„Diese Menschen sind fleißig und scheuen keine harte Arbeit“

aladin_koeln
Der in Dortmund lebender Politikwissenschaftler Aladin El-Mafaalani hat bei der Betreuung der Flüchtlinge im Dortmunder Keuning-Haus mitgeholfen.  Im Gespräch mit diesem Blog äussert er sich zu den Zukunftsaussichten der Flüchtlinge und den Herausforderungen für die Gesellschaft.

Wer kam mit  den Zügen nach Dortmund?

Aladin El-Mafaalani: Das war ganz unterschiedlich. Die meisten Menschen kommen aus Syrien, einige aus Irak, Afghanistan und Iran sowie aus den Balkan-Staaten. Es sind vergleichsweise viele Familien mit Kindern, auch Kleinkindern und Säuglingen.

Was waren die Hauptgründe zu fliehen?

El-Mafaalani: Ich habe überwiegend mit Syrern gesprochen. Da liegen die Gründe auf der Hand: Entweder sie waren schon länger in einem Lager in der Türkei oder im Libanon und haben die Situation nicht mehr aushalten können. Die Versorgung ist dort auf Dauer nicht angemessen, die Kinder besuchen seit vielen Monaten keine Schule und die Stimmung in diesen Aufnahmeländern scheint sich deutlich zu verschlechtern. Man muss aber dazu sagen, dass sowohl die Türkei als auch der Libanon jeweils weit mehr als eine Millionen Syrer aufgenommen hat. Es waren aber auch viele dabei, die erst seit 1-2 Monaten aus den kurdischen Gebieten im Norden Syriens geflohen sind.

Welche Wünsche haben die Menschen an ihre Zukunft?

El-Mafaalani: Man hat immer wieder gehört, dass sie zunächst glücklich sind, aufgenommen zu werden. Alle haben zu verstehen gegeben, dass ihnen erst ab Wien und München und dann in Dortmund Menschen geholfen haben, ohne daraus ein Geschäft zu machen. Aus ihren Erlebnissen heraus sehen sie keine Hoffnung darin, dass sie in absehbarer Zeit in ihre Heimat zurückkehren können. Natürlich geht es um Sicherheit, mittelfristig auch darum hier ein eigenständiges Leben aufzubauen. Über konkretere Pläne haben wir aber natürlich nicht gesprochen. Einige sind aber auch noch gar nicht angekommen: etwa jeder Dritte wusste schon, dass er nur durchreist. Sie wollen nach Schweden, Belgien oder Frankreich, weil sie dort Verwandte haben oder die Sprache sprechen. Sie hatten einfach keine andere Route dorthin als über Ungarn, Österreich und Deutschland. Mittlerweile sehen wir ja die Bewegungen dorthin. Ich glaube, es würden noch mehr werden, würde man die Menschen nicht von der Weiterreise abhalten.

Wie schätzt Du ihre Chancen ein, dass diese Wünsche wahr werden?

El-Mafaalani: Aus Syrien werden alle zunächst bleiben dürfen. Nach einiger Zeit werden sie Arbeit aufnehmen können, wenn sie denn eine solche finden. Wir haben derzeit über eine halbe Million freie Stellen, sehr viele davon im gering qualifizierten Segment. Rein rechnerisch ist da einiges möglich. Und diese Menschen sind fleißig und scheuen keine harte Arbeit. Nicht wenige sind Studenten oder haben ein Studium abgeschlossen. Hier sollte der Zugang zum Arbeitsmarkt oder zu den Hochschulen leichter fallen. Irgendwann müssen die zentralen Entscheidungen getroffen werden: Werden unbefristete Aufenthaltsgenehmigungen erteilt? Idealerweise schafft man transparente Bedingungen für eine solche Entfristung. Dann können sich die Menschen darauf einstellen und wissen, was sie selbst dazu beitragen können. Bisher sind Asylbewerber ausschließlich auf Entscheidungen der Behörden angewiesen. Das ist nicht ideal.

Wie groß ist die Bereitschaft, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren?

El-Mafaalani: Fast ausnahmslos wollen alle Sprachkurs und Arbeitsgenehmigung, sehen aber ein, dass in der derzeitigen Situation das alles lange dauern wird. Die Bereitschaft ist insgesamt sehr groß. Allerdings kennen diese Menschen nicht unsere Erwartungen. Wenn man klar artikuliert, wo hier die Grenzen gezogen werden, würden diese nicht überschritten. Die Integrationsprobleme, die wir heute haben, sind darin begründet, dass genau dies in der Vergangenheit nicht gemacht wurde. Sogenannte Parallelgesellschaften entstehen dort, wo man Menschen sich selbst überlässt, was in früheren Jahrzehnten eher die Regel war.

Was muss die Mehrheitsgesellschaft leisten, damit Integration funktioniert?

