Die unausgesprochene Einladung auf einen Kaffee im Nebel – Eine Anekdote

gestalt – gemeinfrei

Bereits heute kann ein Wissenschaftler, ein Philosoph oder ein Poet kaum noch mit Durchschnittsmenschen sprechen, allenfalls plaudern, im Tonfall der Umgangssprache, des mühevoll eingeschränkten oder gar abgelegten gesellschaftlichen Sammelsuriums, falls dies erforderlich ist, jedoch nicht darüber, womit er sich beschäftigt, allenfalls über den Kaffee und den Kuchen, die in einem Café serviert werden, sei es auch inmitten eines Nebels.

Die traditionelle Bildung hat versagt, ja, ich wage zu behaupten, dass Bildung erst mit dem Abschluss eines Masters beginnen könnte. Alles bis dahin Erreichte wäre lediglich Kindergarten …
Doch die Vorbildungen sind derart spezifisch, sogar innerhalb eines Studienganges, dass primär Fachidioten die Universitäten zur Bildung verlassen könnten. Kompetenzen sind nicht zu erwerben, aber einzubilden. Die Differenzen sind zu umfangreich. Schon innerhalb eines Faches sind Gespräche kaum mehr möglich, weil an Sprache nicht bekannt ist, was Brücken über die verschiedenen Ansichten schlagen könnte, besonders darüber, was es gibt und was nicht.
Als Beispiel nehme ich das sprachanalytische Forum und mich: „Kulturlos, würdelos, aber bis an Zähne bewaffnet“, hatte Engine Hedda mit Bezug auf uns kommentiert, und dies keineswegs grundlos. Viele weitere Lautkomplexe lehnen wir ab, ob ‚Geist‘, ‚Kapitalismus‘, ‚Zivilisation‘ in Bezug aufs weltgeschichtlich Erreichte oder ‚Wahrheit‘. Mit all diesen nebulösen Vokabeln können wir nichts anfangen.

Die möglicherweise interessante Frage wäre, was außerhalb der menschlichen Einbildungen an Erkenntnissen liegen könnte. Es fehlt uns ein Blick von außen auf die Menschheit. Doch weil es relativ unwahrscheinlich ist, dass demnächst Außerirdische auf der Erde landen, die Religionen zwar weiterhin machtvoll, aber vielfach redundant geworden sind, könnte man fast nur Einschätzungen von Robotern bzw. Androiden anbieten, auch auf die Gefahr hin, dass sich einige der eventuell später verbliebenen Menschen letztlich in Zoos wiederfinden, die von Robotern betreut werden.

Der eklatante Mangel an Sprache …

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paule t.
paule t.
6 Jahre zuvor

Nun, dass dem Autor dieses Textes ie sprachlichen Mittel fehlen, um sich mit anderen zu verständigen, will ich nach seinen diversen, nun, Ankedoten nicht bestreiten. Er sollte aber nicht von sich auf andere schließen.

ke
ke
6 Jahre zuvor

Das Problem liegt doch eher darin, dass es oft eine zu komplexe Sprache gibt.
Differenzierung durch komplizierte Formulierungen, einen Jargon, Fachchinesisch ….

International English ist klasse. Ein kleiner Basiswortschatz ist ausreichend, um grenzübergreifend zu kommunizieren. Wenn dann nicht ein Muttersprachler kommt und die Zahl der Wörter unnötig ausdehnt.

Zero
Zero
6 Jahre zuvor

Wer etwas mit einfachen Worten nicht erklären kann, bleibt unverstanden und verschwindet im akademischen Nebel. Der, der etwas erklären kann, scheibt ein Populär-Wissenschaftliches Buch, rettet die Welt und streicht eine Menge Kohle ein.

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