Wir dokumentieren einen Vortrag zum Thema „Sekten und Psychogruppen“, den unser Gastautor Andreas Lichte am 5. Mai auf Einladung des Ministeriums für Gesundheit und Soziales Sachsen-Anhalt hielt. Lichte ist einer der prominentesten Kritiker von Waldorfschulen in Deutschland – und ebenso prominent sind auch seine Kritiker. Am Ende befindet sich ein Text von Waldorf-Gründer Rudolf Steiner zum Thema Masern. Interessant für alle, die sich überlegen, ihre Kinder in die Hände von Anthroposophen zu geben.
Warum entscheiden sich Eltern für eine der 217 anthroposophisch geprägten Waldorfschulen in Deutschland?
Nach dem „PISA-Schock“ suchen immer mehr Eltern nach einer Alternative zur öffentlichen Schule. Manchen reicht schon die ganzheitliche Zauberformel der Waldorfschulen „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“. Andere sind gründlicher. Aber: Je mehr man sich informiert, desto weniger weiss man – Eltern-Informations-Abende der Waldorfschulen sind reine Werbeveranstaltungen.
Viele Eltern wissen aber ganz genau, was sie tun, wenn sie sich für eine Waldorfschule entscheiden. Im folgenden werden drei Gründe für deren Schulwahl behandelt, die ich vorweg als Thesen formuliere:
These I: Die Leistungen des Kindes sind zu schwach, um auf einer öffentlichen Schule zu bestehen. An der Waldorfschule sind die Abschlüsse leichter.
These II: „Man bleibt gern unter sich“ – Besserverdienende wollen eine Schule ohne Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen und ohne Ausländer.
These III: „Man bleibt gern unter sich“ – in der Waldorfschule teilt man die „alternativen“, esoterischen Überzeugungen der Eltern.
An der Waldorfschule sind die Abschlüsse leichter
Diese These sei am Beispiel der nordrhein-westfälischen Gesetzgebung für die Waldorfschulen erläutert. Am 13. Februar 2008 traf sich der Ausschuss für Schule und Weiterbildung des nordrhein-westfälischen Landtags, um über die „Verordnung über den Erwerb von Abschlüssen der Sekundarstufe I an Waldorfschulen“ zu informieren.
Landesministerialrat Marietrud Schreven gab im Auftrag von Bildungsministerin Barbara Sommer einen Bericht ab. LMR‘ Schreven stellte zunächst allgemein die Ziele der neuen, zentralen Abschlussprüfungen vor. Es gelte, Zitat, „sich an nationalen Bildungsstandards zu orientieren, Bildungsstandards, die die Anforderungen für den mittleren Abschluss transparent machen sollen, die Abschlüsse über die Länder hinweg vergleichbar machen sollen.“ Knapp gesagt: Die neue Gesetzgebung solle Chancengleichheit gewährleisten.
Dann folgte eine kurze Darstellung der Waldorfschulen und deren Sonderbehandlung durch das NRW-Bildungsministerium, LMR‘ Schreven sagte, dass „sich die Waldorfschulen besonderer Privilegien erfreuen“, wie beispielsweise „den Unterricht durch Klassenlehrer – der Klassenlehrer ist in Waldorfschulen aufgrund des pädagogischen Konzepts sehr wichtig –, obwohl diese Klassenlehrer keine staatlichen Lehramtsprüfungen haben und nicht an einer staatlichen Hochschule unterrichtet wurden.“
Im Grundgesetz Artikel 7, Absatz 4, Satz 3 heißt es aber: „Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die privaten Schulen (…) in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen (…)“
Der Schulrechtler Prof. Hermann Avenarius sagt zu einer vergleichbaren Baden-Württembergischen Sonderregelung für die Waldorfschulen: „Es widerspricht dem Grundgesetz. Auch die an Waldorfschulen tätigen Lehrkräfte benötigen eine wissenschaftliche Ausbildung, die nicht hinter den öffentlichen Schulen zurücksteht. Von diesem Qualifikations- und Qualitätsniveau können sie nicht entbunden werden.“
Schließlich erläuterte LMR‘ Schreven die Besonderheiten des neuen Gesetzes für die Waldorfschulen, hier nur einige entscheidende Passagen wiedergegeben, Zitat Ausschuss-Protokoll:
Seite 8: „Diese [anderen Privat-] Schulen legen eine komplette externe Prüfung ab. Das bedeutet, in allen abschlussrelevanten Fächern finden externe Prüfungen statt. Demgegenüber verfahren wir an Waldorfschulen anders. Die Prüfungen werden an den Waldorfschulen selbst durchgeführt.“
Seite 9: „Die Klausuren werden von Waldorflehrkräften selbst erstkorrigiert. Auch das gibt es in anderen Fällen nicht.“
Seite 10: „Denn es werden nur zwei bis drei schriftliche Prüfungen zentral gestellt. Alle anderen Noten sind waldorfeigene Noten, die auf dem Abschlusszeugnis erscheinen und die, soweit sie den Fächern des Regelsystems entsprechen, natürlich abschlussrelevant sind. Das heißt, sie haben ein Abschlusszeugnis mit dem kompletten Spektrum ihrer Noten, wobei lediglich die Noten in Deutsch, Mathematik bzw. Deutsch, Mathematik und Englisch auf zentralen Prüfungen beruhen.“
Seite 11: „Da wir [wie von den Waldorfschulen gefordert] Vornoten nicht anerkennen können, können wir dieses Verfahren „Vornote und Abweichungsprüfung“ nicht durchführen. Wir haben dafür aber die Möglichkeit eröffnet – diese Möglichkeit haben die Schüler im Regelsystem nicht –, dass eine Nachprüfung gemacht wird. Das heißt, Schülerinnen und Schüler, die punktuell in einer schriftlichen Prüfung versagt haben, können nach den Sommerferien nochmals eine schriftliche Prüfung in diesem Fach machen. Mit dieser schriftlichen Prüfung können sie ihre Note entsprechend verbessern. Das heißt, die bessere Note der Nachprüfung ersetzt die schwächere Note im ersten Durchgang.“
Konnte es NRW den Waldorfschülern noch leichter machen? Die Abgeordnete der Grünen, Sigrid Beer, meint ja. Zitat Beer: „Hinsichtlich der anderen Bundesländer verweise sie auf Niedersachsen, wo 70 % der Abschlussnote, sowohl hinsichtlich der schriftlichen als auch hinsichtlich der mündlichen Prüfung, durch die Vornote zustande komme.“
Chancengleichheit? Wie vom Gesetzgeber beabsichtigt? Deutlicher kann die Bevorzugung der Waldorfschulen nicht sein, und das offensichtlich nicht nur in NRW.
Die strengste Prüfungsordnung für Waldorfschulen gibt es in Bayern, aber auch dort wissen sich Waldorfeltern zu helfen: Für das Abitur wechselt Kind einfach auf eine Waldorfschule in einem anderen Bundesland. Hier ein Interview aus der Jugendsendung „Südwild“ des Bayerischen Rundfunks vom 17. September 2008:
Mirko M.: „Ich war 12 Jahre hier in Coburg auf der Waldorfschule und den restlichen Teil dann in Marburg, also in Hessen, und hab‘ mein Abitur dort gemacht.“
Moderatorin: „Warum bist du nach Hessen gegangen?“
Mirko M.: „Also in Bayern ist es ein bisschen schwierig, da sind die Waldorfschulen staatlich nicht anerkannt (…) Für mich waren es 3 Gründe, warum ich gewechselt bin:
– dass wir keine Vorzensuren hatten, was wirklich schwierig war
– dann auch die externen Abschlüsse, z.B. hier am Gymnasium (…)
– und wir hatten natürlich noch Russisch als zweite Fremdsprache, wo man als Jugendlicher natürlich auch nicht so gern mitmacht.“
„Man bleibt gern unter sich“ – Besserverdienende wollen eine Schule ohne Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen und ohne Ausländer.
Spricht man mit Eltern über deren Beweggründe, sich für eine Waldorfschule zu entscheiden, so hört sich das oft so an, als lese man eine Imagebroschüre der Waldorfschulen. Fragt man freundlich aber beharrlich nach, so lösen sich die pastellfarbenen Traumbilder nach und nach in Luft auf. Und schliesslich hört man: „Ich wohne in (Berlin) Kreuzberg. Da schicke ich mein Kind doch nicht in eine Schule mit hohem Ausländeranteil!“
Richtig, das hat der Autor so erlebt. Nur ein „Einzelfall“? Der ehemalige Waldorfschüler und Anthroposoph Sebastian Gronbach schreibt im anthroposophischen Magazin „info 3“, Zitat:
„Ich konnte vor einigen Tagen erleben, wie die neuen Erstklässler eingeschult wurden. Zwei Schulen, zwei Bilder: Die Grundschule, eine Regelschule, feierte diesen Tag und begrüßte unter den Neuen ein gutes Drittel Kinder, mit dem, was man heute »Migrationshintergrund« nennt. (…)
Der gleiche Tag, wenige Kilometer weiter. Eine Waldorfschule. Auch hier werden die neuen Kinder begrüßt. Das Bild unterscheidet sich kaum von dem in den vergangenen Jahren an dieser Waldorfschule: Kein einziges Kind mit Migrationshintergrund – doch; vor einiger Zeit gab es mal das Kind einer Anwaltsfamilie. Alle Kinder sprechen reines Deutsch. (…)
Heute sind Waldorfschulen Eliteschulen (…)“
Was Gronbach schildert, bestätigt auch eine Statistik des „Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen“ (KFN). In der „Studie 2005 – spezielle Befunde zu Waldorfschulen“ wurde der ethnische Hintergrund der Schüler erhoben.
In der 4. Klasse der untersuchten Schulen betrug der Ausländeranteil:
– staatliche Grundschule: 22,6 %
– Waldorfschule: 2,8 %
In der 9. Klasse der untersuchten Schulen betrug der Ausländeranteil:
– Gesamtschule: 30,3 %
– Waldorfschule: 4,0 %
Die Studie des „Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen“ belegt auch, dass es in Waldorfschulen kaum Kinder aus „sozial benachteiligtem Milieu“ gibt. Waldorfschulen liegen meist in einer „besseren Gegend“, aber selbst auf der Clay Allee im Villenviertel Berlin-Dahlem bildet sich ein allmorgendlicher Stau, wenn die reichen Mamas ihre Kinder in die Rudolf Steiner Schule Berlin bringen und in der zweiten Reihe halten.
Wie sieht es aber im „Märkischen Viertel“ in Berlin aus, in einem Hochhausviertel, das eher von sozial schwachen Bürgern und Ausländern bewohnt wird (50 % sozialer Wohnungsbau)? An der Waldorfschule Märkisches Viertel machte ich mein Praktikum während meiner Ausbildung zum Waldorflehrer und … Ausländer oder Kinder aus dem Viertel konnte ich dort nicht entdecken.
Eine ehemalige Schülerin schreibt mir dazu in einer e-mail:
“Hallo Andreas,
also ich kann Ihre Wahrnehmung durchaus bestätigen. KEIN Schüler kam aus dem Märkischen Viertel oder aus benachteiligtem Milieu. Ich hatte mal eine Mitschülerin in der sechsten oder siebten Klasse, doch diese war genauso schnell wieder dort wo sie herkam: Nämlich auf einer Schule im MV. (…)”
Im Grundgesetz heisst es aber, GG, Artikel 7, Absatz 4, Satz 3: „Die Genehmigung [von Privatschulen] ist zu erteilen, wenn (…) eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird.“
Natürlich würden die Waldorfschulen niemals zugeben, dass sie gegen das Grundgesetz verstossen. Gründe, Schüler abzulehen, finden sich viele, zum Beispiel dieser von der Psychologin Aiga Stapf beschriebene:
„Eltern berichteten wiederholt, dass Kinder vom Waldorfkindergarten und der Waldorfschule abgelehnt wurden. Die Kinder mussten u. a. bei dem Aufnahmegespräch etwas malen: ein Sechsjähriger malte z.B. ein Haus ohne Tür, wozu er kommentierend auf Nachfrage der Waldorfpädagogin sagte: »Die Tür ist hinten.« Dies wurde von ihr als ein »Anzeichen« dafür gedeutet, dass das Kind seine Seele nicht öffnen will, sie lehnte die Aufnahme ab.”