El-Mafaalani: Für die zentralen Aspekte sind heute alle sensibilisiert: Sprachkurse, Arbeitsmarktzugang und eine Aufenthaltsperspektive. Wenn man die Anreize für einen dauerhaften Verbleib formuliert, dann nimmt man den Schwung, den die Menschen von sich aus mitbringen, auf. Es sind nämlich hoch motivierte Menschen, die neu anfangen wollen und ihre Risikobereitschaft bereits unter Beweis gestellt haben. Es sind in der Regel keine dauerhaft Hilfsbedürftigen, sondern Menschen, die Gefahren auf sich genommen haben, die die meisten Menschen in dieser Situation nicht auf sich nehmen würden.

Wie müssten diese Anreize aussehen?

El-Mafaalani: Wenn ich es ganz kurz auf den Punkt formulieren müsste: Nachdem das Asyl bewilligt wurde – was idealerweise nur wenige Monate dauern sollte – wird deutlich gemacht, dass man den Aufenthalt entfristen kann, wenn man nach 2 oder 3 Jahren folgende Bedingungen erfüllt: Erstens einen Sprachtest auf einem bestimmten Niveau bestehen, zweitens sich auf dem regulären Arbeitsmarkt bewährt hat und drittens nicht straffällig geworden ist. Ähnliches könnte man übrigens auch mit den Flüchtlingen aus dem Balkan verfahren. Diese könnten ein Arbeitsvisum in ihrem Herkunftsland beantragen. Dann kommt nur die Arbeitskraft und zwar dorthin, wo Arbeit ist. Die Familie muss zunächst zurückbleiben. Nachdem die genannten Bedingungen erfüllt sind, kann ein Antrag auf Familienzusammenführung gestellt werden. Dieses Vorgehen hat für diese Gruppe mehrere Vorteile: Erstens kommt aus jeder Familie nur eine Person, zweitens ist es schlicht Wirtschaftsförderung wenn diese Person der Familie Geld überweist und damit die Kaufkraft in den Herkunftsländern wächst. Und drittens werden klare Bedingungen gestellt, die es den Menschen ermöglicht, selbst Einfluss auf ihr Ziel zu nehmen. Solche Regelungen hätten zweifelsfrei positive Wirkung, auch wenn damit nicht alle Herausforderungen gelöst sind. Migration lässt sich nur zu einem bestimmten Grad steuern. Aber bis dahin sollte man es dann aber auch machen.

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Gerd
Gerd
9 Jahre zuvor

"Wir haben derzeit über eine halbe Million freie Stellen, sehr viele davon im gering qualifizierten Segment."

Stimmt das? Wenn ja, warum sind bei mehreren Millionen Arbeitslosen(mit geringer Qualifikation) so viele Stellen für gering qualifizierte Arbeitnehmer frei? Einerseits nimmt H4 den Anreiz für wenig Geld zu arbeiten und andererseits macht der Mindestlohn die Arbeit gering Qulifizierter zu teuer.

Korby
Korby
9 Jahre zuvor

"Wir haben derzeit über eine halbe Million freie Stellen, sehr viele davon im gering qualifizierten Segment."

Und ich dachte es werden hauptsächlich Fachkräfte gesucht, aber jetzt sind sehr viele freie Stellen davon also doch nur im gering qualifizierten Segment ?

Arnold Voss
9 Jahre zuvor

@ 1

Gerd, die Logik ist falsch. Ohne Mindestlohn wäre Hartz 4 noch attraktiver. Für Jemaden der aufsteigen will, ist H4 aber so oder so unattraktiv. Deswegen werden die Einwanderer, die aufstiegswillig sind, zumindest aber auf Dauer unabhängig von staatlicher Fürsorge sein wollen, auch dem deutschen Steuerzahler nicht zur Last fallen. Amerika zeigt, dass die zweite, spätestens aber die dritte Generation dann auch höhere Bildung als die Eltern anstrebt. Ab da, spätestens, lohnt sich Einwanderung für das Einwanderungsland nicht nur volkswirtschaftlich sondern auch sozialstrukturell.

Arnold Voss
9 Jahre zuvor

Erst einmal gilt allerdings, wie ich hier an anderer Stelle schon geschrieben habe, dass die gesellschaftlichen Verteilungskämpfe im Einwandererland um die vorhandenen Arbeits- und Infrastrukturrecourcen zunehmen. Erst recht wenn viele Einwanderer aus welchen Gründen auch immer, auf einmal kommen. Das hat die Einwanderungsgeschichte der großene Einwanderungsländer dieser Erde gezeigt.

Aus diesen Erfahrungen heraus haben die ihre Einwanderungsgesetze so gemacht, dass sie die Einwanderungsströme sowohl zeitlich, wie mengenmäßig wie qualifikaorisch einigermaßen steuern können. Zugleich gibt es dort, wie die USA am deutlichsten zeigen, keine Sozialsystem, dass den Anreiz bietet, nur deswegen in das Land zu kommen, bzw. sich dessen dauerhaft zu bedienen.

