Am kommenden Wochenende, von Freitag bis Sonntag, findet im Duisburger Landschaftspark wieder einmal das Traumzeit-Festival statt. Von unseren Gastautoren Thomas Meiser und Holger Pauler
Am kommenden Wochenende, von Freitag bis Sonntag, findet im Duisburger Landschaftspark wieder einmal das Traumzeit-Festival statt.
Und es stünde unter einem guten Stern, sagt Frank Jebavy vom kommunalen Kulturbüro. Schließlich fährt seit Tagen ein Bus durch die Fußgängerzone und trommelt für die schon seit Jahrzehnten eingeschliffene Veranstaltung mit den vielen Konzeptmodifikationen.
Lassen wir die Traumzeit wohlgesonnen mal gelten als eine der wenigen Veranstaltungskonzepte, mit einem Stück weit Underground-Appeal, die das völlig auf den Hund gekommene Duisburg noch zu bieten hat.
Zumal bekanntlich das zentral gelegene Djäzz aufgrund von Anwohnerbescherden gerichtlich gezwungen wurde, keine Partys und Konzerte zu nächtlicher Stunde zu veranstalten. Und das in Duisburgs kleinem Bermudadreieck, dem Dellplatz, gelegene Hundertmeister hatte gestern seinen vorerst letzten Tag: Katastrophales Missmanagement führte den soziokulturellen Hoffnungsträger in die Insolvenz.
Insoweit wird zur Stunde wohl nur die Traumzeit in Sachen good Vibrations im Gedächtnis bleiben können, das Festival staffiert sich dieses Jahr mit der Attitüde der Dauerhaftigkeit aus.
Erstmals ist es nunmehr möglich, auf einem neben dem Landschaftspark gelegenen Bauernhof zu zelten – 20 Camper hätten sich schon angemeldet, sagt der zuständige Mann, „natürlich schicken wir niemanden weg, der sich spontan entscheidet.“
Für das Festivalgelände gilt derlei spontane Freizügigkeit jedoch nicht: Bis auf den Freitag abend, „an dem jeder reingelassen wird“, machen die Veranstalter vermittels der üblichen Heraszäune die Schotten dicht. Was daran liegen mag, daß die Kommune durch den sanften Zwang zum Tagesticket auf ihre Unkosten zu kommen gedenkt.
Zwei Schankbetriebe inmitten der diversen Spielstätten im Landschaftspark Nord sind jedoch auch für Zäungäste am Wochenende uneingeschränkt erreichbar. Um zum Restaurant im Hauptschalthaus sowie zum gegenüber liegenden Biergarten zu gelangen, müsse man sich am Haupteingang anmelden und werde dann zum Ziel geleitet, heißt es etwas umständlich.
Traumzeit-Festival 2011: Was einst als gediegener Sommerreigen für Krawattenträger mit klassischen Weltstars wie Juliette Greco und der Rentercombo Buenavista Social Club begann, verspricht heuer unter dem Impresario Tim Isfort zu einem ziemlich bunten Musikmix zu werden.
Update:
Die 15. Auflage der Traumzeit lockt also mit Pop, Rock, Elektro, Reggae, Klassik, natürlich Jazz – mit großen Namen, Underground-Acts und Newcomern. Headliner in diesem Jahr ist der Saxophonist Branford Marsalis. Eigentlich stand Marsalis nicht auf dem Programm, doch nach der Absage der Bill Evans / Randy Brecker Soulbop featuring Medeski, Martin & Wood musste gleichwertiger Ersatz her. Marsalis ist ein Star auf dem Saxophon. Als Bandleader und Sidemen. Nicht nur im Jazz. Er spielte er unter anderem mit Sting oder den Grateful Dead. Doch gemeinsam mit seinem Bruder Wynton (Trompete), hat sich Branford Marsalis im Laufe der zeit von seinen Roots entfernt, um sich der Hochkultur anzudienen. Was bei den Kollegen nicht immer gut ankam. Wer dennoch Jazz auf hohem Niveau erleben möchte, sollte sich sein Duo-Konzert mit dem Pianisten Joey Calderazzo am Samstag in der Kraftzentrale anhören. Es ist das einzige in Deutschland – und wohl auch das mit den günstigsten Tickets für ein Marsalis-Konzert weltweit.
