“Szymborska, a heavy smoker, died in her sleep of lung cancer Wednesday evening at her home in the southern city of Krakow, her personal secretary Michal Rusinek said.”
Auch mit diesem lakonischen Satz beginnt der Artikel der New York Times zum Tode der polnischen Literatur-Nobelpreisträgerin.
Für sein Kulturhauptstadt-Projekt „Europe … a poem“ hatte im Ruhrgebiet zuletzt Roy Kift aus Castrop-Rauxel Wislawa Szymborska gebeten, ein Original-Gedicht beizusteuern, was Szymborska mit dem Gedicht „Manche mögen Poesie“ auch tat.
Alle Texte dieses Projektes sind 2010 im Klartext-Verlag (Essen) erschienen:
Roy Kift (Hrsg.), Europe… a poem
Ein deutsch/englischer Katalog und Quellensammlung
A German/English catalogue and sourcebook
Bleibt mir noch, Wislawa Szymborska mit ein paar eigenen Zeilen nachzurufen:
so viele sterben
in den zeitungen
lese ich nachruf um nachruf
unter einem berg
aus papier
verschwinde spurlos
auch ich
Den Hinweis auf ihre Rauchgewohnheit und Lungenkrebs konnte sich die NYT bei einer 88-jährigen wohl nicht verkneifen…
@rob: Sie wurde fast 90.
Diesmal wollte ich mit dem NYC-Hinweis mal die Raucher bei den Schlotbaronen ärgern – und nicht die Nichtraucher. 😉
@Gerd: Die Dame wurden fast 90. Mein joggender, fast-vegetarischer, nichtrauchender, gertenschlanker Stiefvater keine 70. Ärgern?
Es geht in die Hose, wenn man jemanden Ärgern will mit einer Beweisführung, bei der man Korrelation mit Kausalität verwechselt 😉
#4,5: Shit!
Stefan (4),
Rauchen scheint mir, so wie du das jetzt bringst, so was wie Homöopathie zu sein. Ist doch alles drin, und das auch in jeder beliebigen Potenz. sogar Hochpotenzen sind dabei. Die halten besonders jung.
Tsss, wo du doch sonst so gegen so etwas okkultes (okkult=geheim) bist.
Die Kosmopolen, Künstlerinitiative im Ruhrgebiet, nehmen am Donnerstag mit einer öffentlichen Lesung (zweisprachig) Abschied von Wislawa Szymborska. 9. Februar | 20 Uhr | Christuskirche Bochum.
# Lieber Thomas Wessel,
vielleicht komme ich da hin – als poesieliebendes Heidenkind, 😉
# 9 Gerne! Hier ist es jederzeit so, dass man als Heidenmensch rein kommen und dann als eben dieser wieder raus kommen kann.
(Vielleicht haben es die Christenmenschen hier manchmal wirklich schwerer. Und vielleicht liegt das, das gebe ich zu, an der Poesie und dem Vermögen, sie unbefleckt zu empfangen.)
# 10: Das gilt nur Erwachsene, lieber Herr Wessel, ihr Satz:
„Hier ist es jederzeit so, dass man als Heidenmensch rein kommen und dann als eben dieser wieder raus kommen kann.“
Für Säuglinge gilt das leider nicht: Die werden als Heidenkinder von ihren Eltern im Schlaf in Kirchen getragen, hilf – und wehrlos, dann zwangsgetauft und – hokuspokusfidibus: kommen sie als Christen wieder raus!
Ich bring einfach keinen Säugling mit, dann geht’s.
Mit kann ja nix passieren.