„Man bleibt gern unter sich“ – in der Waldorfschule teilt man die „alternativen“, esoterischen Überzeugungen der Eltern.
Wie ermittelt man, ob eine bestimmte „Soziale Gruppe“ die selben Überzeugungen teilt? Mit umfangreichen Befragungen? Für die Waldorfschule – bzw. Anthroposophen – könnten das beispielsweise solche Fragen sein:
– „Glauben Sie an Karma?“
– „Glauben Sie, dass Ihr Kind, als es noch ein Geistiges Wesen war, Sie für seine Inkarnation als Eltern ausgewählt hat, weil Sie ihm die besten Voraussetzungen für die Erfüllung seines Karmas bieten?“
Wer antwortet darauf wahrheitsgemäss? Dieses Verfahren scheint doch sehr fehleranfällig. Gibt es vielleicht irgendein objektives, gemeinsames Kennzeichen, das man wissenschaftlich, statistisch, erfassen könnte? Ja:
Im März 2008 reist das Schulorchester einer Schweizer Rudolf-Steiner-Schule, der „Freien Oberstufenschule Baselland“ in Muttenz, zu einem Konzert in die Salzburger Rudolf Steiner Schule. Der Gastauftritt findet internationale Beachtung: Nicht nur in Salzburg, nein, in ganz Österreich, in Deutschland und Norwegen – überall brechen die Masern aus.
Im April 2010 lese ich von Masern in Mettmann, NRW. Als ich der Pressestelle des Kreisgesundheitsamtes sage, dass ich mich für den Masernausbruch interessiere, fragt man: „Wieso? Die Masern sind doch schon wieder vorbei.“ Ich sage: „Das mag sich vielleicht merkwürdig anhören, aber ich möchte wissen, ob eine Waldorfschule betroffen war.“ Am anderen Ende der Leitung macht es „aaah“, man weiss sofort Bescheid und sagt: „Dann ist es wohl am besten, wenn Sie Frau Kohnert zurückruft.“ Das tut Regina Kohnert, stellvertretende Leiterin des Kreisgesundheitsamtes Mettmann, und bestätigt mir, dass alle Masernfälle in Waldorfschulen aufgetreten sind. Die Kinder hätten Kontakt zur Waldorfschule in Essen gehabt, auch dort gibt es die Masern …
„Masern werden von Waldorfschule zu Waldorfschule übertragen …“, aber da sage ich Frau Kohnert wirklich nichts neues. J E D E R der mit Impfprävention zu tun hat, weiss das.
So warnt Dr. Axel Iseke vom Gesundheitsamt Münster Ende April: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass es über die Waldorfschule auch in Münster zu einem größeren Masernausbruch kommt.“ Denn in Essen sind die Masern ja schon, und Zitat Presseerklärung Münster: „Familien aus dem Umfeld von Waldorfschulen seien häufig überregional vernetzt.“
Doch wer weiss genaueres über die Infektionskette Waldorfschule? Doch sicher das „Robert Koch Institut“ (RKI), „die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention“. Dort müssen seit der Einführung der Masern-Meldepflicht im Jahr 2001 alle Fälle gemeldet werden. Ich spreche mit der Epidemiologin Dr. Anette Siedler. Doch sie überrascht mich, meint, dass das RKI nicht den Verursacher der Krankheit ermittetele, der weltanschauliche Hintergrund einer Schule nicht berücksichtigt werde. Auch die entscheidende Information kann Dr. Siedler nicht liefern, sie sagt: „In Deutschland gibt es keine verlässlichen Zahlen zur Impfrate in Waldorfschulen bzw. öffentlichen Schulen.“
In der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ werden Zahlen genannt, sie sollen hier als Orientierung dienen, auch wenn sie sich auf Schweden beziehen:
Geimpft waren gegen MMR (Masern-, Mumps-, Röteln- Kombinationsimpfung):
– in öffentlichen Schulen: 93 %
– in Waldorfschulen: 18 %
61 % der Waldorfschüler hatten eine Masernerkrankung durchgemacht.
Warum untergraben Waldorfschulen das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Masern bis 2010 in Europa auszurotten? Und warum werden Menschen dem Risiko einer Infektion mit einer schweren Krankheit ausgesetzt?
Masern sind nämlich keinesfalls eine „harmlose Kinderkrankheit“:
– bei etwa 20–30 % der Masern-Fälle kommt es zu Komplikationen. Durchfall, Mittelohrentzündungen und Lungenentzündungen sind dabei am häufigsten, oft ist eine stationäre Aufnahme erforderlich.
– Die Meningoenzephalitis ist selten (bei 0,1 % der Erkrankungen), verläuft jedoch in 15–20 % der Fälle tödlich. In weiteren 20–40 % bleiben dauerhafte Schädigungen des Gehirns zurück.
– Die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ist eine sehr seltene Spätkomplikation nach Maserninfektion, verläuft nach langem Siechtum aber immer tödlich.
In Waldorfschulen treffen sich 2 Gruppen von Impfverweigerern, Zitat Dr. Georg Vogt, Gesundheitsamt Duisburg: die „ideologisch verhärteten Anthroposophen“ und die „oberkritischen Gebildeten“.
Anthroposophen – natürlich auch der anthroposophische Schularzt der Waldorfschulen – folgen Rudolf Steiner. Steiner begründet, warum die Masern eine Krankheit sind, die man durchmachen muss, so:
Ein Mensch hat in seinem letzten Leben zu viel „gegrübelt“, was zu einer „Schwäche der Seele“ führt. Die Masern sind die „physisch-karmische Wirkung“ dieses Fehlverhaltens im letzten Leben. Die Masern macht man durch, „um organische Selbsterziehung zu üben“, „die Krankheit kann in einen geistigen Prozeß zurückverwandelt werden“ …
Wer meint, dies sei aber eine völlig idiotische Zusammenfassung, der überzeuge sich selbst: Im „Anhang“ gibt es Steiners Karma-Masern-Quacksalberei im Original zu bestaunen.
Und was ist mit der zweiten Gruppe der Waldorf-Impfverweigerer, den „oberkritischen Gebildeten“, für die Entscheidungen von Medizinern und Gesundheitsbehörden nicht gelten?
Im Januar 2010 durften rund 260 Kinder der Rudolf Steiner Schule Berlin zu Hause bleiben. Als Quarantäne-Massnahme wurde der Schulbesuch vom Gesundheitsamt Steglitz-Zehlendorf untersagt, nachdem in der Waldorfschule Masern aufgetreten waren. Ein Vater, von Beruf Anwalt, klagte gegen den Ausschluß der Schüler beim Verwaltungsgericht und verlor:
„Das Gericht gab der Behörde Recht. Die Kinder könnten bei einer Erkrankung Mitschüler anstecken, bevor sie selbst sichtbare Symptome zeigen, hieß es zur Begründung. Ihr Interesse am Schulbesuch müsse angesichts der Ansteckungsgefahr der mitunter sogar tödlich verlaufenden Krankheit zurücktreten.“
Vorher hatte der Vater der zuständigen Berliner Stadträtin in einem Brief geschreiben:
„Allein die Tatsache, dass Masern auch tödlich verlaufen können, gibt der Gesundheitsverwaltung meines Erachtens nicht das Recht, derartig einschneidende Maßnahmen zu ergreifen.“
Fazit und Fragen
– Kultusministerien beschließen Gesetze, die die Waldorfschulen bevorzugen. Das Grundgesetz findet bei den Waldorfschulen keine Beachtung.
– Eine „Elite“ lebt auf Kosten der Allgemeinheit: Waldorfschulen werden zum grössten Teil aus öffentlichen Steuermitteln finanziert, sind aber eine geschlossene Gesellschaft von Privilegierten.
– Aus ideologischen Gründen setzen die Waldorfschulen die Gesundheit von Menschen aufs Spiel. Die Gesundheitsbehörden engagieren sich zwar sehr bei der Minimierung der Risiken für die Allgemeinheit, bekämpfen aber nicht die eigentliche Ursache des Problems.
Kann sich eine demokratische Gesellschaft wie die Bundesrepublik Deutschland eine Parallelgesellschaft Waldorfschule leisten? Ist diese Parallelgesellschaft politisch gewollt?
Anhang:
Rudolf Steiner begründet, warum Masern eine Krankheit sind, die man durchmachen muss:
„Nehmen wir an, im späteren Leben bekommt eine Persönlichkeit Masern, und wir suchen nach dem karmischen Zusammenhang dieses Falles. Wir finden dabei, daß dieser Masernfall aufgetreten ist als eine karmische Wirkung von solchen Vorgängen in einem vorangegangenen Leben, die wir etwa so beschreiben können: Die betreffende Individualität war in einem vorhergehenden Leben eine solche, die sich nicht gern um die äußere Welt bekümmert hat, sich nicht gerade im grob egoistischen Sinne, aber doch viel mit sich selber beschäftigt hat; eine Persönlichkeit also, die viel nachgeforscht hat, nachgedacht hat, aber nicht an den Tatsachen der äußeren Welt, sondern die im inneren Seelenleben geblieben ist. Sie finden auch heute sehr viele Menschen, welche glauben, daß sie durch In-sich-abgeschlossen-Sein, durch Grübeln und so weiter zur Lösung von Welträtseln kommen können. Bei der Persönlichkeit, die ich meine, handelte es sich darum, daß sie mit dem Leben so fertigzuwerden suchte, daß sie innerlich nachgrübelte, wie man sich in diesem oder jenem Falle verhalten soll. Die Schwäche der Seele, welche sich daraus ergeben hat im Verlaufe des Lebens, führte dazu, daß im Leben zwischen Tod und neuer Geburt Kräfte erzeugt wurden, welche den Organismus in verhältnismäßig später Lebenszeit noch einem Masernanfall aussetzten.
Jetzt können wir uns fragen: Wir haben auf der einen Seite den Masernanfall, der die physisch-karmische Wirkung ist eines früheren Lebens. Wie ist es denn aber nun mit dem Seelenzustand? Denn das frühere Leben gibt ja als karmische Wirkung auch einen gewissen Seelenzustand. Dieser Seelenzustand stellt sich so dar, daß die betreffende Persönlichkeit in dem Leben, wo sie auch den Masernanfall hatte, immer wieder und wieder Selbsttäuschungen unterworfen war. Da haben Sie also die Selbsttäuschungen anzusehen als die seelisch-karmische Folge dieses früheren Lebens und den Eintritt der Masern als die physischkarmische Folge jenes Lebens.
