Eigentlich könnte Hermann Dierkes zufrieden sein: Der aus dem Rat scheidende stellvertretende Vorsitzende der Linken im Duisburger Rat konnte seine Leute auf der Liste für die Kommunalwahl unterbringen. Wenn da nicht die kritische Berichterstattung der Medien wäre.
Er hat sein politisches Erbe gesichert: Hermann Dierkes, der international ausgezeichnete Antisemit und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Duisburger Rat, konnte seine Lieblinge auf der Liste der Linkspartei in Duisburg unterbringen – einer weitere rot-rot-grünen Zusammenarbeit im Rat der Stadt steht somit auch nach der Kommunalwahl am 25. Mai nichts im Wege. Nur wie er seine Schützlinge durchboxte, daran gab es Kritik und die kam auch von zwei linken Zeitungen: der taz und dem Neuen Deutschland. Pascal Beucker, taz-Korrespondent für NRW, schrieb über den Wahl-Showdown in der Globus-Gesamtschule im Duisburgs Dellviertel: “ Hermann Dierkes verteilt Wahlzettel. Zu Beginn der Kreismitgliederversammlung der Duisburger Linkspartei am Samstag wirkte der 64-jährige Vorruheständler noch angespannt. Doch das hat sich inzwischen gelegt. Alle aussichtsreichen Listenplätze für die Kommunalwahl im Mai sind vergeben. Und zwar genauso, wie er sich das als Mitglied der Wahlkommission gewünscht hat.“ Beucker berichtet, das ganze Familien in den vergangenen Monaten in die Partei eingetreten wären – und beschreibt, wie der Dierkes-Flügel bei diesem Spiel gewonnen hat.
Auch Marcus Meier, NRW-Korrespondent des Neuen Deutschlands, berichtete über den Parteitag. „Im Vorfeld der Duisburger Mitgliederversammlung waren erstaunlich viele Neueintritte zu verzeichnen. In der Schulaula stimmen viele unbekannte Gesichter mit ab. Auf den Tischen liegen Listen mit den »Vorschlägen« des Dierkes-Lagers. Und für die »Vorschläge« gibt es stets eine deutliche Mehrheit, während die Mehrheitsverhältnisse bei den Kreis-Vorstands-Wahlen Ende letzten Jahres noch umgekehrt waren. Dierkes selbst, seit 15 Jahren im Rat, kandidiert nicht erneut.“ Meier beschreibt die Konflikte zwischen den Flügeln der Partei nicht nur in Duisburg als „Vendetta“ – auch in Essen und Bochum gab es regelrechte Shootouts – mit unterschiedlichem Ausgang: In Essen setzten sich die eher antiautoritären Kräfte um den Fraktionsvorsitzenden Hans Peter Leymann-Kurtz durch, in Bochum wird die gesamte aktuelle Fraktion nicht mehr antreten – ein Erfolg für die marxistisch-leninistische Fraktion um Betonkopf Sevim Dagdelen.
Doch bei aller Freude über seinen Triumph – mit der Presse haderte Dierkes wieder einmal. In einer Mail, die über die Verteiler der „Sozialistischen Linken“ NRW und der LAG Kommunalpolitik verschickt wurde, beklagt er das Wirken von Beucker und Meier und bedauert, das beim Neuen Deutschland niemand auf ihn hört:
Liebe Genossinnen und Genossen,
ich weiss nicht, auf welcher Versammlung dieser unsägliche Meier vom ND
war, die ja im Großen und Ganzen relativ ruhig verlaufen ist. Meier haßt
uns, hat niemals positiv über die LINKEN in Duisburg (oder anderswo im
Ruhrgebiet) geschrieben. Wir haben uns in den letzten Jahren mehrmals
mit Stellungnahmen an die Redaktion gewandt. Ich selbst habe den mir
noch aus den siebziger Jahren bekannten Chefredakteur (er war mal
glühender Maoist) persönlich angerufen. Er wich ständig aus, versprach,
mal mit dem Meier zu reden. Man habe keinen anderen Korrespondenten im
Ruhrgebiet usw. Auch dem verstorbenen Lothar Bisky (er war Herausgeber
des ND) haben wir eindringlich gebeten, da eingreifen. Es ist nichts
passiert …Beide Artikel – sowohl der in der TAZ im im ND könnten 1:1 in der
Springer Presse stehen. Hass, Häme, Unsachlichkeit, Unterstellungen.
