Mit einem Erfolg und zwei Niederlagen sind die Dortmunder Eisadler in die diesjährige Saisonvorbereitung gestartet. Dabei zeigte die Mannschaft bereits eine überraschend gute Frühform, und auch Trainer Krystian Sikorski war nach den Spielen nicht unzufrieden mit den gezeigten Leistungen seines Teams.
Los ging es am Freitag mit einem echten Derby beim Lokalrivalen des Herner EV. Hierbei starteten die Dortmunder als krasse Außenseiter, denn die Gastgeber spielen nicht nur eine Klasse höher als die Eisadler, sondern waren auch schon viel länger zum Training auf dem Eis.
Umso verwunderter rieb sich so mancher Zuschauer in Herne die Augen, als die Gastgeber zwar mit 1:0 in Führung gingen, die Eisadler aber bis zum ersten Pausenpfiff auf 3:1 davon zogen.
In der Pause muss dann Hernes Trainer Frank Petrozza die richtigen Worte gefunden haben, denn im 2. Drittel zogen die Herner auf ein standesgemäßes 5:3 davon. Aber auch davon ließen sich die Dortmunder Kufencracks nicht beeindrucken, und Constantin Wichern und Malte Bergstermann sorgten für den viel bejubelten Ausgleich. Somit ging es mit einem durchaus überraschenden 5:5 zum zweiten Mal in die Kabine.
Auch im letzten Drittel sahen die Fans dann ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gastgeber dann doch den erwarteten Sieg einfahren konnten. Hierzu mussten Sie allerdings bis zur 55. Minute warten, bevor Hernes Thomas Dreischer der zum 6:5 Endstand einnetzte.
Am Samstag kam es dann zum Vergleich mit dem Ligakonkurrenten aus Neuss. Hier konnten die Fans ein Spiel auf Augenhöhe erwarten, denn die Neusser gehören zum erweiterten Favoritenkreis um den Titel in der 1.Liga West.
Zudem konnte Trainer Krystian Sikorski nur mit 13 Feldspielern antreten, da sich einige Akteure am Vortag leicht verletzt hatten oder wegen einer Erkältung vorsichtshalber nicht aufgestellt wurden.
Trotzdem ließen die Dortmunder an diesem Tag nie einen Zweifel daran aufkommen, dass sie das erste “Spiel auf Augenhöhe“ für sich entscheiden wollten. Und so dominierten die Eisadler das Spiel über weite Strecken und führten bis zur 58. Minute mit 5:0. Die beiden Anschlusstreffer zum 5:2 Endstand und damit dem ersten Dortmunder Sieg in der neuen Saison, konnten die Freude der mitgereisten Dortmunder Fans nicht trüben.
Das dritte Vorbereitungsspiel des Wochenendes brachte dann eine kuriose Premiere mit sich. Da der Landesverband NRW den Herner EV für den Spielbetrieb gesperrt hatte und die Eisadler gegen gesperrte Mannschaften kein offizielles Spiel bestreiten dürfen, fand das Spiel unter Regie des DEB statt, bei dem die Herner für die Oberliga Nord gemeldet sind. Und damit auch die Dortmunder Fans in den Genuss eines Heimspiels gegen Herne kommen konnten, verlegte der Herner EV, als Ausrichter des Spiels, das Spiel nach Dortmund. Somit hatten die Dortmunder in ihrem eigenen Stadion das erste Mal ein Auswärtsspiel.
Und auch in diesem “Auswärtsspiel“ vor heimischen Publikum konnte das Team von Trainer Krystian Sikorski an die gezeigten Leistungen der beiden vergangenen Tage anknüpfen. Zwar gingen die Herner mit 2:0 in Führung, doch die Eisadler konnten dagegen halten und den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 erzielen. Erst gegen Ende des zweiten Drittels ließen dann doch spürbar die Kräfte nach und der Favorit aus Herne zog zum 6:2 Endstand davon.
Trotzdem war Trainer Krystian Sikorski mit der gezeigten Leistung seines Teams zufrieden: „ Dafür dass wir erst seit 2 Wochen auf dem Eis trainieren und wir einige Ausfälle zu verkraften hatten, bin ich mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Heute hat man dann gemerkt, dass am Ende die Kraft gefehlt hat. Alles in allem aber eine gute Leistung, auf die wir aufbauen können!“
Das nächste Spiel der Dortmunder findet am Freitag dem 18.09.2015 um 20:00 Uhr im Eisstadion an der Strobelallee statt. Gegner ist dann der Neusser EV.
Personell haben die Eisadler noch einen Abgang zu vermelden. Aus beruflichen Gründen wird Steve Themm nicht für das Dortmunder Team auflaufen können. Es finden jedoch bereits Gespräche statt, um die vakante Torhüterposition schnellstmöglich zu besetzen.