Eine Durchführung durch die literarische Konzeption

Mark Ammern (AutorenVerlag Matern) hatte sich bei den Ruhrbaronen bereits über Erzähler als Bedingung von künstlerischer Literatur ausgelassen. Diese vierteilige Erörterung findet in seinem Blog inzwischen eine siebenteilige Fortsetzung mit seiner konzeptionellen Durchführung.  Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Die Durchführung (Mark Ammern)

I

Falls die sprachliche Form frei ist, was ließe sich über eine Durchführung sagen? Ich entsinne mich an Fernsehdiskussionen, in denen Marcel Reich-Ranicki einen doppelten Boden im Kontext über Romane hervorhob. Ähnliches war von ihm auch in der FAZ zu lesen: „Um es knapp zu formulieren: Die Literatur ist auf einen doppelten Boden angewiesen, der Journalismus hingegen soll sich um diesen Boden überhaupt nicht bemühen, er darf ihn nicht haben.“ (Vgl. Fragen Sie Reich-Ranicki: Was zwischen den Zeilen steht, 2009) Diese Sichtweise in Bezug auf Literatur klang damals bereits ziemlich bieder, bürgerlich, und hatte als Voraussetzung, dass es in Romanen oder Dichtungen oberflächlich um erzählte Geschichten oder um Ereignisse geht, in einem Kellergeschoss des Erzählens um sachlichere Belange.
Diese simple Schema muss jedoch keineswegs ausreichen. Würde ein Autor darauf verzichten, durch seine Figuren z.B. eine klassische Geschichte oder ein erdichtetes Ereignis erzählen zu wollen, wäre es möglich, mehr Ebenen zu erzeugen, nicht nur die eines Bungalows, sondern die eines Turms zu Babel, Hamburg oder New York. Diese Hochbauweise wäre zwar eventuell komplex, sparte aber vielleicht Raum (und Seiten) ein. Ein solcher Komplex könnte bildhaft sogar auf einer Spitze stehen, in der so gut wie nichts geschieht, wie eine umgekehrte Pyramide, und relevante sachliche Fragen in die Höhe treiben. Freilich, wer sich gerne von Schriftstellern in die Ohren säuseln lässt, um leichter einschlafen zu können, für den wäre ein Konzeptioner, der mögliche Ereignisse gleichsam ausbeint, ähnlich wie ein Metzger, um sie weiterzuverwerten, vermutlich ein Gräuel bzw. Gräul.
Was Reich-Ranicki unter einem ‚doppelten Boden‘ fasste, erläuterte er in der FAZ an einem Beispiel: er führte Goethes Dichtung „Heideröslein“ an, das bildhaft das Verhältnis eines Jungen zu einer wilden Rose erzählt. Für Reich-Ranicki handelte es sich um den Ausdruck einer Vergewaltigung. Dieser Interpretation möchte ich gar nicht widersprechen, doch die sprachliche Gestaltung des doppelten Bodens, die auf einer bildhaften Schreib- und Lesart beruht, bleibt einfach und volksliedhaft. Ein doppelter Boden kann viel komplexer angelegt sein, nicht nur bildhaft, sondern auch ‚theoretisch‘ – besser wäre wahrscheinlich zu sagen, unter Einbezug von Theorien.
In beiden Fällen (primär bildhaft oder theoretisch) wäre jedoch die Metapher ‚zwischen den Zeilen‘ kaum hilfreich, um etwas erläutern zu können. Wäre man nicht bereit, sich auf mögliche Bild- oder Theoriewerte von Formulierungen zu beziehen, sondern lediglich auf eine Leere, kann man es auch sein lassen. Es handelt sich lediglich um eine umgangssprachliche Wendung, die vermutlich im 19. Jhd. entstand.

