Dortmund: BVB führt in Eigenregie einen neuen Stadiondeckel ein

Das Stadion in Dortmund Foto: Ulrike Märkel
Das Stadion in Dortmund Foto: Ulrike Märkel

Bei vielen Stadionbesuchern war die Freude groß, als der BVB im April bekanntgab, dass der altbekannte ‚Stadiondeckel‘ mit dem Ende der vergangenen Spielzeit abgeschafft werden sollte.
Heute jedoch folgte für die Kritiker dieser Bezahlmetode eine kleine Ernüchterung. Der Club führt nun in Eigenregie eine vergleichbare Nachfolgeregelung ein. Barzahlung, wie sie von Leuten bevorzugt wird welche nicht bei jedem Heimspiel im Stadion dabei sein können, wird zukünftig hingegen nur an einigen wenigen Orten im Stadion möglich sein. Wie praktikabel das am Ende für diese Gelegenheitskunden ist, das bleibt vorerst erst einmal noch abzuwarten.

 

Der BVB hingegen sieht darin schon jetzt viel Positives:
„Zum Heimspiel gegen Mönchengladbach feiert auch der neue, in Eigenregie betriebene BVB-Stadiondeckel im SIGNAL IDUNA PARK Premiere. … Für das Qualifikations-Rückspiel in der Europa League am Donnerstag (6. August, 20.30 Uhr) gibt es noch keinen Stadiondeckel, es gilt also: Barzahlung!


Was ist neu am neuen Stadiondeckel? 100% anonym, kein Kartenpfand, Gültigkeit von drei Jahren, Aufladung des Wunschbetrages (ab 5 Euro in 5 Euro-Schritten) im Stadion oder per BVB-App/Internet (Update zum Saisonauftakt aktiv) überall möglich, Auszahlung an den bekannten Clearingstellen (Zaunanlagen Nord & Süd) am Spieltag ab der 60. Spielminute möglich.
Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, ist bei den ersten drei Bundesliga-Heimspielen eine duale Zahlung möglich – in bar und per Stadiondeckel. Des Weiteren besteht an ausgewählten Kiosken permanent die Möglichkeit, zusätzlich zum BVB-Stadiondeckel in bar oder mit EC-Karte zu bezahlen. „Wir nehmen hiermit den Wunsch vieler Stadionbesucher auf, nicht zwangsläufig und ausschließlich mit dem Stadiondeckel zahlen zu müssen“, sagt Carsten Cramer. … Alle Informationen gibt es unter www.bvb.de/stadiondeckel.“

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keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 years ago

Die Kreditkartengebühren für Händler sinken, es gibt Standard-NFC-Bezahlsysteme.
Die bargeldlose Welt ist einfacher geworden und standardisierter.
Die Geldkarte gibt es ja auch noch.

Wo liegen da noch die Vorteile von einem eigenen System?
Es wird Personen geben, die die aufgeladenen Beträge nie nutzen, dafür gibt es aber auch relativ hohe Kosten für die Infrastruktur.
Außerdem gibt es dann wieder eine Karte mehr. Aber der Kunde hat die Wahl.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 years ago

@#1: Die Vorteile liegen eindeutig in der Tatsache begründet, dass man mit Bargeld immer noch überall bezahlen *kann*, während die einzelnen Supidupi-Bargeldlos-NFC-Karten-Prepaid-Handyapp-Lösungen aufgrund des geschleimten Marketingsprech der Hersteller längst und noch lange nicht in allen Läden/Ketten/Banken/Tankstellen etc. akzeptiert werden. Die technischen Probleme grade im Einzelhandel, der eigentlich eine permanente, sehr kostspielige Renovierung seiner Kassensysteme betreiben müsste, sind noch viel zu groß.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 years ago

@2: Vielleicht haben viele Händler auch nur etwas gegen die erhöhte Transparenz bzgl. der Einnahmen.

In Tankstellen funktionieren die bargeldlosen Zahlungssysteme einwandfrei. Ich finde es gut, wenn im Ausland Fahrkarten etc. ohne die ewige Suche nach Kleingeld mit Karte bezahlt werden können.

Im nächsten Jahr, wenn man gemerkt hat, wie bequem die Zahlungen per Karte sind, wird sich auch dies durchsetzen. Auch die Zahlung mit Bargeld kostet dem Handel Geld.

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