Nehmen wir nun an, dieser Persönlichkeit wäre es gelungen, bevor der Masernfall eintrat, etwas zu tun, um sich gründlich zu bessern, das heißt, um eine solche Stärke der Seele sich anzueignen, daß sie nicht mehr ausgesetzt wäre allen möglichen Selbsttäuschungen. Dann würde diese dadurch heranerzogene Seelenstärke dazu geführt haben, daß die Masernerkrankung hätte unterbleiben können, weil das, was im Organismus schon hervorgerufen war bei der Bildung dieser Organisation, seinen Ausgleich gefunden hätte durch die stärkeren Seelenkräfte, welche durch die Selbsterziehung herangezogen worden wären. Ich kann natürlich nicht ein halbes Jahr über diese Sachen reden; aber wenn Sie weit im Leben herumschauen und alle Einzelheiten, welche sich als Erfahrungen darbieten, von diesem hier gegebenen Ausgangspunkt aus betrachten würden, so würden Sie immer finden, daß das äußere Wissen voll bestätigen würde – bis in alle Einzelheiten -, was hier gesagt worden ist. Und was ich jetzt gesagt habe über eine Masernerkrankung, das kann zu Gesichtspunkten führen, die erklären, warum Masern gerade zu den gebräuchlichen Kinderkrankheiten gehören. Denn die Eigenschaften, die genannt worden sind, kommen in sehr vielen Leben vor. Insbesondere in gewissen Zeitperioden haben sie in vielen Leben grassiert. Und wenn dann eine solche Persönlichkeit ins Dasein tritt, wird sie so schnell wie möglich Korrektur üben wollen auf diesem Gebiet und in der Zeit zwischen der Geburt und dem gewöhnlichen Auftreten der Kinderkrankheiten, um organische Selbsterziehung zu üben, die Masern durchmachen; denn von einer seelischen Erziehung kann ja in der Regel in diesem Alter nicht die Rede sein.
Daraus sehen Sie, daß wir wirklich davon sprechen können, daß die Krankheit in gewisser Beziehung wieder zurückverwandelt werden kann in einen geistigen Prozeß. Und das ist das ungeheuer Bedeutsame, daß wenn dieser Prozeß in die Seele als Lebensmaxime aufgenommen wird, er eine Anschauung erzeugt, die gesundend auf die Seele wirkt. In unserer Zeit braucht man sich nicht besonders zu wundern, daß man so wenig auf die Seelen wirken kann. Und wer die Zeit heute vom geisteswissenschaftlichen Standpunkt aus durchschaut, der wird es begreifen, daß so viele Mediziner, so viele Ärzte Materialisten werden (…)“
Rudolf Steiner, „Die Offenbarungen des Karma“, GA 120, FÜNFTER VORTRAG, Hamburg, 20. Mai 1910, S. 102ff
Die Waldorfschule, Rudolf Steiner und die Anthroposophie
Die erste Waldorfschule wurde 1919 in Stuttgart vom Anthroposophen Emil Molt, Besitzer der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik, als Betriebsschule gegründet. Molt beauftragte Rudolf Steiner mit der pädagogische Leitung der neuen „Waldorf“-Schule.
Rudolf Steiner (1861–1925) promovierte 1891 mit der schlechtmöglichsten Note „rite“ in Philosophie; die 1894 versuchte Habilitation scheiterte. Um 1900 kam er in Kontakt mit Helena Petrovna Blavatskys esoterischer „Theosophie“. Von 1902 bis 1912 leitete Steiner die deutsche Sektion der „Theosophischen Gesellschaft“, die er 1912/13 abspaltete und unter dem Namen „Anthroposophie“ neu gründete.
Steiner ist nach eigener Aussage Hellseher. Er behauptet, in der „Akasha-Chronik“, einem allumfassenden „Geistigen Weltengedächtnis“ im „Äther“ lesen zu können. Steiner erklärt: „Erweitert der Mensch auf diese Art [d.h. durch Steiners Anthroposophie] sein Erkenntnisvermögen, dann ist er (…) nicht mehr auf die äußeren Zeugnisse angewiesen. Dann vermag er zu S C H A U E N , was an den Ereignissen nicht sinnlich wahrnehmbar ist (…).“ Die Anthroposophie schöpft damit aus esoterischen, okkulten Quellen, die für Nicht-Anthroposophen reine Fiktion sind.
Die Waldorfschule war für Steiner von Beginn an ein wirksames Instrument zur Verbreitung seiner esoterischen Heilslehre „Anthroposophie“. Und die „Anthroposophie“ ist bis heute verbindliche Grundlage des Unterrichts jeder Waldorfschule, Rudolf Steiner deren unangefochtene Autorität. Wie weit die Verehrung geht, mag man am Umfang der Rudolf-Steiner-Gesamtausgabe ermessen: Sie hat zurzeit 354 Bände.
Was machen eigentlich die ganzen „0“ im Text?
@rudi: Ich bin nochmal durch und habe die „0s“ gelöscht. Wenn noch welche drin sind – damit muss man jetzt leben. Ich muss jetzt arbeiten ;-). Wenn einer der Kollegen oder Kolleginnen da noch mal ran will – gerne.
Sind noch einige drin. Und doppelt ist der Text übrigens auch.
Ich finde es erschreckend, dass in diesem Blog Werbung für so eine Rassistische und Menschenverachtende Gruppierung Werbung gemacht werden darf.
Darf man bald mit den ersten positiven Berichten zur NPD rechnen?
Sorry, erst gelesen, dann gedacht. Ersten Kommentar bitte löschen 😉
Endlich sagt mal einer wie es ist. Die bilden sich viel zu viel darauf ein, dass die ganzen Promis ihre Kinder auf eine Waldorfschule schicken. Und ob Sandra Bullock nur deswegen einen Oscar gewonnen hat, weil sie auf einer Waldorfschule war, bezweifle ich auch.
achso, aber negative propaganda ist erlaubt?
„These I: Die Leistungen des Kindes sind zu schwach, um auf einer öffentlichen Schule zu bestehen. An der Waldorfschule sind die Abschlüsse leichter.“
ist doch völliger quatsch. der autor sollte sich die prüfungsbedingungen für das abitur an waldorfschulen noch mal genauer anschauen.
ich kenne einige leute, die dort ihr abi gemacht haben, die an anderen schulen sicher bessere abschlüsse gemacht hätten…
zur lehrerausbildung: ist ja nicht so, dass die waldorflehrer keinerlei ausbildung gemacht hätten – so wirkt der text aber. auch das kann sachlicher dargestellt werden.
@ „anon“ (was soll das sein: ein „Name“?)
Ich habe eine „Ausbildung“ zum Waldorflehrer gemacht … die Anführungszeichen, weil die „Ausbildung“ eine Steiner-Gehirnwäsche war:
……………………………..
https://www.novo-magazin.de/71/novo7138.htm
„Wundersame Waldorf-Pädagogik oder Atlantis als Bewusstseinszustand
(…) In der Oberstufenpädagogik [am „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“] wird ein spannendes Thema präsentiert: „Wie gehe ich als Lehrer mit pubertierenden Schülern um?”
Na, wenn das nicht Unterrichtspraxis bedeutet! Und die Freude wächst noch, als ausnahmsweise einmal ein Text als Vorlage dient, der nicht von Rudolf Steiner ist! Aber dann lesen wir, was wir eh schon wussten: dass die menschliche Individualentwicklung sich in drei Sieben-Jahre-Schritten vollzieht; bis zum siebten Lebensjahr wird der physische Leib ausgebildet, dann folgt vom siebten bis zum vierzehnten Lebensjahr der Ätherleib und schließlich der Astralleib, mit dem alles krönenden Ich … das ist original Steiner, auch wenn nicht Steiner draufsteht.
Der Lehrer soll die Schüler ihrem Reifestadium gemäß ansprechen und besonders darauf achten, dass keine „Verfrühung” eintritt. Wenn vorzeitig das Interesse am Sexuellen erwacht, so soll der Lehrer (”therapeutisch”) „den Schönheitssinn der Schüler wecken …” – so also geht man mit der Pubertät um!
Es folgen erhitzte Debatten, mit der immergleichen Frage: „Wie soll ich mich als Lehrer konkret verhalten, wenn dieses oder jenes passiert?” Antworten gibt es keine. Stattdessen entwirft der Dozent [Michael Handtmann] ein Diagramm der gesamten Menschheitsentwicklung mit Schwerpunkt Sexualität: aus dem ursprünglichen Zustand der Asexualität hat der Mensch sich in zwei Geschlechter getrennt. Das ist der Jetzt-Zustand. „Aber es gibt Hoffnung, denn in der Zukunft wird dieser Zustand überwunden werden und der Mensch sich wieder zu einem asexuellen Wesen entwickeln …” – oder sagt der Dozent „hermaphroditisch”? Auf jeden Fall führt er weiter aus: „Wenn Sie das so betrachten, dann werden Sie vielleicht gelassener mit der Aufgabe des harmonischen Miteinanders umgehen können, dieser riesigen Aufgabe entspannter gegenübertreten können.” (…)“
……………………………..
Hat sich Michael Handtmann diesen „sexual-pädagogischen“ Schwachsinn selber ausgedacht? Nein. Zum Stichwort „Hermaphrodit” ein Vergleich mit Rudolf Steiner, „Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis”, GA 100, 1981, S. 251:
„Die Fortpflanzungsorgane haben am längsten ihren pflanzlichen Charakter bewahrt. Alte Sagen und Mythen berichten uns noch von Hermaphroditen (…). Manche glauben, das Feigenblatt, das die ersten Menschen im Paradies gehabt haben, sei ein Ausdruck der Scham. Nein, in dieser Erzählung hat sich die Erinnerung daran bewahrt, daß die Menschen an Stelle der fleischlichen Fortpflanzungsorgane solche pflanzlicher Natur gehabt haben (…). Der Mensch wird nicht auf seiner jetzigen Stufe stehenbleiben. Wie er von der reinen Keuschheit der Pflanze in die Sinnlichkeit der Begierdenwelt hinabgestiegen ist, so wird er aus dieser wieder heraufsteigen mit reiner geläuterter Substanz zum keuschen Zustande.”
@ “anon”
… damit wir uns auch wirklich richtig verstehen … zur “Steiner-Gehirnwäsche” … hier noch ein Brief, der die Ausbildung zum Waldorflehrer am “Seminar für Waldorfpädagogik Berlin” beschreibt:
“M.S.
Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner
Beuthstr. 6-8
10117 Berlin
Bitte um staatliche Prüfung der Lehrerbildung und damit verbundener Lehrinhalte am Waldorf- Lehrerseminar Berlin- Mitte
Berlin, 28.2.2007
Sehr geehrter Prof. Dr. Zöllner,
ich habe von September 2006 bis Ende Februar 2007 an der Weiterbildung zum Waldorflehrer/ Abendkurs am Seminar für Waldorfpädagogik e.V. in Berlin- Mitte, Weinmeisterstraße 16, 10178 Berlin, teilgenommen.
Was dort als Lehrerbildung bezeichnet wird, ist meiner Erfahrung nach die Vermittlung anthroposophisch- esoterischer Inhalte, ohne Duldung sachlicher Kritik, die seitens der teilnehmenden Seminaristen geäußert wurde. Zur Weiterbildung gehört die Besprechung und Auslegung esoterischer Texte des Begründers der Anthroposophie Rudolf Steiner. Diese Besprechungen und Auslegungen haben den Charakter einer ideologischen Schulung, die das anthroposophische Menschenbild im zukünftigen Lehrer fest verankern soll. Das bedeutet, dass die äußerst fragwürdigen Anschauungen Steiners in den zu lehrenden Unterrichtsstoff der Waldorfschulen einfließen.
Noch vor Beginn des Seminars wurde mir vom Dozenten und Seminarleiter Michael Handtmann beim Vorstellungsgespräch versichert, dass ich keinesfalls zum „willigen Schüler Rudolf Steiners“ ausgebildet werden solle. Das Gegenteil war der Fall. Ich möchte klarstellen, dass ich nicht im Verlauf einer offenen Auseinandersetzung das Seminar verlassen habe, sondern schlicht um eine Auflösung meines Lehrgangsvertrages gebeten habe.