Stars haben Tradition in Duisburg: Laurie Anderson, Mari Boine, Dr. John, Jan Garbarek, John McLaughlin, Brad Mehldau, Van Morisson, Sonny Rollins, Wayne Shorter oder Joe Zawinul – angesichts der Namen ist es in Zeiten knapper Kassen immer wieder ein Wunder, dass sich eine nicht gerade kulturfreundliche Stadt wie Duisburg ein derartiges Festival leisten will und kann.
Zuletzt lag der Anteil der Ausgaben für die Kultur am kommunalen Haushalt bei knapp 2,8 Prozent. So wenig wie bei kaum eine andere Großstadt bundesweit. Sollte der Etat weiter geschrumpft werden, dürfte auch das Traumzeit-Festival auf der Kippe stehen. Das wäre bittersweet. Weniger für die Stars und deren Anhang, als vielmehr für kleinen und wesentlich „billigeren“ Acts, denn: Die wirklich spannenden, weil unvorhersehbaren Konzerte finden in der Regel auf den kleineren Bühnen statt.
Bereits am Freitag tritt die schottische Ambient-Hardcore Band Mogwai auf. Gitarren treffen auf Elektronik, halsbrecherische Dynamikwechsel auf mächtige Lärm-Kathedralen. Auf der neuen CD / Platte „Hardcore Will Never Die, But You Will“ schlägt das Trio zwar etwas ruhigere Töne an als auf dem Vorgänger „Happy Songs For Happy People“ – auf die markerschütternden Drones brauchen die Zuhörer nicht zu verzichten. Diesmal aber eher: Boeing statt Space-Shuttle.
Etwas langsamer aber nicht weniger heftig kommen seit Jahren Bohren & der Club daher. Zuletzt wurden die Mülheimer dabei erwischt, wie sie die Metalband Warlock, auch bekannt wegen oder trotz Doro Pesch, coverten. Wer es nicht wusste, hat es auch nicht bemerkt. Vom Original war nix mehr übrig. Zum Glück. So wird Scheiße doch noch Gold.
Am Samstag treten Bohren parallel zu Kreidler an. Die Düsseldorfer Elektroniker und Post-Krautrocker arbeiten seit knapp zwei Jahrzehnten mit dem Erbe von Kraftwerk, Neu! oder La Düsseldorf und versuchen es, Schritt für Schritt zu erweitern. Live klingt das meist besser als in der Konserve.
Ebenfalls am Samstag am Start: Das Power-Freejazz-Trio Zu. Vor drei Jahren testeten die Italiener gemeinsam mit seinen norwegischen Brüdern im Geiste von The Thing auf dem Moers Festival die Standfestigkeit des dortigen Zirkuszeltes. Das Foyer der Pumpenhalle sollte halten.
Igmar Thomas & The Cypher with special Guest Raydar Ellis (USA) nehmen sich am Sonntag die Musik von Louis Armstrong, Miles Davis, John Coltrane, Fela Kuti, 2pac und Stevie Wonder zum Vorbild: Jazz, Hip Hop, Funk’N’Soul für das 21. Jahrhundert. Insgesamt gibt es mehr 35 Konzerte und einige Dancefloors.
Das ganze Angebot ist zu sehen unter: www.traumzeit-festival.de
1. bis 3. Juli 2011, Landschaftspark Nord Duisburg
Wenn ihr schon die Duisburger Clubs und ihre nicht gerade komfortable Situation erwähnt, verdient eventuell auch die im Rahmen dieses Festivals veranstaltete
„Traumtanz-Clubnacht“ Erwähnung. DJs aus dem schon erwähnten Djäzz sowie dem Goldengrün, Steinbruch und Baba Su beschallen die Gebläsehalle mit Musik von Electro und Techno über Balkan Beats bis Indie. Dat könnte wat taugen. Mit 8 Euro Eintritt und der Möglichkeit, die ganze Nacht mit Shuttlebussen von/nach DU Hbf zu kommen, gerade auch was für Leute, für die das eigentliche Festival uninteressant (oder zumindest nicht interessant genug für Tagesticketpreise von 30 Euro) ist. (Disclaimer: Die einzige geschäftliche Beziehung zwischen den Veranstaltern und mir besteht darin, dass *die* – wenn nix dazwischen kommt – Geld von *mir* kriegen. Nämlich für ein Ticket, und vielleicht noch für ein, zwei Getränke…)
KULTUR ist nur was für REICHE in Duisburg.
Ziemlich elitär. Die bleiben unter sich.
So war es auch bei der Loveparade.
Raver (Alkohol und Drogen) durch einen Zaun zum Gelände treiben, damit
die guten und ehrenwerten Bürger nicht gestört werden.
