Die Verzweiflung der SPD in einem Bild

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Homeveganer
7 Jahre zuvor

Ich habe es mir überlegt, ich behalte die Socken dann doch ?

abraxasrgb
abraxasrgb
7 Jahre zuvor

Gab es nicht mal eine "rote Socken" Kampagne? 😉

Helmut Junge
Helmut Junge
7 Jahre zuvor

Ja Abraxasrgb, gab es. Ich habe diese Aktion leider nie verstanden, und ich verstehe dieses Plakat nicht. Ich bin für die SPD wohl nicht dier richtige Zieladresse.,
Buuhhuu, heul, Schluchz

Max
Max
7 Jahre zuvor

Wenn das nicht ein Renner wird *Kopfschüttel* hoffentlich haben die dafür nicht auch noch viel Geld für eine Werbeagentur ausgegeben….

Nie wieder SPD
Nie wieder SPD
7 Jahre zuvor

GÖNN DIR JETZT MIT EINER SPD-MITGLIEDSCHAFT

Was ist denn das für eine Sprache?
Unglaublich!

Regina H.
Regina H.
7 Jahre zuvor

Ja, was für eine Sprache! Da scheint ja ein Teil zu fehlen (war das Plakat nicht groß genug?). Was für eine armselige "Werbung". Das kann doch bloß ein Witz sein. Gönn dir jetzt mit einer SPD-Mitgliedschaft zusätzlich einen Sprachkurs!

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

Offensichtlich versteht hier niemand -auch ich nicht – das Narrativ der SPD, die im post-faktischen Zeitalter der fake-news auf Augenhöhe mit dem kleinen Mann einen von Selbstironie – dennoch genderpolitisch korrekt -geprägten Diskurs eröffnen will, der gleichzeitig ein Stück weit die tradierten Wertvorstellungen der Mainstream Gesellschaft kritisch überprüft, ohne jedoch die Abgehängten, die Zurückgelassenen vergessen zu wollen. Es fehlt der Verweis auf die Flüchtlingspolitik; schade eigentlich.

Yilmaz
Yilmaz
7 Jahre zuvor

GÖNN DIR JETZT MIT EINER SPD-MITGLIEDSCHAFT

Was ist denn das für eine Sprache?

Vermutlich "Kanak-Sprak":

https://de.wikipedia.org/wiki/Kanak_Sprak

Kanak Sprak (auch Kanak-Sprak geschrieben)[1][2] ist eine informelle Bezeichnung für einen deutschen Szenejargon, der vorwiegend von zweisprachig aufgewachsenen, meist türkischstämmigen Jugendlichen der zweiten oder dritten Einwanderergeneration gesprochen wird.

kE
kE
7 Jahre zuvor

Wenn das Hipster-Slang ist, dann passt es ja zur SPD.
Irgendwie nicht mehr zeitgemäß.

Helmut Junge
Helmut Junge
7 Jahre zuvor

Vielleicht glauben die heutigen, die SPD beherrschenden Yuppies, die noch nie einen lebenden Arbeiter gesehen, geschweige denn sprechen gehört haben, daß das der Slang ihrer Stammwählerschaft sein könnte. Und da will man sich ja wieder drauf zurückbesinnen. Deshalb von mir volle Punktzahl!

Bebbi
Bebbi
7 Jahre zuvor

Kann mir das Hipster-Deutsch mal übersetzen? *ratlos guck*

Bebbi
Bebbi
7 Jahre zuvor

Aha. So codiert man Banalitäten also im ferne Berlin …

thomasweigle
thomasweigle
7 Jahre zuvor

@Yilmaz Von wegen "Kanak-Sprak!!I Ich nehme an, dass das obige Plakat nur das erste in einer Plakatkampagne ist, sich der Sinn obigen Plakates dem Verständigen erschließen wird. Die hier versammelten unverständigen Spottdrosseln aber werden dann dem Unverständnis aller klugen und gutwilligen Menschen ausgesetzt sein. Wartet nur ab!!!