Dass „die LINKE im Rathaus das Klima vergiftet“ ist auch so ein
Phantasieprodukt – wir sind sicher etlichen mit unserer Politik
unangenehm, und das soll auch so sein. Aber wir haben uns trotz aller
Differenzen noch immer diszipliniert und sachlich gezeigt. Im Gegensatz
zu den völlig zerfahrenen Grünen.
Es wird uns direkt-indirekt sogar Wahlfälschung unterstellt. Dagegen
müssen wir uns verwahren. Aber ist ist jetzt Sache des Kreisvorstands.Ansonsten fürchte ich, es macht wenig Sinn gegen diese Blättchen
anzuschreiben. Die TAZ ist pro NATO, Auslandsintervention und
unterstützt die Grünen Oberopportunisten. Sie ist schon seit über 20
Jahren nicht mehr links.
Das ND wird von den Rechtesten in der LINKEN ausgehalten, sonst wäre es
längst eingegangen. Ich habe es bereits 2009 abbestellt, als sie sich
der Rufmordkampagne gegen mich angeschlosen haben. Meine Leserbriefe
wurde nie abgedruckt – auch zu keinem anderen Thema.Beide Artikel enthalten – das wissen wir – einen Teil Wahrheit, das die
Auseinandersetzungen im KV betrifft. Aber so, wie sie geschrieben sind,
ist es bürgerliche Hetze gegen die LINKE insgesamt. Was das
journalistische Niveau betrifft, wird allein schon dadurch klar, dass
weder ich noch sonst jemand aus unserem Lager zu einer Stellungnahme
aufgefordert worden sind. Das ist Kampagnenjournalismus übelster Sorte.
BLÖD-Niveau.
Solidarische Grüße, Hermann
Kritische Medien und Hermann Dierkes – beides passte noch nie zusammen…
Ist doch verständlich der Ärger von G. Ruft bei Zeitungen an wie ein popliger Bundespräsident. Machen trotzdem was sie wollen, diese schreibenden Rotzlöffel. Leider kann er die renitenten Journalisten auch nicht in den nächsten Gulag verfrachten lassen. Nicht mal zur Bewährung in die Produktion schicken lassen.
In Duisburg wird künftighin nicht mehr gesungen „seht den Zug der Millionen“, sondern „seht den Zug der Familien.“ Schönes Wochenende allerseits.
Das ist der übliche paranoide Reflex von ‚Comical‘ Herrmann.
Also – im Prinzip eine lustige Nummer.
Erinnert mich daran, wie damals unser Outing des Dierkes als Antisemiten von diesem „als Rufmordkampagne eines Netzwerkes von Bloggern“ angesehen wurde.
https://prozionnrw.wordpress.com/2010/03/23/dierkes-lesung-ausschreitungen-auf-antisemiten-veranstaltung-in-duisburg/
https://www.xtranews.de/2010/03/17/antifa-sei-der-mensch-hilfreich-und-gut/
Mehr Popcorn!
na ist schon bedenklich,wenn solch ein Betonkommunist beim Chefredaktuer anruft,um ihm unliebsame Artikel und Schreiber einfach mal zu verhindern oder zumindest abändern zu lassen.Da zeigt sich doch,wes Geistes Kind diese Stalinisten sind.Das sind dann die Leute,die an dem unsäglichen Stalin auf dem Friedhof der Sozialisten auf die Ordneropas einprügeln,weil sie nicht wollen,das verhindetr,das jemand die Blumengestecke auf dem Stein zerstören.Die Linke hat kein Problem mit Antisemiten in ihren Reihen,die Linke ist das Problem.Solange sich durch schnell eingetretene „Mitglieder“ mehrheiten kippen lassen,solange werden wir solche „Linke“ ertragen müssen.Diese Taktik habe ich bereits vor über 20 Jahren In Kreuzberg erleben müssen,um einen unliebsamen Bezirksverband abzusägen.
@grübelkopf: Soweit ich weiß, ist oder war Dierkes Trotzkist, aber Trotzki nennt man ja auch den verhinderten Stalin 🙂
Ach ja, wer Dierkes kritisiert, ist automatisch Feind der Linken. Tolles Rezept zur Stärkung der eigenen Selbstgerechtigkeit, oder besser der Selbstrechtfertigung. Denn eigentlich wird in den von Dierkes kritisierten Artikeln berichtet, was unser Held nicht gern über sich selber liest. Er läßt Zettel herumgehen mit Kandidatennamen?
