Dügida: Nazi-Partei Die Rechte und Pro NRW rufen zur Teilnahme auf

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Dügida, der Düsseldorfer Ableger der vor allem im Osten erfolgreichen ausländerfeindlichen Demonstrationsreihe Pegida startet heute Abend in Düsseldorf vor dem Landtag. Die vom Verfassungsschutz beobachtete Partei Pro NRW und die Nazi-Partei die Rechte rufen zur Teilnahme auf.

Nach den Erfolgen in Dresden rufen nun angeblichen Retter des Abendlandes in Düsseldorf zu einer Demonstration auf: Dem Aufruf von Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes)  folgten  am vergangenen Montag 7000 Dresdener, bei Dügida (Düsseldorfer gegen dieIslamisierung des Abendlandes) rechnen die Sicherheitsbehörden mit bis zu 2000 Teilnehmers.

Unter den Teilnehmern werden zahlreiche Rechtsradikale sein. Die  vom Verfassungsschutz beobachtete Partei Pro NRW ruft in einem Rundschreiben „alle ihre Mitglieder und sonstige Islamkritiker auf, am Montag am ersten überparteilichen Abendspaziergang gegen die Islamisierung in Düsseldorf teilzunehmen.“

Auch die Nazi-Partei Die Rechte wird heute Abend dabei sein und ruft ihre Anhänger auf nach Düsseldorf zu kommen:

„Sei nächsten Montag dabei! Organisiere Fahrgemeinschaften, wenn es noch keine Demo in deiner Region gibt. Lasst uns die Massenproteste auch nach NRW tragen! Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt und mitmacht, braucht sich später nicht zu beschweren. Bringt euch ein und mobilisiert eure Freunde!“

Allzu offen wollen die Nazis indes nicht auftreten:

Um den überparteilichen Charakter der Veranstaltung zu wahren, der gerade eines der wichtigsten Erfolgsmerkmale des Dresdner Protestes ist, gilt es, einige Regeln zu beachten: Verzichtet auf Fahnen, parteipolitische Werbung, die neuesten Symbole eurer Kameradschaft oder ähnliche Zeichen. Gemeinsam demonstriert ein breites Spektrum, das vom Rechtskonservativen über neudeutsche „Wutbürger“, Patrioten und Fußballfans bis hin zu nationalistischen Kräften reicht.

Von beiden Parteien waren zahlreiche Mitglieder auch bei der Hogesa-Demonstration in Köln Ende Oktober dabei, bei der es zu schweren Ausschreitungen kam.

Verschiedene Organisationen rufen für 17.30 Uhr zu einer  Protestkundgebung auf dem Johannes-Rau-Platz nahe des Landtags auf: „Wir rufen alle Menschen, die etwas gegen rassistische Hetze haben, dazu auf, sich am 8. Dezember um 17.30 Uhr zum Protest gegen die DÜGIDA-Aktion am Johannes-Rau-Platz an der Rheinkniebrücke zu versammeln! So etwas wie in Dresden wird es in Düsseldorf nicht geben, wenn die da sind, sind wir es auch!“

NRW-Innenminister Ralf Jäger warnt vor der Teilnahme an der Demonstration. Der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post sagte Jäger: „Dügida“ bietet Rechtsextremisten und Rechtspopulisten eine Plattform. Ihnen geht es ausschließlich darum, diffuse Ängste zu schüren und für die eigene Propaganda zu nutzen.“

 

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[…] von Parteisprecherin Frauke Petry getragen wird, wollen Teile der Partei eine Annäherung an die von Hooligans und Neonazis unterwanderte Bewegung […]

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