Der Stuttgarter OB-Kandidat Marco Völker fällt durch ein Plakat mit seltsamen Anspielungen auf. Alles ganz harmlos?
„Völker schaut auf diese Stadt!“ oder „Völker hört die Signale!“ – dem parteilosen Stuttgarter OB-Kandidat Marco Völker hätte das ganze weite Feld der schlechten Wortspiele offengestanden. Stattdessen entschied er sich dafür, auf seiner Homepage und auf Plakaten mit dem Slogan „Der neue Rommel“ zu werben. Ein Versuch, am rechten Rand zu fischen?
Auf seiner Homepage und in Interviews bezeichnet er den 2013 verstorbenen Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel (CDU), Sohn des bekannten Generalfeldmarschalls Erwin Rommel, als sein Vorbild. Bezieht sich der Spruch also einfach auf Manfred Rommel, dem Völker gern nacheifern würde und der sich als Toter gegen die Vereinnahmung auch nicht mehr wehren kann, oder auf Hitlers Lieblingsgeneral?
Betrachtet man das Plakat, sieht man, dass Völker sich dort als „Wirtschafts-Fuchs“ bezeichnet. Der Gedanke an Generalfeldmarschall Rommels Spitznamen „Wüstenfuchs“ drängt sich förmlich auf. Solche Strategien kennen wir unter anderem von der AfD – vage genug bleiben, damit man einigermaßen glaubwürdig dementieren kann, aber deutlich genug, dass versteht, wer es verstehen will.