Bei ihm liest sich das so; „Es wird uns direkt-indirekt sogar Wahlfälschung unterstellt. Dagegen müssen wir uns verwahren. Aber ist ist jetzt Sache des Kreisvorstands.“
Also „uns“ und „wir“, wo doch im kritisierten Text steht „Dierkes“. Seine Drehung des Sachzusammenhangs ist bemerkenswert. Nicht etwa er ist angegriffen, sondern die ganze Partei! Und die muß sich jetzt wehren. Nicht er, sondern der Vorstand. Aber gut, wenn „der Vorstand“ geneigt ist, diesen Job zu übernehmen, wo doch aus dem Vorstand genug Zeugen dabei waren, als es zu diesen merkwürdigen Zettelverteilungen kam, bitte sehr, nur vermute ich, daß Herrman diesen Satz nicht an den Vorstand gerichtet hat. Ob der überhaupt weiß, was er tun soll?
Aber dann räumt Herrmann doch ein, daß es doch ein Körnchen Wahrheit gibt:
„Beide Artikel enthalten – das wissen wir – einen Teil Wahrheit, das die
Auseinandersetzungen im KV betrifft. Aber so, wie sie geschrieben sind,
ist es bürgerliche Hetze gegen die LINKE insgesamt.“
Also doch, da haben wir es wieder: „bürgerliche Hetze gegen die Linke insgesamt“
Dabei hat einen der beiden Artikel doch der ehemalige Astavorsitzende der Uni Duisburg und Gründer und Sprecher der studentischen Linken Liste in Duisburg geschrieben, und der andere Autor müßte nach meiner Erinnerung auch dort zuzuordnen sein. Das ist schon 20 Jahre her. Und zu dieser Zeit war Herrmann Dierkes noch auf den Duisburger Norden beschränkt. Er scheint die Autoren nicht zu kennen, obwohl die auch nach ihrem Studium immer mal ein Auge Richtung Studienort gehabt haben dürften, und ihn sicher ganz gut kennen.
Egal, jetzt sind sie aus Herrmanns Sicht „bürgerliche Hetzer“. die gegen die Linke insgesamt hetzen. So, so Hermann. Alle die gegen dich sind sind „gegen die Linke insgesamt“. Das nenne ich eine gesunde Selbsteinschätzung.
Dierkes zum ‚läppischen Existenzrecht Israels‘ verbunden mit Implikationen zur Duisburger Kommunalverwaltung,
live
Von mir, erstmals auf Ruhrbarone:
https://prozionnrw.wordpress.com/2010/03/12/dierkes-veranstaltung-in-duisburg-stadtverwaltung-ohne-eier/
@Laurin
Es ist mir schon immer unverständlich gewesen, wie denkender und fühlender Mensch sich zu Trotzki bekennen kann. Trotzki hat Ströme von Blut vergossen….ein Massenmörder der übelsten Sorte…und sowas sitzt für die Linke im Rat einer Stadt…na zum Glück bald nicht mehr….
@Thorsten Stumm, um das zu verstehen, müßtest du dich schon geistig in die Zeit zwischen 1967 und etwa 1980 versetzen können. Das gelingt später geborenen aber nur selten.
@Helmut: Der Trotzkismus ist also eine Schlaghosenideologie? 🙂
@Stefan, kann sein. Es war diese sorglose Zeit.
Aber daß Trotzki ein Massenmörder war, hat damals meines Wissens kaum jemand seinen Anhängern vorgeworfen. Das war damals anders. Es waren immer noch Altnazis in ihren Ämtern, sogar als Bundespräsidenten. Da wäre so ein Vorwurf wohl gar nicht glaubwürdig gewesen.
Alle, Trotzkisten, Stalinisten, Maoisten, und was weiß ich, haben immer argumentiert, daß es keinen Hitler, keinen Weltkrieg gegeben hätte, und daß 50 Millionen Menschen noch leben würden, wenn ihr Idol sich durchgesetzt hätte.
Herr Dierkes und seine politischen Freunde sind in mehrfacher Hinsicht „eine politische Last“, nicht für mich als Sozialdemokraten, sondern für die Parte „DIE LINKE“.
1.
Sie dokumentieren tagtäglich den sehr,sehr tiefen Graben zwischen dem Großteil der Mitgliede der LINKS-PARTEI in der ehemaligen DDR, aber auch den tiefen Graben zu führenden Genossen in der Gesamtpartei.
Die Parteivorsitzende und der Parteivorsitzende, der Fraktikonsvoristzende Gysi, aber auch Frau Wagenknecht, müssen an Dierkes u.Co. verzweifeln.
2.
