Der inzwischen 33-jährige Ex-Fußballprofi Sandro Wagner war noch nie ein einfacher Charakter. Auf und abseits des Platzes sorgte er als Profikicker immer wieder für teils heftige Diskussionen, provozierte Widerspruch und viel Kritik.
Fußballerisch unbestritten hochgradig veranlagt, verliefen große Teile einer aktiven Zeit, in anbetracht der prognostizierten Karrierechancen, doch ziemlich enttäuschend. Nach seiner Zeit in der Jugend des FC Bayern München zog es ihn quer durch die Republik. Unter anderem war er für den MSV Duisburg und den SV Werder Bremen und Hertha BSC im Einsatz, wobei ihm erst bei seinen späteren Stationen SV Darmstadt 98 und bei der TSG 1899 Hoffenheim der endgültige sportliche Durchbruch in der Fußball-Bundesliga gelang.
Nach einem Jahr beim FC Bayern München, als Backup von Sturmstar Robert Lewandowski, stand er von Ende Januar 2019 bis Ende Juli 2020 zum Abschluss seiner Karriere noch einmal in der Chinese Super League bei Tianjin Teda unter Vertrag. Mit 29 Jahren kam er erstmals für die A-Nationalmannschaft zum Einsatz und bestritt dort insgesamt acht Länderspiele, bevor er auch dort eher im Unfrieden schied.
Während seiner aktiven Jahre war Wagner ein steter Unruheherd und sorgte für unzählige emotionale Debatten. Bis heute unvergessen ist seine ‚Forderung‘ nach höheren Gehältern für Fußballprofis, da diese zu großen Teilen unterbezahlt seien, aus dem Jahre 2016. Hierzu führten wir damals auch hier im Blog eine Debatte, in der Wagner insgesamt eher schlecht wegkam.
Nun aber scheint der streitbare Ex-Kicker endlich seine wahre Berufung im Leben gefunden zu haben: Als TV-Experte glänzt Sandro Wagner schon länger. Bei DAZN erntete er zuletzt viel Lob für seine emotionalen, offenen, aber sachlich fairen und klaren Analysen.
Dies ist offenbar auch den Verantwortlichen beim ZDF nicht verborgen geblieben. Kurzerhand engagierte diese Wagner ebenfalls für die laufende Europameisterschaft als Co-Kommentator für einige der vom Sender übertragenen Live-Spiele. So war Wagner unter anderem auch am Mittwoch beim 2:2 der DFB-Elf gegen Ungarn im Einsatz.
Und obwohl das Spiel der Deutschen über weite Phasen (einmal wieder) an eine sportliche Zumutung grenzte, glänzte Sandro Wagner als kompetenter, ehrlicher und wortgewaltiger Sidekick des Kommentators Oliver Schmidt, stellte diesen, wie auch so viele andere Kollegen zuvor, bei Spielen in denen Wagner als Experte diente, eindeutig in den Schatten.
Während Kommentatoren und Experten, insbesondere auch bei Großveranstaltungen wie dieser EM, ansonsten mehrheitlich eher kritisiert werden, erntete Wagner in diesen Tagen quer durch die Fußballlandschaft für seine Arbeit am Mikrofon einmal mehr fast ausnahmslos sehr viel Lob. Anerkennung für seine Leistung wurde Wagner in seiner aktiven Zeit auf dem Platz hingegen eher selten zu Teil.
Es scheint, als sei Sandro Wagner mit 33 Jahren endlich da angekommen, wo er wirklich unumstritten nationale Spitze ist: Auf dem Co-Kommentatoren-Platz auf der Tribüne eines Fußballstadions! Gerne mehr davon!
Zustimmung!
@Werntreu Golmeran: Dass ich das noch erleben darf. 😉 Danke! 🙂
Auch ich stimme zu. Sandro Wagner ist klasse!
Herr Wagner halten Sie sich lieber mit Ihren Kommentaren zurück!!!
Dummschwätzer! Es hat niemals zu einem echtem!!!!!!! Nationalspieler bei Ihnen gereicht….
Klasse, Fairness und Einstellung fehlten oft……Hatten mehr Worte als Taten auf dem Platz…egal wo!
Sandro, weiter so. Es macht Spaß zuzuhören!
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