der, der auszog
der, der auszog
7 Jahre zuvor

Die Verzweiflung der SPD konnte man jüngst schon erkennen, als die Parteispitze in einer diplomatischen Nebel- und Nachtaktion Frank Walter Steinmeier zum neuen Bundespräsidenten kürte.
Wenn man weder als Gabriel noch als Schulz und als Steinmeier schon gar keine Schnitte gegen Merkel als Kanzlerkandidaten hat, weil Merkel nun mal neben Willi Brandt der beste sozialdemokratische Kanzler ist, den die Bundesrepublik je hatte, dann möchte man wenigstens mal wieder den Bundespräsidenten stellen, quasi als eine Art "Kanzler der Herzen", so wie 2001 Schalke als ewiger Verlierer von seinen Fans den Titel "Meister der Herzen" verliehen bekam.

Genützt hat es den Königsblauen nichts, genauso wenig wird es den Sozis nützen, sich der Sprache eines Guido Reil zu bedienen, dem ein "Gönn dir jetzt mit einer SPD Mitgliedschaft" wesentlich authentischer über die Lippen laufen würde, wäre er nicht zur AfD übergetreten.
Wir werden uns noch alle wundern, besonders die alte Tante SPD.

Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Dda # 16

Wenn Frau Merkel eine sozialdemokratische Kanzlerin a la Willi Brandt wäre, hätten wir schon lange ein Einwanderungsgesetz und wären in Europa nicht aufgetreten wie ein Elefant im Porzelanladen. Die Vermögenssteuer wäre längst wieder eingeführt und die Erbschaftssteuer wäre reformiert worden.

Es gibt in diesem Lande keine Sozialdemokratie mehr, geschweige denn eine Kanzlerin, die auch nur im Ansatz was mit sozialdemokratischen Werten am Hut hat.Es gibt nur noch eine politische Gurkentruppe die mit sozialdemokratischen Sprechblasen um ihr persönliches politisches Überleben kämpft, und die einfach nicht wahrhaben will, dass ihnen Niemand mehr diese Schmierenkomödie abnimmt.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Stefan: Wenigstens den Original-Groteskfont der SPD-Kampagne (https://www.spd.de/unterstuetzen/mitglied-werden/) auf dem babyblauen Balken hätt'se doch kopieren können, wenn schon das "Gönn's"- Apostroph-s fehlt;-)

der, der auszog
der, der auszog
7 Jahre zuvor

@Arnold

Ich habe schon ewig nicht mehr SPD gewählt und wenn ich sie vor Ewigkeiten gewählt habe, dann nicht, weil mich ihr Programm umgehauen hat, sondern um beispielsweise jemanden wie Helmut Kohl zu verhindern. So gesehen haben für mich die von Dir angeführten "sozialdemokratischen Werte" immer nur eine sekundäre Bedeutung gehabt.

Interessant finde ich folgendes:

Unter Kanzler Helmut Schmidt haben sich die Grünen gegründet und einen nicht unerheblichen Teil des SPD-Klientel mitgenommen.
Unter Kanzler Gerhard Schröder hat sich die Linke (vormals WASG, PDS) auch im Westen etablieren können und einen weiteren nicht unerheblichen Teil der SPD Mitglieder/Wähler aus der SPD reißen können.
Beiden Kanzlern wird von politisch linksorientierten Wählern bis heute vorgehalten, dass ihre Politik (Nato-Doppelbeschluss, Agenda2010 etc.) eher konservativ, in keinem Fall aber links ausgerichtet gewesen ist.
In meinem Bekanntenkreis gibt es viele Gewerkschafter, Sozialdemokraten und sogar ehemalige DKP Mitglieder, die mit Schröder und Schmidt nicht viel anfangen können, immer schon gerne von Willi schwärmten und die plötzlich von Angela Merkel begeistert sind. Diese Begeisterung hat mit Merkels Willkommenskultur eingesetzt, also genau mit dem Ereignis, das dazu beigetragen hat, dass viele Konservative in Deutschland die CDU nicht mehr wieder erkennen.

Während das klassische CDU Mitglied allerdings zähneknirschend weiter hinter Kanzlerin Merkel steht und sie wählt, mag ihre Politik auch noch so befremdlich wirken, neigen SPD Mitglieder dazu, ihr Parteibuch zurück zu geben, sobald sie mit ihrem Kanzler nichts mehr anzufangen wissen und gehen gar nicht mehr zur Wahl.