Eine in der Sache gebotene und m.E. unbedingt zu wünschende Auseinandersetzung mit anderen Parteien, namentlich mit „meiner“ SPD über viele politische Fragen von grundsätzlicher Bedeutung findet nicht statt, jedenfalls nicht mit dem ihr gebührendem öffentlichen Interesse, weil Dierkes u.Co. es immer wieder schaffen, die parteiinterne Willensbildung und die öffentliche Auseinandersetzung mit anderen Parteien in Sachfragen durch „ihr Verständnis von Politik, von der Bedeutung politischer Themen“ zu erschweren, teilweise sogar zu behindern.
3.
Von der SPD zu erwarten, daß sie sich mit der LINKS-Partei,
( die hier in NRW eben auch -oder vornehmlich?- über Dierkes u.Co.definiert und auch so verstanden wird)
‚mal grundsätzlich über die Möglichkeit einer gemeinsame Politik, z.B. in Koalitionen in den Kommunen, im Land, im Bund, als eine unter mehreren gleichberechtigten/gleichwertigen, vertändigen könnte, erscheint mir angesichts derf Dierkes u.Co. -leider!!-utopisch.
4.
Ich habe hier bei den Ruhrbaronen kürzlich gesagt, daß ich es nicht nur für wünschenswert, sondern im Rahmen politischer Bildung sogar für geboten halte, daß auch Grundkenntnisse über die theoretischen Grundlagen des Marxismus-Leninismus-Stalinismus (nebst Trotzkismus) und Wesentliches über die „Staatspraxis“ in den sog.sozialistischen Staaten marx.-leninistisch-stalinistischer Prägung vermittelt werden, und zwar genau so selbstverständlich wie das in Sachen Faschismus, Nationalsozialismus geschieht, bzw.geschehen sollte.
Die hier jetzt wieder einmal laufende Disk. -sh.-.7-,sh.-8-, sh.-9-zeigt, daß die politischen Exkapaden von Dierkes u.Co.dem im Wege stehen
Schade,schade, schade, daß Dierkes u.Co. es immer wieder schaffen, z.B.Stefan Laurin zu einem Kommentar zu annimieren und uns zu Beiträgen dazu.
Politische Clownerien, offenbar durchaus medial interessant, statt eines politischen Diskurses, angeregt von der LINKS-Partei und von ihr mitgetragen?
Oder sind die Dierkes u.Co. in NRW nicht nur poltische Randfiguren in ihrer Partei , sondern Repräsentanten einer hier dominierenden „Partei- Meinung“?
@Walter, ungeachtet seiner verbal sich links gebenden Reden und Sprüche und seines ultralinken Vokabulars, ist Dierkes seit langer Zeit mit den Duisburger Sozialdemokraten und den dortigen Grünen in einem Bündnis, das man Rot-Rot-Grüne Koalition auf kommunalpolitischer Ebene nennen kann. Die jetzige Liste zu den Kommunalwahlen 2014 besteht ausschließlich aus seinen Anhängern, die die Aufgabe haben, dieses Bündnis nach der Wahl weiter zu führen.
So sind die Trotzkisten halt. Links reden und rechts handeln, wobei alle Gegner als „bürgerlich und Rechts“ bezeichnet werden. Die Bezeichnung der Gegner als „rechts“ und als „bürgerlich“ ist die Konstante im Leben eines Trotzkisten.
Rot-Rot-Grün ist möglich, weil deine Partei in Duisburg anders tickt als du denkst, und weil die grüne Mitgliedschaft sich genau für diese politische Variante gegen einen Teil ihrer Ratsfraktion ausgesprochen hatte. Dierkes wiederum hat sich bei etlichen seiner Genossen genau wegen dieses Kurses unbeliebt gemacht und ist beinahe enttrohnt worden. Seitdem nennt Dierkes diese gegen seine Politik agierenden Genossen nun „Dogmatiker“. Er sagt nicht „linke Dogmatiker“, denn „links“ sieht er sich selbst.
Du siehst also Walter, daß sich der liebe Hermann zur Zeit gaaaanz realpolitisch gibt, und genau den Mann macht, den du suchst. Daß er antisemitisch ist, will weder von den Grünen, noch von der SPD in Duisburg jemand bemerkt haben.
Auf meine Frage an einen (türkischen) Grünen, bekam ich die Antwort, daß der Hermann „kein Rassist“ ist. Danach hatte ich gar nicht gefragt.
