Ist die Wirtschaftswissenschaft eine normative Disziplin? Diese Frage bewegte mich während meiner Anläufe an zwei unterschiedlichen Universitäten. Eine Brutstätte für zukünftige honorarige Berater, ob gegenüber der Politik oder privat? Die angebliche Wissenschaft ließe sich auf ein Motto reduzieren: Komm – und lass dich rational verarschen.
Mein Vater war ein Opportunist, ihm war gleichgültig, wodurch ich später Geld verdienen würde, doch je mehr es werden könnte, bemerkte er mir gegenüber, um so besser sei es.
Bereits die Schulzeit war für mich ein Desaster gewesen, nichts war mir geblieben oder gar erwähnenswert. Würde die verplemperte Zeit eine schier unendliche Fortsetzung finden?
In Massenveranstaltungen, sogenannten Vorlesungen, wurde permanent indoktriniert, am vehementesten mit der Formulierung ‚a priori‘, vor aller Erfahrung, als ginge es um die Aufstellung von theologischen Glaubensprinzipien. Grundsätzlich war diese Vorgehensweise nicht anders als in der ehemaligen Sowjetunion. Ob offizieller oder verdeckter Markt, die Empirie war gleichgültig. Und je höher das Abstaktionsniveau in einer Betrachtung wurde, um so geringer war die Anzahl zu beachtender Parameter: pragmatisch als auch phantastisch fein; und neoliberal zuträglich! Doch Prognosen schlugen regelmäßig fehl.
Erst sehr viel später, die analytische Philosophie hatte mich längst gefangen, erfuhr ich von einem Professor in Bonn, etwas jünger als ich, Armin Falk, der sich über die gleichen Entwicklungen und Resultate gewundert hatte, aber duldsamer geblieben war. Er begann mit einer experimentellen empirischen Forschung unter kontrollierbaren Bedingungen.
Ihm traue ich tatsächlich zu, die rationale Esoterik konzeptionell zu einer empirischen Wissenschaft umzuformen. Dieser Prozess wird vermutlich noch sehr lange dauern …
Ein interessantes Thema. Ich finde den Artikel nur leider etwas kurz und unspezifisch. Würde mich freuen, wenn ich auf diesem Blog demnächst noch etwas ausführlicher darüber informiert werden könnte.
@ #1 Es tut mir leid. Es handelt sich nicht um einen Artikel, sondern um eine Anekdote. Verlagsintern (AutorenVerlag Matern) hat Kathrina Talmi mit dem von ihr herausgegebenen Band "Im Wettbewerb" u.a. Armin Falks empirischen Ansatz aufgegriffen, im Kontext analytischer Philosophie. Über die Person Armin Falk und seine Forschungen ist darüberhaus relativ viel im Netz zu finden.