Doku über Krautrocklegende Can im Bochumer Kino

Irmin Schmidt schaffte mit seiner Band Can Musik mit Ewigkeitsanspruch | Bild: Televisor

Ohne Keyboarder Irmin Schmidt wäre die Kölner Kultband Can vielleicht nicht das geworden, was sie bis heute sind: eine Legende. In der umfangreichen Dokumentation „Can And Me“ zeichnet der Regisseur Michael P. Aust den Lebensweg von dem weltweit geschätzten Musiker Irmin Schmidt nach: ein Studium beim Avantgarde-Komponisten Karlheinz Stockhausen über die Arbeit an Film-Soundtracks und dem Umhertingeln mit einer freakigen Künstlerkommune mit gesteigerter Sex, Drugs und Rock’n’Roll-Attitüde, sowie seinem späten Lebensglück in der französischen Provence.

Was bedeutet Klang? Was bedeutet Stille? Diese Doku liefert in der Laufzeit von 85 Minuten intime Blicke in das Leben und Schaffen von Irmin Schmidt. Er ist Mitbegründer der Kölner Band Can, die Generationen von Musikern in Pop, Rock und elektronischer Musik prägte. Der Film zeigt den Weg vom klassischen Dirigenten samt Studien in der Avantgarde, weiter über Filmmusik für Wim Wenders und Roland Klick, bis hin zur Oper und elektronischer Clubmusik.

„Can And Me“ steckt voller Anekdoten und historischer Clips, die in schneller Folge ins Bewusstsein der Zuschauer fliegen. Wir bekommen vermittelt, wie sehr sich die Band außerhalb des üblichen Pop–Kosmos bewegt hat. Heute wissen wir, wie wichtig ihr Sound für die 1968er Generation war – und wie sehr Can in den unterschiedlichsten Musikliebhaber-Milieus gegenwärtig geschätzt werden.

Das Bochumer Endstation Kino zeigt diese Doku ab morgen (Donnerstag, 9. März) bis zum Sonntag (12. März) jeweils um 18 Uhr.

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rudi
rudi
1 Jahr zuvor

Schade, dass aus der Idee, dass die beiden Schmidts, Irmin und ME Smith, zusammen in Israel spielen, nichts geworden ist, vgl. diesen Auszug aus einem Gespräch der beiden, das „dazed“ 2016 aufzeichnete:
Mark E Smith: We often play Berlin. Almost every year we play there. And we’ve been very warmly received in Israel the other day. Before going there I received letters from London not to play there.
Irmin Schmidt: Why?
Mark E Smith: Because of the Palestinians.
Irmin Schmidt: It’s stupid, because as a musician you play for people – and not to political parties. I would try to play in Palestine and in Israel on the same tour.
Mark E Smith: I even got blacklisted by the Londoners because I played in Israel. You know what? We should play together in Israel. I might need a new keyboard player by then.
Irmin Schmidt: But I don’t play rock music any more.

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