Ich übertreibe? Das glaube ich nicht.
Die Haltung der Schwächeren und Ärmsten gegenüber zeigt sich immer wieder.
Nimm Almosen, halt den Mund und störe unsere Kreis nicht.
@Katharina: Drei Tage Programm für 60 Euro – Über 30 Veranstaltungen. Darunter Mogway und Kreidler – das ist nun wirklich kein Programm „nur für Reiche“ sondern ein ziemlich fairer Kurs.
Leider nicht, Stefan,
50€ in der Woche zum Leben, da gibt man nicht mal eben 60€ aus.
Pro Tag 20€ für Kultur. Wunderbar. Wer´s hat! Gönne ich jedem!
6-7€ pro Tag zum Leben, da bleiben nicht mal eben 20€ übrig.
Die Rechnung geht nicht auf.
Der Eintritt alleine ist es ja nicht. Mal eben schnell ein „teures Bier“,
eine leckere Wurst oder ein Schnittchen?
Pommes für 1E gibt da üblicherweise nicht.
Dann trinkt oder isst man nichts.
Die Fahrt dahin 2×2,30€= 4,60E
Arme sind ausgegrenzt. Die anderen merken es nur nicht.
Es kommt auf den Standpunkt an. Ich bin nur ein Beispiel für Viele.
Ist ja auch nur ein Beispiel für andere kulturelle Veranstaltungen.
„Kultur ist Brot für die Seele“
Auch Arme brauchen das zum Leben!
Schöne Zeit, auch in Duisburg.
@Katharina: Nicht jeder der mehr als 50 Euro in der Woche zur Verfügung hat ist reich. Und es gibt im Ruhrgebiet auch zahllose kostenlose Veranstaltungen.
@Katharina:
>KULTUR ist nur was für REICHE in Duisburg.
Da hilft nur selber machen. (-:
Beispiel:
In meiner Stammkneipe Heimat Hochfeld (Astra Rotlicht: Einsfuzzig!)
https://www.facebook.com/pages/Heimat-Hochfeld/150822298289252?sk=info
treffen sich einmal im Monat die Freiraumleute,
https://duiy.blogsport.eu/
Die machen gutes Zeugs.
Allein das mit dem Rave am Rhein war doch schon klasse:
https://duiy.blogsport.eu/2011/06/29/fotos-von-der-freiraum-party-am-25-juni/
Ergänzung. Du hast mich angeregt, Katharina, Traumzeit-Chef Tim Isfort heute abend im Landschaftspark mal zu fragen, warum er nicht einen etwas höheren Normalticket-Preis und einen günstigeren Sozialticket-Preis kalkuliert hat.
Ein solches Pricing würde auch aus meiner Sicht der prekären Situation Duisburgs eher entsprechen.
Ich schreib‘ hier in den Comments dann mal auf, was der dazu so zu sagen hatte. (-:
Thomas,
habe letztes Jahr schon mit dem Kulturdezanenten Janssen darüber gesprochen.
Er wollte sich kümmern.
Hat er wohl vergessen.
Aber Danke,
Ob Herr Isfort Phantasie beweist mit seiner Antwort.
(Duisburg ist arm, kann über seinen eigenen Haushalt nicht bestimmen,
sind freiwillige Leistungen, wir können das nicht stemmen, Duisburg kann sich
das nicht mehr leisten blabla…)
Vielleicht fällt dem Herrn Isfort tatsächlich was Neues ein.
Bin gespannt, Katharina
Stefan,
wohl nicht nachgedacht bei der Antwort 5.
Die Antwort ist dumm und oberflächlich.
Es gibt zahllose kostenlose Veranstaltungen im Ruhrgebiet.
Ok, ist dann der Punkt „umsonst oder nicht umsonst“ die
entscheidende Frage, ob man die Veranstaltung besucht?
Ist das Thema und der Hintergrund dazu dann nicht
mehr wichtig. Hauptsache „umsonst“.
Interessanter Aspekt. Egal, welche Kultur, Hauptsache „umsonst“.
Da wäre ich nicht drauf gekommen.
Im Ruhrgebiet muß man, wenn man keine Auto besitzt, mit Bus
und Bahn durch die Gefilde fahren. Die fahren alle nicht umsonst.
Ein Faktor, der zu berechnen ist.
Ist man dann glücklich im Kreis der Kultur-Menschheit wird
meist noch lecker gegessen und getrunken.
Da kann man am Besten dran sparen, fällt auch nicht auf.
