Im Ruhrgebiet, sagte Dirk Elbers (CDU) im Mai, wolle er nicht tot über dem Zaun hängen. Da war er noch der siegessichere Oberbürgermeister Düsseldorfs. Den Job ist Elbers los – er hat die OB-Wahl in der Landeshauptstadt krachend gegen seinen Herausforderer Thomas Geisel (SPD) verloren: Mit 59,2 Prozent zu 40,8 Prozent wurde Elbers auf die Matte geschickt. Wie viele Menschen im von ihm verlachten Ruhrgebiet steht er nun dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Vielleicht nutzt er jetzt ja die Zeit, sich das Ruhrgebiet näher anzuschauen. Es ist ganz in der Nähe Düsseldorfs und auch nicht so teuer – das ideale Umfeld für jemanden, der seinen Job verloren hat.
Ich glaub ja nicht, daß der saubere Herr jetzt Hartz IV beantragen muß. Der kommt sicher schnell in der Wirtschaft unter. Die liebt ihn ja eh schon sehr.
Für mich eine politische Sensation!
-Gründe?
Allein an seinem „Spruch“ in Sachen Ruhrgebiet wird es doch nicht gelegen haben oder?
Bemerkenswert auch das Ergebnis in DO:
Einmal mit Blick auf Wahlbeteiligung -erschreckend- und zum anderen mit Blick auf den für mich unerwarten knappen Vorsprung von Sirau.
Hier im kleinen Waltrop hat die CDU-Kandidatin Moenekes gegen die Amtsinhaberin Heck-Guthe (SPD) gewonnen. Für mich keine Überraschung. Hier gab es mit rd. 46 % eine relativ(!!) hohe Wahlbeteiligung.
Dirk Elbers hängt zwar nun bei uns nicht tot über´m Zaun (…meine Güte, welch Anblick bleibt uns erspart!), sondern treibt als politische Wasserleiche stomabwärts, den unendlichen Weiten des Nordatlantiks entgegen.
Ahoi und Glückauf
Elbers wird sicherlich bei einem chinesischen Unternehmen unterkommen, der Favorit ist wohl Huawei die sicherlich noch politische Lobbyisten benötigen.
Die Frage ist nur was es bringen soll wenn Düsseldorf genauso mies da steht wie die andere D Stadt Dortmund? In keiner SPD Stadt ist das Thema Wohnungsbau nur annähernd gelöst und was soll Geisel besser machen als andere SPD Politiker.
Ohne Elbers gibt es aber jetzt nur noch Politiker ohne Kanten und Ecken an Rhein und Ruhr. Alles Runde Kümmerer aller Hannelore Kraft.
@Walter Strach
ein Wechsel fehlt den übrig geblieben Wählern (in Düsseldorf waren es nur 40%) wohl leichter wenn es einer Stadt noch einigermaßen gut geht (die Schulden bestehen ja noch zum größtenteil aus der Finanzierung von Investitionen wie Messe, ISS Dome).
In Städten wie Dortmund bleibt man beim altbewährten roten Filz und schaut stolz der Stadt beim zusegeln auf den Abgrund zu.
Wie war dies nochmal mit Hochmut, Fall, Selbstsicherheit, Wahrheit etc. …?
Für Düsseldorf sicherlich ist neu gewählte OB ein besserer Vertreter als der nun abgewählte OB. Der Bürger scheint dort doch ein gutes Erinnerungsvermögen zu haben: Feuerwehrleute und FB, die Sache mit dem Pressesprecher, tot über dem Zaun hängen …
In Dortmund hätte ich nicht erwatet, dass es so knapp werden würde. Es war ein Unmut vorhanden, aber dass so etwas herauskommt … Donnerwetter.
@#6 | Robert Müser: Die deutliche Weigerung der Grünen, sich für eine Seite der Stichwahl einzusetzen, um sich damit die Option für SchwattGrün in allen möglichen Ecken des Landes am Leben zu halten, hat wohl nicht unwesentlich Stimmen für Littmann eingebracht, schließlich hatten sie gute 10% Stimmen auf Halde und zu verteilen.
Und Sierau hat mit seiner inzwischen auch für SPDler unerträglich arroganten Art ca. 20% der eigenen Stimmen an Littmann verloren. Da fehlt dann noch ein wenig Wählerbeschimpfung ala Elbers und dat Ding passt beim nächsten Mal ins Tor.
@#7 | Klaus Lohmann:
Vielen Dank zu den ergänzten Infos zu den Dortmunder Verhältnissen, war mir so nicht bekannt.
In Dortmund wäre der Wechsel wichtiger gewesen…
@Yugo: Ein haben Sierau und Elbers gemeinsam: Sie haben von den Leistungen ihrer Vorgänger gezehrt und wenig eigenen Akzente gesetzt. Damit kam Elbers in Düsseldorf nicht durch. Sierau in Dortmund schon – aber nur sehr knapp.
Vielleicht lernt er ja was daraus. Aber die Korrekturwiligkeit steht gewöhnlich im umgekehrten Verhältnis zur Arroganz. 🙂
Arnold,
eine bemerkenswerte Feststellung -Korrekturwilligkeit….Arroganz-.
Korrekturwilligkeit setzt Kritikfähigkeit voraus, und die scheint, wenn überhaupt vorhanden, bei allen (?) Menschen mit dem Zugewinn an Macht zu verschwinden.
Das gilt für das Führungspersonal in allen Bereichen von Staat und Gesellschaft.
„Man“ muß sich stets stets daran erinnern, daß es nicht nur der Sache dient, sondern letztlich auch dem „eigenen Überleben“, kritikfähig und korrekturwillig zu sein und zu bleiben-meine Erfahrung.
Das ging offenkundig dem Ex-OB von Düsseldorf völlig ab.
Weiß eigentlich schon jemand, wo Herr Elbers zukünftig tot überm Zaun hängen wird? In Garath oder in Hassels?
https://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/specials/sozialstudie/viel-altersarmut-in-hassels-und-ein-problem-viertel-in-garath-1.1253990
@ Walter # 12
Ich glaube dass Ulrich Sierau der einzige Bürgermeister Europas ist, der innerhalb von nur 3 Jahren 3 OB-Wahlen nacheinander für sich entschieden hat. Dieser politische Hattrick sucht auf jeden Fall nach seines Gleichen und kann einem natürlich zu Kopf steigen. Wenn dieser vorher schon über den Wolken war, wo mag er da jetzt sein? 🙂
@#14 | Arnold Voss: Na sauber. Da muss man also einmal nur kräftig wg. Haushalt lügen und einmal wg. Nichtbeachten von Fristen zu verkürzter Amtszeit seine Parteigenossen, Bürger und Wähler veralbern und schon ist man berühmt?