Duisburg-Hochfeld, das ist eines der Ruhriekieze, in denen es grummelt. Wirklich interessant: In den Kiez siedelten Bulgaren ein, Müll auf den Strassen, Kinderreiche. Arbeitsstriche: Holt Dir einen Bulgaren, lass den auf Deinem Bau arbeiten für fünf Euro schwarz, sagen die Türkenpoliere in ihren Siebenern-BMWs. Von unserem Gastautor
Thomas Meiser
Duisburg-Hochfeld hat das Problem, die Dortmunder Nordstadt hat das -das Problem ist legal. Und man muss sich dem offensiv stellen.
Bei uns fallen Bulgaren ein. Sagen wir mal so. Die nehmen sich, was sie kriegen können. Und zwar in der Regel billige Hucken in anomischen Kiezen, das ist legal. Und völlig rational. Ich jedenfalls rede nicht schlecht über Leute und Familien, die ihr Glück versuchen. Und exilieren, von der Scheisse ohne WC. In einen Staat, der Dir Kindergeld zahlt.
Zum Beispiel exilieren viele nach meinem Erstwohnsitz, der Stadt Duisburg. Im Kiez Hochfeld. Das ist die Stadt, die ich immer gern als sterbende Eisenhüttenstadt bezeichne. Hochfeld dagegen bezeichne ich als wirklich quirrlingen Kiez, in dem ich gern lebe.
Was die Kommune, die sterbende Eisenhüttenstadt, aber nicht auf der Pfanne hat, das ist ein Konzept mit den Einwanderern, den neuen Armutsflüchtlingen. Unseren Nachbarn von demnächst.
Etwa hat der Stadtrat am letzten Montag eine Mitteilungsvorlage auf der Pfanne gehabt, die sagte:
https://www.duisburg.de/
Ausgesagt also ist:
Weiter so. Solange es keinen Schaden anrichtet, weiter so. Kein akuter Handlungsbedarf.
Nun lebe ich im Auge des Vulkans.
Und, die lokale Eigentümerinititative; weniger Staat noch Stadt, als vielmehr ihrer Selbstorganisation dankbar, und ich bin da Partei, die fühlt sich von Staat und Stadt allein gelassen.
Leute, das sind gute Leute, beileibe keine Rechten, eher Anti-AKWler, die ihre Häuser nur von ihren Eltern ganz zufällig geerbt gekriegt haben, die sagen zum Einwanderungsproblem der Armutsflüchtlinge in der sterbenden Eisenhüttenstadt zu Duisburg-Hochfeld:
Politik und Verwaltung scheinen nicht nur ratlos sondern sich auch machtlos zu fühlen und dies angesichts der Tatsache, dass z.B. in Hochfeld inzwischen nahezu jeder 7. Einwohner aus dieser überwiegend den Roma zugerechneten Ethnie kommt (aktuell rund 2.350 der insgesamt rund 16.500 Einwohner/-innen Hochfelds).