Im Ruhrgebiet, der Herzkammer der deutschen Sozialdemokratie hat das auf kommunaler Ebene dazu geführt, dass plötzlich Christdemokraten wie Oliver Wittke oder Adolf Sauerland SPD Hochburgen wie Gelsenkirchen oder Duisburg für sich gewinnen konnten.

Einen Schritt weiter denken mag man nicht wirklich, nämlich: Was passiert, wenn die enttäuschten Nichtwähler aus der Arbeiterschicht, plötzlich doch wieder wählen gehen? CDU oder SPD werden die sicherlich nicht wählen, schon aus Prinzip nicht.

thomasweigle
thomasweigle
7 Jahre zuvor

@dda Das Ruhrgebiet "die Herzkammer der SPD?" Nöö, das Herz der SPD schlug bis Anfang der 70er im sozialdemokratischen Hessen, damals gerne und zurecht als "rotes Musterland" tituliert. Der Bezirk Westliches Westfalen galt dagegen innerparteilich vielen als "CSU der Gesamtpartei." Dies nicht nur wegen der Wahlergebnisse, die tw. mit denen der CSU Schritt halten konnten.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Um es historisch nicht zu verwässern: Der Spruch mit der "Herzkammer" wurde von Herbert Wehner auf Dortmund gemünzt (http://gutezitate.com/zitat/167999), da deren Oberbürgermeister seit 1946(!) immer stramm mit rotem Parteibuch gewählt wird;)

thomasweigle
thomasweigle
7 Jahre zuvor

Naja, Klaus Lohmann, nun war "der Onkel" für seine prägnanten Sprüche und Zuordnungen wohlbekannt uund in Erinnerung bis heute, bspw "der Herr badet gerne lau" über "Willy", "Hodentöter oder Übelkrähe über CDU-MdBs. Gleichwohl waren sie nicht immer zutreffend und wahr. Sei`s drum, Herzkammer Ruhrgebiet oder anderswo, eine solche SOZIALDEMOKRATISCHE Impulse gebende Bezirksorganisation lassen die rosa Genossen heute schmerzlich vermissen. Das "S" im Parteinamen mag für alles Mögliche stehen, aber eben nicht für SOZIALDEMOKRATISCH. Schade!!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Alles richtig, thomasweigle, allerdings hat man (ich beziehe mich mit "man" auf Dortmunder, deren Horizont nicht seit Urzeiten fest verschweißt mit den Tribünendach-Rändern des Westfalenstadions ist) diese erschütternd trost- und hoffnungslose Entwicklung einer ehemaligen "Volkspartei" kaum irgendwo früher und deutlicher erleben können als eben hier in der Ex-Bierstahlstadt. Teilweise erschütternd als Wirkung einer lähmenden Teilnahmslosigkeit in großen Teilen der Bürgerschaft ist dabei vor allem, dass es selbst der CDU und den "Randparteien" wie NPD oder Linke nicht gelungen ist, von diesem Untergang zu profitieren.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

1.
Wie schon bei Diskussionen vergleichbarer Art und aus allen möglichen/unmöglichen Anlässen geschehen, frage ich mich auch jetzt wieder einmal (als ein an Lebens- und Mitgliedsjahren altes SPD-Mitglied) nach den Motiven und den Zielen all derjenigen, die sich jetzt und hier über die SPD echauffieren, also über eine Partei, der sie sich nie als Mitglied, als Wähler verbunden, geschweige denn verpflichtet fühlten und sie seit Jahren in "tiefster Ablehnung" ( auch hasserfüllt ?) und mit viele Häme begegnen.
Statt sich zu echauffieren, wäre es doch für sie alle nur folgerichtig, den gemutmaßten, den anhand von Beispielen belegten "Niedergang" der SPD freudig zur Kenntnis nehmen.