Literatur

Fragen Sie Reich-Ranicki: Was zwischen den Zeilen steht, 2009 (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/fragen-sie-reich-ranicki/fragen-sie-reich-ranicki-was-zwischen-den-zeilen-steht-1879373.html)

 

II

Das von Reich-Ranicki angeführte Beispiel eines doppelten Bodens, das Heideröslein aus Goethes Gedicht, führt auf einem direkten Weg zur Frage nach Metaphern. Wie wären diese aber sprachlich zu fassen, so dass sie logisch möglich sein könnten? Logische Möglichkeiten bildeten den äußeren Rahmen der Erörterung. Bislang ist lediglich von möglichen Bezügen und einem möglichen Bild- und Theoriewert von Formulierungen gesprochen worden.
Eine entstehende Diskussion würde sich von einer möglichen in der germanistischen Literaturwissenschaft abgrenzen, innerhalb der Fragen nach sprachlicher Logik kaum eine erkennbare Rolle spielen. Empirisch hätte die Germanistik durchaus nicht unrecht, Logik ist gesellschaftlich weitgehend fremd, aber darum ginge es gar nicht, sondern um eine logische Argumentation. Es bliebe überwiegend eine irrationale Spiritualität übrig, der kaum etwas abzugewinnen wäre, bestenfalls eine seichte Unterhaltung.

Der Bildwert von einem Wort ‚Heideröslein‘ beschreibt eine Bedeutung, die ihrerseits den Bezug erläutert. Diesen Bildwert kann jedoch nicht jedes Wort ‚Heideröslein‘ haben, sonst wäre eine alltägliche bzw. journalistische Verwendung, in der ein solcher Bildwert nicht auftaucht, unmöglich. Auch jeder Gartenbauratgeber wäre von Bildwerten angefüllt, die sachlich fehlplatziert sein müssten, denn wer würde Mädchen mit einer Kanne begießen, damit sie sachlich angemessen gedeihen.
Aus logischer Perspektive kann es bei einem Wort ‚Heideröslein‘ mit dem Bildwert ‚Mädchen‘ nur um ein gleichlautendes aber separates Wort handeln, das aus pragmatischen und etwaigen ästhetischen Gründen innerhalb des Gedichts nicht separat angeführt wird. Assoziationen über eine Aufzucht von Mädchen könnte es freilich weiterhin geben, ich betreibe jedoch keine Psychologie, sondern beschäftige mich mit Sprache. Was Leute zu denken glauben oder assoziieren, ist mir schlicht egal.
Ebenfalls logisch nicht möglich wäre eine sprachlich umfassende situative Ansicht, in der ein Wort mal dieses oder jenes bedeuten kann. Gleich bliebe in diesem Fall lediglich die Lautgestalt, zur Fassung eines Wortes wäre dies aber viel zu wenig. Ein Wort setzt Bedeutung und Bezug voraus. Man würde lediglich einem geisterhaften Irrationalismus frönen. Aber um unterscheidbare, wenn auch gleichlautende Worte entdecken zu können, bedarf es vermutlich eines wachen und beweglichen Verstandes.

 

III

Leider bietet nur eine Lautgleichheit bzw. -ähnlicheit eine Grundlage zur Bildung von Metaphern, die sprachlich in diesem Kontext völlig überbetont ist. Mehr als ein Spiel mit Lauten und Buchstaben ist nach meinem Ermessen nicht auszumachen.
Zwar gab es in der Vergangenheit reichlich spekulative Thesen über Entstehungen von Sprachen aus Lauten und Singsang, diese waren jedoch keine empirischen.
Der Rest, etwaige empfundene Ähnlichkeit, die jeweilige sprachliche Bedeutungen und Bezüge zum Ausdruck bringen können, versandet hingegen in Beliebigkeiten, beruht allenfalls auf sozialen Konventionen über die jeweiligen Sachverhalte, auch im sprachlich vollzogenen und vereinfachten Vergleich eines Mädchens mit einer Rose. Metaphern können in diesem Kontext leicht trivial und kitschig wirken.
Aber ich erarbeite ein literarisches Konzept, keine Theorie. Mehr als einen möglichen Theoriewert will ich gar nicht andeuten, der literarisch von Belang sein kann. Ob es tatsächlich eine Theorie gibt, die leicht einbezogen werden könnte, bleibt sekundär.
Abschließend sei auf abstrakte Metaphern wie z.B. ‚Evolution‘ hingewiesen, die als solche von Urhebern nicht einmal erkannt werden und als ‚Wissenschaft‘ Verbreitung finden (vgl. Matern, Reinhard, 2014).

