Duisburger Pro NRW-Funktionärin verharmlost Reichskriegsflagge

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 Die unlängst für Pro NRW in eine Duisburger Bezirksvertretung gewählte Heike Faber droht auf Facebook der türkischen Community und verharmlost die Reichskriegsflagge. Von unserem Gastautor Thomas Meiser.

Auf den ersten Blick wirkt Heike Faber wie eine harmlose Hausfrau. Sie wohnt gegenüber des Mercatorgymnasiums im gutsituierten Duisburger Dellviertel. Bei detaillierterer Sichtweise stellt sich heraus, dass unter der Wohnadresse auf der Friedensstrasse drei Ratskandidaten der rechtsextremistischen Partei Pro NRW hausen.

Heike Faber selbst. Sowie ihre Restfamilie: Der Maurer Klaus Faber und der Student Marcel Faber. Das Trio kandidierte auf unteren Plätzen der PRO-NRW-Ratsliste, der in Duisburg bei den Kommunalwahlen erstmals der Einzug in den Rat gelang. Mit vier Sitzen.

Durch die Kommunalwahl Ende Mai erlangte auch Heike Faber ein Mandat – in der Bezirksvertretung Duisburg-Süd. Wo sie vor Tagen bei der konstituierenden Sitzung nicht weiter auffiel.

Doch nun hat sich die radikale Hausfrau bis zur Kenntlichkeit enttarnt. In der lokal einflussreichen Facebook-Gruppe ‚Stadtpolitik Duisburg 2.0‘ – dort schreiben unter anderem auch Lokalpolitiker von Grünen, Linkspartei und CDU-nahen Wählervereinigungen – bemängelte sie vor Stunden die „Diskreminerung“ schlandfahnenvorzeigender Symbolik ihrer Nachbarn:

Im Dellviertel wurde offenkundig über Nacht ein mit Deutschlandflaggen geschmücktes Haus mit Farbwürfen versehen. Wobei neben den Deutschlandflaggen auch die Reichskriegsflagge Ziel der Würfe war.

Dieses national-konservative Symbol, das häufig in rechtsextremistischen Kontext verwandt wird, kann bekanntlich polizeilich beschlagnahmt werden, wenn die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet scheint.

Darauf aufmerksam gemacht, liess sich die Extremistin Heike Faber wie folgt ein:

„ich finde es unwichtig ob da eine reichsflagge hängt oder nicht , ich finde es nicht mehr normal das hier altbürger so angegriffen werden. die fahnen hängen dort seit jahren bei fußballspielen (…) steht die reichskriegsflagge unter irgendeinem verbot ??? in meinen augen ist es einfach nur ein teil der geschichte deutschlands . wenn hier alles und nichts immer mit der deutschen nazi vergenagenheit entschuldungt wird ist es sehr traurig.“

Sodann setzte die Bezirksvertreterin noch einen drauf – auf den Vorhalt, dass auch die türkischstämmige Gemeinde in Duisburg ihre Meinung über die Reichskriegsflagge interessieren würde, reagierte sie dergestalt:

„aufpassen ich lasse mich hier nicht bedrohen (…) oh nun habe ich aber sorge…. ich veröffendliche die gleich mal auf rechte seiten mal sehen was die türkischen freund edann sagen.“

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