2.
Da es mir als politisch engagiertem Bürger primär um das sog. "Beste für Gesellschaft und Staat" geht und nur sekundär um meine Partei, zur Sache diese Anmerkungen:

2,1
Kurzfristig habe ich mit Blick auf die bevorstehenden NRW-Landtagswahl und mit Blick auf die Bundestagswahl keine Sorgen um den Fortbestand und um die Funktion des demokratischen und sozialen Rechtstaates, denn die Wahlumfragen zeigen zumindest derzeit an, daß die für die Demokratie und für den sozialen Rechtstaat drohenden Gefahr durch die AFD, begrenzt und damit beherrschbar zu sein scheint
CDU/CSU rd. 34 %
SPD rd. 22 %
(macht zusammen eine Zustimmung zur jetzigen Regierungskoaliton von 56 % (!!!) , was medial nicht zu interessieren scheint, wohl aber die täglich immer wieder veröffentlichten und kommentierten 15 % -plus X?- für die AFD, die man so medial ständig (be-)fördert/befeuert.)
Grüne rd.1o%
Linke rd. 10 %
FDP rd. 6 %
(macht
a.)
zusammen rd, 82 % (!!) für Parteien jenseits der AFD – "wir sind das Volk" – die 82 % oder wer?

macht
b.)
deutlich, daß Koalitionsbildungen (ohne AFD!!) keineswegs , wie oftmals suggeriert, unmöglich sind

(CDU/CSU/SPD oder CDU/CSU, Grüne und FDP , wobei zusätzlich bedacht werden sollte, daß es für SPD/GÜNEN/Linke , die derzeit gemeinsam auf 42 % kommen, nicht unmöglich ist, bei der Bundestagswahl ca. 5 % hinzugewinnen und das könnte dann für eine "Linke-Mehrheit" im Bundestag reichen). Dass ich mir als Sozialdemokrat "etwas mehr" als rd. 22% für die SPD wünsche, steht auf einem anderen Blatt. Soviel "die kurze Sicht" eines sozialen Demokraten.

2,2
Ob und wie die nach wie vor großartige Idee von einer Gesellschaft freier, gleicher und solidarischer Menschen, von einem Staat, der sich der Idee der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet fühlt weiterleben werden wird und ob und wie eine politischen Bewegungen, die sich im Sinne dieser Ideen vornehmlich den Menschen verpflichtet sieht, die heutzutage als "die Abgehängten, als die von der Mehrheit Vergessenen, als die "randständig Ausgesonderten", als die "Nichtgewollten" gelten, wird sich zeigen.
Ich registriere jedenfalls mit großem Interesse, mit ebenso großer Genugtuung und folglich mit Optimismus, daß es europaweit, ja sogar weltweit -u.a. auch in den USA-, in Theorie und Praxis ein vielseitiges und vielfältiges Nachdenken und in Ansätzen ein konkretes Tun gibt mit dem Ziel, politischen Bewegungen im o.a. Sinne zu reformieren oder gar völlig neu zu fassen und zu organisieren.
Ob das dann zu einer "reformierten" SPD führen wird? Ob das zu einer "Vereinigung" von SPD und LINKS-Partei führen wird? Ob das zu einer "europäischen sozialistischen Partei" führen wird? Ob das zu heute unbekannten politischen Organisatione/Bewegungen führen wird?
Und ob das kurzfristig schon in den bevorstehenden Wahlkämpfen zu einem anspruchs- und machtbewußtem Bündnis von SPD/Grünen/Linken gegen CDU/CSU/FDP führen wird?

Ich denke, daß u.a. diese Fragen erkennen lassen könnten, daß für überzeugte Sozialdemokraten/Sozialisten weder in Deutschland noch in Europa -auch nicht in den USA-, Anlaß besteht, vom Ende ihrer Ideen und vom Ende ihrer politischen Bewegung(en) ausgehen zu müssen. Mir scheint, daß es sehr gute Gründe für Sozialdemokraten/ für Sozialisten/für wie immer auch benannte Gleichgesinnte in Deutschland, in Europa, weltweit gibt, sich mehr denn je und gemeinsamer als bisher für die einleitend skizzierten Ideen zu engagieren.

Zusammengefaßt:
Für einen überzeugten sozialen Demokraten besteht mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl und mit Blick auf die darauf ausgerichteten Frage nach dem Fortbestand und er Funktionsfähigkeit des demokratischen und sozialen Rechtstaates kein Anlaß, zu "panischen Reaktionen"; im Gegenteil. Das gilt auch für den "verengten" Blick auf die eigene Partei!