Dabei könnte über das hinaus, was bereits geschieht, noch viel mehr getan werden.Dies beginnt bei dem Unwissen über die zugewanderte Gruppe. Hier werden in dem Sachstandsbericht lediglich die absoluten Zahlen je Stadtteil genannt. Dabei liegen über die Anmeldung bzw. das Einwohnerregister weitaus mehr Informationen über die zugewanderten Personen vor: zum Beispiel über die genaue Herkunft oder über die Anzahl der Kinder und Jugendlichen etc.. Auch darüber, wie viele Einwohner/-innen mit welchem Migrationshintergrundaufgrund dieser Zuwanderung aus Südost-Europa in den letzten Jahren aus Hochfeld abgewandert sind. Hier wird eine inzwischen starke Abwanderung von Einwohner/-innen mit türkischem Migrationshintergrund in andere Stadtteile vermutet.Die Anmeldung in unserer Stadt könnte darüber hinaus als Gelegenheit genutzt werden, um auf freiwilliger Basis oder auf dem Wege einer städtische Verordnung weitere wichtige Details abzufragen: z. B. ob die Zugewanderten des Lesens und Schreibens mächtig sind (Alphabetisierungsquote), welche Schul- oder gegebenenfalls Berufsausbildung sie durchlaufen haben u.s.w…
Wie will man Integrationsarbeit zielgerichtet und effektiv leisten, wenn über diese wichtigen Merkmale nichts bekannt ist?Die Angaben über die Herkunft der Zugewanderten müssten unbedingt dazu genutzt werden, um in den Herkunftsländer mit den zuständigen Personen Kontakt aufzunehmen. Die Zugewanderten aus Bulgarien sollen überwiegend aus der Gegend von Shumen/Plovdiv
kommen.Hat ein Oberbürgermeister, der das Thema Zuwanderung aus Südost-Europa zu einem herausragenden seiner Amtszeit erklärt hat, noch keinen Kontakt mit seinen Amtskollegen in Bulgarien aufgenommen, um dort Mitarbeit und Mitverantwortung einzuklagen?Es wird immer wieder auf die Verantwortung des Bundes, der EU hingewiesen, ohne die Verantwortung der EU Mitgliedsstaaten Bulgarien und Rumänien einzufordern. Beinhaltet der Europäische Vertrag nicht auch eine Sozialcharta, in der bestimmte Sozialstandards als verbindlich für alle EU-Länder betrachtet werden? Wie steht es damit in Bulgarien und Rumänien?
Ehrlich gesagt, ich find‘ EU Klasse. Ich mag das grosse Ganze alles.. Hab‘ mir in meiner Jugend schon via Interrail diese Ceaușescu-Ecken vor Ort beguckt.
Gleichwohl: Wir müssen handeln. Für unsere Nachbarn. Für unsere gemeinsame Zukunft..
Niedergang von Hochfeld? 😉
Uiuiui, da gehen ja mal Form und Inhalt Hand in Hand. Früher hat man sowas nachts auf Servietten geschrieben und später was damit gemacht – oder nicht.
Schöne Grüße ins Auge des Vulkans: Ich versteh fast nix von dem was da steht.
Nö.
Nicht Niedergang.
Angang:
Wir packens an.
Und wir werden es hinkriegen.
Gib uns n paar Jahre.
Verlass Dich nicht auf den Staat.
Zumal Du Dich auf Deine Kumpels verlassen kannst.
Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann. Frage Dich, was Du für den Staat tun kannst.
Und der Staat ist nur eine Gurkensuppe.
Der übliche Schmonzes halt.
(:
@ Gastautor
Vielleicht liegt es daran, dass ich die Ratsvorlage nicht gelesen habe, aber so richtig verstehe ich noch nicht, welche Probleme es konkret in Duisburg Hochfeld gibt.
Da ich selbst in den 60er-70er Jahren im Rheinland in einem „Ausländergettho“ groß geworden bin, kann ich mir schon vorstellen, dass es Probleme gibt, aber darunter hatte ich damals als „Aborigine“ – anders als die eingewanderten Familien – nicht wirklich zu leiden. Dass denen geholfen werden muss, steht ausser Frage, aber vielleicht schildert der Autor einmal in groben Zügen, wieso für die „Aborigines“ mit ihren ererbten Häusken die Zukunft in Hochfeld bedroht ist, ausser dass vielleicht der Verkehrswert der Immobilie sinkt.
P.S.: „Im Auge des Vulkans“ ist es ganz schön heiß, das weiß jeder, der mal auf ’nem Orkan getanzt hat.
@ Thomas Meiser
Gibt es die „lokale Eigentümerinitiative“ schon länger?
War die auch schon aktiv, als „nur“ die Rocker im Kiez zu sagen hatten?
https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/polizei-duisburg-kontrolliert-rocker-an-bandidos-kneipe-in-hochfeld-id4635871.html
Ekelt sich der gemeine Hochfelder mehr vor Menschenkot als vor Hundekot, der bei uns im Ruhrgebiet ja überall rumliegt, und vor allem ist Dreck schlimmer als Mord und Totschlag?
Nachtrag:
Mord unter rivalisierenden Rockern in Hochfeld
https://www.derwesten.de/nachrichten/spalier-fuer-die-hoellenengel-id3459046.html
@68er:
>Gibt es die “lokale Eigentümerinitiative” schon länger?
