Die Ampelkoalition setzt die Arbeit der Vorgängerregierung fort und riskiert den Wohlstand der Bundesrepublik.
Die Erbsensuppe ist ein schmackhaftes Gericht, wenn man sie traditionell zubereitet: Die trockenen Erbsen werden über Nacht gewässert. Bevor sie dann in den Topf kommen, sollte man Zwiebeln, ein paar Kartoffeln und Suppengemüse leicht anbraten, so dass auch die Röstaromen zur Geltung kommen. Dazu, wen man mag, noch etwas Speck, Würstchen oder Suppenfleisch. Beim Kochen geschieht dann nach zwei Stunden etwas Wunderbares: Die wässrige Brühe wandelt sich in kürzester Zeit in einen intensiv schmeckenden Eintopf, dessen Duft die ganze Küche erfüllt. Am nächsten Tag, wenn man sie aufwärmt, ist sie herrlich sämig und schmeckt noch einmal viel besser. Doch die Erbsensuppe ist auch ein Symbol. Lange war sie ein Gericht der Armen, denn mit einer Erbsensuppe bekommt man viele Menschen für wenig Geld satt.
Erbsensuppe ist etwas Gutes, wenn man sie ab und an mit Begeisterung zubereitet. Erbsensuppenjahre, in denen man sie isst, weil das Geld es für andere Gerichte nicht reicht, sind schlecht. Solche Zeiten des Mangels haben nur wenige der nach dem Krieg geborenen jemals erlebt, schon gar nicht im Westen, wo Mangel weitgehend unbekannt war. Angefangen bei Ludwig Erhard (CDU), dem ersten Wirtschaftsminister der Bundesrepublik, war wachsender Wohlstand immer das Ziel der Politik. Wachstum ist sowohl sozial als auch politisch wichtig. Nur in wohlhabenden Gesellschaften kann Armut bekämpft werden. Heute ist sie in Deutschland eine Abweichung der Statistik. Arm ist, wer deutlich weniger hat als der Durchschnitt. Armut bedeutet, weniger wohlhabend zu sein. Die Grundbedürfnisse, das Essen, der Schulbesuch, die Versorgung im Krankheitsfall, für all das garantiert der Sozialstaat.
Aber Wohlstand ist auch eine politische Frage: Arme Gesellschaften, in denen die Menschen Sorgen um ihre Zukunft haben, sind nicht stabil. Viele Linke setzen darauf ihre Hoffnungen. Sie gingen nach Marx davon aus, dass im Kapitalismus die Menschen zunehmend verelenden und sich schließlich erheben würden. Das Gegenteil geschah: Der Kapitalismus führte in den gut 200 Jahren, die es ihn gibt zu einem zuvor noch nie in der Geschichte der Menschheit gekannten Wohlstand.
Doch unter Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Bundesregierung dieses Ziel offenbar aufgegeben. Das Magazin Business-Insider zitierte in der vergangenen Woche aus einem noch unveröffentlichten Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums. In ihm werden die wirtschaftspolitischen Ziele skizziert. Habeck will eine sozial-ökologische-Marktwirtschaft, im Zentrum seiner Arbeit wird der Kampf gegen den Klimawandel stehen. Wohlstand für alle steht nicht mehr im Zentrum: „Die Transformation führt (…) kurz- und mittelfristig zwar zu einem größeren Kapital- und Arbeitseinsatz und mitunter steigenden Preisen, nicht aber per se zu einer generellen Ausdehnung des materiellen Wohlstandes.“
Habeck, das muss man ihm zugestehen, ist ehrlich: Eine grüne Wirtschaftspolitik ist keine Wachstumspolitik. Und die Grünen wurden auch nicht gewählt, um für Wachstum zu sorgen. Wirtschaft interessiert ihre Klientel nicht, denn ein großer Teil der Wähler der Grünen arbeitet im Öffentlichen-Dienst und glaubt, von der Wirtschaftsentwicklung abgekoppelt zu sein. Die Grünen sind die Partei der vom Staat bezahlten Besserverdiener.
Sie haben mit den hohen Energiepreisen weniger Probleme als andere Bevölkerungsgruppen. Und es dürfte sie erst einmal nicht schrecken, dass Energie im Rahmen der großen Transformation teuer bleiben wird. Und zwar für lange Zeit. Das Network for Greening the Financial System hat berechnet, dass Mitte der 40er Jahre, also in 25 Jahren, die politisch gewollte Umstellung auf Erneuerbare Energien abgeschlossen sein wird. Erst dann soll Energie wieder preiswert werden.