Also
laßt uns soziale Demokraten, laßt uns Sozialisten 'mal machen, echauffiert Euch nicht über uns, über Menschen und Ideen, für die wir uns nach wie vor und sogar noch mehr als bisher und evtl. völlig anders als derzeit organisiert, engagieren .

Für einen überzeugten sozialen Demokraten bestehen zudem mit Blick auf das Weiterleben der eingangs zitierten Ideen und mit Blick auf die Zukunftschancen politischer Bewegungen, die sich vornehmlich diesen Ideen verpflichtet fühlen, gute Gründe für sehr viel Optimismus.

Dass ein überzeugter sozialer Demokrat mit der derzeitigen Verfaßtheit seiner Partei – personell, inhaltlich, in Sachen politischer Taktik und politischer Strategie- nicht zufrieden ist, bleibt anzumerken, ändert aber weder etwas an meiner o.a. skizzierten Grundeinstellung und an meinem diesbezüglichen Optimismus, und steht auch nicht in Widerspruch zu dem von mir eingangs erwähnten Erstaunen meinerseits darüber, daß "man" sich jenseits sozial- demokratischer Überzeugungstäter über die derzeitige Verfaßtheit der SPD echauffiert, statt sie erfreut zur Kenntnis zu nehmen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Walter Stach: Nur zur Info und statistischen Korrektur: Ich war bis Mitte der Neunziger SPD-Stammwähler – zum großen Teil aus Überzeugung und auch als Feind der Ära Kohl, zu einem kleineren Teil aus familiärer Gewohnheit und Lokalkolorit-Anpassung – und kann meine Abwendung noch nicht mal an einem konkreten Ereignis oder Zeitpunkt festmachen. Es gab halt zuviele, teils auch sehr persönlich-enttäuschende Erlebnisse mit der hauptsächlich lokalen Sozialdemokratie, die für mich das Fass der Wähler-Toleranz zum Überlaufen brachte. Einige dieser "Erlebnisse" waren derart unterirdisch, dass die Ruhrgebiets-SPD seitdem für mich noch viel "schwärzer" und stellenweise auch "brauner" in Erinnerung bleibt als jeder bayrische CSU-Parteitag. Ein Essener SPD-Abtrünniger Guido Reil ist für mich in Dortmund absolut nix Neues, eher schon altbekannter SPD-Alltag.

thomasweigle
thomasweigle
7 Jahre zuvor

Lieber Walter Stach, ich nehme den Niedergang der SPD nicht freudig zur Kenntnis, denn bei mir sind seit Jahren wieder die sozialdemokratischen Überzeugungen meiner Jugendzeit lebendig. Nur fehlt mir leider die dazu passende Partei. Nein, Walter Stach nicht Freude, sondern Galgenhumor, Zynismus ist`s bei mir. Und dann geht`s 17 wohl wieder mit der geballten Faust in der Tasche in die Wahlkabine…..

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

@24: "…laßt uns soziale Demokraten, laßt uns Sozialisten ‚mal machen…"
So wie in NRW, in Bremen,in Frankreich, in Griechenland, in Venezuela? Gott steh uns bei.
Aber trotz des Themas wieder schön den Bogen geschlagen zum SPD-Trauma AfD. Chapeau

der, der auszog
der, der auszog
7 Jahre zuvor

@Walter

ich wünschte, Du hättest Recht, aber was Du mit Deinen Zahlen da aufmachst, insbesondere die "82% jenseits der AfD", ist für mich eine Milchmädchenrechnung.

Was Deine Zahlenbeispiele völlig außer acht lassen, ist der große Anteil der Nichtwähler. Bei der letzten Bundestagswahl waren das knapp 30%, bei der letzten Landtagswahl in NRW mehr als 40%.
Keine der Parteien jenseits der AfD hat es in den letzten Legislaturperioden gebacken bekommen, Nichtwähler in größerem Umfang für sich zu reaktivieren. Ein Dilemma, dass ausgerechnet die AfD dazu in der Lage ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Jörg Schönenborns dieser Welt oder Dein Bertelsmann Club bei ihren Wahlprognosen für 2017 eine vernünftige Aussage dazu machen können, wie sich all diejenigen verhalten werden, die bei den letzten Wahlen zuhause geblieben sind, weil sie mit dem, was die 82% an demokratischen Parteien produzieren, nichts mehr anfangen können.