Ja.
https://www.kluengelklub.de/content/cms/front_content.php
https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/gauck-in-duisburg-hochfelder-fuehlen-sich-von-staatskanzlei-ignoriert-id7331221.html
Dann hälste vor:
>Mord unter rivalisierenden Rockern in Hochfeld
Die Hiesigen sind da bestens im Bilde.
Aus der Sicht der einschlägig hiesigen ist das Folklore. Das kommt immer mal wieder in Territorialkämpfen vor.
Es geht dabei immer um das benachbarte Territorium der Vulkanstrasse, grösstes Laufhauszentrum Europas. Und es läuft profitabel. Auch aufgrund der zugereisten bulgarischen Frauen, die sich aus Not da verdingen.
Das ist ja ein weiteres Problem vom Kiez.
Es wird wie in der Dortmunder Nordstadt mal wieder von hinten aufgezäumt, das Pferd, das blöde (um den Schreibstil des Gastautors zu vervollständigen;-). Da sollen dann also zu allerallerallererst die „Fremden“ weg, die Unangepassten, die Außerkulturellen. Und dann kommt Wohlstand, SchönerWohnen, FriedenindenGassen automatisch, oder, lieber Thomas Meiser? Wie sonst soll ich Dortmunder diesen Gedanken-Wurf der Eigentümer-Initiative verstehen??
Ach so, damit Du meinen Einwurf verstehst: Ich habe mich vor 2 Jahren aktiv nach Miet-Immobilien in Duisburg und auch bewusst in Hochfeld umgesehen und war erstaunt, wieviel Initiative und handwerkliche Verantwortung von Deinen „Türkenpolieren in ihren Siebenern-BMWs“ übernommen wird, um aus runtergekommen Genossenschafts-/Gesellschafts-Buden sanierten, gut wohnbaren Raum zu gewinnen.
Enttäuscht war ich eher von einigen alteingesessenen Hochfeldern als Eigentümer, denn eindeutiger Verfall wurde dort als „Schicksal“ oder „kein Wunder bei den Verhältnissen“ abgetan, obwohl man teilweise wirklich seit Jahrzehnten keinen Handschlag mehr an der eigenen Immobilie gemacht hatte. So kann man sich auch aus der Eigentümer-Verantwortung stehlen und genau das wird z.Zt. in der Dortmunder Nordstadt offen gelegt (siehe Dogewo-Aufkäufe von Altbauten, die jahrzehntelang von einheimischen „Verwaltern“ – u.A. einem Ex-CDU-OB-Kandidat – kaputt-ignoriert wurden).
Klaus, teilweise zugestimmt,
ich sehe im hiesigen Mikrokosmos die Probleme, die etwa Blender, nur auf Eigennutz gepolt, als investive Häuslesanierer, im Kiez sich vornehmen.
Einer hat einen Namen, der Nachbar spricht groß – aus unserer Sicht nur Eigennutz:
https://www.zukunftsstadtteil.de/cms/front_content.php?idcat=57
Wobei ich diesen Ansatz auch nicht allzu hochhäng‘, nachbarschaftlich hat der sich erledigt.
Jedenfalls:
Das, was wir vertreten, wir wollen mit den Leuten reden.
Tun wir ja auch.
Etwa bieten wir nachbarschaftliche Deutschkurse an, ohne Staat und ohne Stadt und vor allem: Ohne Presse.
Die sind gekommen, um zu bleiben.
Warum die nicht mit Brot und Salz begrüssen?
Im Vergleich zu denen, haben wirs doch immer noch.
Oder etwa nicht?
@#9 | Thomas: „bieten wir nachbarschaftliche Deutschkurse an, ohne Staat und ohne Stadt und vor allem: Ohne Presse“
Ich stelle mir grad schaudernd mich als USA-Einwanderer vor, der von seinen dortigen Kleinstadt-Nachbarn zur „gemütlich-kuscheligen Waffenkunde, ohne Staat und ohne Presse“ eingeladen wird.