Kranwasser tut es auch, wenn man Durst hat. Kein Problem und
essen kann man zuhause. Auch kein Problem.
Ist nur menschlich ein Problem, weil man sich aus dem Kreis
ausschließen muß. Das fällt leider auf.
Ich sagte ja, es kommt auf den Standpunkt an.
Und wer mehr als 50-60€ in der Woche hat, ist in manchen
Augen schon reich.
Aber selbst das ist relativ, siehe Standpunkt.
Kultur ist nicht nur was für Reiche, dann wird´s elitär.
Oder soll ich sagen, die Gutbetuchten. Oder wie?
Viel Spaß beim kulturellen Schmankerl.
Gucke jetzt Tatort. Dann ist das Vorurteil wieder bedient,
die Erwerbslosen sind faul und sitzen nur vor´m Fernseher.
Allerdings habe ich kein Bier und kein Wein. Trinke Wasser.
Lecker!
Katharina
#7 (Katharina):
Hier mal der guten Ordnung wegen und auch, weil Du in der Sache gespannt bist, Katharina, die Antwort auf die Frage nach den Sozialtickets bei der Duisburger Traumzeit:
Auf meine Frage, warum man das Pricing der Traumzeit nicht für Normalverdiener teurer machen könne und für Prekärverdiener billiger, antworteten Frank Jebavy, der Leiter des Festivalbüros der für die Stadt Duisburg tätigen Duisburger Marketing Gesellschaft sowie der Intendant der Duisburger Traumzeit, der Musikant Tim Isfort auf der PK ausweichend.
Beide Jungs sagten unisono, man habe sich vorher auch mit solchen differenzierten Pricingmodellen beschäftigt, Tim deutete an, die von ihm geschaffene „Wertigkeit des Festivals“ müsse auch über den Ticketpreis kommuniziert werden.
Daß die Außenbühne, die in den letzten Jahren gratis war, auf der am So immerhin Dirk Darmstaedter, der aus meiner Sicht mindestens so gut ist wie Boris Gott oder wie Sven Regener nur für acht Peitschen daily zu begehen war, wurde von den Verantwortlichen wohl als Fehler angesehen.
Das Campingmodell kann allerdings als etabliert gelten.
Laut Kollege Pauler war das sicher, ruhig und der Platzwart habe sogar morgens Brötchen für die 50 Pionier-Camper am Ingenshammshof 500 m von den Locations entfernt geschmiert.
(Wenn sie English Breakfast Tea liefern können und Ham n Eggs werde ich im nächsten Jahr da auch mit meinem Clan zelten.)
Positiv hervorheben möchte ich in Sachen Logistik die Shuttlebus-Idee: Es fuhren Noppes-Busse in halbstündigen Intervallen die ganzen Nächte zum HBF durch. Normalerweise wäre das eine Taxientfernung von ca 30 Euro gewesen.
Also – es wird. Und sie lernen aus Fehlern. Mehr darf man von Duisburg nicht erwarten. Und auch nicht von der Welt.
Bestes Konzi aus meiner Sicht jedenfalls ZU:
Das beste Traumzeitkonzi, aus meiner Sicht, war natürlich auch das Lauteste:
Zu – die Combo ZU nämlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zu_(Band)
So nahe den Boredoms war man in Duisburg noch nie.
https://en.wikipedia.org/wiki/Boredoms
Übrigens sollte man nicht vergessen, daß der Isfort ZU quasi aus Moers geklaut hat. Denn dort spielten die vor drei Jahren erstmals in der Ecke hier.
Genau wie in der Traumzeit in der Pumpenhalle ging aus dem Moerser Zelt erstmal die Hälfte des Publikums stiften.
So mag ich Livemusik. Als den härtestmöglichen inszenierten Kontrast. Spreu vom Weizen trennen. Die Location erst mal leer spielen. Und zwar nicht wegen Dilletanz. Sondern aufgrund von Qualität.
Hallo Thomas,
Danke für´s Feedback.
Beide Jungs sagten unisono, man habe sich vorher auch mit solchen differenzierten Pricingmodellen beschäftigt, Tim deutete an, die von ihm geschaffene “Wertigkeit des Festivals” müsse auch über den Ticketpreis kommuniziert werden.
Ich weiß nicht, was „Pricingmodelle“ sind, abert auch sonst versteh´ich den Satz nicht.
Was sagt er genau aus?
Gruß Katharina
@Katharina:
Pricing bezeichnet bezeichnet den Verkaufspreisfindungsprozeß eines Angebotes auf dem Markt.