Ds kann man politisch gut oder schlecht finden, denn es erfordert auch gesetzliche Härte und eine Sicherung der Grenzen, die Europa nach außen bislang nicht kennt. Es erlaubt aber auch einen dauerhaften Zustrom von Menschen aus anderen Kulturen, der unabhängig von der gerade vorhandenen Hilfsbereitschaft im Einwanderungsland, also in bestimmtem Rahmen relativ unabhängig von emotionalen und damit auch rassistischen Stimmungen im Einwanderungsland möglich ist.

Das gilt dann insbesondere für Flüchtlingsströme, die unter diesen Bedingunen auch dann aufgenommen werden können, wenn sie rein wirtschaftlich nicht willkommen sind. Die Gewöhnung an Einwanderung als Normalzustand ist auf Dauer viel tragfähiger für die sogenannte Willkommenskultur eines Landes als spontane Wellen der Hilfsbereitschaft, so gut sich die auch kollektiv anfühlen mögen und so wichtig sie im Moment ihres Geschehens auch sind.

Korby
Korby
9 Jahre zuvor

PS: Man sollte hier vielleicht auch zwischen Asyl und Einwanderung unterscheiden, ich vermute, dass sehr viele Syrer gerne wieder zurück in die Heimat wollen, sobald dort wieder Frieden herrscht.

Gerd
Gerd
9 Jahre zuvor

Damit liegen Sie richtig, aber unter der Voraussetzung, dass die Einwanderer bzw. zumindest ein erheblicher Teil willens sind mit eigener Arbeit aufzusteigen! Etliche Einheimische sind es nicht! Die ruhen sich lieber auf der sozialen Hängematte aus, als für wenig mehr Geld den Buckel krumm zu machen. Und nicht nur die. Hier bekommt ein Asylbewerber pro Monat soviel "Taschengeld" wie ein Arbeiter im Kosovo, was den Zustrom von "Flüchtlingen" aus freien und friedlichen Balkanstaaten erklärt.

Mit dem Verweis auf die USA liegen Sie falsch. Die USA suchen sich ihre Einwanderer erstens sehr sorgfältig aus und zweitens bieten sie denen nur minimalste Sozialleistungen. D.h. die haben keine Alternative als sich zumindest wirtschaftlich zu integrieren. Was dann spätestens der zweiten/dritten Generation gelingt. Bei uns weniger, da der spendable Sozialstaat die Notwendigkeit zur eigenen Anstengung deutlich minimiert.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@Gerd: Wenn Sie den Sozialstaat auf fast Null reduzieren oder am besten gleich abschaffen wollen, sitzen Ihre Rechtganzsaußen-"Freunde" doch alle unter der Brücke – oder müssen als Wirtschaftsflüchtlinge auswandern. Dolle Idee, gratuliere!

PS: Lt. ZDF Politbarometer vom April '15 sind zwei Drittel der Deutschen der unveränderten Ansicht, dass Deutschland Zuwanderer als Arbeitskräfte *braucht* (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/165647/umfrage/meinung-zur-notwendigkeit-von-zuwanderung-aufgrund-des-fachkraeftemangels/)

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 Jahre zuvor

Das Interview setzt den Fokus auf eine Berechenbarkeit der Regelungen und damit auf Planungssicherheit. Dies gelt auch, wenn an diese Regelungen Bedingungen gestellt werden.
Damit trifft es aus meiner Sicht den Kern der aktuellen Probleme. Es wird von vielen als schädlich und demotivierend betrachtet, wenn Personen für lange Zeit keinen Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Wenn gleichzeitig eine Vollversorgung, die oft über dem Verdienst der Herkunftsländer liegt, vorhanden ist, wird die Motivation zu arbeiten rasch reduziert. Das Geld kommt auch so, und in der freien Zeit kann man auch noch etwas machen. Das sind typische Dauer-H4-Situationen.

Ein Problem wird aus meiner Sicht zu optimistisch eingeschätzt:
Mit dem Zuzug von vielen Personen, die insbesondere auf dem Arbeitsmarkt der Geringqualifizierten drängen (auch wenn sie höher qualifiziert sind), wird dort der Verteilungskampf härter. Schon jetzt wird bspw. in der Logistik etc. sehr viel über Werksverträge ausgelagert. Dies wird zu Verdrängungseffekten führen, und die Löhne werden sinken. Die Paketzustellung scheint mir davon sehr stark betroffen zu sein.