Der beanspruchte Theoriewert betrifft jedoch nicht nur Äußerungen über innerliterarische Ereignisse, sondern ist häufiger auszumachen, eventuell viel häufiger, als es Literaten recht sein kann. Literarisch über sogenannte Kultur zu plaudern, ohne angeben zu können, worauf man sich zumindest der logischen Möglichkeit nach bezieht (vgl. Ammern, Mark, 2016), kann zu einem sprachlichen Hindernis werden. Jedes auch literarisch verwendbare Wort müsste einer Prüfung standhalten können, und weil dies schier unmöglich ist, zu garantieren, nicht einmal das Erfordernis literarisch beachtet wird, gleitet Literatur leicht in sprachliche Gefälligkeiten und Niederungen ab.

Literatur

Ammern, Mark, 2016, Worüber sprechen Sie?, in: Das digitale Blütenland, eBook, Duisburg.
Matern, Reinhard, 2014, Evolution und Vergeblichkeit, in: Wie wärs mit einer Revolution?, eBook, Duisburg.

 

IV

Doch wäre eine überprüfbare Logik von Texten nicht etwas Hemmendes, praktisch ein Laufstall, der allenfalls wankenden Kleinkindern etwas Sicherheit bieten könnte – bevor Sie dennoch immer wieder umfallen?
Der Vergleich wäre unangemessen. Eine sprachliche Logik ließe allenfalls eine Beuteilung von Aussagen über ein Kleinkindverhalten zu. Empirisch unmöglich wäre ein Schweben des Kindes, logisch möglich wäre dies durchaus, aber das Kind könnte sich nicht gleichzeitig nach links und rechts bewegen, auch nicht schwebend.
Das zentrale Problem mit dem Vergleich ist die Perspektive: die Fesseln der sinnlichen Wahrnehmung; diese Fesseln haben jedoch mit Logik nichts gemein. Logisch ginge es vordringlich um eventuell mögliche widersprüchliche Angaben.

Widersprüche können freilich thematisiert und kommunikativ ausgefochten werden, auch innerhalb der Literatur. Z.B. ließe sich fragen, ob es den jeweiligen Kontrahenten, als was auch immer, tatsächlich gibt. Ein Nicht-Sein muss aus logischer Sicht nicht stören, solange die Annahme nicht anderen relevanten widerspricht. Diese menschlich naheliegende und einfache Denunziation eines Gegners als nicht-existent ließe sich allerdings nur so lange aufrechterhalten, bis er zu schlagen und zu prügeln beginnt, um sich physisch bemerkbar zu machen.
Gesellschaftlich wäre es allerdings nicht schicklich, eine körperliche Auseinandersetzung zu provozieren. Viel erhabener ließe sich ein schlichtes Übersehen von möglichen Gegnern gestalten. Der logischen Möglichkeit nach sind jeweilige Dämonen durch Nicht-Beachtung und ein typisches Fliegenabwehrverhalten verscheuchbar – oder auch nicht.

Zu demonstrieren war, dass sprachliche Logik menschlich durchaus nicht unbekannt ist und zu sonderbaren Reaktionen reizen kann, auch wenn kein Knoten und nicht eine Drüse im Hirn nachweisbar ist, in dem sie sitzt oder aus der sie gedrückt werden könnte. Logik ist, wie Mathematik, nichts weiter als ein spielerisches und zeichenhaftes Konzept, das keine Bezüge aufweist, deshalb auch nicht die Bildung einer allgemeinen Zeichentheorie erlaubt (vgl. Pege, Kai, 2015).

Literatur

Pege, Kai, 2015, Eine Theorie des selektiven Bezugs, ebook, Duisburg.