Viele meiner Mit- Seminaristen waren ebenso verwundert und abgestoßen von der Indoktrination esoterischer Schulungsinhalte, doch offene Kritik kam nur bei den wenigsten auf. Grund dafür ist die berufliche und ökonomische Lage der meisten Seminaristen, die sich durch die Weiterbildung zum Waldorflehrer eine berufliche Perspektive erhoffen. Die meisten der Seminaristen sind ebenso wie ich über 30 Jahre und älter – viele von ihnen von Arbeitslosigkeit bedroht. Da Kritik von den Dozenten des Seminars mit Schweigen oder beleidigter Ablehnung beantwortet wurde, ist es nicht verwunderlich, dass die Mehrheit schweigt, obwohl viele anders denken – niemand möchte seinen zukünftigen Arbeitsplatz gefährden.
Zur Methodik des Unterrichts: Ich besuchte die Oberstufenmethodik. Auch hier war die Grundlage jeglicher Betrachtung seitens der Dozenten Rudolf Steiner: alles beginnt und endet mit ihm. Jede Empfehlung, jedes Betrachten des Schülers und des Unterrichts wird durch die Texte Steiners erklärt und interpretiert. Da bleibt kein Raum für Veränderungsvorschläge oder eine wissenschaftliche Auseinandersetzung – ein Vergleich mit pädagogischen Standardwerken findet nicht statt.
Ich frage mich ernsthaft, wo dabei das eigene Denken eines zukünftigen Lehrers bleiben soll, es wird einfach ersetzt, denn die obskuren Schriften Steiners liefern nach Ansicht der Dozenten die Antworten auf alle Fragen. Diese Art von Lehrerbildung verstößt gegen das Selbstbestimmungsrecht im Denken und Handeln der Teilnehmer, sie ist sektiererisch und esoterisch- ideologisch. Deshalb bitte ich sie nachdrücklich, das Aufsichtsrecht des Staates zu nutzen, um die Lehrerbildung des Seminars für Waldorfpädagogik eingehend kritisch zu prüfen.
Mit freundlichen Grüßen
M.S.”
danke. so wirds doch gleich interessante.
dann wissen sie doch auch sicher, wie die abiturprüfungen heutzutage an den waldorfschulen aussehen. selbst dort ist mitlerweile das zentralabitur angekommen.
Zunächst möchte ich mich beschweren, weil ich seit mehreren Minuten diese nervige Melodie aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“ als Ohrwurm habe. Wir hatten ja nun mehrere Monate Ruhe vor Herrn L.s Kreuzzug.
Ich habe kurz mit mir gerungen, den Artikel ob arger Zweifel an zu erwartenden neuen Erkenntnissen schlicht zu ignorieren, wurde aber dann doch schwach (Deleuze – „skopischer Trieb“?).
Nun aber zu meinem Anliegen:
An einer Diskussion über diesen Artikel und insbesondere mit dessen Autor ist mir weiß Gott nicht gelegen, aus dem ganz einfachen Grunde, daß ich dies vorab als vertane Zeit erachte.
Ich möchte indes etwaigen unbedarften Lesern folgendes mit auf den Weg wohin auch immer geben: Meine Kinder besuchen eine der im obigen Traktat behandelten Brutstätten des elitären, bildungsfeindlichen, esoterischen Rassisimus (=Kernaussagen). Und jetzt kommts! Keine der drei Thesen trifft auf uns zu! Was soll ich denn jetzt machen, damit’s wieder passt?
These I ließe sich ja leicht verwirklichen, ich müßte nur einen Fernseher anschaffen und in Betrieb nehmen. Will ich aber nicht, dazu hat es zu lange gedauert, die GEZ davon zu überzeugen, daß wir die Kiste einfach weggegeben haben.
These III kommt für mich definitiv nicht in Frage, ich bin ja schließlich Agnostiker.
Bliebe noch These römisch Zwo. Auf die Einkommensverhältnisse und Staatsangehörigkeiten anderer Menschen ist mein Einfluß eher begrenzt, aber ich könnte ja zumindest versuchen ein „Besserverdienender“ zu werden. Warum nicht? Am Besten fange ich mal direkt damit an und mach mal schön mit meiner Arbeit weiter, anstelle mich mit den sich gebetsmühlenartig wiederholenden Anfeindungen zu befassen. Kommt ja eh nix bei rum.
Deswegen: Tschüß!
Sie haben recht, Herr Lichte
Die pastellfarbenen Traumbilder (und Waldorfschulen?) lösen sich nach und nach in Luft auf, wenn man nachfragt.
Danke 🙂
Vatta, Sie haben völlig recht: Die Vorwürfe wiederholen sich gebetsmühlenartig.
Und nicht nur das: Sie bestätigen sich wiederholt und fortlaufend, mal mit mehr, mal weniger Intensität und Tragweite. Aber das eigentlich Erschreckende: Im Kern (und oft genug darüber hinaus) treffen sie beinahe allesamt zu. Auch ich hatte Kinder an einer Steiner-Romantik-Experiment-Schule: Die Folgen sind heute noch ablesbar, nur die Verantwortlichen, die wollten und wollen nichts damit zu tun haben, weil sie von Anbeginn (der Zeitrechnung?) alles richtig gemacht haben… die Hybris dieser Leute ist ein wahrer Feind: Ein Feind der Menschlichkeit, des Anstands, jedweden Kritikansatzes und der Vernunft ganz im Allgemeinen…
@ vatta
Falls Sie sich nicht angesprochen fühlen – es gibt im Artikel eine „Ausschlussklausel“, Zitat:
„Nach dem „PISA-Schock“ suchen immer mehr Eltern nach einer Alternative zur öffentlichen Schule. Manchen reicht schon die ganzheitliche Zauberformel der Waldorfschulen „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“. Andere sind gründlicher.* Aber: Je mehr man sich informiert, desto weniger weiss man – Eltern-Informations-Abende der Waldorfschulen sind reine Werbeveranstaltungen.“**
Die ursprünglich vorhandenen Fussnoten geben hier links an:
*Ruhrbarone: „Wie gut sind Waldorfschulen?“ – Erfahrungsbericht einer Mutter
https://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/
**Ruhrbarone: „Die Waldorfschulen informieren“ – Ein Eltern-Info-Abend an der Waldorfschule (Johannes-Schule Berlin)
https://www.ruhrbarone.de/die-waldorfschulen-informieren/
Ach ja, Vatta, noch das mit auf den Weg wohin auch immer:
Agnostiker erklären ausdrücklich, sie wissen nicht oder können nicht wissen.
Sie, Vatta, geben ausdrücklich zu verstehen, daß Sie wüssten, wovon Sie reden (an die Adresse z.B. der Unbedarften gerichtet); auch das ist so eine Masche offener wie versteckter Steinerianer: Sich hinzustellen und zu behaupten, dass im Grunde genommen keine Kritik zutreffen kann; schon gar nicht derjenigen, die tatsächlich wissen, wovon sie reden, weil sie sich zunächst der Realität verpflichtet fühlen und keinem sonstwie generiertem Wunschbild. Nur verfängt diese Masche immer weniger in dem Grade, wie diese scheinbar selbstironisch-distanzierte Art um Zustimmung für ihren pseudo-pädagogischen Scherbenhaufen wirbt. Maschen entwerfen und anwenden, das ist wahrhaft eine der ganz großen Leistungen der Waldorfpädagogik und Anthroposophie: Hier entfaltet sich die ganze gebetsmühlenartig beschworene Kreativität, wie sie Steiner-Schulen geradezu erfunden zu haben scheinen. Ich für meinen Teil finde Waldi-Maschen längst nur noch primitiv: und diese das genaue Gegenteil halluzinierende Geisteshaltung in ihren rauschhaften Breitengraden ebenso…
Ich wußte, daß es sich lohnen würde, hier noch mal anzutischen.
@#15:Natürlich weiß ich, wovon ich rede. Was ich hingegen nicht weiß ist, wo genau es sich dabei um eine Masche handeln soll. Auch würde ich mich weder als „offenen“ noch „versteckten Steinerianer“ bezeichnen. Ich seh das nur alles nicht so verbohrt. Weil ich davon überzeugt bin, daß es nicht so einfach ist, wie Sie und der andere Kreuzritter es darstellen. Ich bin zufrieden mit unserer Schule. Und trotzdem bin ich weder Eso, noch Fascho, noch Bonze. Das paßt natürlich nicht in ein schlichtes Schwarz-Weiß-Schema.
Aber in Anbetracht Ihrer selbst im Vergleich zu Herrn L. (und das will was heißen!) heftigen Anwürfe gegenüber dieser bestimmen Schulform: Warum zum Kuckuck schicken Sie denn dann Ihre Kinder dahin? Ich verstehe es nicht, genauso wenig wie ich es verstehe, wie man eine spezielle Berufsausbildung ergreift um sich dann im Nachhinein hinzustellen und alles, worauf diese begründet ist, nicht nur komplett abzulehnen, sondern mit erheblichem Zeitaufwand zu bekämpfen. Ich raff es einfach nicht.
So Jungs, gleich Feierabend, ihr müsst jetzt ohne mich weitereifern. Überstunden mach ich wegen euch nich!Vielleicht bis morgen mal.
@ Vatta
sagen Sie mal, müssen Sie hier den Waldorf-Kasper geben?
Dafür ist doch der „Waldorf-Prominente“ Harald Effenberg zuständig, der sieht es auch „nicht so verbohrt“, haut die oberpeinlichen Sprüche nur so raus, Beispiele hier: https://www.ruhrbarone.de/die-waldorfschule-eine-soziale-frage/
Harald Effenberg, Waldorf-Ultra schreibt: “… statt meine Kinder den kleinen Nazis an den staatlichen Schulen “zuzuliefern”, lieber an unserer [Waldorf-] Schule bleibe …”
@ Vatta: Herr L. hat für sich erkannt, dass die Waldorfschulen wegmüssen und setzt sich dafür ein. Ist ja legitim.
@ Michael: Was bedeutet „Auch ich hatte Kinder an einer Steiner-Romantik-Experiment-Schule: Die Folgen sind heute noch ablesbar“? Haben Ihre Kinder psychische Schäden o.ä. davongetragen oder haben Sie einfach nicht genug beigebracht bekommen, was sie jetzt mühevoll nachholen müssen?
@ Philip: Das bedeutet tatsächlich beides: Psychische Schäden davongetragen durch nicht angegangenes Mobbing, inkompetente und selbstsüchtige „Lehrer“ sowie einem Schul- bzw. Klassenklima, das geprägt war von mutwillig beiseite geschobenen Konflikten und letztlich immer stur-dogmatisch behandelten, besser: abgehandelten und versiegelten Problemen. Das beide Kinder nicht genug beigebracht bekommen haben, versteht sich im Prinzip von selbst; wer einmal Kinder an einer Waldorfschule hatte und weder Augen noch Ohren (ganz zu schweigen vom Mund) verschlossen hat bzw. diese sich nicht hat verschließen lassen, der kann ein Lied davon singen. Unsere jüngere Tochter haben wir zum Glück noch rechtzeitig herausgenommen, so daß sie mittlerweile angemessen aufschließen konnte und sich dabei nicht zuletzt das erste Mal so richtig freuen konnte über authentische Erfolgserlebnisse: Jene, die man ihr so arglos und frech-naiv vormachte, die man ihr als solche verkaufen wollte, die waren nie echt und konnten es auch nie sein. Durchsichtiger Fantasy-Schund bleibt auch dann noch Fantasy-Schund, wenn er künstlich aufgeblasen angeblich modernsten Bildungszielen entsprechen soll. Das tat er nie, er tut es immer noch nicht, und er wird es auch solange nicht tun, wie hier Menschen am Werk sind, die rationalen, wohlüberlegten Argumenten nicht zugänglich sind, knallharten anthroposophisch-esoterischen Heil- und Lösungsversprechen dagegen ungleich mehr. Die meisten von ihnen würden das natürlich niemals zugeben (manche haben es dann aber doch getan, ganz ausversehen, oder in vermeintlich guter Absicht), aber man erkennt es ganz leicht an ihren Ausführungen, der Abwesenheit von Logik und Gefühl, oder ganz oft auch an vielsagenden Blicken und Gesten.