Ist das von Arbeitgeberseite gewollt? Vermutlich ja. Statt auf Innovation etc. zu setzen, sehe ich immer mehr den Fokus auf die Verlagerung von Arbeit bzw. auf die Hoffnung, geförderte Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmer, die zusätzlich noch Leistungen empfangen, einzustellen. Wie wird das volkswirtschaftlich enden? Wie demotivierend wirkt es sich auf Menschen aus, die schon jetzt zu den "Working Poor" gehören? Wenn ich daran denke, was viele bspw. als Leiharbeiter verdienen, habe ich großen Respekt davor, dass sie trotzdem täglich zur ARbeit gehen. Nur wie soll eine Familie mit Kindern gegründet werden?

Wir brauchen klare Regel. Ziel muss es sein, den Erwerbsprozess auszudehnen und wenn jetzt Arbeitgeberverbände fordern, dass es Einstiegstarife etc. geben soll, ist das ein falsches Zeichen.

Wir müssen auch daran denken, dass unser Arbeitsmarkt für Hochqualifizierte mit der deutschen Sprache eine hohe Einstiegshürde hat. Ich würde auch eher nach England, USA, Kanada, Australien auswandern. Die englische Sprache ist einfach, die fehlenden Sozialabgaben erlauben einen höheren Lebensstandard.

Bei den USA muss man auch noch an die vielen nicht offiziellen Einwanderer denken.

Insgesamt müssen unsere Gesetze – auch im Bereich H4 – für die Globalisierung optimiert werden.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 Jahre zuvor

@7:
Dass eine Gesellschaft in der globalisierten Wirtschaftswelt Zuwanderung braucht ist für mich offensichtlich. Wir brauchen den Austausch der Kulturen, der Arbeitsweisen etc. . Wir müssen in internationalen Teams arbeiten, unsere Partner verstehen. Wenn wir dies nicht tun, werden wir hinter unserem Zaun zur DDR 2.0.

Einwanderung ist auch heute über Einwanderungsgesetze bspw. in Berufen mit hoher Nachfrage ohne Probleme möglich. Es kommen nur kaum Menschen, die in die Bedingungen für die Gesetze erfüllen.

Spannend wird es, wenn die Umfragen differenzierter gestellt werden.

Gerd
Gerd
9 Jahre zuvor

Lohmann,

Sie sollten an ihrem Textverständnis arbeiten! Niemand bestreitet, dass eine Zuwanderung von "qualifizierten" (!!) Arbeitskräften notwendig ist. Und ihre Manieren sind auch verbesserungswürdig. Nach wie vor ersetzen Beleidigungen keine Argumente!

Ahmad Almahamid
Ahmad Almahamid
9 Jahre zuvor

Proud of you and all your effort and support to help refuges from all nations big HALLO

WALTER Stach
WALTER Stach
9 Jahre zuvor

Was sind denn "qualifizierte" Arbeitskräfte?

Es kann doch "am Arbeitsmarkt in Deutshcland" nur darum zu gehen, daß es Menschen geben sollte, die bereit und in der Lage sind, angebotene Arbeit anzunehmen, z.B. auf dem Bau, wohlwissend, daß die deutsche Bauindustrie nicht funktionieren würde ohne Bauarbeiter aus Polen, z.B. in den Großschlächereien, z.B. im Reinigungdienst, z.B. in der Altenpflege/Altenbetreuung, in…………..
Auch hier geht es letztendlich um Qualifikation für…………

Qualifikation, von der hier ständig die Rede ist, kann doch nicht ausschließlcih definiert werden mit Blick auf ganz bestimmte Tätigkeiten, z.B. im IT-Bereich, im "Ingeneurs-wesen", im………

Im übrigen ist doch stes zu bedenken, daß die unterschiedlichsten beruflichen Anforderungen -vom Bauarbeiter über den Schlächter in der Gro0metzgerei, über die Reininugskraft bis hin zum Altenpfleger, aber eben auch an die IT-Fachkraft- von den Einwanderern auch in Deutshcland erworben werden können. Für den enen wird es dann möglicherweise reichen, wenn er auf dem Bau angelernt wird , sich also so qualifiziert, während es für den anderen notwendig sein könnte, sich innerbetrieblich und/oder an einer Fachhochsule/an einer Uni aus- und fortzubilden, also sich so zu qualifizieren.
Dazu gibt es bekanntlcih den erklärten Willen großer deutscher Unternehmen, zur Qualifikationen von Einwanderer "auf Kosten des Unternehmens" beizutragen.
Also…
"etwas differenzierter dikutieren, wenn über "qualifizierte Einwanderer" gesprochen wird?
Das könnte die Disk. möglicherweise "versachlichen".

