft hier schreiben. David und wir bei euch nicht !!
Warum müssen gerade LINKE meistens Anonym schreiben ? Kommt erst einmal aus eurer Ideologie heraus und öffnet die Augen für euer Umfeld. Als Mitgründer der WASG und „Erster erster Vorsitzender „Der LINKEN im KV WAF“ wurde ich durch Lügen, Betrügen und Denunzieren aus der Partei ausgeschlossen. Helfeshelfer Blocks, Thomé, Remmers.
Ich war Menschen im Weg welche durch meinen Rausschmiss heute im Kreisrat WAF sitzen.
Nachzulesen hier :https://www.demokratisch-links.de/ausschluss
Heute mache ich außerhalb der Partei dass, was ich zuvor hier im Kreis schon
viele Jahre gemacht haben. Arbeitslose zum Arbeitsamt und Ausländer zum Ausländeramt begleiten. Von den LINKEN sehe ich dort niemanden. So etwas soll ich heute noch wählen ??
Also, gestern Nachmittag am Dortmunder HBF war das Magazin nicht zu bekommen, es war auch noch nicht gelistet. Schade, hatte es als Zuglektüre auserkoren. Kommt mir auf ein paar Tage aber auch nicht an: Ich freue mich einfach drauf.
@Achim: Gestern Mittag habe ich Hefte und einen Lieferschein in der Buchhandlung am Dortmunder Hauptbahnhof abgegeben. Ich verstehe nicht wieso dass dann bei denen so lange dauert bis das Heft ausgelegt wird. In Bochum ging das sofort.
Arnold, David (#19,20): Ich hab’ schon gelesen, und zwar diese Ankündigung. Und die ist halt nichts anderes als eine der üblichen Reizwortgeschichten aus der Mottenkiste des Antikommunismus, wie sie ca. 1980 landauf landab auch zu den Grünen erschienen.
Die NRW-Linke ist gegenwärtig sicher kein Kandidat für politische Innovation, aber das verbindet sie ja gerade mit den anderen Parteien; „regierungsfähig“ sind sie daher allesamt.
Und dieses beschwörende Gejammer über den Entrismus der Trotzkisten ist albern. Die Nummer läuft seit mindestens einem halben Jahrhundert; alle möglichen Parteien und Organisationen (SPD, DGB, Grüne, attac whatever) waren oder sind „unterwandert“ und keine dieser Organisationen ist zu irgendetwas geworden, das sich auch nur annähernd als „revolutionär“ verstehen ließe. Der Entrismus ist wohl eher die große Lebenslüge der trotzkistischen Linken.
@ Dirk
im Gegensatz zu früher haben die AKL 8 oder 9 aus den ersten 16. Die dominieren. Die können nicht ausgeschwitzt werden. So wie dies bei anderen Massenorganisationen passiert ist Diese Leute sind das Hirn der Linken NRW. Nicht die offenen, basisdemokratischen Linken, die Du Dir vielleicht wünschst.
Selbst die Mitgliederzahlen werden über tote Seelen oben gehalten. Da ist viel weniger Volk, als Du denken magst. Und dieses wenige Volk wird von AKL-Kadern dominiert.
Aber wenn du das nicht verstehen willst, kann ich Dir auch nicht helfen. Dann musst Du halt blind bleiben.
David, das politische Anliegen dieses Beitrags („eine der besten Geschichten im Heft“) verstehe ich schon. Helfen tut’s nicht, das stimmt.
@Dirk
ich hätte nicht gedacht, dass Du einer von denen bist, die alles nur durch die Parteibrille sehen. So lernt man dazu.
Das „beste“ bezieht sich auf den journalistischen Wert der Story. Da ist viel neues und exclusives drin. Zudem wird viel detaillreich erklärt.
Ich denke so eine tiefe Beobachtung der Linken in NRW gab es noch nicht und deswegen wird die Geschichte für die weitere Arbeit über die Linke wegführend.