Fazit: Schulische Herausforderungen und leistungsbezogenes Denken machen unserer Tochter mittlerweile weitestgehend Spaß, was die Waldorfschule ja zunächst noch erfolgreich und immer ideologieschwer zu verhindern wusste. Man kann sagen, sie hat sich wieder gefangen, was Folge einer Befreiung aus de facto pädagogikfreien Verhältnissen war. Unsere große Tochter dagegen hat das bis dato nicht wirklich geschafft: Den Anschluss an die Realität, so wie wir sie nun einmal zur Kenntnis nehmen müssen, hat sie noch nicht errungen – zu sehr muss sie noch die Verhältnisse ausbaden, für die das System Waldorfschule leider noch nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann, allemal nicht juristisch…
[…] https://www.ruhrbarone.de/drei-grunde-fur-die-waldorfschule/ Filed under: Scharlatanerie Comment (0) Article tags: Anthroposophie, Masern, Walsdorfschulen […]
Nur am Rande: eine LMR’in ist keine Landesministerialrätin sondern eine Leitende Ministerialrätin…
@ Hinweiser
Danke!
Für alle, die es interessiert, hier auch noch der komplette Vortrag von LMR‘ Marietrud Schreven:
Landtag Ausschussprotokoll, Nordrhein-Westfalen APr 14/598
https://www.landtag.nrw.de/www/www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMA14-598.pdf
da sieht man was sich da lehrer nennen darf..
nicht einmal eine richtige ausbildung bzw ein studium und vollgepumpt mit schwachsinn.
da schick ich doch meine kinder lieber auf eine schule mit „ausländer“, aber dafür mit richtigen lehrern und ohne masern.
[…] Verfasst von Elke Reihl am Mai 21, 2010 Artikel via Ruhrbarone: […]
Woher stammen bitte diese Aussagen über Waldorfschulen?
Schaut mal in die bayrische Prüfungsordnung. Haltet ihr acht schriftliche und zwei mündliche Prüfungen, die von staatlichen Lehrern abgenommen werden, als fair?
In meiner mündlichen Prüfung saß ich drei fremden Lehrern gegenüber und meine Deutschlehererin saß DABEI, aber hat nicht geprüft (Schleswig-Holstein).
Informiert euch erst mal gründlich und objektiv. Sonst sage ich nur: Propaganda und Vorurteile lassen sich immer gegen eien Minderheit, wie die Reformpädagogik Steiners, erfolgreich schüren.
Lieber Ostermann,
Da ich lustigerweise gerade dieselbe Abiturprüfung (d.h. eine genauso gestaltete) an einer Waldorfschule in RlP ablege, stimme ich Dir hierbei vollkommen zu – einfacher ist das nicht, im Gegenteil wäre es weitaus angenehmer, wenn die Abinote über mehrere Jahre angesammelt werden könnte und nicht nur von einer einzigen Prüfung abhinge (das dann mit dem Ergebnis, dass Waldorfabi-Ergebnisse sich oft vom vorherigen Notenstand der AbiturientInnen erheblich unterscheiden). Außerdem sind es doppelt so viele prüfungsrelevante Fächer wie an rheinland-pfälzischen Gymnasien, auch das macht die Sache nicht grad einfacher^^ Und über die Note in den schriftlichen Fächern entscheiden letztlich die Zweitkorrektoren. Aber wie auch immer.
Was die übrigen Punkte angeht, sind zwar die „Vorurteile“ möglicherweise nervig, aber nur das Komplement dazu, dass sich den gravierenden Schwächen der Steinerschen Pädagogik von Waldorfseite niemand stellt. Wäre das der Fall, müssten ja keine KritikerInnen ran… Und die Masernfälle sind ja auch ganz handfest lebensgefährlich.
LG
@ Ostermann
Sie schreiben: „Schaut mal in die bayrische Prüfungsordnung …“
Haben Sie eigentlich den Artikel GELESEN?
Zitat: Die strengste Prüfungsordnung für Waldorfschulen gibt es in Bayern, aber auch dort wissen sich Waldorfeltern zu helfen: Für das Abitur wechselt Kind einfach auf eine Waldorfschule in einem anderen Bundesland. Hier ein Interview aus der Jugendsendung „Südwild“ des Bayerischen Rundfunks vom 17. September 2008:
Mirko M.: „Ich war 12 Jahre hier in Coburg auf der Waldorfschule und den restlichen Teil dann in Marburg, also in Hessen, und hab‘ mein Abitur dort gemacht.“
Moderatorin: „Warum bist du nach Hessen gegangen?“
Mirko M.: „Also in Bayern ist es ein bisschen schwierig, da sind die Waldorfschulen staatlich nicht anerkannt (…) Für mich waren es 3 Gründe, warum ich gewechselt bin:
– dass wir keine Vorzensuren hatten, was wirklich schwierig war
– dann auch die externen Abschlüsse, z.B. hier am Gymnasium (…)
– und wir hatten natürlich noch Russisch als zweite Fremdsprache, wo man als Jugendlicher natürlich auch nicht so gern mitmacht.“
@ AM (Ansgar Martins)
Könnte Ansgar Martins bitte erläutern, wo sich im Artikel „Vorurteile“ finden?
Dazu gerne ausführlich per Mail oder Telefon, lieber Andreas =)
Die zwei unteren der drei genannten Gründe sind zwar durchaus zu bedenken in jedem möglichen Zusammenhang, aber doch eher seltener (wenn auch sicher der Punkt „ausländerfreie Zone“ gerade in großen Städten durchaus!) Gründe, aus denen Eltern ihre Kinder ursächlich auf eine Waldorfschule schicken. Ein solcher ist meistens der Wunsch nach einer stressfreien, künstlerischen oder sonstwie „alternativen“ Erziehung. Das zeigt sich auch daran, dass andere, tatsächliche Reform-Schulen ihnen allmählich den Rang ablaufen:
„Waldorfschulen werden oft
nicht wegen ihres besonderen
Profils gewählt, sondern weil
es für Eltern, die keine Staatsschule
wollen, keine andere
Alternative gibt. Das ändert
sich nun.“
https://www.laura-krautkraemer.de/referenzen/Privatschulen_info3_07_09.pdf
@ Ansgar Martins
Ansgar Martins macht weiter in „Heiler Waldorf-Welt“?
Ansgar Martins bezweifelt, dass: – „Man bleibt gern unter sich“ – Besserverdienende wollen eine Schule ohne Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen und ohne Ausländer – einer der wichtigsten Gründe für die Wahl einer Waldorfschule, d.h. einer Privatschule, ist?
Konferenzschaltung zu „Aufklärung 2.0“: https://feuerbringer.com/2010/05/20/drei-grunde-fur-die-waldorfschule/
Kommentar von Martin: „(…) Meine Tochter (im August 4) wird zwar nicht auf eine Waldorf-Schule gehen, wir versuchen dennoch grade,sie in einer nicht-religiösen Privatschule unterzubringen.
Ich denke nicht dran, meine Tochter als Kanonenfutter die bisher gemachten und immer noch gemachten massiven Fehler in der Migrations- und Bildungspolitik ausbaden zu lassen.
Ich denke auch nicht im Traum dran, mich dafür von einer Politik, die diese Fehler weder willens ist zu beheben, noch überhaupt ernsthaft anzugehen, noch entsprechend einzugreifen, wenn Auswüchse stattfinden zum Buhmann machen zu lassen.
Solange es keine verpflichtende Kita- und Vorschule,keine verbindlichen Sprachtests mit verbundenen Sanktionen bei mehrfacher Nichterfüllung, keine wirksamen rechtlichen Maßnahmen bei Abzieh- und Gewaltdelikten gibt, solange kommt das für mich im Traum nicht in Frage.
Kurz: solange Migrations- und Integrationspolitik weiterhin nur aus wohlfeilem Tolerallalla besteht, ohne mich.“
siehe auch die folgenden Kommentare …
@ Vatta
Zitat: „Auch würde ich mich weder als “offenen” noch “versteckten Steinerianer” bezeichnen.“
Natürlich nicht. Ich kenne niemanden, der sich so bezeichnen würde.
Haben Sie Rudolf Steiner gelesen?
Wenn nein, wie kommen Sie zu Ihrem Urteil über die von ihm konzipierten Schulen?
Wenn ja, welche Texte denn beispielsweise? Und was halten Sie von denen?
Lieber Andreas,
Das war leider weder eine Antwort auf meine Darstellung noch eine Widerlegung, wenn es sowas sein sollte, sondern hatte auch praktisch nichts mit ihr zu tun. Es geht den meisten Eltern nicht nur und nicht mal in erster Linie darum, mit wem ihr Kind lernt (oder mit wem nicht, etwa „ohne MigrantInnen“ – dann ist es aber auch einfacher, das Kind auf ein Gymnasium zu schicken…), sondern WIE es lernt. Und da haben Waldorfschulen eben nach wie vor den Ruf einer „kindgerechtern Alternative“ zum öffentlichen Schulsystem. DESWEGEN kommt das gros der Eltern zu dieser Schulwahl – die von Dir benannten Gründe sind zwar nicht irrelevant, das „Unter sich sein“ ist sicher ein Grund für die Existenz von Privatschulen (aber in erster Linie drückt sie sich in der Existenz und dem Erhalt des Gymnasiums aus, vgl. die Schul-„Reform“ in RlP, wo das Gymnasium als Institution unangetastet bleibt, oder die konservativen Proteste in Hamburg angesichts des geplanten Veränderungen…), aber lange nicht der erste, warum ich mein Kind ausgerechnet auf die als musisch-hippiesk verschieene Waldorfschule schicke…
@ Ansgar Martins
machen wir es kurz, Ansgar Martins Waldorf-Verteidigungsfloskeln langweilen nur noch.
Konferenzschaltung zu “Aufklärung 2.0″: https://feuerbringer.com/2010/05/20/drei-grunde-fur-die-waldorfschule/
Kommentar von Celine:
„Danke für den großartigen Artikel, auch wenn er mir als ehemaligen Schüler einer Rudolf Steiner Schule (1. Klasse bis Abitur), eigentlich nur bestätigt, was ich im Grunde schon wusste, ist es doch immer schön sein Wissen bestätigt zu sehen. (…)“
Diesem Artikel fehlt es meiner Meinung nach an Objektivität.
Ich möchte nicht behaupten, dass die Waldorschule perfekt ist. Und dass Sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, kann man genauso wenig wegdiskutieren.
Aber Sie scheinen ja mit aller Mühe irgendetwas zu suchen, was die Waldorschule wieder schlecht dastehen lässt. So zweifeln Sie in ihrem Artikel „Upgrade: Am Ende: Waldorfschüler ohne Abschluss?“ an, dass die Waldorschüler die zentralen Prüfungen der 10. Klasse bestehen können, welche laut diesem Artikel plötzlich wieder irrelevant sind.
Dass ich hier nicht zu jedem Absatz etwas schreibe, liegt nicht daran, dass ich den anderen Absätzen zustimme, sondern daran dass ich einfach keine Lust habe hier endlose Kommentare zu schreiben.
