Noch bis zum 18. Februar kommenden Jahres zeigt das Museum Ostwall im Dortmunder U bedeutende Werke des Expressionismus im Dialog mit zeitgenössischen Arbeiten. Mit mehr als 120 zentralen Werken des Expressionismus, darunter Arbeiten von Alexej von Jawlensky, Käthe Kollwitz, der Künstlervereinigung Brücke und Christian Rohlfs, ist die renommierte Sammlung Bettina und Rolf Horn erstmals in Dortmund zu sehen. Allerdings scheint man den Besuchern nicht zuzutrauen, sich selbst unbefangen mit den Bildern auseinanderzusetzen: Am Eingang findet sich ein Warnhinweis „Einzelne Werke im Raum enthalten Darstellungen über den Krieg“ Solche Darstellungen finden sich auch in Zeitungen, Magazinen und in den TV-Nachrichten, ohne dass Zuschauer und Leser gewarnt werden. Dabei ist die Wirklichkeit immer noch schlimmer als ihre künstlerische Interpretation. Aber offenbar will man aus Dortmund Wokemund machen. Vom Besuch der Ausstellung sollte einen das allerdings nicht abhalten.
Dortmund: Museum warnt vor Expressionisten-Ausstellung
Tach auch Herr Laurin,
im eigentlichen Sinne von woke (wachsam sein) ist das wohl woke. Leider hat ihre Aussage einen hämischen Beigeschmack.
Ich finde es sehr gut, wenn Menschen darauf hingewiesen werden, wenn sie in Situationen kommen könnten, die sie überfordern würden. Und in einem Museum kann man das schon machen. Ihr Versuch des Lächerlichmachens durch Relativierung läuft bedauerlicherweise ins Leere, da man in Zeitung und TV-Nachrichten davon ausgehen muss, Bildern von Krieg zu sehen. Deshalb muss und sollte man da nicht warnen.
Viele Grüße
Peter
@peter_sbr: „…da man in Zeitung und TV-Nachrichten davon ausgehen muss, Bildern von Krieg zu sehen.“ Sie sind treuer Bussi-Bär Leser?
In Zeiten in denen Filme mit Warnhinweisen wie „sexuelle Inhalte“ ausgestattet werden, wenn eine Rolle „fucking“ oder „fuck“ sagt, passt das schon.
Darf man sich darüber amüsieren? Ich für meinen Teil kann gar nicht anders.