Aber erst einmal wird Energie teurer und in Deutschland der C02-Ausstoss steigen, weil bis Ende kommenden Jahres alle Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Für sie werden Kohle- und Gaskraftwerke einspringen. Die „große Transformation“ steht hierzulande ganz im Zeichen von Ideologie und Dummheit.
Und geht es nach Cem Özdemir, dem grünen Landwirtschaftsminister, werden auch Lebensmittel teurer. „Ramschpreise“ soll es nicht mehr geben. „Ramsch“ das ist Framing, Propaganda. Ramsch, das ist minderwertiger Kram. Und wer ihn kauft, ihn vielleicht braucht, weil er sich nichts anderes leisten kann, ist ja vielleicht auch kein ganz so guter Mensch wie all die anderen mit mehr Geld. Niedrige Lebensmittelpreise sind der Garant dafür, dass sich fast jeder eine große Auswahl an Nahrungsmittel leisten kann. Doch das wollen die Grünen nicht. Landwirtschaft ist bei ihnen ideologiegetrieben. Am besten auf kleinen Höfen sollen Biobauern produzieren. Das ist schlecht für das Klima, aber das stört sie nicht: „Bio-Erbsen“, berichtete die Welt im November, erzeugen „einen um 50 Prozent größeren Klima-Fußabdruck als konventionelle Ware.“ Für Bio-Kartoffeln, Weizen oder Tomaten müsste im Durchschnitt die doppelte Fläche bearbeitet werden wie im konventionellen Anbau.
Mit Windrädern und Biobauern wird dieses Land weder genug günstige Energie oder Lebensmittel herstellen können. Ja, eine Transformation ist angesichts des Klimawandels notwendig und sie birgt viele Chancen, wenn man auf neue Technologien setzt. Fleisch kann künftig aus Bioreaktoren kommen. Die Preise für die entsprechenden Verfahren sinken. Es wäre ein weiterer Schritt in Richtung industrialisierte Lebensmittelproduktion. Und es wäre ein guter und richtiger Schritt.
„Techniken wie die Gen-Schere CRISPR/Cas9 haben ein enormes Anwendungspotenzial für die Pflanzenzucht: Ertragreicherer Weizen und dürreresistenter Mais oder Reis mit mehr Nährstoffgehalt sind längst machbar.“ schreibt der Standard. Und weniger Flächen verbrauchen diese Pflanzen aus. Flächen, auf denen Wälder wachsen könnten, die wichtig sind im Kampf gegen den Klimawandel.
Die konventionellen Kernkraftwerke sind eine ideale, und CO2-neutrale Übergangstechnologie, bis neue, kleinere und flexible Reaktortypen, an denen in den USA, Kanada, China, Großbritannien und Frankreich geforscht wird, einsatzbereit sind. Sie könnten, gemeinsam mit erneuerbaren Energien, dafür sorgen, dass die Energieversorgung auch in Zukunft sicher und preiswert bleibt.
Würde die Politik diese Wege gehen, könnten Lebensmittel und Energie preiswert bleiben. Der CO2-Ausstoß würde verringert und ganz nebenbei entstünden auch noch exportfähige Verfahren und Produkte. Das Land würde wohlhabender und ökologischer werden. Andere Gesellschaften gehen diese Wege. Deutschland ist der Geisterfahrer, der sich darüber wundert, warum auf der Autobahn soviel Gegenverkehr ist.
Hier geht man den Weg in Richtung Erbsensuppenjahre. Mal schauen, wie lange die Mehrheit diesen Weg mitgehen wird.
"…dann nach zwei Stunden…"
Diese jungen Leute haben es einfach zu eilig.
Assoziation Eintopfsonntag.
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/innenpolitik/eintopfsonntag.html
@Stefan Laurin, zum Glück gibt es Unternehmer und Unternehmen, die Gewinnstreben mit Nachhaltigkeit verbinden. Für die Verantwortung und Wagnis, Kapitaleinsatz und Technologie Hand in Hand gehen. Natürlich sind diese nicht perfekt und müssen auch Rückschläge einstecken, doch gerade diesen Geist brauchen wir nun: Neuen Wohlstand generieren statt sich an den fossilen Klammern, während jährlich Putin den Gaspreis erhöht und der Mittlere Osten den Ölpreis. Ob Sina Trinkwalder aus Augsburg oder Jörg Heynkes aus Wuppertal, ob Vaude oder Veganz, ob Roland Schüren oder Fielmann, ob Herbert Diess oder Joe Kaeser: "Grün" ist kein Privileg des öffentlichen Dienstes.