Ich möchte nur noch anmerken, dass der Absatz über das Impfen hier total fehl am Platz ist. Kein Lehrer auf der Waldorschule verbietet den Eltern ihre Kinder zu impfen. Das bleibt allein deren Entscheidung. Außerdem ist das Denken, Impfungen machen gesünder eher konservativ. So wird dies genug angezweifelt (auch von Menschen, die keine Anthroposophen sind). So wird sogar behauptet, dass Kinderkrankheiten wichtig dür die Entwicklung des Immunsystems sind. Deshalb bekommt man die KINDERkrankheiten ja in der Regel auch nur einmal im Leben. Also ist das schon ein Streitthema für sich.
Gruß
@ Waldi
Danke für Ihren Kommentar! Es wird sehr schön deutlich, dass Sie zur „Parallelgesellschaft Waldorfschule“ gehören.
Warum schreiben Sie nicht einfach, dass Sie Impfgegner sind?
o.k., man versteht es auch so, Zitat „Waldi“: „Außerdem ist das Denken, Impfungen machen gesünder eher konservativ. So wird dies genug angezweifelt (auch von Menschen, die keine Anthroposophen sind). So wird sogar behauptet, dass Kinderkrankheiten wichtig dür die Entwicklung des Immunsystems sind. Deshalb bekommt man die KINDERkrankheiten ja in der Regel auch nur einmal im Leben.“
@ Waldi
Man muss man nicht wirklich etwas suchen, was eine Waldorfschule schlecht dastehen oder aussehen lässt: Wer mit halbwegs kritischen Verstand den inneren Gegebenheiten und Abläufen einer Waldorfschule begegnet, hat schnell und problemlos gefunden, was sich in nächtlichen Alpträumen besser integrieren ließe. Heißt auch: Echte Mühe muss man sich nicht machen, wenn über einen längeren Zeitraum die gravierenden Defizite und tiefgreifenden menschlichen, ethischen und sozialen Grausamkeiten als Folge Steinerscher Widerhaken in den relevanten Köpfen dieser Einrichtungen ernüchtert zur Kenntnis nehmen musste. Hier wäre eine Impfung allemal angebracht: Ein hochwirksames Serum gegen die nach wie vor große Bereitwilligkeit, große wie kleine Menschen dem System Waldorf gleichermaßen hoffnungsvoll wie gedankenlos auszuliefern…
@ Andreas Lichte
Zitat (#35):
„Warum schreiben Sie nicht einfach, dass Sie Impfgegner sind?“
Das hat zwei Gründe:
1. Bin ich kein Impfgegner. Ich stehe dem Ganzen bloß etwas kritischer gegenüber. Und 2. tut das hier ja nichts zur Sache. Ich wollte damit bloß veranschaulichen, dass dieses Streitthema, bei dem sich sogar die nicht-anthroposophische Wissenschaft noch nicht einig ist, nicht als Argument gegen die Waldorfschule verwendet werden sollte.
Das ist auch der Punkt, der mich am meisten an diesem und an den anderen anti-waldorf-Artikeln dieser Internetseite stört. Es werden keine oder nur wenige fundierte Argumente gegen die Waldorfschulen gebracht.
So ist folgendes einfach nicht wahr:
Zitat:
„Seite 11: „Da wir [wie von den Waldorfschulen gefordert] Vornoten nicht anerkennen können, können wir dieses Verfahren „Vornote und Abweichungsprüfung“ nicht durchführen. Wir haben dafür aber die Möglichkeit eröffnet – diese Möglichkeit haben die Schüler im Regelsystem nicht –, dass eine Nachprüfung gemacht wird. Das heißt, Schülerinnen und Schüler, die punktuell in einer schriftlichen Prüfung versagt haben, können nach den Sommerferien nochmals eine schriftliche Prüfung in diesem Fach machen. Mit dieser schriftlichen Prüfung können sie ihre Note entsprechend verbessern. Das heißt, die bessere Note der Nachprüfung ersetzt die schwächere Note im ersten Durchgang.““
Erreicht ein Schüler die nötige Punktzahl nicht, so hat er die Möglichkeit zu einer Nachprüfung, vorrausgesetzt die Prüfungsnote weicht von der Vornote ab. Diese Nachprüfung ist aber weder schriftlich, noch findet sie nach den Sommerferien statt. Sondern sie findet am gleichen Termin statt, an welchem die Schüler der Regelschulen ebenfalls ihre mündlichen Nachprüfungen ablegen (dazu haben diese nämlich durchaus die Möglichkeit). Die Note der mündlichen Prüfung ersetzt dann auch nicht die Note der schriftlichen Prüfung, sondern geht zu 50% in das Gesamtergebnis ein.
(Wo haben Sie das eigentlich her?)
@Michael
Das oben Genannte kann man, wenn ich das richtig sehe, auch als Antwort auf Ihren Vorwurf sehen:
Zitat(#36):
„Man muss man nicht wirklich etwas suchen, was eine Waldorfschule schlecht dastehen oder aussehen lässt: Wer mit halbwegs kritischen Verstand den inneren Gegebenheiten und Abläufen einer Waldorfschule begegnet, hat schnell und problemlos gefunden, was sich in nächtlichen Alpträumen besser integrieren ließe.“
Stimmt. Sie finden etwas. Sogar viel. Wahrscheinlich auch ohne große Mühe. Doch diese Argumente, die Sie so schnell finden, lassen sich größtenteils ebenso einfach entkräften.
Da war die Annahme, dass Sie mit aller Mühe nach Argumenten suchen vielleicht nicht ganz richtig, wodurch Ihre Argumente jedoch nicht an Überzeugungskraft gewinnen.
Gruß
@ „waldi“
Waldi fragt: „(Wo haben Sie das eigentlich her?)“
die Quelle habe ich genannt, hier:
https://www.ruhrbarone.de/drei-grunde-fur-die-waldorfschule/comment-page-1/#comment-50598
@ waldi
Kurz zu Ihrem Zitat, von wegen „…sogar die nicht-anthroposophische Wissenschaft…“ – Ihre Worten implizieren die Existenz einer anthroposophischen Wissenschaft, bloß: Die gibt es nicht, die hat es nie gegeben, und die wird es nie geben – allein das sture, trotzige Vorhandensein einer Pseudo-Fakultät namens „Geistwissenschaft“ macht weithin (Waldorf-)Schule, nix sonst…
Und: Ich habe keine Argumente für oder gegen etwas gesucht bzw. gefunden, ich habe schlichtweg umfangreiche Erfahrungen gemacht, an deren Ende ich mir eine Meinung bilden musste, dann erst für oder gegen etwas. Das es dummer- und tragischerweise (in Hinblick auf die anhaltenden Folgen für die Kinder – meine eigenen und viele, viele andere -) die Erfahrungen an Waldorfschulen waren, die man nur noch negativ bewerten konnte, lässt die ganze Angelegenheit hier in einem besonders zweifelhaftem Licht erscheinen. Daß Sie ebenfalls den üblichen kleinkindlichen Trotz bei Waldis und Asofen (Zitat: „Stimmt. Sie finden etwas. Sogar viel. Wahrscheinlich auch ohne große Mühe.“) bemühen, macht die Angelegenheit hier stimmig und vorhersehbar. Es hat aber auch was von einer ausgefeilten Originalität, erstmal freiwillig vorauszusetzen, daß an Waldorfschulen ordentlich was im Argen liegt (quasi die Gegenargumente wenn schon nicht auf der Strasse, so doch in den Schulfluren, den Klassen- und Lehrerzimmern, etc. pp.), im selben Atemzug aber zu versichern, daß sich diese „größtenteils ebenso einfach wieder entkräften lassen“. Wenn ich auf einen Hund treffe, der nicht zögert, mich skrupellos anzupinkeln, soll ich den dann im Nachhinein unterstellen, er habe bloß eine notwendige Bewässerungsmaßnahme zum Schutze der Trockenheit in seiner Umgebung durchgeführt? Was ist das eigentlich für ein absurdes Argumentationsverfahren, daß sie hier anwenden? Sie stellen schlichtweg trotzig und aus welchen Gründen auch immer eine hilflose Uneinsichtigkeit zur Schau, die Sie wahrscheinlich auch noch für den Tragpfeiler einer soliden und glaubwürdigen Gesprächsführung halten. Und schlußendlich, pfff, nein, also nein, „an Überzeugungskraft gewinnen Ihre Argumente dadurch nicht.“ Klingt das nicht toll? Also daß der (ich) gar nicht gewinnen kann, weil ich ihm einen sprachlichen Allgemeinplatz aus der Ultraklasse unterzujubeln versuche, mit dem jetzt aber auch alles an Widerspruch, Feindabwehr und Ehrenrettung zum Ausdruck gebracht wurde?! Oh ja, Sie haben völlig recht: Ihre Annahme der krampfhaften Suche nach einem imaginierten Feindbild liegt komplett daneben. Wenn Sie dieses banale Muster jetzt auch noch für weitere mögliche Antworten ausblenden könnten, die Waldorfbewegung würde Ihnen sicher noch einen Steiner-Orden verleihen, vielleicht bald schon, spätestens aber in einem nächsten Leben…
@ Andreas Lichte:
Ich hatte mir nicht alle Kommentare durchgelesen.
Ich habe eine Datei auf der Internetseite des Schulministeriums gefunden. Da sind die Bestimmungen meiner Meinung nach neutraler und realitätsnäher aufgeführt:
https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/zp10/upload/download/anlagen_verfuegung/ZP10-verfuegung_2008_06_2009
@Michael:
Zitat (#39): „Ihre Worten implizieren die Existenz einer anthroposophischen Wissenschaft, bloß: Die gibt es nicht, die hat es nie gegeben, und die wird es nie geben“
Mein Ziel war nicht, auf eine anthroposophische Wissenschaft hinzudeuten. Ich wollte bloß verdeutlichen, dass diese Behauptungen, welche das Impfen betreffen, nicht auf einer anthroposophischen Weltanschauung beruhen. Davon einmal abgesehen gibt es doch die anthroposophische Medizin. Wieso sehen Sie das nicht als Wissenschaft an?
Zitat (#39):
„Ich habe keine Argumente für oder gegen etwas gesucht bzw. gefunden, ich habe schlichtweg umfangreiche Erfahrungen gemacht, an deren Ende ich mir eine Meinung bilden musste, dann erst für oder gegen etwas.“
Ok. Dagegen kann ich nichts sagen. Allerdnigs können Sie die positiven Erfahrungen die ich und andere gemacht haben, genauso wenig bestreiten.
Zitat:
„Es hat aber auch was von einer ausgefeilten Originalität, erstmal freiwillig vorauszusetzen, daß an Waldorfschulen ordentlich was im Argen liegt […] im selben Atemzug aber zu versichern, daß sich diese “größtenteils ebenso einfach wieder entkräften lassen“
Stimmt, ich möchte nicht behaupten, dass die Waldorfschule perfekt ist. Aber so wie Sie das ausdrücken, haben Sie mich wohl etwas missverstanden. Ich wollte damit sagen, dass schnell etwas gefunden wird, das die Schule schlecht dastehen lässt, bei näherem Hinschauen aber nicht richtig ist. Genau wie das Vorurteil, Waldorfschüler würden lernen, mit Bäumen zu reden: Lässt die Schule schlecht dastehen, stimmt aber nicht.