So einen unreflektierten Artikel hätte ich eher bei Pi-News erwartet, aber nicht hier.
🙁
#10 | Klaus Lohmann
Ich fürchte für Dich, dass der Immigration Officer keinen Humor im Dienst versteht.
Steht ja im Piktogramm schon an der Scheibe dran: No Humour.
Anyhow:
https://www.zazzle.com/no_illegals_no_burritos_immigration_humor_mousepad-144008584236494479
Wir dagegen:
Betroffenheit hilft.
Natürlich nur: Ohne Waffen.
Mit Waffeln.
Man sieht im TV und in der Zeitung zum Theme gar erschröckliche Bilder. Von Müllhaufen, die sich zwischen den Häusern türmen, wo diese Zuwanderer aus Südosteuropa – wie das so „neutral“ geannt wird – sich nieder lassen.
Da könnte man glatt verstehen, wenn auch sonst ganz tolerante Menschen Handlungsbedarf anmelden.
Allerdings ist da einiges komisch:
Man sieht so verdammt viel Sperrmüll auf den Bildern. Wo kommt der her? Haben die Zuwanderer aus Südosteuropa den mit gebracht? Und wenn sie den den ganzen Weg über aus Südosteuropa mit gebracht haben, warum werfen sie die Klamotten jetzt weg? Der nicht ganz so tolerante Zeitgenosse vermutet womöglich nicht nur, daß das Sozialamt den Zugewanderten aus Südosteuropa jetzt eine komplett neue Einrichtung spendiert hat, und daß die Zuwanderer sowieso nur aus diesem Grund hier her gekommen sind; und übersieht dabei, daß es dann um so widersinniger gewesen wäre, den Dachgepäckträger vor der langen Reise mit alten Stühlen, verrosteten Kühlschränken, 70er-Jahre-Sofas, Röhren-TV-Geräten und Staubsaugern zu beladen.
Natürlich will ich jetzt nicht unterstellen, daß einige der ansonsten total toleranten Alteinwohner die Gelegenheit genutzt haben, um mal ihren Keller aufzuräumen.
Man kennt das, man stellt am Abend 2 Stühle für den Sperrmüll auf die Straße und am nächsten Morgen stehen da 2 Stühle, 1 Couchtisch, 1 Fernseher, 1 Rolle Teppich, 1 Lampe, diverse Küchengeräte und 3 blaue Müllsäcke, deren Inhalt man lieber nicht überprüfen möchte – und zwar ganz unabhängig davon, ob sich gerade in der Nachbarschaft Neubürger aus Südosteuropa angesiedelt haben.
Ferner fällt auf, daß regelmäßig einige Stadtviertel des Ruhrgebietes – wenn nicht der gesamte Pott! – als Slum dargestellt werden. Da sieht man auf einmal Fotos von Gegenden, die man täglich sieht, aber so gedruckt nur mit Mühe wiedererkennt. Was möglicherweise an den großen Mülltüten liegt, die wohl ein unausweichlicher Bestandteil solcherart Fotos sind, aber die man vorher nie dort gesehen hat und auch nicht entdecken kann, wenn man das nächste Mal an der fotografierten Stelle vorbei kommt.
Da fragt man sich: Geht man immer rein zufällig nur an diesen Orten vorbei, wenn gerade keine MÜlltüten rum liegen, oder andersrum gefragt: wie hat der Fotograf heraus gekriegt, wann gerade extrem gemüllt wird, um ein Bild zu schießen, das so richtig poppt?
Natürlich will ich jetzt nicht unterstellen, er bringt die Mülltüten vorsichtshalber selbst mit…
Ich will nicht bestreiten, daß es hier und da Probleme gibt, aber ich habe so meine Zweifel, ob die immer so realistisch dar gestellt werden oder ob ab und an mal das Thema „Niedergang“ dran ist.
Herr Meiser, weshalb können Sie ausschließen, dass unter den Eigentümern keine „Rechten“ sind? Ich wette dagegen.
na wenn ihr doch alle so tolerant seid warum wohnt von euch da keiner .da habt ihr voll deppen keine lust drauf was ? aber kinder poppen den ganzen tag.