Also…
im Sinne meiner Anmerkungen:
Der deutsche Arbeitsmarkt kann sie alle, die Einwanderer, brauchen, heute und noch mehr morgen!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

Ach lieber Gerd, Ihre Repliken sind wie immer eine einzige Beleidigung menschlichen Verstandes. Wenn Sie wenigstens die Statista-Grafik nur kurz überflogen hätten, hätten Sie auch gemerkt, dass sich die Umfrage nicht um "qualifizierte" Arbeitskräfte geschert hat, sondern ganz allgemein nach der Notwendigkeit *aller* Zuwanderer-Arbeitskräfte gefragt wurde. Dies impliziert – soweit Sie mir hier noch folgen können – natürlich auch gering- oder nicht-qualifierte Kräfte , die Sie ja lieber als faul und antriebslos bzw. den Sozialstaat nur ausnutzend beleidigen möchten.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 Jahre zuvor

@12:
Hilfsarbeiter am Bau, Reinigungskraft, Gastronomie etc sind typische Einsteigerjobs für Einwanderer/Berufsbeginner. Hier gibt es eine hohe Konkurrenz, wenig Geld.
Wenn ich an die vielen Unternehmensentscheidungen denke, an die vielen Verlagerungen und Auslagerungen sowie an die Jobstreichungen etc., halte ich ein Szenario, bei dem Unternehmen in Neubürger investieren, für wenig wahrscheinlich. Es wird ein paar Projekte für die Presse geben, die wahrscheinlich auch noch vom Staat subventioniert werden. Nach Ende der Förderung kommt der nächste. Es wird dort gewirtschaftet, wo es günstig ist. Dabei werden Subventionen eingeschlossen.

Es bleiben auch noch ca. 3 Mio offizielle Arbeitslose und ein paar versteckte Arbeitslose, die auch heute während der Hochkonjunktur keine Chance haben, Jobs zu bekommen. Bei den bisher im Land vorhandenen Einwanderern, die Arbeiten dürfen, ist die Quote an H4 empfängern oft hoch. Die Statistik bzgl. einiger Länder ist katastrophal.

Eine differenzierte Betrachtung ist sinnvoll. Dabei sollten bisherige Erfahrungen berücksichtigt werden.

Qualifikation und Zeugnisse sind in Deutschland wichtig. Selbst den Drogerie-Markt-Frauen wurde bspw. nicht zugetraut, im Kindergarten zu arbeiten. Um als Zuwanderer Erfolg zu haben, muss man selber aktiv werden, die Sprache lernen und Qualifikationen bekommen. Dies gilt auch für die einheimische Bevölkerung.

Eine optimistische Haltung ist gut, sie sollte aber auch eine Risiko-Bewertung beinhalten. Sie ist nach meiner Einschätzung negativ.

Die Hilfe für Flüchtlinge erfolgt aus humanitären Aspekten. Andere Argumentationsketten haben mich bisher nicht überzeugt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder Häuserblock sich intensiv um einen Flüchtling kümmer und ihn/sie optimal fördert. Das passiert aktuell auch nicht bei vielen Menschen, die Hilfe gebrauchen könnten. Jeder Verein kämpft um engagierte Mitglieder.

P.S.
Auf http://www.focus.de gibt es aktuell einen Bericht über die nachgefragten Jobs, bei denen international gesucht wird.

Jens
Jens
9 Jahre zuvor

@#12: WALTER Stach

"Der deutsche Arbeitsmarkt kann sie alle, die Einwanderer, brauchen, heute und noch mehr morgen!"

Nicht wirklich:

http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEKCN0R212E20150902

Zwar gebe es Flüchtlinge mit sehr hohem Bildungsniveau. "Aber die Verantwortlichen vor Ort sagen mir, sie rechnen mit einem Anteil von 15 bis 20 Prozent erwachsene Analphabeten."

Wo sollen diese Leute denn arbeiten?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@#12 WALTER Stach: Qualifizierte (Fach-)Arbeitskräfte sind einfach Menschen mit einem Berufs- bzw. in ihrem Heimatland anerkannten Ausbildungsabschluss inkl. Abitur und Studienabschlüssen. Was häufig in dieser Diskussion übersehen bzw. bewusst außen vor gelassen wird, um Ausländer bewusst zu desavouieren. Die nationalistische Denke, der Deutsche befände sich per se und qua Abstammung oder Personalausweis schon immer auf dem höchsten Bildungsniveau des Globus, ist dermaßen peinlich und pervers, dass man allein für diese Arroganz alle Grenzen schön offenhalten sollte, bis auch der Letzte in DLand diese Idiotie begreift.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 Jahre zuvor

@16:
Es gab PISA, und wir wissen seit diesem Zeitpunkt, dass unsere Schüler weniger wissen als viele andere Kinder dieser Welt. Im nationalen Vergleichen sehen wir, dass NRW zu den leistungsschwächsten Ländern gehört.

Der "PISA-Schock" ist bis heute nicht verdaut. Wir wissen, dass wir im Durchschnitt nicht die besten Schüler haben. Insbesondere die Herkunft bestimmt Zukunft. Wenn ich bspw. mit asiatischen Familien spreche sehe ich auch, dass dort Bildung selbst bei den ärmsten Menschen eine extrem hohe Priorität hat. Es wird viel in den Nachwuchs investiert.