Zitat:
„Was ist das eigentlich für ein absurdes Argumentationsverfahren, daß sie hier anwenden? Sie stellen schlichtweg trotzig und aus welchen Gründen auch immer eine hilflose Uneinsichtigkeit zur Schau.“
Ich bringe bloß zum Ausdruck, dass Sie mich nicht überzeugt haben und ich das anders sehen. Dabei führe ich die Dinge auf, die Ihren Aussagen widersprechen. Oder ist es nicht das, was Sie stört?
Meinen Sie nicht, dass Sie mit Ihrem Sarkasmus und Ihrer stellenweise fast schon nachäffenden Weise mindestens auf mein Argumenatationsniveau herabgestiegen sind?
Gruß
PS: rechnen Sie nicht mit einer allzu schnellen Antwort, da ich ab Montag eine Weile kein Internet zur Verfügung habe. Vielleicht schaffe ich es aber noch, vorher zu antworten.
@ „Waldi“
Waldi schreibt: „Da sind die Bestimmungen meiner Meinung nach neutraler und realitätsnäher aufgeführt“
Wollen Sie LMR‘ Marietrud Schreven unterstellen, dass sie nicht korrekt Auskunft über das neue Gesetz gibt?
Landtag Ausschussprotokoll, Nordrhein-Westfalen APr 14/598: https://www.landtag.nrw.de/www/www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMA14-598.pdf
Vergleichen Sie doch die Ausführungen von LMR‘ Marietrud Schreven mit dem Gesetzestext.
Leiden Befürworter der Waldorfschulen unter Verfolgungswahn?
@ “Waldi”
Waldi schreibt: „Davon einmal abgesehen gibt es doch die anthroposophische Medizin. Wieso sehen Sie das nicht als Wissenschaft an?“
Mein Artikel „Drei Gründe für die Waldorfschule“ wurde vor der Veröffentlichung von einem Juristen und einem Mediziner geprüft. Ich habe den Mediziner gefragt, ob er das Steiner-Zitat im Anhang gelesen hat, Antwort:
„Nach der Hälfte hab ich aufgegeben, darüber muss man doch nicht reden …“
Soll heissen: Für einen Arzt völlig indiskutabel, dass wegen dieses Steiner-Hokus-Pokus nicht geimpft wird.
@ waldi
Punkt 1: Anthroposophische Medizin als autonomes medizinisches Angebot existiert nicht. All das, was hierunter fällt bzw. sich dazu bekennt, unterliegt der ausschließlichen Betrachtungsweise einer „ergänzenden bzw. anthroposophisch erweiterten Medizin“. Komplett in Anthro-Sprech liest sich das so: „Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen“ – von Medizin mag man dem heil-igen Selbstverständnis nach sowieso nur ungern reden, von Heilkunst immer und überall, so wie man ja auch auf der pädagogischen Ebene (die auf Waldorfebene immer nur eine behauptete ist) die künstlerisch wertvolle Vokabel von der sogenannten „Erziehungskunst“ gebraucht. Von Wissenschaft kann demnach in anthroposophischen Zusammenhängen niemals die Rede sein, man lehnt sich nur an sie an, benutzt sie, spannt sie vor den eigenen Karren, mißbraucht ihre legitime Bedeutung und beutet ihre Seriosität, ihren Klang, und nicht zuletzt ihren Rang in der Gesellschaft aus. Wenn Sie ebenfalls dem engelgleich-vorzüglichen Klang einer „Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen“ folgen wollen, tun Sie das – aber achten Sie bitte streng darauf, daß Sie an keiner Stelle Ihres Weges der Wissenschaft über den Weg laufen, Sie könnten sich ziemlich lächerlich vorkommen.
Punkt 2:
Ich bestreite Ihre positiven Erfahrungen nicht. Es bleibt Ihnen überlassen, all das Gute zu glauben, was Ihnen an einer x-beliebigen Waldorfschule vermeintlich ansprechend gegenübertritt; nur tun Sie mir den Gefallen und streifen Sie gelegentlich die maßlose Naivität ab, die diese Schulen als unausgesprochene Zugangs- und Mitwirkunsvoraussetzung einfordern.
Punkt 3:
„Daß schnell etwas gefunden wird, was die Schule schlecht dastehen lässt“, hat wahrscheinlich damit zu tun, daß die Waldorfschulen nichts unversucht lassen, konkret und nachvollziehbar Schlechtes solange als etwas grundsätzlich Positives erscheinen zu lassen, daß am Ende nur noch stark auffallen kann, daß es im Grunde genommen schlecht sein muss – andernfalls würde die autosuggestive Überbeanspruchung des Guten schlichtweg entfallen.
Punkt 4:
Daß Waldorfschüler mit Bäumen zu reden erlernen müssen, ist mir als Vorurteil kaum bekannt. Wäre zwar immer noch einfacher, als mit dem veröffentlichten Steiner ins Gespräch zu kommen, macht am Ende aber doch wieder keinen Sinn, weil soviel Erlerntes dann doch nicht zur Verfügung steht, daß die Bäume davon abhalten könnte, sich in der Hauptsache zu schütteln…
Punkt 5:
Daß es mir nicht gelingen wird, Sie von der noch aktuellen Gemeingefährlichkeit der Waldorfschule auf ganz verschiedenen Ebenen (darunter nicht wenige subtile) zu überzeugen, ist mir schon irgendwie klar. Jetzt führen Sie zwar nicht gerade „Dinge auf, die meinen Aussagen widersprechen“ (vielleicht hab` ich auch nur vergessen, zu meiner leistungsfähigsten Lupe zu greifen), aber immerhin sprechen Sie jene Dinge ein bißchen wenigstens an, die der Waldorfschule ein bißchen wenigstens unter die Arme greifen sollen. Das ist doch schon was. Und das stört mich auch überhaupt nicht, das ist nur nicht gerade das, was als gerade noch ernsthaft und relevant durchgehen würde. Was mich eher stört, ist die Tatsache, daß Sie sich keine wirklich durchdringenden Gedanken machen zu einem durchaus diskussionswürdigen Thema (bzw. den Aspekten eines Themas), das unter einer leichtgewichtigen Handhabe, wie Sie sie hier praktizieren, sehr schnell zu einer merkwürdig vorhersehbaren Bagatelle verkommt.
Punkt 6:
Schön zu erfahren, daß Sie von Ihrem eigenen Argumentationsniveau mehr als angetan sind. Schon deshalb möchte ich fast bestreiten, daß wir hier an irgendeinem Punkt gleichauf sind. Aber in Ihrer Wahrnehmung, vermute ich mal, liegt bestimmt wieder irgendein Missverständnis vor, so daß ich mich lieber darauf beschränke, nachzuäffen, was vorgeäfft Ausdrucks- und Stilwunder authentisch erlebbar macht. Das war jetzt nicht sarkastisch, das war bloß eine Feststellung mir zuliebe, damit ich mir auch weiterhin sicher sein kann, mich meiner eigenen Sprache zu bedienen, die mit einiger Sicherheit ohne nachäffliche Versuchungen auskommt… Punkt 7: Grüße
„Anthroposophische Medizin
Anthroposophische Medizin ist ein esoterisch-mystisches Konzept und gründet auf der Lehre des Österreichers Rudolf Steiner, der theosophisch inspirierten Anthroposophie. Die theoretische Basis der anthroposophischen Medizinlehre entwickelte der Nichtmediziner Steiner selbst in den 1920er Jahren. Die Ärztin Ita Wegman gründete 1921 die erste Anthroposophische Klinik in Arlesheim (Schweiz).
Die wahlweise als Parawissenschaft oder Pseudowissenschaft anzusehende anthroposophische Medizin entzieht sich heutigen rationalen Erklärungsansätzen eines neutralen externen Beobachters, dem die entsprechenden esoterischen oder magischen Fähigkeiten zum Verständnis nicht eingeräumt werden. Behauptungen aus antroposophischen Kreisen wissenschaftlich überprüfbar zu sein gibt es, und es gibt auch entsprechende Versuche Heilerfolge demonstrieren zu können. Die gleichzeitig erhobenen Ansprüche auf nicht falzifizierbares okkultes Wissen das der Lehre zu Grunde läge, macht diese jedoch dann zu einer Pseudowissenschaft. Andererseits wird in parawissenschaftlicher Weise eine externe Bewertung dadurch erschwert oder unmöglich gemacht, dass sachliche Kritik als Unverständnis der Methode immunisierend gekennzeichnet wird.
Die anthroposophische Medizin ist streng auf Aussagen des verstorbenen Rudolf Steiner fixiert, die dieser aus seiner okkulten Schau einer Akasha-Chronik gewonnen haben will. Dies erschwert etwaige Versuche einer Reform oder Anpassung an heutige Erkenntnisse aus der Medizin. (…)“
Fortsetzung: https://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Anthroposophische_Medizin
der Artikel auch hier: „Die Achse des Guten“
https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/drei_gruende_fuer_die_waldorfschule/
Mein Gott…….grins. Ich habe nur durch Zufall, falls es diesen denn gibt, diesen blog gefunden. Sicherlich lassen meine Schreibweise, deutlich erahnen, dass ich schon etwas aelter bin, also nicht gleich rot sehen, wenn ich in normaler, nicht geifender oder giftiger Form darstelle.
Alle unsere Kinder waren auf einer Waldorfschule, davon war ein Kind sehr begabt und studiert mittlerweile an einer Eliteuniversitaet( weil er dies so wollte und mit seinem Notendurchschnitt leisten konnte) und ein Kind sehr schwach begabt und macht nun eine Ausbildung. Auf unserer Schulen waren Tuerken ( Maedchen in Kopftuecher die auch im Sportunterricht nicht teilnehmen durften) bis zu Afrikanern. Keiner unserer Kinder wurde ideologisch mit „Anthroposophie“ geplagt. Dafuer hatten wir aber „koerperbehinderte“ Kinder in der Klasse, was seltsamerweise zu einem ganz anderen Bewusstsein im Umgang mit schwaecheren Menschen gefuehrt hat. Mein Mann war zeit seines Lebens Handwerker – und dies in einem Beschaeftigungsverhaeltnis, uebrigens hatten wir sehr viele Handwerker und Arbeiterfamilien an unserer Schule. Seltsamerweise waren unsere Kinder viel gesuender als die durchgeimpften Kinder meiner Geschwister und keines unserer Kinder hyperactive. Zwei unserer vielen Kinder waren fuer viele Jahre im Profisport fuer den Nationalkader Deutschland unterwegs……lol und wenn ich so andere Muetter ueber die Pubertaet ihrer Kinder hoere und ich meine Erfahrungen widergebe, wird mir regelmaessig gesagt, dass ich einfach „Glueck“ mit unserer Kindern hatte…….lol
Mir scheint in diesem Forum oder blog haben sich viele „ehemalige“ getroffen, die einen Schuldigen suchen…..lol und wenn man Steiner’s Vortraege aus dem Kontext zieht und in der Folge als Artikel darstellt, muss es einem schon irrig vorkommen…..hahah um Steiner zu verstehen, muss man sich schon die Zeit nehmen ( vorausgesetzt der Intellekt und vorallem die Konzentration lassen dies zu…..grins) Es fehlt mir in all Euren Anschuldigen die Bandbreite und Objektivitaet……und wenn man so durch ist, hat man das Gefuehl es handelt sich um ein paar in der Trotzphase Steckengebliebene ….die sich fuer etwas entschieden haben und dies nicht erhalten hatten. Die Waldorfschulen sind kein Zwang und da ich selbst bei Aufnahmegespraechen dabei war, weiss ich was tatsaechlich gefragt wird und es mutet etwas laecherlich an obige Anschuldigen zu lesen. Jedem steht es frei seine Kinder dort hinzugeben oder eben nicht, auch den sozial Schwaecheren steht es nach wie vor offen, da die meisten Waldorfs einen Sozialfond haben….lol ( grins im Gegensatz zu einer wirklichen Eliteschule wie den Internationalen Schulen )
Ach ja vergessen wurden natuerlich die ganzen sozialen Einrichtungen wie die Camphill Bewegung in denen Menschen mit nicht soviel Glueck wie Euch offensichtlich….lol die Moeglichkeit des Lebens und Arbeitens in Familienanschluss gegeben wird. Die Waldorschulen fuer geistig Behinderte und Drogensuechtigen, die weitaus mehr Erfolge zu verzeichnen haben, als jegliche andere soziale Einrichtung die es fuer diese Menschen in Deutschland gibt……lol
Ach ja und zur Impfdogmatik……..voellig sinnlos darauf eigentlich zu reagieren. Aber als gebildeter und sozialkritischer Mensch, und ich gehe schwer davon aus, dass alle Andreas, Michael’s und Ansgars dies fuer sich beanspruchen. Es gibt schon seit vielen Jahren wissenschaftliche/medizinische Doppelblindstudien aus vielen Laendern, die die Durchimpferei in Frage stellen. Es gibt zwischenzeitlich Tausende Opfer von Impfschaeden – seit einiger Zeit wird untersucht ob die ganze Autoimmun Problematik durch bestimmte Impfstoffe in die Wege geleitet werden koennte.( vorallem MS steht schwer unter Beschuss, da viele Impfstoffe mit quecksilber geladen sind……lol) Um die Problematik des Impfens zu verstehen, muss man sich erst einmal mit den Impfstoffen auseinandersetzen und verstehen, was da eigentlich in das Blut eines Kindes gegeben wird, man muss sich das Serum ansehen und sich weiterhin die Muehe machen zellbiologisch ein bischen zu recherchieren. Sicherlich darf man nicht einfach mit Saetzen aufwarten, dass die WHO gesagt hat……denn sonst macht man sich doch zum WHO-ler oder?????? Und wenn ich etwas von Steiner verstanden habe, so ist dies Erziehung zur Individualitaet…( uebrigens sind massive Studien gerade ueber Impfschaeden in den USA im Gange und die USA ist wirklich das Land des Impfens, so weit ich weiss hat ein Kind bis zum Schulater bis zu 47 Impfungen intus…lol)
Schade, dass aus Frustration und mangelnder Selbsterziehung so eine Boesartigkeit gegenueber Schulen entstanden ist, die eigentlich genau das Gegenteil von Euren Beschimpfungen versuchen hervorzubringen. Erziehung zur Freiheit.
