Nachdem die Liga in diesen Tagen nun alle Eishockeyspiele in der NHL (National Hockey League) bis zum 14. Januar 2013 abgesagt hat, droht, bei Ablauf dieser erneuten Frist, die Absage der kompletten Saison.
Zu diesem Zeitpunkt wäre noch eine Vorrunde von 42 Spielen je Team zu organisieren. Ursprünglich bestand die Vorrunde aus geplanten 82 Begegnungen pro Team.
42 Matches betrug auch die Vorrunden-Saisonlänge mit der die Spielzeit 1994/95 durchgeführt wurde. Eine noch kürzere Vorrunde macht lt. Experteneinschätzung dann keinen Sinn mehr. Die Streichung der Saison wäre die Folge.
Zum Hintergrund: In der nordamerikanischen Profieishockeyliga NHL konnten sich Ligaleitung und Spielergewerkschaft (NHLPA) im Herbst nicht auf einen neuen Rahmentarifvertrag (CBA) einigen. Als Folge daraus sind die Spieler seit Mitte September offiziell ‚ausgesperrt‘. Im Laufe der Wochen wurden nicht nur schon ca. die Hälfte der Vorrundenspiele, sondern auch das geplante ‚All-Star-Game‘ in Columbus und das für den Neujahrstag angesetzte ‚Winter-Classic‘ in Detroit abgesagt.
Viele Aktive, darunter auch die deutschen Nationalspieler Jochen Hecht, Dennis Seidenberg, Christian Ehrhoff und Marcel Goc, überbrücken die Spielpause in Nordamerika derzeit mit Gastspielen bei europäischen Proficlubs.
Seit September sind bereits diverse Verhandlungsrunden zwischen NHL und NHLPA immer wieder gescheitert.
Die Verhandlungspartner können sich noch immer nicht über die konkrete Verteilung der Einnahmen von zuletzt ca. 3,3 Mrd. US-Dollar einigen.
Derzeit herrscht ‚Schweigen‘. Mit einer kurzfristigen Einigung ist daher nicht zu rechnen.
Fans und Spieler müssen daher wohl davon ausgehen, dass die Saison innerhalb der nächsten zwei Wochen offiziell komplett gestrichen wird, so wie dies zuletzt auch 2004/2005 bereits der Fall war.