Eine kleine Geste für die Pressefreiheit – Kriminologen senden Grußbotschaft an Deniz Yücel


Der in der Türkei inhaftierte Journalist Deniz Yücel hat eine Grußbotschaft von Bochumer Studierenden und Lehrenden erhalten. Es geht um Pressefreiheit – und die Werte der Demokratie.

Mehr als 300 Bochumer Studierende und Lehrende der Kriminologie haben eine Grußbotschaft an den in der Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel unterzeichnet. Darin betonen sie ihre Unterstützung und Solidarität.

Das Schreiben sowie die Liste der Unterzeichner wurde kurz vor Ostern an die Gefängnis-Anschrift von Deniz Yücel geschickt – und da er dort keine Post empfangen darf auch an seinen Anwalt. Initiiert wurde die Grußbotschaft von Prof. Dr. Thomas Feltes, Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie und Polizeiwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum (RUB).

Freiheiten zunehmend bedroht

Feltes lud Studierende und Lehrende der Kriminologie ein zu unterzeichnen, „weil wir in Deutschland von Freiheiten wie der Wissenschafts- und Meinungsfreiheit profitieren, die in anderen Ländern leider nicht gewährleistet sind“. Die Presse- und Meinungsfreiheit sei in Zeiten von Populismus, Nationalismus und Ausgrenzung zunehmend bedroht.

Mit dieser kleinen Geste wollen die Bochumer Studierenden und Lehrenden Deniz Yücel zeigen, dass sie ihn unterstützen. Sie wünschen ihm viel Kraft, diese schwierige Zeit zu überstehen: „Er möge die Hoffnung auf eine Fortsetzung seiner so sehr geliebten und von uns allen geachteten Tätigkeit als unabhängiger Journalist nicht verlieren.“ Das Schreiben endet mit dem Satz: „Wir jedenfalls glauben daran, dass die Gerechtigkeit siegen wird.“

Hier der Link zur Unterschriftenliste

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Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

Gibt es eigenlich schon Gruppen, die wegen der Säuberungsaktionen des Regimes Erdogan einen witschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Boykott der Türkei fordern?

M. Peteruhr
M. Peteruhr
7 Jahre zuvor

http : // www. taz. de/!5114887/

Super, Deutschland schafft sich ab!
In der Mitte Europas entsteht bald ein Raum ohne Volk. Schade ist das aber nicht. Denn mit den Deutschen gehen nur Dinge verloren, die keiner vermissen wird.

Ich wünsche mir zutiefst, dass dieser unsägliche türkische Staatsbürger viele Jahre in einem türkischen Kerker verbringen muss!

Stefan Senkel
7 Jahre zuvor

unsägliche die Kommentare #1 und #2 zu diesem Artikel. Ich jedenfalls freue mich über die solidarische Geste der Fakultät, an der ich einst studieren durfte und freue mich auch darüber das der jetztige Lehrstuhlinhaber seine Studierenden offenbar zu mündigen, kritikfähigen und allegemeinpolitisch aufgeschlossenen Jurist*innen ausbilden will.

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