DKP lädt die Hetzband Bandbreite ein

Die senile Deutsche Kommunistische Partei veranstaltet vom 24. bis zum 26. Juni das Pressefest ihrer Postille UZ in Dortmund. Mit dabei: Die Hetzband Bandbreite.

Da kommt zusammen, was zusammen gehört: Die DKP hat zu ihrem UZ-Pressefest eine der widerwärtigsten Band des Landes eingeladen: Die Bandbreite aus Duisburg. Verschwörungstheorien und Gewaltphantasien gegen Frauen  – es gibt viele gute Gründe, die Bandbreite zu verabscheuen.

Die WAZ beschrieb Bandbreiten-Sänger Wojna treffend: „Seine intellektuell offenkundig eher schlichte, von historischen Fakten unbelastete Gedankenwelt bricht sich hier in Verschwörungstheorien Bahn.“

Die DKP stört das alles nicht. Wend wunderts? Wer sich wie diese Partei über Jahrzehnte von einer Diktatur aushalten ließ, dem ist eben vor nichts fies. Noch nicht einmal vor der Bandbreite.

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BioBlubb
BioBlubb
13 Jahre zuvor

Ich hab die ja damals durch den Song „Dat is Duisburg“ kenne gelernt, der frei von solchem Müll und einfach nur lustig ist… Die derbe Enttäuschung kam dann beim klicken auf „ähnliche Videos“… Die haben echt nen Vollschatten,

Erdgeruch
Erdgeruch
13 Jahre zuvor

Die DKP hat zwar noch Altvermögen, aber keine Wähler, also wen interessiert die noch?

1848
1848
13 Jahre zuvor

Dieser Artikel disqualifiziert euer ganzes „Magazin“. (Neutraler) Journalismus sieht anders aus.

Antifa Medienzentrum Dortmund
Antifa Medienzentrum Dortmund
13 Jahre zuvor

Ohne damit der Verschwörungstheorie „links=rechts“ das Wort reden zu wollen: Bandbreite sind damit dann (leider) auch in unheiliger Allianz mit den Dortmunder „Autonomen Nationalisten“. Die fabulieren – erstmals in diesem Jahr so direkt – in ihrem Aufruf zum „7. Antikriegstag“ für diesen September:

„Der mit 4500 Bundeswehrsoldaten größten Einsatz in Afghanistan wurde unmittelbar nach den vorgetäuschten Anschlägen auf das „World Trade Center“ im September 2001 durch den damaligen US Präsidenten George W. Bush begonnen.“

Glücksbärchen
Glücksbärchen
13 Jahre zuvor

Die Bandbreite ist ekelhaft. Zustimmung. Die DKP ist senil. Zustimmung. Auch die unkritische Haltung eines (großen?) Teils der alten DKP-Genossen zur autoritären DDR ist keineswegs sympathisch, wenn auch glücklicherweise selbst innerhalb der bundesdeutschen Linken inzwischen unbedeutend.

Aber: Beides sollte man argumentativ schon trennen, sonst schießt man kräftig daneben, und wirkt selbst wie ein verbiesterter antikommunistischer Ideologe. Klar gibt es in der kommunstischen Bewegung eine Geschichte des Antisemitismus, wie in vielen anderen Bewegungen und politischen Strömungen ebenso. „Sowas kommt von sowas“ ist trotzdem Quatsch.

Außerdem gehen einem dann die Argumente aus, wenn die Bandbreite vielleicht mal wieder von einer Gewerkschaft oder sonstwem eingeladen wird, wie zuletzt bei den Ruhrfestspielen. Oder will man die dann auch mal schnell zu bösen Kommunisten erklären, weil man da bequemerweise auf eine lange Geschichte der antikommunistischen Diffamierung anspielen kann, anstatt selbst argumentieren müssen?