In Deutschland gibt es meiner Erfahrung nach absolute Spitzenschüler, und viele, die große Probleme haben werden, in der globalisierten Welt zu den deutschen Preisen eine ausreichende Bezahlung für ihren Lohn zu erhalten. Offen ist, wie ein Ausgleich stattfindet. Auch andere Staaten locken junge Spitzenkräfte. Werden diese Menschen bereit sein, zu teilen, während andere Länder mit Luxus und Stränden locken ?

Wer seine Lebenserfahrung in Spiel bringt, Statistiken liest etc. kommt zu dem Schluss von Frau Nahles bzgl. der Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt. Es wird sehr schwierig.

Hier sind auch ein paar Zahlen, die Realitäten in Deutschland abbilden (etwas älter).
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/arbeitslosenzahlen/hartz-iv-hohe-qouten-bei-auslaendern-22083758.bild.html

Ich gehe davon aus, dass insbesondere die Bewohner aus dem Ruhrgebiet, die eigentlich immer in gemischten Teams arbeiten, sehr gut wissen, wie die Bildung des deutschen Systems einzuordnen ist. Dabei haben sie den Vorteil, dass sie hier aufgewachsen sind und nicht einen zusätzlichen Rucksack bzgl. der Kenntnisse des Systems, der Sprache haben.

Hier gibt es noch ein paar Meinungen der Arbeitgeberseite:
http://www.derwesten.de/wirtschaft/integration-wird-auch-zur-tariffrage-id11089905.html

Rainer Möller
Rainer Möller
9 Jahre zuvor

Es gibt ja Gottseidank internationale Statistiken.

Z.B. die TIMSS-Studie 2007 über das mathematische Wissen von Achtklässlern. Zum Vergleich:

"Back in 2007, Hungarian 8th graders scored the highest in Europe, with 10% reaching the Advanced, 36% the High, 61% the Intermediate, and 91% at least achieving the low benchmark.
In contrast, among Syrian 8th graders in peaceful 2007, 0% scored Advanced, 3% High, 17% intermediate, and 47% low."
(Quelle: "TIMSS Test Scores: Would Germany Get More Talented Workers from Syria or Hungary?" Steve Sailer, September 12, 2015 bei http://www.unz.com)

Die Syrer, die 2007 in der achten Klasse waren, sind ungefähr die Alterskohorte, die heute in die Bundesrepublik kommt. (Die TIMSS-Studie 2011 ergab ähnliche Resultate.)

Rainer Möller
Rainer Möller
9 Jahre zuvor

Walter Stach,
würden deutsche Großschlächtereien ohne polnische Arbeiter nicht funktionieren?
Das lässt sich für NRW ja klar sagen. Vor ca. 15 Jahren wurden überall in NRW die Schlachthöfe geschlossen und die (überwiegend türkischen oder russlanddeutschen) Arbeiter entlassen. Danach wurden die Schlachthöfe wieder eröffnet, mit polnischen Arbeitern zu niedrigeren Löhnen.

leoluca
leoluca
9 Jahre zuvor

Klaus Lohmann schreibt:
"Qualifizierte (Fach-)Arbeitskräfte sind einfach Menschen mit einem Berufs- bzw. in ihrem Heimatland anerkannten Ausbildungsabschluss inkl. Abitur und Studienabschlüssen. Was häufig in dieser Diskussion übersehen bzw. bewusst außen vor gelassen wird, um Ausländer bewusst zu desavouieren. Die nationalistische Denke, der Deutsche befände sich per se und qua Abstammung oder Personalausweis schon immer auf dem höchsten Bildungsniveau des Globus, ist dermaßen peinlich und pervers, dass man allein für diese Arroganz alle Grenzen schön offenhalten sollte, bis auch der Letzte in diesem Land diese Idiotie begreift."

Danke!!

Rainer Möller
Rainer Möller
9 Jahre zuvor

Ich verstehe aber nicht, was Klaus Lohmann genau meint. Nach seinem Wortlaut sind alle Leute "qualifizierte Fachkräfte", die einen "Berufs- bzw. in ihrem Heimatland anerkannten Ausbildungsabschluss" haben. Zählt dazu auch z.B. eine Bildungskarriere, die mit dem Hauptschul- oder Förderschulabschluss bzw. deren ausländischem Äquivalent zu Ende ist?

Gerd
Gerd
9 Jahre zuvor

Walter schrieb:

"Was sind denn "qualifizierte" Arbeitskräfte?"