20,8% in Mecklenburg-Vorpommern, 24,3% in Sachsen-Anhalt oder 15,1% in Baden-Württemberg für die AfD hatte in 2016 niemand wirklich auf dem Schirm.

Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Und die Konservativen sind besser, Davbub? Im Ernst?

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

@28: Habe ich ja auch nicht behauptet; und um die geht es hier nunmal nicht.
Whatabouism never dies!

Davbub
Davbub
7 Jahre zuvor

@ 28: Habe mir beim Badputzen und Küche aufräumen einmal ernsthaft Gedanken über Ihre Frage gemacht.
In Berlin haben wir eine Umweltministerin, die ernsthaft behauptet, die Überschwemmungen im Frühjahr stünden in Kausalem Zusammenhang mit dem monokulturellen Maisanbau in D. (Was meine Überlegung, daß Frau H. ihren Job als Dank für ihre langjährige Kärrnerarbeit als Parteisoldatin belohnt wurde, zumindest nicht widerlegt)
In Berlin haben wir zudem eine Familienministerin, die dreihundert ohnedies nicht gerade sozial benachteiligten Frauen einen gut dotierten Job per Gesetz sichert. Den Millionen Alleinerziehenden bleiben Mitgefühl und lauwarme, nicht eingehaltene Versprechungen. So soll zwar der Unterhaltsvorschuß – also die Sozialisierung eines wg. anders geplanter Lebensverläufe eingetretenen privaten Schadensfalles- verlängert werden, aber mir ist kein Bestreben bekannt, das Nichtzahlen von Unterhalt wie in den USA als Straftat zu bewerten und zu verfolgen. Dafür jedoch können wir die FM in diversen Unterhaltungsshows bewundern.
In NRW haben wir einen IM, der es offenbar vollkommen normal findet, wenn ein illegal eingereister Islamist mehrfachen Sozialbetrug begeht, Dokumente fälscht, um dann nur "…in die Drogenkriminalität…" abzurutschen. Der Gedanke, diesen Kriminellen zu inhaftieren und außer Landes zu bringen, ist ihm offensichtlich fremd.
Auch in NRW haben wir eine MP, die als Lösung aller Probleme auf den Bund verweist und in dem großzügigen Verteilen der von den Bürgern erarbeiteten Steuergelder ( und natürlich der Neuschulden) offenbar ihr ureigenstes Arbeitsfeld sieht. Wozu dies führt kann man z.Zt. in Venezuela beobachten, wo der Reichtum im Wortsinne verfrühstückt wurde und jetzt der Hunger herrscht.
Auch in NRW haben wir einen Finanzminister, der gerne Millionen für Steuer-CDs ausgibt ( was ich für gut u. richtig halte), es jedoch in knapp sechs Jahren nicht geschafft hat, die Finanzämter mit den notwendigen technischen und personellen Mitteln auszustatten, um ihrer wichtigen Arbeit nachzukommen.
Und alle zusammen verheizen den beliebtesten SPD-Politiker eines Tageserfolges wegen, der spätestens seit dem Anschlag verpufft ist…
Über die Leistungen der Leistungen der "Sozialdemokraten, der Sozialisten" in anderen Ländern kann ich im Ruhestand gerne einmal eine Zusammenfassung schreiben, jetzt reichen die paar freien Tage nicht aus.
Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Demokratie ist auch die Wahl zwischen den Übeln, derer mir die SPD derzeit nicht das Kleinste zu sein scheint. Ich weiß nicht, ob die "Konservativen" besser sind, sie stellen sich i.m. Augen aber nicht schlechter dar.

thomasweigle
thomasweigle
7 Jahre zuvor

Ja, wenn die Verdammten, ääähh deutschen Nichtwähler aufwachen und in die Wahllokale strömen, könnte es übel ausgehen.

