Die National Hockey League (NHL) gab nun bekannt, dass alle geplanten Ligaspiele zum bis zum 25. Oktober 2012 definitiv gestrichen werden. In Summe sind das die ersten 82 der ursprünglich angesetzten 1320 Begegnungen. Eigentlich war der Saisonbeginn in der weltbesten Eishockeyliga für den 11. Oktober vorgesehen.
Doch mangels eines gültigen Rahmentarifvertrages (CBA), der Alte war Mitte September ausgelaufen, hatte die Ligaleitung die Spieler vor einigen Wochen bereits ‚ausgesperrt‘ (Lockout) (wir berichteten).
Daraufhin waren auch schon die offiziellen Saisonvorbereitungsspiele der 30 Teams vor kurzem komplett abgesagt worden.
Über 100 Spieler, was ca. 15% der gewerkschaftlich aktiven NHL-Profis entspricht, haben sich bisher bereits Ersatz gesucht und sich zum Saisonstart erst einmal europäischen Spitzenteams angeschlossen.
Ihre Zahl dürfte in den nächsten Wochen noch rasant steigen, da durch den inzwischen definitiv zumindest verspäteten Saisonstart in Nordamerika jetzt weitere negative Entwicklungen einsetzen werden. Die Eigentümer der ‚Franchises‘ (Teams) müssen nun u.a. Saisonticketinhabern anteilig bereits vereinnahmte Gelder wieder erstatten, Mitarbeitern wird gekündigt werden, eingeplante Umsätze u.a. im Bereich Merchandising und bei den TV-Einnahmen werden ausbleiben.
Der Stimmung bei den notwendigen Tarifverhandlungen der nächsten Wochen dürfte das nicht ‚gut tun‘, die kurzfristigen Erfolgsaussichten bei den Gesprächen werden schrumpfen, um es einmal vorsichtig zu formulieren.
Die Negativspirale, welche 2004/2005 am Ende sogar zum Ausfall der kompletten Spielzeit in Nordamerika geführt hatte, hat also erneut eingesetzt. Ende offen!