Zukünftig höhere Lebensmittelpreise, weniger Auswahl dank grüner, großer Transformation? – Das
haben wir doch nicht geahnt!
Hohe Energiepreise dank absurde Kraftwerkspolitik – Das konnte doch niemand wissen!
Aluminium-Hütte mal kurz vom Netz genommen (im August) wegen Blackoutgefahr – gut so, denn das ist böse Industrie!
Demnnächst intelligente Stromzähler mit Möglichkeit der Abschaltung zu bestimmten Zeiten wenn Blackout droht – das haben wir so nicht gewusst!
Neuer Batteriesatz für das E-Auto = 14000 Euro! Das haben wir nicht gewusst, war doch in der Anschaffung relativ günstig! Zerstörter Batteriesatz (z.B. Unfall oder Brand), Entsorgung nicht gesetzlich geregelt – kann man ja im Keller zwischenlagern.
usw. usw.
Öfters mal Erbsensuppe, gekocht auf nachhaltigen Rohstoffen, tut den Ahnungslosen auch mal gut – aber bitte ohne Speck und Würstchen….
Jajaja, es wird alles ganz furchtbar.
Ich warte erst mal, bis ich den Text selber oder zumindest mehr Zitate daraus lesen kann, denn ich habe den Verdacht, dass das oben präsentierte Zitat recht speziell ausgewählt wurde.
Insgesamt bin ich ziemlich sicher, dass diejenigen Vokswirtschaften besser dastehen werden, die bei den notwendigen Innovationen frühzeitig mitmachen, und nicht die, die damit warten, bis es gar nicht mehr anders geht.
@ Nansy '3, Zitat:
"Aluminium-Hütte mal kurz vom Netz genommen (im August) wegen Blackoutgefahr – gut so, denn das ist böse Industrie!
Demnnächst intelligente Stromzähler mit Möglichkeit der Abschaltung zu bestimmten Zeiten wenn Blackout droht – das haben wir so nicht gewusst!"
Eines der Probleme der Energiewende ist nun mal, dass die erneuerbaren Energien nicht genauso gleichmäßig zur Verfügung stehen wie fossile oder atomare Großkraftwerke. Das bestreitet niemand. Intelligente Stromzähler sind nun eine Möglichkeit, bestimmte Verbraucher im Haushalt, die nicht zwingend zu einer bestimmten Uhrzeit laufen müssen, dann automatisch laufen zu lassen, wenn es viel Strom gibt, und den Strom dann auch unterschiedlich abzurechnen. Ich belade also meine Waschmaschine abends, und mein intelligenter Stromzähler schaltet sie an, wenn der Strom billig ist. Gleiches geht mit Trockner, Spülmaschine, Batterie des E-Autos, Stromheizung sowieso; man könnte sogar Kühlgeräte entwickeln, die zu entsprechenden Zeiten einen Kühlakku besonders stark herunterkühlen, der zu anderen Zeiten die gewünschte Kühlung ohne Stromverbrauch aufrecht erhält. (Und wenn ich es mit einer dieser Sachen aus irgendeinem Grund besonders eilig hätte, könnte ich die jeweilige Maschine natürlich trotzdem anschalten – bloß wäre der Strom dann teurer als zu den Zeiten, wo viel Strom zur Verfügung steht.)
Das ist gerade eine Möglichkeit, den Stromverbrauch zu entzerren, sodass gerade keine Abschaltungen nötig wäre. Das gleiche gilt dafür, zeitlich begrenzt Großverbraucher vom Netz zu nehmen: Dadurch wird der Netzbetrieb für alle anderen gesichert.
Sie polemisieren hier also gerade gegen fortschrittliche, technische Maßnahmen, durch die eine stabile Stromversorgung bei einem Umstieg auf erneuerbare Energien gesichert werden soll. Und beim nächsten Artikel jammern sie dann wahrscheinlich wieder, dass die Energieversorgung durch die erneuerbaren Energien so instabil wäre.
Die teuren Strompreise in D sind durch versch. Abgaben massiv beeinflusst.
Die EU Agrarsubventionen sorgen auch für günstige Preise.
Dass die billigste Lebensmittelqualität nach D geht, ist auch bekannt. Wir schätzen nur günstige Lebensmittelpreise.
Es bleibt doch offen, was konkret realisiert wird. Das größere Problem wird auch sein, den Arbeitsmarkt zukunftssicher zu gestalten. So langsam haben wir keine Möglichkeit mehr, von den starken Lohn-/Wohlstandsgefällen in direkter Nachbarschaft zu profitieren.