 

V

Logische Fragen sind allerdings auch in der Literatur andere, als ich demonstriert habe. Lewis Carroll (Alice im Wunderland; Alice hinter den Spiegeln) hätte darüber erzählen können. Und obwohl die Logik abstrakter ist, als es manchem lieb sein kann – nichts zu schnüffeln und zu erschmäckeln -, kann ihre Anwendung zu Mechanismen führen, die sich literarisch eventuell vermeiden lassen. Eine mögliche Absehbarkeit von Verläufen könnte dazugehören, wenngleich Verläufe primär kausal zu untersuchen wären, nicht logisch.
Ich stand bei der Konzeptionierung von „Papageno in Parga“ (vgl. Ammern, Mark, 2013) vor dem logischen Problem, die Entwicklung einer traditionellen Geschichte vermeiden zu wollen, die Figur Robert ‚zwei Seiten einer Medaille‘ erzählen zu lassen, (a) in Parga, einem Küstenort in Nordwestgriechenland, in der Nähe des Acheron, (b) in Essen an der Ruhr, wo er als Bariton angestellt war. Beide Passagen sollten nach einer Erkrankung der persönlichen / figürlichen Recherche dienen. Sie hätte jedoch zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten stattfinden müssen. Die Chance, die Ruhr und den Acheron durch die Konstellation einander nahe zu bringen, empfand ich als Autor besonders pikant.
Eine schlichte Lösung des logischen Problems erläutert der Verlag durch die Vokabel ‚Ergänzung‘, doch könnte eine solche Ergänzung logisch möglich sein, die gleichzeitig an unterschiedlichen Orten erfolgt?
Durch eine Veränderung der literarischen Bedingungen! Die einfache, fast kindliche Frage, was wäre wenn bzw. falls … ändert alles Relevante. Die Passage über den Aufenthalt in Parga wird unter der Voraussetzung erzählt, dass dort ein Erholungsurlaub unternommen wird, die Passage über das Verbleiben in Essen hingegen unter der Voraussetzung, dass eine eventuelle Genesung an der Ruhr erfolgt. Eine übliche Geschichte kann auf diese Weise nicht entstehen, aber das war auch gar nicht beabsichtigt.
Diese Lösung lässt den Text empirische Möglichkeiten unter verschiedenen Bedingungen beschreiben und ist abstrakt genug, um akzeptabel sein zu können, allerdings auch derart abstrakt, dass sie im Buch nicht auftauchen kann. Fragen nach einer Buchkonzeption bleiben außerhalb der ‚Novelle‘. Dem erzählenden Bariton Robert wäre eine solche Konzeption vermutlich ohnehin redundant vorgekommen.

Literatur

Ammern, Mark, 2013, Papageno in Parga, eBook, Duisburg.

 

VI

Der Einbezug logischer Möglichkeiten kann den Blick auf die historisch entstandene Literatur der Romantik verändern, besonders auf Präferierungen von skurrilen Figuren, scheinbar formlosen Gestaltungen und dem Bemühen, unkonventionelle Ereignisse schriftlich zu erfassen.
Es gäbe aber keinen Weg zurück! Die Perspektive würde sich nur aus einer wissenschaftlichen Sicht ergeben, die der Logik überhaupt einen Platz einräumt, nicht einmal in ‚Rationalität‘ aufgehen lässt, die sich primär auf ein Handeln bezöge und kausal zu untersuchen wäre, auch nicht unter ‚Phantastik‘ bzw. ‚Fantasy‘ in eine Irrationalität abgleitete, die der heutigen Genre-Literatur nahe käme. Mir ist aus jener Zeitspanne nur Lewis Carroll bekannt, der als Autor und Mathematiker gegen solche irrationalen Versuchungen immun war.