Dass Du da ankommst mit „politischem Anliegen“. Hätte ich nie gedacht. Reporter interessieren sich nicht für Farben oder „politische Anliegen“ sondern für Geschichten.
Ich will mal dem dummen Genörgel über den Inhalt trotzen und eine kleine Erlebnisgeschichte erzählen. Habe das Magazin nach einigem Suchen doch noch im Essener Hbf entdeckt und kaufen können. Mit Stand 14:00 gibt es bei Presse+Buch neben Lidl nur noch ein Exemplar. Ein kleiner Tipp: gar nicht erst die beiden kleineren Filialen anlaufen, dort verstehen die Mitarbeiter bei der Frage nach Ruhrbarone nur Bahnhof und scheitern auch bei der Recherche an ihrem PC.
Grüße
exilanti
David, politische Journalisten interessieren sich selbstverständlich für politische Anliegen, sie haben sogar politische Anliegen, andere würde ich kaum Ernst nehmen. Das ist jedoch nicht das Gleiche wie parteipolitische Anliegen; von Parteipolitik schreibe allerdings nicht ich, sondern Du.
Mir geht es nicht um die Linkspartei, sondern eine Debattenkultur, die ohne das von Dir verwendete denunziatorische Vokabular auskommt.
„Man kann den Eindruck bekommen, bei den Linken wird schonmal in die Kasse gegriffen“ ist eben keine „Geschichte“, sondern Stimmungsmache. Politische yellow press. Dass der Titel Eures Hefts nun ausgerechnet gelb geworden ist, will ich aber als dummen Zufall werten.
Was ist daran „denunziatorisch“, wenn der Michalowsky seine Reisekostenabrechnungen nicht ordentlich belegt, sondern mit schrägen Belegen Geld aus der Kasse nimmt? der Mann ist Vizeparteichef und Pressesprecher?
Was ist daran „denunziatorisch“, wenn ein Kreisvorstand seinen Internetanschluss doppelt bei der Partei abrechnet?
Was ist daran „denunziatorisch“, wenn ein Kreisvorstand sich einen Flug nach Berlin bezahlen, läßt, wenn es auch die Bahn zweiter Klasse getan hätte. Und wenn sein kreisverband nur einen Jahresetat von 1000 bis 1500 Euro hat? der Mann hat für den Flug fast ein Drittel des Jahresetat verballert.
Glaub doch was Du willst, Dirk. Wenn Du meinst das ist alles super, glaub das. Ich jedenfalls finde ein Milieu, das sich bei der Gemeinkasse bedient, nicht toll.
@ David Schraven,
gar nichts…ist schließlich das Internet. Aber mich gibt’s in dieser Diskussion nur einmal.
Ich habe aber auch gar nicht viel mehr zu sagen, als mich Beitrag #41 anzuschließen.
Und wenn Sie aus rd. 64 A4 Seiten LTW Programm nur die Ankündigung der Planwirtschaft herauslesen, um anschließend zu argumentieren, die NRW Linken seien eben anders als NRW, nämlich extremistisch, dann soll’s eben so sein. Man kann niemanden dazu zwingen, sich zu informieren und die Beißreflexe abzulegen.
P.S. Und ein Griff in die Kasse erzeugt bei ihnen „Bah und ruiniert das Vertrauen“. Dann sollten SPD und CDU für sie ja unwählbar sein, denn hier hat ja Bereicherung tatsächlich stattgefunden. Stichwort OB Dortmund und Krankenkassenzuschüsse. Und diese Bereicherung ist nun mal nachgewiesen und im Gegensatz zur LINKEN nicht allein insuniert, wie in Ihrem Anfangsthread.
…anders als die LINKEN in anderen Bundesländern…soll es natürlich heißen. Ich bitte um eine Korrektur bei der Freischaltung.
Dank & Gruß!
