Endlich ein Signal der Stärke vom BVB – Gut gemacht, Sebastian Kehl!

Sebastian Kehl. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es war bisher ein komplizierter Sommer für Borussia Dortmund! Nach der auf geschichtsträchtige Art und Weise verspielten Meisterschaft im Mai, wanderte mit Jude Bellingham der wohl erfolgsversprechende junge Spieleraus dem Kader in Richtung Real Madrid ab. Mit Raphaël Guerreiro verließ ein weiterer etablierter und beliebter Spieler seit Saisonende den Klub. Diesen zog es ablösefrei ausgerechnet zum größten nationalen Konkurrenten Bayern München.

Die bisherigen Neuzugänge Marcel Sabitzer, Felix Nmecha und Ramy Bensebaini fielen eher in die Kategorie ‚Lückenfüller‘, sollten allesamt die prominenten Abgänge zu kompensieren helfen. Währenddessen verstärkten sich die Bayern auf dem Transfermarkt aktiv und deutlich. Harry Kane war da nur der prominenteste Zugang, der zuletzt die Schlagzeilen bestimmte.

Klar war, will der BVB auch in der gerade angelaufenen Spielzeit mit den Münchenern mithalten, musste mach menschlichem Ermessen noch etwas auf dem Transfermarkt nachgelegt werden. Das ist nun am Donnerstag, zumindest in einem ersten Schritt, geschehen.

Mit dem Deutschen Nationalspieler Niclas Füllkrug, den der BVB kurz vor dem Ende der Transferfrist erfolgreich von Werder Bremen loseiste und ins Ruhrgebiet lotste, hat der Vizemeister endlich ein deutlich wahrnehmbares Zeichen gesetzt, das er in Zukunft mit Macht mehr erreichen will als zuletzt.

Für vergleichsweise ‚günstige‘ 15 Millionen Euro Ablöse einen ausgewiesenen Top-Stürmer in den Kader dazu zu nehmen, macht aus Sicht der Borussia gleich auf mehreren Ebenen Sinn. Zum einen ist grundsätzlich es ein Zeichen der Stärke einen solchen Klassemann verpflichten zu können, was auch im Umfeld endlich wieder so etwas wie Aufbruchsstimmung erzeugen dürfte. Zum anderen ist Füllkrug ein ernst zu nehmender Kontrahent zu Top-Stürmer Sebastien Haller, der den Dortmundern im kommenden Winter ohnehin für einige Wochen aufgrund des Afrika-Cups fehlen wird. Dem bisherigen Backup Youssoufa Moukoko unter anderem die alleinige Verantwortung in Hallers Abwesenheit Anfang 2024 zu übertragen, wäre dann doch ein erhebliches Risiko für einen selbsternannten Titelanwärter gewesen. Nun steht den Schwarzgelben mit Füllkrug und Moukoko auch in dieser kritischen Phase ein Top-Duo im Sturm zur Verfügung, wenn denn bis dahin alle gesund bleiben.

Insgesamt tut die Füllkrug-Verpflichtung der Borussia gut. Der Kader erhält durch den 30-Jährigen die so dringend erforderliche Erfahrung eines weiteren Führungsspielers. Daran hat es zuletzt häufiger gefehlt. Erinnert sei in diesem Zusammenhang noch einmal an das klägliche Versagen der Mannschaft im Saisonfinale gegen Mainz. Mit einem Brecher wie Füllkrug im Team, hätte der BVB in diesem Saisonentscheidenden Spiel eine weitere ‚Waffe‘ im Köcher gehabt, die womöglich den Unterschied gemacht hätte. Und ein paar Tore mehr, dürfen es natürlich immer gerne sein. Und die dürfte der ‚Neue‘ in jedem Falle garantieren.

Von Füllkrug nun aber direkt sportliche Wunder zu erwarten, wäre unangemessen. Doch sollte die Neuverpflichtung vom Donnerstag auf Sicht eine gute Wahl sein. Endlich hat der Verein seine hohen Ambitionen auch auf dem Transfermarkt gezeigt. Und die gezahlte Ablösesumme erscheint in den modernen Zeiten dabei sogar vergleichsweise moderat, um nicht sogar ‚günstig‘ zu sagen.

Gut gemacht, Sebastian Kehl! Endlich mal…. 😉

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[…] die durch die Verpflichtung von Nationalspieler Niclas Füllkrug am Donnerstag entstandene kleine Euphoriewelle in Dortmund, ebbte durch den zumindest in der zweiten Hälfte peinlichen Auftritt gegen Heidenheim schon am […]

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