ECCE: 600.000 Euro im Jahr für das 2010Lab

Nach einem Bericht der WDR-Lokalzeit Dortmund erhält das 2010Lab des European Centers for Creative Economy (ECCE) im kommenden Jahr 600.000 Euro. Viel Geld in einer Zeit, in der andere den Gürtel enger schnallen müssen.

600.000 Euro – damit kann man eine ganze Menge machen: Man kann zum Beispiel etwas gegen die Raumnot von freien Kulturgruppen tun. Oder  Mikrokedite an Gründer aus der Kreativwirtschaft finanzieren – so man sich, wie ECCE, die Unterstützung der Kreativwirtschaft auf die Fahnen geschrieben hat. Ein paar Projekte wie das Theater Lebbendich oder das Rottstr.5 Theater könnten auch etwas mehr Geld gebrauchen. Auch Künstler sollen sich ja über Geld für ihre Arbeit freuen.

Klar, mit 600.000 Euro kann man nicht die Welt verändern, aber vielleicht dafür sorgen, dass die eine oder andere schöne Idee zum Erfolg wird. Die Stadt Dortmund und das Land NRW haben sich aber entschlossen, dieses Geld für das Web-TV 2010Lab auszugeben. Zum Vergleich: Die jährlichen Kosten der Ruhrbarone liegen bei ungefähr 800 Euro. Und nein, wir wollen von dem Kuchen nichts abhaben, denn es ist nicht die Aufgabe der Öffentlichen Hand Medien zu finanzieren – auch Blogs nicht.

Aber mir fallen viele Initiativen und Projekte ein, die das Geld besser gebrauchen könnten. Aber klar, die um die sorgt sich ja nicht ECCE-Boss Dieter Gorny, der weiß wie man an das Geld anderer Leute kommt. Und auch nicht die rot-grüne Landesregierung, die das Geld lieber dem Spielzeug von Genossen Gorny gibt.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
10 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

Und wenn man bedenkt das Kinder von Arbeitslosegeld 2-Empfängern z.B. zu große Weihnachtsgeschenke von Oma und Opa (z.B. ein Fahrrad) vor dem Amt rechtfertigen müssen, dafür dann sogar Geldleistungen abgezogen bekommen können … Echt ein ‚irres Land‘ in dem wir inzwischen leben!

Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

@Stefan: Ich glaube nicht das deine netten Worte die betroffenen Kinder wirklich tröstet, wenn sie nun Weihnachten in die Röhre gucken müssen. 😉 Aber ich verstehe deine Bedenken. Jeder hat so sein Päckchen zu tragen. Die Wirtschaftskrise macht halt vor niemandem halt. Auch ich gönne Herrn Gorny eine extra große warme Mahlzeit an der Feiertagen. 🙂

Georg Kontekakis
13 Jahre zuvor

Ein Artikel von Stefan in der Welt am Sonntag erreicht mehr Leser als das Lab im ganzen Jahr.

Das sollten sich die Subventionsfunker rund um Gorny mal durch den Kopf gehen lassen.

Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

@Stefan: Und ein schönes Verdauungs-Schnäppschen nach dem Festmahl sollte auch noch drin sein… 😉

Urmelinchen
Urmelinchen
13 Jahre zuvor

Habe gerade den Bericht Teil 1 (Vor dem Pleitgen-Interview muss ich glatt noch einmal in meinen Schoki-Nikolaus beißen!). Goldig, wie Nadin(e) Deventer (Offiziell laut ecce-Seite schreibt sie sich ja ohne e) versucht zu erklären, wie toooooooooooooll dieser Schmu von Lab.tv ist.
Der Gorny-Redebeitrag war auch nur blablablablabubbubub, halt das Übliche.

Und richtig mit 600.000 € ließe sich wahrlich eine Menge machen. Ich frage mich allen Ernstes, ob die Mitarbeiter sich diesen lab.tv-Mist anschauen?

So, jetzt geht es tapfer zum Pleitgen-Interview, genügend Kräfte sind gesammelt, um das auch noch durchzustehen!

Urmelinchen
Urmelinchen
13 Jahre zuvor

Vati Pleitgens Kommentare sind geradezu erbärmlich: Das Dortmunder U, ein Wahrzeichen, blablabla. Die lieben Pariser Kollegen mit ihrem Eifelturm haben jetzt mächtig Konkurrenz bekommen.

Geradezu putzig ist ja die Art und Weise, wie unser Vati Pleitgen die Lobeshymne anstimmt, so als würde er zum Lachen in den Keller gehen! Als Gallionsfigur taugt er nun wahrlich nicht.

Ich zünde jetzt noch eine Kerze für die nächsten 600.000 € an.

trackback
13 Jahre zuvor

Links anne Ruhr (07.12.2011)…

Dortmund: Nazis: Warum Dortmund seine Hausaufgaben nicht gemacht hat (Ruhrbarone) – Die Ruhrbarone begründen, warum ihrer Meinung nach Dortmund seine Hausaufgaben in Sachen Nazis eben nicht gemacht hat. Ein Urteil, was die SPD Dortmund in de…

Werbung