Rainer Lang
Rainer Lang
13 Jahre zuvor

intellektuell eher schlichte, von historischen Fakten unbelastete Gedankenwelt – trifft das nicht auf die bundesdeutsche Linke, insbesondere des SED/DKP Milieus, insgesamt zu? Kann man überhaupt noch von Sozialismus/Kommunismus positiv reden, ohne eine von historischen Fakten unbelastete Gedankenwelt?

Arnold Voss
13 Jahre zuvor

Ich glaube das ist alles auch Marketing. Mit “ Dat is Duisburg“ kannst du außerhalb von Duisburg kaum Jemanden hinter dem Ofen hervorlocken. Mit Frauenverachtung, Antisemitismus und antiamerikanischen Verschwörungstheorien schon. Erst recht wenn du musikalisch nicht gerade zu den Champions zählst.

BioBlubb
BioBlubb
13 Jahre zuvor

@Glücksbärchen: Man sollte in einem solchen Fall die Gewerkschaft nicht mal eben zu Kommunisten abstemplen. Aber ich behaupte jetzt einfach mal, dass der durchschnittliche Gewerkschaftler, der für die Organisation einer Veranstaltung zuständig ist, nicht unbedingt weiß wer diese unsägliche Band ist und welche Botschaft sie transportieren. Der hört nur was von „junge Leute“, „moderne Musik“ und „irgendwie links“ und bucht die. Deswegen ist es wichtig bei jeder sich bietenden Gelegenheit (so wie jetzt) darauf hinzuweisen, dass das antisemitische, frauenverachtende Vollidioten sind.

Mit-Leser
Mit-Leser
13 Jahre zuvor

„Hetzband“… Das ist eine ziemlich reaktionäre Beschreibung für eine junge HipHop-Band, deren Texte weitaus harmloser sind, als die Lyrics jener Punkbands, die es früher gab. Man denke nur an die Dead Kennedies oder die Sex Pistols. Sind das auch „Hetzbands“ – oder hat die Jugend vielleicht doch das Recht, sich musikalisch mit der Welt auseinanderzusetzen?

Ich steht auch nicht auf die „Bandbreite“. Ist nicht meine Musik. Doch ich finde es völlig in Ordnung, wenn sich Jugendliche in dem Rahmen der „Bandbreite“ politisch „ausprobieren“ und wenn andere Jugendliche (wie die in dem verlinkten Text) eine andere Meinung vertreten, dann ist das eine gute Übung in Demokratie.

Es ist jedoch k-e-i-n Grund für einen Erwachsenen (!) hier die „Hetzband“-Keule auszupacken. Auf der anderen Seite: Der „kleene Punker“ Laurin hatte es damals bestimmt auch nicht leicht mit den Erwachsenen. Vielleicht ist es ja auch gut so, dass die Erwachsenen reaktionär reagieren und es den „Jungen“ nicht zu einfach machen… 😉

Mit-Leser
Mit-Leser
13 Jahre zuvor

Juut. Dann hat er sich verdammt gut gehalten. 😉

Aber ich bleib trotzdem bei meiner Meinung: „Hetzband“ ist ein BILD-Wort und der politische Meinungs-Rahmen, in dem sich die Band bewegt, ist weniger wild als der von Gruppen wie Slime, Dead Kennedies, Sex Pistols etc.

