Rund 550 Menschen haben am Samstag in Dortmund für Solidarität mit Geflüchteten demonstriert. Insgesamt elf antirassistische, antifaschistische und andere Gruppen hatten dazu aufgerufen.
Unterschiedliche Redebeiträge befassten sich mit Aspekten, mit denen geflüchtete Menschen tagtäglich zu tun haben: rassistische Ausschreitungen, Angriffe und Anschläge auf Unterkünfte und Wohnungen, rassistisch motivierte Polizeikontrollen, Abschiebungen oder die Asylrechtsverschärfung durch eine Bundesregierung, die sich erst für ihre „Willkommenskultur“ feiern ließ und vor zwei Wochen dann Grenzkontrollen einführte. Zwei Menschen, die aus Pakistan und Guinea geflüchtet waren, berichteten von ihrem Weg nach Deutschland und davon, wie mit ihnen in Deutschland umgegangen wird. „Die deutsche Polizei hat mir gezeigt, dass sie zu Rassismus und Brutalität fähig ist“, war das bittere Fazit eines der beiden.
Andere Beiträge befassten sich mit der Selbstorganisation von Geflüchteten auf dem Weg nach Europa, aber auch mit verschiedenen Gruppen, die sie unterstützen, wenn sie es geschafft haben. Zu ihnen gehören karitative Organisationen, Kirchengemeinden, die in Dortmund in diesem Sommer zum ersten Mal seit 15 Jahren Kirchenasyl gewährt haben, oder eben Initiativen, die die politischen und gesellschaftlichen Zustände kritisieren. „Wir werden erst wirksam und sichtbar, wenn wir helfen und gleichzeitig politische Forderungen stellen“, hieß es in einem Beitrag.
550 Teilnehmer, elf Gruppen. Macht 55 Teilnehmer pro Gruppe.
Eine Großdemonstration sieht anders aus …
Bei knapp 600.000 Einwohnern in Dortmund freuen sich also nur 500 Personen über die Asylanten, die hier hergekommen sind?
Das ist eigentlich ein klares Statement…
Wird hier jetzt jeder Kommentar freigeschaltet? Auch wenn von "Asylanten" die Rede ist liebe Ruhrbarone, das ist Nazisprech!
@Bernd, @Jens: Liebe Braune, eure 20 besoffenen Männchen bei euren Demos lassen uns von einer nazifreien Stadt träumen.
Und 500 Teilnehmer für eine von den Medien vorab verschwiegenen Demo sind fürs bildungsferne Dortmund 'ne Menge, von der Ihr genauso träumt.
@rennschwein rudi ruessel:
Zustimmung, allerdings spricht die Demo von "Refugees", was garnicht mehr gern gesehen wird:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/newcomer-in-berlin-nennt-mich-nicht-fluechtling/12368912.html
Es ist ein Unterschied, als Freund zu helfen, auf Augenhöhe – oder aus Mitleid. Das Wort „Flüchtling“, oder auf Englisch „Refugee“, ist sofort verbunden mit Hilfsbedürftigkeit und Schwäche. Ich will aber kein Mitleid. Und ich hasse es, um Hilfe zu bitten.
Aber ich wünsche mir, nicht mehr „Flüchtling“ genannt zu werden. Lieber wäre es mir, wenn mich die Leute mit meinem Namen ansprechen. Wenn es unbedingt einen Sammelbegriff braucht, für die, die hierher kommen, sollte man sie einfach „Newcomer“ nennen.
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Also besser erstmal an die eigene Nase fassen und kein Nazi-Sprech mehr nutzen!
Newcomers welcome!