Normalerweise sind das Gestehungskosten plus Gewinn. Weil das erstere eine Festgröße ist, macht man sich im Kapitalismus viel Gedanken wie man jenseits der Gestehungskosten den Gewinn möglichst fett gestalten kann.
Dafür gibt es bei den industrieellen Produktanbietern ein Rudel Fachleute, die sich Gedanken machen, um den höchstmöglichen Preis festzusetzen.
Beispielsweise kostet ein Langnese-Eis, also etwa das Nogger, in der Erzeugung, Auslieferung, Bewerbung usf etwa nur neunzig Pfennig. Wie man hört.
Nu is Nogger Kult unter nicht ganz alten Erwachsenen, die sich forever young fühlen, die sind deswegen auch bereit, zwei Euro auszugeben für ein Nogger an der Bude.
Das ist der Faktor Distinktion.
Und weil etwa diese Pricingleute etwa von Langnese immer den Anspruch haben, von den Konsumenten Asche herauszuschwätzen so viel wie möglich, kommen die halt auf diesen Preis.
So geht Pricing.
Alles weitere wieder am Sonntag mit der Maus.
(-:
Hallo Thomas,
habe verstanden. Danke.
Wenn jetzt der Eintrittspreis für eine Veranstaltung soundsoviel kosten könnte, wird nochmal´ne Latte draufgelegt, weil die Wertigkeit der Veranstaltung so hoch ist.
Nun könnte man aber Menschen mit geringem Einkommen „zusätzlich“ „einladen“,
ihnen die Möglichkeit geben, an diesem Vergnügen teilzunehmen.
Das schmällert doch nicht die Einkünfte, den Gewinn, sondern bringt noch ein wenig mehr Geld.
Milchmädchenrechnung, die nicht aufgeht.
Ich sage immer noch, mal will sie nicht dabei haben.
Einen schönen Sonntag ob mit oder ohne Maus,
Katharina
@Katharina: Es gibt bei Veranstaltungen wie der Traumzeit keinen Gewinn. Die Steuerzahler, auch wenn sie nicht teilnehmen, bezahlen einen großen Teil der Kosten.
Und wenn ich jetzt hingehe und nach meinen Möglichkeiten einen Teil bezahle, wird es weniger für den Steuerzahler, denn es findet so oder so statt.
Wenn jetzt einige mit einem niedrigen Eintrittspreis kommen, ist die Einnahme trotzdem erhöht ODER???
Den Steuerzahlern ist das doch kein Nachteil, es geht darum, ob man es den Finanzschwachen gönnt.
Wie: „Man muß auch gönne könne.“
Nein, wer nicht arbeitet, braucht nicht essen und braucht auch keine Kultur.
Sagte schon SPD-Müntefering in seiner aktiven Zeit.
„Sei still, halt den Mund und gib dich zufrieden. Gib endlich Ruh´“, sage ich.
OK, Danke Stefan. Nehme mal an, das sollte ein Vorwurf sein, trifft mich aber nicht, da ich das System, was im Moment herrscht, nicht erfunden habe.
1 arbeitender Mensch muß für 3 arbeiten, ist überfordert, BurnOut droht.
Andere dürfen nicht arbeiten, weil sie angeblich zu doof oder zu faul,
überqualifiziert oder auch zu teuer sind.
Ein paar Wenige sacken viel Geld ein, die anderen arbeiten für Appel und Ei,
kriegen noch nicht einmal Mindestlohn.
Das ist nicht mein System, nothing, die Verantwortung hierfür sende ich an die ganze Gesellschaft und die Politk weiter. Was lassen wir uns alles gefallen. Und wir werden gegeneinander aufgehetzt. Da lob ich mir die Franzosen, die gemeinsam auf die Straße gehen. Nicht gegeneinander, sondern miteinander.
Beide Jungs sagten unisono, man habe sich vorher auch mit solchen differenzierten Pricingmodellen beschäftigt, Tim deutete an, die von ihm geschaffene “Wertigkeit des Festivals” müsse auch über den Ticketpreis kommuniziert werden.
Was sagt das aus?
Wer hat die Antwort verstanden?
Was sagt dieser Satz darüber aus, ob man ärmere Menschen mit einbezieht
oder nicht ?
Das Thema ist nicht so erbauend, das weiß ich. Es wird uns alle aber noch lange beschäftigen. Ob wir nun wollen oder nicht.
Keine Antworten geben können oder nichtsaussagende Antworten geben,
sagt ja auch was aus