Dieter E. Zimmer hat sich 1980 in einer Rezension anlässlich von Neuausgaben mit ‚Alice im Wunderland‘ beschäftigt. Eine Frage nach logischen Möglichkeiten kam erst gar nicht auf. Er setzte in seinem Text mit dem Kartenkönig an, der das Nicht-Vorhandenseins eines Sinns in einem verlesenen Gedicht mit der Bemerkung kommentierte, dann auch keinen suchen zu müssen.
Zimmer formulierte einen Einwand: „Doch mit dem Nonsens verhält es sich so: Je reiner und haltloser er ist, je befreiter die Phantasie, desto beliebiger und öder wirkt er auch; die freie Assoziation ist allenfalls noch von klinischem Interesse. Nur jene Phantastik kann auf größeres Einverständnis hoffen, die eine untergründige Liaison zur Rationalität und zum Rationalitätsprinzip unterhält.“ (Vgl. Zimmer, D. E., 1980) Er nimmt die Logik nicht einmal zur Kenntnis, geht direkt über zu einer eingeschränkten Rationalität, wie sie z.B. innerhalb der älteren Ökonomie bekannt war und noch vertreten wird.
Man könnte es als großes Glück betrachten, dass Zimmer den Buchtext nicht vollkommen aus den Augen verlor. Ihn interessierte immerhin die literarisch angelegte soziale Entwicklung von Alice: „Sie hat erfahren, daß sie in dem Konzert der Unsinnigkeiten sich selber vertrauen muß und nur sich selber vertrauen kann.“ (Vgl. ebd.)
Die Konzentration auf die Figur kann freilich auch den vermuteten Lesern der Rezension geschuldet sein. Es ließen sich jedoch begründbare Zweifel anhand der einzigen Textpassage formulieren, in der überhaupt relevante Worte auftauchen: „Entweder sind sie [die Sprüche, der Autor] von einer irritierenden wörtlichen Logik, oder sie sind von einer irritierenden sprunghaften Unlogik – in jedem Fall gibt es ihre normale Verständigungsebene nicht mehr.“ (Vgl. ebd.) Eine ‚normale Verständigungsebene‘, das wird durch Lewis Carroll literarisch offengelegt, gibt es überhaupt nicht, allenfalls eine Umgangssprache. ‚Alice im Wunderland‘ ließe sich, dies sei abschließend hervorgehoben, aber als eine Sprachkritik lesen.

Literatur

Zimmer, D. E., 1980, Lewis Carroll: Alice im Wunderland (http://www.zeit.de/1980/19/alice-im-wunderland/komplettansicht)

 

VII

Was aber ließe sich mittels eines Wortes ‚irrational‘ beurteilen, wenn grundsätzlich alle logisch möglichen Gegenstände, Figuren und Ereignisse, also alles, was kohärent beschreibbar wäre, zur literarischen Wirklichkeit gehören kann?
Die Differenzierung in logisch und empirisch mögliche Sachverhalte bietet einen ersten Hinweis. Nur logisch Mögliches wäre auf eine konzeptionelle Existenz beschänkt, z.B. auf eine bildhafte oder eine, mit der sich astronomisch rechnen ließe. Aber weil ca. 95% des physikalischen Universums uns – Berechnungen nach -, unbekannt ist bzw. sind, wäre durchaus Vorsicht geboten. Für diese Menge an Physikalischem fehlt es typischen Menschen entweder an Wahrnehmungsorganen, oder es gibt diese Menge nicht.
Falls nur 5% von einer literarischen Arbeit Lesern bekannt wäre, was würde man diesen Menschen an Beurteilungen zutrauen? Ich schätze: so gut wie keine, die auch nur annähernd von Relevanz sein könnten. Die Menschheit dümpelte im Fall der Physik, um dies gesondert hervorzuheben, weiterhin durch eine Steinzeit des Wissens.
Die bloß konzeptionelle Existenz von z.B. historisch beschriebenen Geistern, Göttern und Idealen bliebe allerdings erhalten, auch innerhalb der jetzigen Zeit. Rückfälle, mit denen solche angenommenen Wesen eine andere als bloß konzeptionelle Existenz zugesprochen würde, ließen sich als irrational beurteilen.

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