Dortmund: Eisadler mit Sieg und Niederlage

Foto: Robin Patzwaldt
Foto: Robin Patzwaldt

Das erste von zwei Heimspielen an diesem Wochenende führte mit den Luchsen aus Lauterbach einen der Mitfavoriten auf die Teilnahme an der Meisterrunde ins Adlernest. Die Partie beginnt auf Augenhöhe, die Gäste zunächst wacher.

Einen Fehler im Spielaufbau nutzt Miroslav Hantak nach gut drei Minuten zum 0:1. Die Blaugelben reagierten mit wütenden Angriffen, schließlich war es Jiri Svejda, der in dieser Drangphase den Ausgleich markieren konnte (6. Minute). Wenig später, die Eisadler in Überzahl. Über Potthoff kommt der Puck an die blaue Linie zu Niko Bitter, der Kapitän zieht sofort ab, Sebastian Licau hält die Kelle in den Schuss und fälscht unhaltbar zum 2:1 ab (10.). Die Hausherren nun mit Oberwasser. Potthoff auf Kuchnia, der zum doppelten Svejda – 3:1 nach annähernd 13 Minuten. Knapp zwei Minuten vor der ersten Pause dann ein Lebenszeichen der Gäste: Jens Feuerfeil verkürzt auf 3:2. Doch einen hat der dreifache Svejda in diesem Drittel noch im Köcher: 45 Sekunden vor der Sirene überrascht er den Gästekeeper mit einem verdeckten Schuss – 4:2 der Spielstand nach dem ersten Abschnitt.

Der Mittelabschnitt beginnt, wie der erste endet: Der vierfache Jiri Svejda trifft aus allen Lagen. Nur 38 Sekunden nach Wiederbeginn erhöht der Tscheche auf 5:2 für die Eisadler. 80 Sekunden später verkürzen die Luchse vom Vogelsberg durch Benjamin Schulz auf 5:3. Als André Kuchnia in der 25. Minute in Überzahl auf 6:3 stellt (Vorlagen: Bitter, Potthoff), scheint alles seinen Gang zu gehen. Aber nur für zwei Minuten. Auf Hinweis seines Assistenten spricht Hauptschiedsrichter Kissing eine Strafe gegen die Eisadler aus: Tommy Kuntu-Blankson wird für einen Check gegen den Kopf und Nacken seines Gegenspieler vorzeitig unter die Dusche geschickt. Gesehen hat das Vergehen, außer dem Linesman, niemand der 410 Zuschauer im Eissportzentrum. Weil aber zeitgleich auch Lauterbachs Feuerfeil für zwei Minuten aufs Sünderbänkchen muss, geht es zunächst bei gleicher Stärke weiter. Sechs Sekunden vor Ende der fünfminütigen Unterzahl gelingt Marvin Cohut gar in Unterzahl der Treffer zum 7:3.

Doch die Hessen geben nicht auf, Jens Feuerfeil (33.) und – in Überzahl – Benjamin Schulz (35.) verkürzen noch vor der Pause auf 7:5. Der Schlussabschnitt beginnt mit einer Schrecksekunde: Eisadler Sebastian Schröder wird in der Bandenecke gegen die Spielfeldbegrenzung gecheckt, bleibt auf dem Eis liegen und kann nur gestützt auf zwei Mitspieler wieder zur Bank zurückkehren. Auch nach Beratung mit seinen Assistenten spricht Hauptschiedsrichter Kissing zum Unmut der Zuschauer keine Strafe gegen die Luchse aus. Wenige Sekunden später dann doch eine Hinausstellung gegen die eh schon in nummerischer Unterlegenheit agierenden Gäste. Ein taktisches Foul im Mitteleis bringt die doppelte Überzahl für die Eisadler und nach einen schnellen Vorstoß das 8:5 durch den dreifachen André Kuchnia. Der Höhepunkt dann in der 51. Minute: Der fünffache Jiri Svejda schnappt sich die Scheibe im eigenen Drittel, zieht „from coast to coast“, umkurvt nacheinander alle Spieler der Luchse und spielt dann auch noch Keeper Tim Stenger aus, ehe er zum vorentscheidenden 9:5 ins dann leere Tor einschiebt. Die endgültige Entscheidung dann dreieinhalb Minuten später: Sebastian Schröder revanchiert sich mit dem Treffer zum 10:5 auf seine ganz eigene Art für den Bandencheck zu Beginn des Drittels. Nun nimmt Luchse-Coach Arno Lörsch eine Auszeit, will das völlige Auseinanderbrechen seines tapfer kämpfenden Mini-Rudels – die Luchse sind nur mit 12 Feldspielern und zwei Torhütern angereist – verhindern. 103 Sekunden vor dem Ende leistet sich Lauterbachs Marko Filip eine unnötige Undiszipliniertheit und erhält für seinen Stockschlag eine Spieldauerdisziplinarstrafe. 71 Sekunden lang wehren sich die Gäste gegen den elften Gegentreffer, dann erzielt der doppelte Schröder das 11:5.Eine Sekunde vor Ende dann Treffer zum 11:6-Endstand durch Lauterbachs Benjamin Schulz, doch der geht im blaugelben Jubel unter.

Ein ganz anderes Spiel sollten die Fans dann am Sonntag erleben. Gegen einen der Topfavoriten der Liga, die Dinslakener Kobras, wurde es das erwartet enge Spiel.
Das erste Drittel war zwar intensiv, kam aber erst in den letzten Minuten so richtig in Schwung. Hier hatten zunächst die Gäste die besseren Chancen, doch Dortmund Keeper Marius Dräger erwischte einen Sahnetag und hielt sein Tor sauber. Doch auch die Dortmunder kamen kurz vor dem Pausentee besser in Schwung, trafen aber im Dinslakener Tor mit Felix Zerbe ebenfalls auf einen Goalie der sein Handwerk versteht. Somit ging es mit einem 0:0 in die erste Pause.
Im zweiten Drittel häuften sich nun die Chancen, doch es dauerte bis zur 31. Minute bevor es zum ersten Tor der Partie kam. Dinslakens Joey Menzel nutze eine Unachtsamkeit der Dortmunder Abwehr und netzte zum 1:0 für die Gäste ein.

Der Torerfolg für die Gäste schien ein Weckruf für die Dortmunder Eisadler zu sein, denn keine zwei Minuten später erfolgte der Ausgleich durch Andre Kuchnia, was auch gleichzeitig den 1:1 Pausenstand bedeutete.
Auch im letzten Drittel sahen die Fans ein intensiv geführtes Spiel mit starken Abwehrleistungen und Chancen auf beiden Seiten, und als Andre Kuchnia in der 45. Spielminute einen Penalty eiskalt verwandelte, konnten die Dortmunder Fans endlich ihren Führungstreffer bejubeln.
Lange Zeit sah es auch danach aus, dass dieses knappe 2:1 auch das Endergebnis wäre, aber knapp 2 Minuten vor Schluss konnte Timothy Tanke den erneuten Ausgleich erzielen.
Somit musste bei einem Endstand von 2:2 das Penaltyschiessen entscheiden.
Auf Dortmunder Seite traten Marvin Cohut und der Doppeltorschütze Andre Kuchnia an, verschossen aber jeweils. Kamil Vavra und Sven Linda auf Seiten der Kobras machten es besser. Somit Endstand nach einem packenden Spiel 2:3.

Bereits am Freitag, dem 16.10.2015, findet das nächste Heimspiel der Eisadler statt. Zu Gast ist dann um 19:00 Uhr im Eisstadion an der Strobelallee der Finalgegner der letzten Saison, der Kölner EC.

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