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Die Parole "Deutschland ging es noch nie so gut" funktioniert nur so lange, wie die nicht waehlen gehen, denen es in Deutschland viel schlechter als Deutschland geht.

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

@ Davbub #31

Ja, die aktuelle Deutsche Sozialdemokratie reicht nicht mal mehr als das "kleinere Uebel".

KE
KE
7 Jahre zuvor

Es könnte spannend werden, wenn sich eine Partei glaubhaft und offensiv dafür einsetzt, ein einheitliches Sozialversicherungssystem zu schaffen.
Dies könnte sehr gut mit dem Thema soziale Gerechtigkeit verbunden werden, insbesondere, wenn es um die Finanzierung des Ruhestands geht.

Soziale Gerechtigkeit, die insbesondere Fördern und Fordern in den Mittelpunkt stellt, sehe ich bei der Spd nicht. Es geht bei den meisten Konzepten um die Zementierung von Chancenlosigkeit, weil man Angst hat, dem Individuum etwas zuuzutrauen bzw.ihm Eigeninitiative abzuverlangen.

Helmut Junge
Helmut Junge
7 Jahre zuvor

Es gibt mittlerweile etliche andere "kleinere Übel". Die kleineren Übel stehen zueinander in Konkurrenz. Wir werden wohl eine Gurke zum Kanzler wählen müssen.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Wenn die Nichtwähler……
Darüber läßt sich "so oder so" spekulieren.
Ich habe aktuelle Umfrageergebnis zitiert, nicht mehr und nicht weniger, und daraus gefolgert, daß…..
Ich halte das -mangels anderer Möglichkeiten- für gerechtfertigt, zumindest für vertretbar.

Der, Der
schön, 'mal wieder etwas von Dir zu lesen. Ich hatte mir schon einige, und zwar unerfreuliche Gedanken über Dein Wohlergehen gemacht

Was die 8o% derjenigen angeht, die sich in Umfragen für andere Parteien und eben nicht für die AFD ausgesprochen haben, ist das, wie bereits grundsätzlich vorab angemerkt, in der Tat kein Wahlergebnis, sondern "nur" ein Umfrageergebnis, das aber trotzdem eine bedenkenswerte Aussagekraft besitzt.

Im übrigen deckt sich die Einordnung von derzeit 13% bis 17 % potentieller AFD Wähler mit der Zusammmenfassung dessen, was die aktuellen Prognosen zu den Landtagwahlen ergeben.

Zudem gehe ich seit ca. 2 Jahren, wie andere hier bei den Ruhrbaronen auch. davpn aus, daß ca. 2o % der Bürger in Deutschland sich als potentielle Gesinnungsgenossen für all das bestimmen lassen, was die "Heilslehren/die Heilsversprechen der AFD beinhalten.

DER,DER,,,
und seit einiger Zeit versuche ich, der im Grundsatz demokratiefeindlichen Parole der AFD, "Wir" sind das VOK, damit zu begegnen, daß ich immer wieder darauf verweise, daß nach aktuellem Kenntnisstand hinter diesem "WIR" maximal nur 2o % der Bürger stehen, während 80% nicht den Rattenfängern der AFD hinterher laufen. Bei der AFD-Anhängerschaft wird das ignoriert. Und das allein reicht mir, um in diesem Sinne weiter gegen die Propaganda von "Wir" sind und die "Anderen" sind nicht das deutsche Volk zu agieren.

Im übrigen:
Eine grundsätzlich den Prinzipien der freiheitlich demokratischen Rechtstaates zuwiderlaufenden politische Positionierung nimmt m.E. keine der demokratischen Parteien jenseits der AFD ein. Das schließt die CSU ein, obwohl einzelne CSU-Größengelegentlich Anlaß bieten, über Gegenteiliges nachzudenken.
Die Wähler haben In der Bundestagswahl 2o17 also nicht nur, ja nicht einmal primär darüber zu befinden, welche der demokratischen Parteien für sie am ehesten qualifiziert erscheint, in den nächsten 4 Jahren Politik in Deutschland entscheidend (mit-)zu bestimmen, sondern darüber, ob weiterhin Politik auf den Fundamenten gegründet sein sollte, die in den letzten rd. 7o Jahren im Konsens die freiheitlich-pluralistische Gesellschaft getragen und geprägt haben und die bisher unter allen Demokraten unantastbare Verfassungsprinzipien waren -und hoffentlich weiterhin sein-oder ob es ein "anderes System" auf einem "neuen Fundament" mit "neuen Verfassungsprinzipien" geben soll, so wie es derzeit z.B. in den noch formalen Demokratien Ungarn, in Polen praktiziert wird.