Durch das rot-rot-grüne Bündnis ist er hoffähig. Aus meiner Sicht ist das auch der Grund, warum er dieses Bündnis überhaupt macht. Denn ich weiß, daß der „Hermann“ auch anders kann.
Helmut
danke für die Aufklärung bzw. für die Erklärung.
Ich habe Dierkes immer als ultralinken Dogmatiker, als einen sich selbst so bezeichnenden Trotzkisten wahrgenommen, als -sh.Stefan Laurin im o.a.Kommentar- „international ausgezeichneten Antisemiten“, jetzt auch als jemanden, der eine kritische Presse nicht ertragen kann, der auch parteiinterne Wahlverfahren kreativ zu gestalten weiß. Und deshalb meine Meinung, daß dieser Dierkes (und Co) für die LINKE in Deutschland insgesamt ein Problem ist.
Helmut,
habe ich mich geirrt?
Oder versteht es Dierkes als „gläubiger Trotzkist“ besser als andere, den demokratischen Schein zu wahren und zu pflegen und demokratische Regeln formell so lange zu wahren wie das seinen Interessen dient?
Und wenn „meine Parteifreunde von der SPD“ in Duisburg mit Dierkes offenkundig -trotz allem(?)-eine Koalition praktizieren, interessiert mich das Warum und das Wie mehr denn je. Das gilt auch die Person Dierkes, die ich vermutlich -sh.Dein Beitrag- bisher nicht richtig, nicht hinreichend erfaßt habe und die zumindest interessant zu sein scheint.
@WALTER Stach: Es gibt quasi zwei Dierkes: Der eine hetzt gegen Israel und gefällt sich in der Pose des radikalen Linken, der andere ist Kommunalpolitiker in Duisburg, setzt sich dafür ein das Arbeitersiedlungen abgerissen werden, damit obskure Investoren ein Einkaufszentrum bauen können und hat seine Fraktion ganz pragmatisch in einer rot-rot-grüne Koalition geführt. Wenn Dierkes jetzt aus der Kommunalpolitik aussteigt – er hat nicht mehr für den Rat kandidiert, könnte es schon sein, dass er sich wieder verstärkt dem Hobby Weltrevolution widmet.
Walter, über Trotzkisten ganz allgemein kann man solch ein Verhalten, wie du es formulierst gelegentlich lesen. Den Schein wahren, sogar innerhalb der SPD. Ich kenne aber auch andere. Vermutlich hat Stefan recht mit seiner Hobbyprognose.
Aber daß er Arbeitersiedlungen abreißen läßt zusammen mit SPD und Grünen, um dort, wo deren Wohnungen sind, ein outletcenter hinsetzen zu lassen, ist nun mal der Knackpunkt der Auseinandersetzungen innerhalb der Duisburgen Linkspartei. Dieser Ratsbeschluß hat ihm viel Kritik eingebracht. Und links ist das aus meiner Sicht nun mal nicht, und damit kann man schlecht bei ehrlichen Linken, nicht mal bei Trotzkisten, Blumensträuße gewinnen. Aber die SPD hat das so gewollt und Rot-Rot-Grün kostet halt ihren Preis. Frage ist eigentlich nur, warum er diese Politik, die absolut gescheitert ist, mit macht. Das hat vermutlich mit seiner Wehleidigkeit seit der Anisemitismusdebatte um seine Person zu tun. Die zeigt sich eben jetzt wieder. s.o. in seinem Schreiben an die Sozialistischen Linke NRW und der LAG Kommunalpolitik. Hermann kann eben besser austeilen, als einstecken.
Aber…….
-zu Stefan Laurin- 14- und Helmut-15-:
Ich lerne ja auch im Alter immer noch dazu, vor allem, daß Menschen keine eindimensionalen Wesen sind, auch nicht oder schon gar nicht, wenn sie Politik machen.
Das gilt ganz offenkundig auch für Herrn Dierkes , der jedenfalls eine interessante Type unter den meistens ehe bieder-langweilig wirkenden Komm.politikern zu sein scheint; interessant, weil voller Widersprüchlichkeiten und offenkundig in Duisburg
für Viele durchaus sympatisch.
Ich bleibe im Grundsatz bei meiner ehe negativen Bewertung von Dierkes -sh.-11- mit Blick auf die LINKE, wenn ich die Folgen seiner Worte (!) -weniger die seiner komm.Taten-für die Zukunft seiner Partei in Deutschland betrachte.
[…] ein weiteres Zitat aus: ruhrbarone.de: Linkspartei-Funktionär … hetzt gegen Journalisten … […]