Auch wenige Tage vor der Wahl hat keine der Wunschkoalition eine Mehrheit. Weder für Rot-Grün noch Schwarz-Gelb reicht es.
Alles wie gehabt: Keine der Wunschkoalitionen hat eine Mehrheit: FDP/CDU und SPD/Grüne sind nach einer aktuellen, ungewichteten Emnid-Umfrage weit von einer Mehrheit entfernt. Was ginge: Rot-Rot-Grün, Schwarz-Grün und eine große Koalition.
Hier die Zahlen:
CDU 37,6
SPD 33,6
FDP 8,0
Grüne 10,4
Linke 5,9
Piraten 2,2
https://www.focus.de/politik/deutschland/tid-18132/juergen-ruettgers-der-strauchelnde-gutsherr_aid_505082.html
Der strauchelnde Gutsherr
Jürgen Rüttgers hatte mal einen bequemen Vorsprung vor der SPD. Jetzt hat er einen Maulwurf in den eigenen Reihen, und diverse Skandälchen haben ihm den Amtsbonus verhagelt.
🙂
Interessant. Wenn man nach der letzten ungewichteten EMNID-Umfrage und den gewichteten Ergebnissen guckt (Quellen: Ruhrbarone und wahlrecht.de):
22.4.2010 –> 24.4.2010
CDU: 39,6 –> 38
SPD: 32,7 –> 34
GRÜ: 10,0 –> 11
FDP: 7,5 –> 8
LNK: 5,2 –> 6
05.5.2010 –> ??????
CDU: 37,6 –> 36,0?
SPD: 33,6 –> 34,9?
GRÜ: 10,4 –> 11,4?
FDP: 8,0 –> 8,5?
LNK: 5,9 –> 6,7?
Würde dann nicht für die Rüttgers-erhaltende schwarz-grüne Variante reichen.
Und, ja ich weiss über die „Genauigkeit“ von Umfragen und meiner Extrapolation.
Btw, die Wahlbörse Politikmarkt war ja zur BTW vergleichbar genau:
https://www.derwesten.de/nachrichten/politik/landtagswahlen/wahlboerse/
Normalerweise liegt NRW bei Wahlen, schon wegen seiner Größe, aber auch seiner eigenen Heterogenität, immer nah am Bundesdurchschnitt. Wenn wir aber nun Umfragen des jeweils gleichen Instituts zur Bundes- und zu Landtagswahl vergleichen, dann fällt folgende Differenz, in diesem Falle bei Emnid, auf:
SPD: Bund 26; Land 33,6
Grüne: Bund 16; Land 10,4.
Was uns das sagt, möge jede/r selbst beurteilen.
Quelle der Bundeszahlen: https://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm
Dort kann man auch Langzeitreihen für Bund und Länder vergleichen-
Bund und Land sind aber zwei verschiedene Wahlen. Die Menschen wählen ja nicht automatisch die gleiche Partei, für die sie eine Präferenz im Bund haben.
Probieren Sie etwas Neues – wählen…
„Das Märchen von der verlorenen Stimme“
wird gerne als Wahlkampfmunition benutzt, um potenzielle WählerInnen von ihrer eigentlichen Wahlentscheidung abzuhalten. Und wenn Menschen dann dieser Versuchung erliegen, haben sie tatsächlich ihre eigene Stimme verloren: nämlich an eine große Partei, deren Inhalte sie nicht so teilen wie diejenigen der Partei, die sie eigentlich unterstützen wollen. Andererseits ist es eine Tatsache, dass jede Stimme für eine demokratische Partei auch eine Stimme für die Demokratie ist, und daher keineswegs eine „verlorene“ Stimme oder ein Verlust sondern ein Gewinn, und zwar unabhängig von der Größe einer Partei. Das sieht man u.a. an der ständigen Zunahme der Prozente für die sogenannten „Sonstigen“, die mittlerweile einen wesentlichen Teil der WählerInnen repräsentieren.
Demokratie beginnt – ganz grundsätzlich – nicht erst bei 5%.