Wer bezahlt die Ruhrbarone,woher kommt das Geld,wem nützt es.Alles klar?Unter dem Deckmantel,wir sind doch so neutral,einer Sch…politik nach dem Munde reden.Ruhrbarone,das sind doch die ganz Reichen und Mächtigen dieses Landes.Namen können so entlarvent sein.
Die Ruhrbarone bezahlt keiner, Alexander. Unsere Leser kaufen die Hefte. Davon bezahlen wir hoffentlich die Druckkosten. Ansonsten stecken wir privat Geld in die Seite. Und im Gegensatz zu diversen linken Ausfällen in diversen Kreisen greifen wir nicht in die Kasse.
David (#42), das ist jetzt das Ergebnis der monatelangen Recherchen? Die Linkspartei hat wie jede andere Partei, jede Versicherungsgesellschaft ihre kleinen Spießer, ihre Strombergs, die mal als dicke Hose nach Berlin fliegen wollen und womöglich bei Spesenabrechnungen tricksen? Dieses Ergebnis ist bestenfalls der unfreiwillige Beleg, dass die Partei und ihre Funktionäre tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft zu Hause sind.
Ich denke, der kleine Disput hat jetzt genug Aufmerksamkeit für Euer gelbes Heft generiert.
Hi Dirk,
Du willst weiter als nebbich abtun:
– dass Extremisten die Linkspartei NRW kontrollieren
– dass dort ein Klima herrscht, in dem selbst Spitzen der Partei nahezu konsequenzenlos in die Kasse greifen können.
Und Du entschuldigst dieses Verhalten mit dem Hinweis auf die Ekeligkeiten anderer Parteien. Dies sei der „unfreiwillige Beweis“, dass „die Partei und ihre
Funktionäre“ in der „Mitte der Gesellschaft“ zu Hause sind.
Ich finde das nicht OK.
zu #47+#48:
Ich bin mal in diese Linkspartei eingetreten, gerade weil ich der Überzeugung war, DORT LÄUFT ALLES ANDERS! Heute, da ich „gottlob“ nicht mehr in diesem sektiererischen Verein bin, sage ich auch wieder: DORT LÄUFT WIRKLICH ALLES ANDERS!
Aber so was von anders, Dirk, da träumst Du sicher noch nicht einmal von! Oder bist Du vielleicht einer der linken „Spitzen“? Denn würdest Du das Innenleben der Linken/NRW ein wenig kennen, würdest Du sicher nicht den Artikel so zerreissen und reduzieren auf einige wenige Aussagen. Ich, für meinen Teil, habe „nette“ Sachen dort erlebt, die ich in, bis zu meinen Parteieintritt, 49 Lebensjahren so noch nicht kannte. Selbst bei der guten, alten SPD nicht.
Ich freue mich auf Resonanz und Diskussion, nicht nur hier! Besonders auf die ersten Stellungnahmen der linken Vorständler, die dann sicher die RUHRBARONE als neoliberales Machwerk von Antikommunisten, und dergl., bezeichnen und lieber darauf verweisen, das der echte Linke sich bitte ein teures ABO beim Neuen Deutschland besorgen soll. Denn sonst gerät das Mitglied noch in die Gefahr, der Parteilinie untreu zu werden, aufgrund vielleicht anderer ungefilteter Informationen?!!
Ruhrbarone hatte mal diesen Artikel gebracht, nachdem ich den Autor auf die entsprechende Quelle verwies. Ich kopier hier den Link, der Artikel sagt genug:
https://www.ruhrbarone.de/medien-linke-mdb-jelpke-empfiehlt-genossen-zu-schweigen/
David, ich entschuldige gar nichts, ich ordne ein.
Und ehrlich gesagt fände ich es begrüßenswert, wenn die Linkspartei tatsächlich über ein paar mehr Extremisten verfügte, die diese Bezeichnung auch verdienen. Denn die, die Du da so staatstragend Extremisten nennst, sind für mich eben häufig nur Biedermeier.
Vermutlich haben wir beide deutlich verschiedene politische Koordinatensysteme. (-: