Bochums Flohmarkthalle, Luisa Neubauers Großmutter, ein Rettungsboot für Obdachlose, der Weg zur autogerechten Stadt, Bienen im Museum, Ottos letzter Weg. Am 29. Dezember erscheint die Januarausgabe des Straßenmagazins.
Die Flohmarkthalle ist in Bochum eine Institution. Vor mehr als 30 Jahren hat Jochen Benneker sie gegründet, um günstig Zugang zu Wohnungseinrichtung oder Dingen des täglichen Bedarfs zu ermöglichen. Längst kommt ein Querschnitt der Bevölkerung. Nun soll die Halle weichen.
Mit ihrer Großmutter, der 90-jährigen Dagmar Reemtsma, hat Klima-Aktivistin Luisa Neubauer ein Buch geschrieben: „Gegen die Ohnmacht“ ist sehr persönlich geraten, zeigt die Entwicklungen der beiden zu politischen Aktivistinnen auf und fragt: Was kann man tun angesichts all des Unrechts und der Zerstörung unseres Planeten? Ein Interview.
Ein Rettungsboot für Obdachlose: Betelskeppet heißt das ehemalige Vermessungsschiff, das im Hafen von Göteborg an der schwedischen Westküste vor Anker liegt. Es ist seit 1840 das siebte, das diesen Namen trägt und als Notunterkunft für obdachlose und suchtkranke Männer dient.
„Es ist blöd, jemanden zu verlieren. Aber es ist schön, dabei zu sein“, sagt Kathrin Im Winkel. Der erste Sterbende der ehrenamtlichen Sterbebegleiterin war Otto, ein Wohnungsloser, der auch in seinen letzten Wochen im Pflegeheim nicht von Schlafsack, Kocher und Doseneintopf loskam.
Freek Spinnewijn, Direktor des europäischen Wohnungslosenhilfe-Dachverbands Feantsa appelliert an PolitikerInnen, für die Abschaffung von Obdachlosigkeit brauche es Durchhaltevermögen. Ein Gespräch über die Allgemeine Erklärung der Obdachlosenrechte, das falsche Verständnis hinter Vertreibungsdiskursen und über Housing First.
Unsere Städte sind autogerecht, miteinander verbunden sind sie durch ein feinmaschiges Straßennetz. Doch die Entwicklung dahin verlief nicht so geradlinig, wie es rückblickend scheint. Ein Gespräch mit Martin Randelhoff, Raumplaner und Mobilitätsforscher an der TU Dortmund.