Duisburger Stahlkonzern HKM plant Grünstahl-Anlage

Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Duisburg Foto: Rainer Halama Lizenz: CC BY-SA 3.0

Beim Duisburger Stahlkonzern Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) laufen Vorbereitungen zum Bau einer Direktreduktionsanlage (DRI) für eine klimafreundliche Stahlherstellung. „Wir setzen auf das DRI-Modell“, sagte HKM-Betriebsratschef Marco Gasse der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagsausgabe). Die Anlage für die Herstellung von grünem Stahl soll einen Hochofen ersetzen. Thyssenkrupp Steel hat eine solche milliardenschwere Investition für Duisburg bereits auf den Weg gebracht. „Wir hoffen darauf, dass wir im nächsten Jahr Anlagenbauer beauftragen können. Darauf arbeiten wir hin“, sagte der HKM-Betriebsratschef. Dafür seien allerdings noch Entscheidungen der HKM-Eigentümer notwendig.

Thyssenkrupp Steel gehört die Hälfte des HKM-Konzerns, der rund 3000 Mitarbeiter beschäftigt. Beteiligt sind auch der niedersächsische Salzgitter-Konzern und das französische Unternehmen Vallourec, das aber aussteigen will. Angesichts dieser unsicheren Lage hatte die IG Metall vor einem Aus von HKM gewarnt. Bei Thyssenkrupp Steel lotet der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky derweil die Chancen für eine Übernahme aus. „Sollte Kretinsky bei Thyssenkrupp Steel einsteigen, betrifft das auch uns bei HKM. Deshalb gucken wir genau hin“, sagte Gasse der WAZ. „Standort- und Beschäftigungssicherungen“ seien „entscheidende Punkte“, so Gasse. „Für uns ist klar: Es darf keine betriebsbedingten Kündigungen geben, und wir brauchen eine Perspektive für die Zukunft.“

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