Im ürbrigen Ich werde mich zudem im Wahlkampf 2o17 nicht davor scheuen, die Mitbürger daran zu erinnern, was uns Deutsche die totale Negierung freiheitlicher Prinzipien und die Errichtung einer "völkisch-nationalistischen Staatsordnung " letztendlich gebracht haben und wie sie am 8.5. 1945 ihre Vollendung gefunden haben.
Es geht mir eben nicht, ich wiederhole das gerne, 2o17 primär darum, wie "meine" SPD 2o17 bei der NRW-Landtagswahl und bei der Bundestagwahl abschneidet, sondern primär darum, alles zu tun, damit die AFD unter 2o% bleibt! Und wenn dies das gemeinsames Ziel alle Demokraten und aller demokratischen Parteien jenseits der AFD sein wird, bin und bleibe ich optimistischen mit Blick auf die Wahlergebnisse in NRW, im Bund, eben auch dann, wenn "meine" SPD bei 22 % landen würde.

PS
DER;DER…
"Dein Bertelsmann Club"…….???
Ich habe 'mal ab 1999 ca.7 Jahre lang beratend in und für die Bertelsmann-Stiftung gearbeitet -nicht für einen Club und schon gar nicht für "meine"……!

Klaus Lohmann,
alles das kann ich nachvollziehen!

ThomasWeigle,
"Galgenhumor und Zynismus"…..
Die immer hinreichend deutlich abzugrenzen von (Schaden)Freude , ist bekanntermaßen dann und wann schwierig.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Die kleinen und die größeren Übel…….
Es geht kann bei Wahlen in einer Parteien – Demokratie nicht darum, daß der Wähler angehalten ist , nach einem immer währenden Ideal unter den Parteien zu suchen, dieses zu finden und sich dann dafür zu entscheiden, sondern darum, für eine begrenzte Zeit die Partei (aus-)zu wählen, die ihm, dem Wähler. nach Abwägung aller Für und Wider am ehesten geeignet erscheint, das Beste für "Land und Leute" zu bewirken oder, wenn man es negativ mag, die als das "kleinere Übel" wahrgenommen wird.

Wenn man hier bei den Ruhrbaronen aus welchen Gründen auch immer zu meinen scheint, daß die SPD nicht am ehesten geeignet erscheint bzw. nicht das kleineres Übel eingestuft wird, dann ist das ein Fakt, den ich nicht ändern kann und um dessen Änderung ich mich folglich hier auch nicht bemühen werde.

Sollte man zudem die AFD als insofern gleichwertig mit CDU/CSU/SPD/GRÜNE/LINKE/FDP einordnen in die Reihe der "kleinen Übel", unter die es auszuwählen geht, dann halte ich das jedoch für gefährlich für den Fortbestand unserer freiheitlich-pluralistischen Gesellschaft und für den Fortbestand unseres demokratisch-sozialen-rechtstaatlichen Verfassungssystem. Das dann als Fakt von Meinungen widerspruchslos zur Kenntnis zu nehmen , kann ich nicht und will ich auch nicht.

(Diese Relativierungsbemühungen meinerseits, wenn es um die "ideale Partei" hier oder um das "kleinere Übel" dort geht, haben ursächlich u.a. zu tun mit der Erkenntnis von Winston Churchill, die ihn zu der Aussage brachten: "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen, abgesehen von all den anderen, die jemals ausprobiert wurden").

abraxasrgb
abraxasrgb
7 Jahre zuvor

"SPD" ist keine Partei, sondern eine Diagnose 😉

thomasweigle
thomasweigle
7 Jahre zuvor

@ Walter Stach Schadenfreude wär mir auch lieber, aber die kommt bei mir in Sachen SPD nicht auf.

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