Für die Dortmunder Neonazis, die sich nach dem Verbot ihrer Kameradschaft in der Splitterpartei „Die Rechte“ gesammelt hatten, waren die letzten Jahre vom Niedergang gezeichnet: Zu ihren Demonstrationen kamen immer weniger Teilnehmer, nach der Niederlage bei der Kommunalwahl 2020 verloren sie im Rat den lukrativen Status einer Gruppe und dann zogen auch noch ihre wichtigsten Kader nach Chemnitz. Dortmund war am Ende dieser Entwicklung nicht mehr die große Nazihochburg, die es lange war: Anhaltende Proteste und die Arbeit der Polizei erwiesen sich als erfolgreich.
Nun ist der Dortmunder Kreisverband der Partei „Die Rechte“ zur NPD übergelaufen, der man einst Konkurrenz machen wollte. Um den Gesichtsverlust in Grenzen zu halten, nennt sich der neue Kreisverband nun „Heimat Dortmund“. In einer Pressemitteilung bedankte man sich bei Rechte-Gründer Christian Worch. Sascha Krolzig wurde zum Kreisvorsitzenden gewählt, Alexander Deptolla ist sein Stellvertreter, beides bekannte Namen in der Naziszene. „Viele Projekte und Aktionen sind bereits in Planung und wir freuen uns darauf, den Kampf für die Zukunft unseres Volkes mit frischer Kraft nun in unserer neuen politischen Heimat weiterzuführen.“ heißt es in der Erklärung gewohnt pathetisch, die nicht mehr als ein Zeichen des weiteren Niedergangs der Dortmunder Rechtsradikalen ist.
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