Für klassische Einwanderungsländer wie die USA, Kanada und Australien sind das Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder Studium. Je höher die Ausbildung desto besser, denn der Ingenieur kann zur Not auch als Taxifahrer arbeiten, während das umgekehrt idR nicht geht. Daher schotten sich diese Länder auch gegen wenig oder nicht qualifizierte Zuwanderer ab.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@#15 Jens: Diese angeblichen 15-20% von angeblich analphabetisierten Flüchtlingen wären dann immer noch dutzendfach motivierter für Arbeit – allein schon wegen fehlender Sozialleistungen ala HartzIV und ALG – wie die vergleichbare Menge teutscher Bildungsverweigerer hierzulande.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@#21 Rainer Möller: Ich meine z.B. nicht den braunen Bodensatz, der trotz Hauptschulabschluss noch nicht mal seine Muttersprache unfallfrei verstehen bzw. anwenden kann.

Trotzdem ist ein *Abschluss* an einer Regelschule ganz simpel eine Arbeitsmarkt-Qualifikation. Für *was* sie dann reicht, regelt halt der Arbeits*markt*, aber als Einstieg in den Markt mit der Chance, sich im Berufsleben zu entwickeln, ist sie unverzichtbar.

leoluca
leoluca
9 Jahre zuvor

Die Beiträge der beiden Herren hier drüber beruhigen mich insofern, als sie ihre Ressentiments gegen Einwanderer und Flüchtlinge nicht offen äußern mögen, sondern stattdessen verschwiemelte Fragen stellen bzw. sich auf Begriffshuberei verlegen. Immerhin scheuen sie sich, die Sau rauszulassen.

WALTER Stach
WALTER Stach
9 Jahre zuvor

Gerd,
ja, so ist es, aber daraus ist nicht "zwingend zu schließen, daß………"

Meine Auffassung, daß jeder Einwanderer dem deutschen Arbeitsmarkt -zumindest mittelfristig- von Nutzen sein kann, wird zynisch, aber nichtsestotrotz zutreffend in der heutigen TAZ mit folgender Schlagzeile auf den Punkt gebracht: " Humanressourcen: Man muss die Flüchtenden noch ein wenig aufarbeiten wie Eisenerz oder verschlacktes Öl, dann lassen sie sich prima verwerten".
TAZ.Fluchthilfe; Beilage der TAZT vom 15.9.2015

Dass die Integration der Einwanderer, wenn sie in so großer Zahl nach Deutschland kommen, für Gesellschaft und Staat nicht einfach ist, nicht einfach sein wird, ist eine "Binsenwahrheit", und das gilt auch für den Arbeitsmarkt. Insofern ist die Meinungsäußerung der Min.Nahles"…es wird schwierig" trivial.
Ich erlaube mir allerdings der Ministerin gegenüber den Hinweis, doch zu bedenken ob es nciht für sie, für alle ihre Mitarbeiter, diejenigen der Arbeitsagenturen eingeschlossen, letztlich für alle Akteure am Arbeitsmarkt – der Effektivität und der Effizienz ihrer Arbeit und damit dem Prozess zur Zielerreichung -Integration der Einwanderer in den Arbeitsmarkt- dienlicher wäre, nicht die Schwierigkeiten, nicht die Probleme zu betonen, sondern die Chancen für den Arbeitsmarkt, die Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, wenn die Integration der Einwanderer -auch auf dem Arbeitsmarkt-gelingt.

In der oa.erwähnten Beilage zur heutigen TAZ gibt es über das Zitierte hinaus mehrere informative Beiträge zum Thema "Einwanderung/Arbeitsmarkt/Wirtschaft."

So wird beispielsweise ein Beitrag auf S.II überschrieben mit: "Mehr Humus -8oo.ooo Flüchlinge sind 800.000 neue Kunden. Der deutsche Martk könnte stärker wachsen und vielfältiger werden". Bezogen auf den Arbeitsmarkt wird in dem Artikel insbesondere auf den Wunsch der Landwirte eingegangen, nämlich Flüchtlingen die Beschäftigung in der Landwirtschaft deutlcih zu erleichtern, denn dort werden sie als Arbeitskräfte dringend gebraucht -allerdings dort dann zum derzeit reduzierten Mindestlohn von 7,4o € um Westen udn 7,2o € im Osten
Ein weiterrer Beitrag in der TAZ-Beilage "Fluchthilfe" -sh.III-ist überschrieben mit "Mehr als nur Deutsch lernen" BILDUNG: Neuzuwanderer Klassen sollen Gelfüchtete auf den Arbeitsmarkt vorbereiten."