Nicht alles passt zu Jedem – viele Dinge passen nicht zu mir – dann trenne ich mich davon und hacke dies ab und orientiere mich anders. Um die Waldorfpaedagogik zur voller Bluete zu bringen braucht man aufmerksame Eltern, Eltern die gewillt sind sich fuer Ihre Kinder zu interessieren. Eltern die wiederum ihre Kinder nur auf eine Waldorfschule schicken, damit die dort eine gute Erziehung erhalten sollen,um Unzulaenglichkeiten der Eltern auszubuegeln sind hier total fehl am Platz und deshalb wird oft ein Kind bei einem Aufnahmegespraech abgelehnt und nicht weil die Eltern nicht an die karmischen Verwicklungen ihrerseits mit den Kindern glauben, was fuer ein Schmarrn ist das den….hahahah
Und Menschen die sich zum Lehrerseminar als Waldorflehrer anmelden weil sie in schlechten wirschaftlichen Zeiten leben – stellen fuer mich eine Laecherlichkeit dar. Natuerlich wird versucht einem Waldorflehrer die Anthroposophie zu erklaeren. Ich bewerbe mich doch auch nicht bei BMW als Mechaniker und fange dann einen blog an, in dem ich mich ueber die Sektengemeinschaft und den Dogmatismus bei BMW beklage weil ich in der Ausbildung alles ueber das Auto BMW lernen muss grins………und dann noch, dass sich in Deutschland eigentlich nur eine bestimmte Elite einen BMW leisten kann, obwohl wir alle doch mit einem smartcar oder Trappi theoretisch herumfahren koennten.
Waldorfschulen sind freie Schulen – man kann oder man kann nicht….so einfach……Alles Liebe Catharina
Catharina, von welcher vorbildlich weltoffenen Waldorfschule sprichst Du? Wäre doch schade, die nicht konkret zu empfehlen. Und könntest Du bitte kurz Deine wissenschaftlichen Studien zum Thema Impfen benennen? Auch das ist doch einfach zu wichtig, um so allgemein zu bleiben.
Und, da Du das ausdrücklich hervorhebst: Was hältst Du von der Überzeugung, Behinderte seien in einem früheren Erdenleben üble Menschen gewesen, wofür sie nun als „minderwertige Trottelinkarnationen“ zu büßen hätten?
Ist es das, was Du unter „einem ganz anderen Bewusstsein im Umgang mit schwaecheren Menschen“ verstehst?
https://rudolf-steiner.blogspot.com/2010/02/seelenpflege-bedurftige-kinder_17.html
Drei Fragen, die sich klar beantworten lassen, um Dich besser zu verstehen.
Mein lieber Scholli… nach dem Eintrag der Dame von Waldorfwelt bin ich mir echt nicht mehr sicher (und all die anderen gemeinten bitte auch nicht mehr so ohne weiteres), ob ich gebildet genug bin, wirklich zu verstehen, was ohne Kenntnis echt freier Schulen (weil Waldorfschulen keinen Wert höher hängen), echt kontextfreier Steiner-Stellen (weil Steiner erst im Zusammenhang verstandesmäßiges Denken ad absurdum führt) und echt trotziger Phasen (jetzt hab ich`s dieser freien und mit freien Geistern zusammen herum hängenden Sektengemeinschaft, die genausogut BWM statt Geisterbahn fahren könnte, aber echt mal gezeigt) nie und nimmer kapiert werden kann. Ja, man kann oder man kann nicht… dieses einzigartige Plädoyer für die freieste, zwangloseste, gesündeste, sozialste, ausländerfreundlichste, objektivste und zusammenhängendste Bildungseinrichtung sympathisch finden oder einfach nur: lächerlich. So wie die Dame selbst vieles lächerlich findet, weil es nicht unbedingt die volle Blüte der Waldorfpädagogik begünstigt (sofern diese keine an andere und vergleichbare Heilserwartungen angelehnte Dornen sprießen lässt). Eher so Beschimpfungen von unsereins, die es doch tatsächlich wagen, flotte Sprüche wie die von der „Erziehung zur Freiheit“ argumentativ und schlichtweg aus Erfahrung zu zerrupfen. Liebe Catharina, für den Moment genug, es ist schon spät… aber ein paar Sätze zu Ihren lieblichen Ausführungen über ihre Lieblingsschule müssen noch erlaubt sein. Das will ich dann auch noch in den nächsten Tagen tun. Ich will auch ganz brav bleiben bis dahin, nicht wüten, nicht schimpfen und nicht Freiheit für alle rufen, keine kindischen Trotzanfälle bekommen und Smartcar und Trabbi noch dem letzten fanatischen Autofetischisten nahelegen… alles wird schon irgendwie gut, Sie werden schon sehen, und es wäre doch gelacht, wenn nicht ausgerechnet die Waldorfschule hierzu den entscheidenden Schritt nach vorne in eine bessere, karmischen Verwicklungen nicht vorgreifende und vor allem mit BMW-Sektenmitgliedern unmissverständlich hart ins Gericht gehende Welt tun würde…!
@ Catharina
Willkommen im Wettbewerb um den tiefsten Ausschlag der Nach-Unten-Offenen-Rudolf-Steiner-Skala !
Es gibt natürlich viel Konkurrenz, all die anonymen Anthroposophen, die Rudolf Steiner hochleben lassen, will ich gar nicht auflisten. Nur mal einige Top-Favoriten:
– Valentin Hacken, Vorstand der WaldorfSV, schafft es, einen ganzen Artikel beim Bund der Freien Waldorfschulen abzuschreiben, und ist auch noch stolz darauf: https://www.ruhrbarone.de/waldorf-kritik-wenn-das-licht-ausgeht/
– Harald Effenberg, „Waldorfprominenter“, im Waldorfzirkus aktiv, sieht überall Nazis, nur nicht in der Waldorfschule. Durchgeknallte Kommentare von Harald Effenberg hier: https://www.ruhrbarone.de/die-waldorfschule-eine-soziale-frage/
– Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg … dazu sollte man vielleicht mal einen eigenen Artikel schreiben, hier nur die Skandale, in die er verwickelt ist: https://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Detlef_Hardorp
Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg …:
https://www.scienceblogs.de/weitergen/2009/01/rudolf-steiner-und-die-schrodingergleichung.php
“Rudolf Steiner und die Schrödingergleichung
(…) Wer hats erfunden? Die Anthroposophen!
Ein weiteres Beispiel für Geschichtsklitterung findet sich bei den Anthroposophen. Deren Oberindianer Rudolf Steiner soll schon sechs Jahre vor Erwin Schrödinger (Nobelpreis für Physik 1933) die nach ihm benannte Gleichung erfunden haben. Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg und Anthroposoph zur Rolle Rudolf Steiners als Wissenschaftler:
»Bemerkenswert ist u.a., daß er (Steiner) in einem dieser Vorträge schon im Jahre 1920 eine Differentialgleichung für Lichtwirkungen entwickelte, die erst drei Jahre später von Erwin Schrödinger “neu” entdeckt wurde. Sie spielte als Grundlage der Quantenphysik in der modernen Naturwissenschaft eine nicht unbedeutende Rolle.« Hardorps Äußerungen stammen ursprünglich aus der Publikation “Rudolf Steiner and Schrödinger’s equation” von Detlef Hardorp and Ulrich Pinkall, in “Mathematisch-Physikalische Korrespondenz”, Nr. 201, Johanni 2000.
Im Original liest sich das so:
»Thus the third differential equation that Steiner writes down on the 12th of March in the year 1920 is not only “formally equivalent” to Schrödinger’s equation. Apart from the fact that the value of the constant is not specified as a number related to Planck’s constant, it is Schrödinger’s equation.«
Der promovierte Physiker Andreas Krämer hat sich die Steiner-Publikation und deren Interpretation von Hardorp und Pinkall genauer angesehen. Das Fazit seiner Analyse: »Für den Physiker ist eine mathematische Formel ohne eine klare Beschreibung der enthaltenen Grössen keine Theorie. Nach meinem Verständnis der Grössen in der Steinerschen Formel (Kontext Wärmeleitung/Energieumsatz) wird daraus sogar eine falsche Theorie.«
Beide, Pinkall und Hardorp haben zur Analyse von Andreas Krämer Stellung bezogen.
Prof. Ulrich Pinkall, TU Berlin, rudert zurück:
»Ich selbst habe auch ein etwas ungutes Gefühl dabei, das ganze Thema als Munition in Debatten um die Wissenschaftlichkeit der Waldorf-Pädagogik zu verwenden.«
Dr. Detlef Hardorp schreibt in seiner Steiner-Verblendung:
»[…] Das aber just Steiner eine Gleichung intuitiv an die Tafel schreibt, die einige Jahre später in der Physik zu den bedeutsamsten Gleichungen überhaupt werden wird, erscheint mir symptomatisch für Steiner zu sein. Denn das hat er doch in vielen Bereichen gemacht: von außen betrachtet stochert er unprofessionell in allen möglichen Gebieten herum, und trifft mit unverschämter Sicherheit immer wieder Goldadern, auch wenn er nicht den wissenschaftlichen Apparat bieten kann, mit dem das dann meist später von anderen wesentlich vollständiger gemacht wird.« (…)”