Dortmund: Eisadler verzichten auf Aufstieg

Logo Eisadler DortmundDer rasante Aufstieg der Eisadler in den letzten beiden Jahren war schon sensationell. In nur 2 Jahren schaffte der neugegründete Verein den Durchmarsch von der NRW-Liga in die Oberliga-West. Doch die Freude im Verein währte nur kurz. Eine Neugliederung der Oberliga macht einen Aufstieg aus wirtschaftlichen Gründen in diesem Jahr nicht möglich.
Die Vorgeschichte ist bekannt. Der Deutsche Eishockeybund und der Landesverband NRW streiten darum, wer in der kommenden Saison die Oberliga austragen wird. Der DEB wollte den Schritt zwischen den jetzigen Oberligen und der DEL 2 verkleinern und peilte eine zweigeteilte Oberliga an, evtl. mit einer Übergangssaison in der es drei Oberligen gibt. Eine neu verabschiedete Satzung, die übrigens in dieser Woche beim Amtsgericht eingetragen wurde, sichert dem DEB zukünftig die Organisation und Austragung der Oberligen zu.
Der Landesverband NRW sah sich jedoch im Recht, auch in der kommenden Saison noch die Oberliga-West auszutragen.
Da beide Verbände von Ihren jeweiligen Standpunkten nicht abrückten, meldeten die Eisadler sowohl beim DEB, als auch beim Landesverband NRW für den Spielbetrieb in der kommenden Saison.
Am 03.06.2015 sollte nun auf einer DEB-Sitzung für Klarheit gesorgt werden. 18 Vereine aus den bisherigen Oberligen West, Nord und Ost, sowie einem niederländischen Team aus Tillburg, trafen in Hannover zusammen, um die zukünftige Struktur einer DEB geführten Oberliga zu diskutieren. Leider war das angedachte Modell der übergangsweisen vertikalen Aufteilung in Nord-West und Nord-Ost schnell vom Tisch.

 
Der DEB will bereits ab der kommenden Saison eine zweigeteilte Oberliga einführen. Bedenken hierzu gab es nur von den Eisadlern und den Berlinern. Alle anderen Mannschaften, am Ende übrigens auch Berlin, schlossen sich der Meinung des DEB an und plädierten für eine zweigleisige Oberliga, bestehend aus den Gruppen Nord und Süd, also Bayern und Baden-Württemberg für den Süden, und der Rest der Republik für den Norden.
Alleine diese Aufteilung machte dann klar, dass diese Oberliga für die Eisadler in der kommenden Saison nicht zu stemmen ist.
Präsident Lothar Grabe nach der Sitzung: „ Es ist schade, wir sind zwar sportlich in die Oberliga aufgestiegen, aber die neue Aufteilung macht für uns einen Start in dieser Liga aus wirtschaftlichen Gründen unmöglich. Abgesehen von den Fahrtkosten, die ca. 12.000 Euro mehr betragen würden, haben wir ein Team aus Arbeitnehmern und Studenten. Wie sollen die an einem Freitag oder Sonntag nach Rostock, Leipzig oder Berlin fahren können? Unsere Spieler sehen das übrigens allesamt genauso. Diese Liga ist mit Amateuren nicht zu machen.
Außerdem steht der Verein im Wort, auch zukünftig nur das finanziell machbare umzusetzen. Das sind wir auch unserem Nachwuchs und unseren Fans schuldig. Eine weitere Pleite wäre das endgültige Aus für das Eishockey in Dortmund.

 
Mir tut es zwar für die Fans, die sich auf die Oberliga gefreut haben, wahnsinnig leid, aber uns allen im Verein geht es ja nicht anders. Auch wir hätten uns gerne mit Duisburg, Essen und Herne gemessen.
Aber wir hoffen natürlich darauf, dass uns unsere Fans auch in der kommenden Saison tatkräftig unterstützen. Und mit den dazu gekommenen Teams aus Neuss, Ratingen und Hamm wird die kommende Saison qualitativ stärker besetzt sein, als die abgelaufene. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch in der nächsten Spielzeit packende Eishockeyspiele in unserem Stadion erleben werden.“

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