Also alles in allem gibt es in Gesellschaft und Staat sehr viele Akteure aus den unterschiedlichsten Gruppen, sozialen Schichten mit unterschiedlichen Interessen/Motiven, die in der großen Zahl der Einwanderer kein unlösbares Problem für den Arbeitsmarkt sehen und in der Einwanderung schon gar nicht eine existentielle Gefährdung des Sozialstaates Deutschland erkennen -falls "üherhaupt" von einem solchen de facto unabhängig von den Einwanderer noch uneingeschräntk gesprochen werden klann-, sondern die Einwanderung als Chance begreifen für Gesellschaft und Staat, nicht nur, aber eben auch für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt -auch in der sich jetzt abzeichnenden Höhe und auch wie derzeit praktiziert nicht durch ein Einwanderungsgesetz "deutschen Interessen gemäß" gezielt gesteuert..

Ich meine zudem im o.a.Sinne, und zwar bezogen auf den Gesamtustand unserer Gesellschaft und bezogen auf seine Perspektiven , daß mit der großen Zahl der Einwanderer in allen gesellschaftlichen Bereichen -Wirtschaft, Kultur, Sport, Bildung, Religion ….- der Wettbewerb der Ideen, der Wettbewerb um das Beste für Staat und Geselschaft neue Impulse erhalten wird, dringend notwendige, in einer Welt, in der Veränderungs-/Wandlugsprozesse in bis vor wenigen Jahren unvorstellbarerem Ausmaße und unvorstellbaren Tempo von statten gehen.

Eine Gesellschaft, die davor die Augen verschließt, die davor in Schreckstarre verharrt, die ganz konkret in der großen Zahl der Einwanderer den unabänderlichen Untergang "des christlichen Abendlandes oder pro aner das Ende der Wohlstandsgesellschaft sieht, erscheint mir nur noch "bedingt überlebensfähig".

Zusätze, wohl erforderlich, damit Unterstellungen vermieden werden:
1.
Einwanderer beschäftigen mich weder gedanklich noch im konkreten Tun primär als "Produktionsfaktoren" im Wirtschaftskreislauf, sondern als Menschen!

2.
Verwundert bin ich, wenn im Zusammenhang mit den Einwanderern der "Sozialstaat Budnesrepublik Deutschland" als gefährdet beschrieben wird,und zwar von Personen, die bis dato stets dessen "Auswüchse"beklagt oder den Sozialstaat gar als eine Fehlgeburt unserer Verfassung verstanden haben. Ich würde es jedenfalls für sinnvoll und geboten halten, wenn u.a. im Zusammenhang mit der Einwanderung die Sozialstaatszielbestimmung der Verfassung wieder ein zentrales Thema der Politik in Deutschland werden würde.

Verweundert bin ich zudem darüber, daß im Zusammenhang mit den Einwanderern das politsche Themenfeld "Bildung" problematisiert wird, und auch hier wiederum von Personen, die bisher nicht bereit waren zu akzeptieren, daß wichtige Ressourcen in Deutschland nicht genutzt worden sind, weil es für viele Kiknder und Jugendlichen nie die Chance gegeben hat, sich ihren Fähigkeiten entsprechend bilden, aus- und fortbilden zu können. Vielleicht kommt es ja auch insofern im Zusammenhang mit dem Thema "Bildung,Aus- und Fortbildung" der Einwanderer dazu, sich des Themas "Chancengleichheit für alle im Bereich Bildung" insgesamt verstärkt zuzuwenden -es würde für alle von Nutzen sein.

Arnold Voss
9 Jahre zuvor

Die Integration der neuerdings massenhaft Eingewanderten ist eine gesellschaftliche Kraftanstrengung aber zugleich auch eine Riesenchance, wenn am Ende ein Einwanderungsgesetz und ein Einwanderungsprozedere steht, das sowohl für die zukünftigen Einwanderer als auch für das Einwanderungsland ohne unzumutbare Belastungen verlaufen kann.

Deutschland und Europa stehen da leider erst am Anfang einer neuen gesellschaftlichen und politischen Dekade, die beide jedoch endlich positiv und willentlich in der globalisierten Welt ankommen lassen könnte. Dewegen müssen weder die Grundfesten des Sozialstaats aufgegeben werden, noch die Grundwerte der Freiheit und der Aufklärung. Im Gegenteil.

Hätten wir schon zu Anfang der ersten Einwandererströme nach dem zweiten Weltkrieg durch offensive Bildungsbemühungen das Bestmögliche aus den Menschen herausgeholt die aus welchem Grunde auch immer zu uns gekommen sind, ja wäre das überhaupt das Bildungsprinzip unseres Landes, dass jeder, egal aus welcher Schicht und aus welchem Kulturkreis, nach seine Möglichkeiten gefördert würde, dann gäbe es die aktuellen Diskussionen überhaupt nicht.

Lito
Lito
9 Jahre zuvor

@#1 Gerd:

Selbst die halbe Million an Arbeitsstellen reicht doch überhaupt nicht aus, wenn dieses Jahr etwa 800.000 Flüchtlinge PLUS eine Anzahl normaler Zuwanderer etwa im selben Größenbereich nach Deutschland kommen. Wie soll es da erst im nächsten Jahr aussehen?

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