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

Wenn ich das mal anmerken darf.
Die Musikergruppe von der hier die Rede ist, hat sich aktiv in die Auseinandersetzung des Richtungsstreites innerhalb der „Linkspartei“ zugunsten
der hier in Westdeutschland vorherrschenden Mehrheitsgruppierungen.
Im Text zu „Der Antideutsche“ kommt das klar zum Ausdruck.
Der Positionskampf innerhalb der Linken scheint zur Zeit nicht um die traditionellen Fragestellungen linker Politik zu gehen, sondern darum, ob die Position von Mahmud Ahmadinedschad in der Israel- bzw. Palästinafrage Parteiprogramm ist, oder eben genau nicht. Die klarste Positionierung gegen
Mahmud Ahmadinedschad nimmt innerhalb der Linken die Gruppe mit dem dämlichen Namen „Antideutsche“ ein. Und gegen die hat „Bandbreite“ ein polemisch, oder, wie ich es empfinde, hetzerisches Lied geschrieben.
Wer so etwas tut, spaltet die Linke. Die derzeitige DKP, die sich von der früheren DKP deutlich unterscheidet, hat offensichtlich kein Problem mit der Position vom iranischen Despoten. Was den Musikgeschmack betrifft, werden deren Mitglieder sowieso nicht gefragt. Notfalls stimm man ohne Gegenstimme darüber ab.

Glücksbärchen
Glücksbärchen
13 Jahre zuvor

@BioBlubb Prinzipiell Zustimmung. Trotzdem befürchte ich, dass die Ruhrtriennale-Organisatorinnen und Organisatoren schon wussten, wen sie sich da zum 1. Mai 2011 ins Haus geholt haben. Da reicht einfaches Googeln aus. Aber dieses Provinzfestival ist bei mir eh unten durch, seitdem CDU und DGB in einer großen Koalition Frank Castorf abgesägt haben…

Bei all dem haben wir keinen Dissenz. Ich wollte nur Stefans stereotypen antikommunistischen Beißreflex kritisieren, mit dem er sein Kurzstatement abgebunden hat. Denn der schadet meiner Meinung nach der wichtigen Auseinandersetzung und Aufklärung über die antisemitische Verschwörungstheorie-Szene und diese Band, die auch keine Probleme damit hat, auf Veranstaltungen aufzutreten, auf denen auch Holocaustleugner willkommen sind (AZK-Kongress). Protest gegen diese Spinner gibt es glücklicherweise auch von linken Gruppen, und selbst Orthodox-Marxismus älterer Bauart ist keine hinreichende Erklärung dafür, dem Bandbreite-Pack ein Forum zu geben – aller Traditionslinien zum Trotz.

Sebastian
Sebastian
13 Jahre zuvor

Hetzband?! Da ist aber jeder Song von Sido schlimmer. Es ist nicht besonders klasse, aber vor allem ziemlich harmlos und in Sachen Humor und Stil eher eine B-Version von den Fetten Broten. Ich verstehe nicht, warum der Autor derartig Schaum vor dem Mund hat.

Und ganz nebenher: Wen interessiert eigentlich, was die DKP macht?

Fragen über Fragen…

Christoph
Christoph
13 Jahre zuvor

Habe mir jetzt in Summe 3 Lieder von denen angehört. Einfach gestrickt, ja. Unausstehliche Gläubigkeit an Verschwörungstheorien, auf jeden Fall.

Aber wie in diesem Artikel mit Hetzband geschimpft wird, empfinde ich auch als maßlos übertrieben und vollkommen polemisch…

In den Liedern die ich gehört habe, wird zumindest nicht zu irgendwas aufgerufen. Kritisches hinterfragen ist in meinen Augen auch dann erlaubt, wenn man sich den Antworten verschließt, bzw. diese nicht nachvollziehen kann.

Hinweis
Hinweis
13 Jahre zuvor

Einen Artikel zum Thema gibt es hier:

https://reflexion.blogsport.de/2011/04/23/verschwoerungsrapper-auf-dem-pressefest/

Am 11.06.2011 ist Band auf einer Veranstaltung gegen die Bilderberger-Konferenz aufgetreten: Gemeinsam mit den Rechtspopulisten der Schweizer Volkspartei (SVP), die als Redner angekündigt wurden:

https://reflexion.blogsport.de/2011/06/09/die-party-der-anti-bilderberger/

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[…] dem geplanten Konzert der Hetzband “Die Bandbreite” auf dem UZ-Pressefest in Dortmund wird nichts. Die Veranstalter haben […]

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