"„Ramschpreise“ soll es nicht mehr geben. „Ramsch“ das ist Framing, Propaganda. Ramsch, das ist minderwertiger Kram."
Meine Empfehlung an den Autor: Mal bei einemnen Ramschladen einkaufen. Nicht Aldi oder Lidl, sondern da, wo fake food verkauft wird, mit unverständlichen Inhaltsangaben, Fleisch und Käse mit Wasser gestreckt und von chemischen Bindemitteln zusammengehalten.
350 g "Hackfleischzubereitung" für € 1,19 u.v.m.
Da ist es kein Wunder, dass die Konsumenten davon krank werden.
Wenn dort die Lebensmittelaufsicht einschreiten sollte, dann müssten nicht Mal neue Regeln her. Einfach wieder den Job machen würde genügen.
Hoffentlich kann Lzdemir das hinbekommen.
P.S. von versammelten Pferdefleisch in Fertiglasagne habe ich oben nichts geschrieben, das ist kriminell. Mir geht's nur ums Ende des Ramschfood.
"Fleisch kann künftig aus Bioreaktoren kommen. Die Preise für die entsprechenden Verfahren sinken."
Wrrrg. Bei der Vorstellung von Tönnies-Tofu oder KWU-Koteletts wird mir jetzt schon ganz anders. Es wird Zeit für Bürgerinitiativen anderer Art, z.B.
"Hände weg von unserer Currywurst" oder "Pommes Rot-weis für alle".
Dann klappt's auch mit dem Klima.
Es geht nicht im Tofu. Es geht um
Fleisch aus Zellkulturen.
#4 paule t. :
Jajaja, wir kommen durch rot/grün in ein goldenes Zeitalter.
"Insgesamt bin ich ziemlich sicher, dass diejenigen Vokswirtschaften besser dastehen werden, die bei den notwendigen Innovationen frühzeitig mitmachen…"
Ja, und dazu werden mit Sicherheit Chinesen, Amerikaner und Kanadier gehören, die an neuen kleinen Kernreaktoren forschen oder den ersten bereits starten (Chinesen). Mal abgesehen davon, dass dort jedes Jahr auch noch weitere Kohlekraftwerke in Betrieb genommen werden, forscht man dort an neuen Thorium- Natrrium-Kraftwerken, diese Technik kennt keinen Atom-Gau. Unfälle oder Lecks würden nur zu kleinen Schäden führen, weil hier kein radioaktiver Dampf in die Atmosphäre gelangt. Die Halbwertzeit der radioaktiven Abfallprodukte beträgt nur 500 Jahre anstatt der 10.000 Jahre von Uranreaktoren. Und Abfälle fallen kaum an oder können wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden. Deutsche Forscher auf diesem Gebiet sind bereits nach Kanada abgewandert, weil sie hier keine Zukunft mehr sehen.
"Insgesamt bin ich ziemlich sicher, dass diejenigen Vokswirtschaften besser dastehen werden, die bei den notwendigen Innovationen frühzeitig mitmachen…," Das haben Sie sehr gut erkannt.
"Das ist gerade eine Möglichkeit (Anm: intelligente Stromzähler), den Stromverbrauch zu entzerren, sodass gerade keine Abschaltungen nötig wäre. Das gleiche gilt dafür, zeitlich begrenzt Großverbraucher vom Netz zu nehmen: Dadurch wird der Netzbetrieb für alle anderen gesichert."
Was Sie hier propagieren, ist Mangelverwaltung am Rande des Zusammenbruchs mit Hilfe von Elektronik. Wie wäre es mit gesicherter Grundversorgung? Ist Ihnen das zu fortschrittlich?
Mangelverwaltung hat mit technischer Innovation so gar nichts zu tun, nicht wahr?
Und nun noch ein Rätsel: Hohe Strom- und Energiepreise bei gleichzeitig höheren Nahrungsmittelpreisen? Was stimmt an dieser Rechnung für die kleinen Leute nicht?
Richtig, sollen sie doch verzichten – oder sie machen es halt anders und kaufen dann die "billigste Lebensmittelqualität", die aus dem Ausland kommt. Was wiederum die heimische Lebensmittelproduktion kaputt macht. Super!
Logisch Denken und Nachrechnen war noch nie eine Tugend der Weltverbesserer, aber Hauptsache die Ideologie stimmt.
@Paule t. mit dem "intelligenten Stromzähler", der als Hauptzähler für den ganzen Haushalt eingebaut werden soll, ist dem Schnüffeln ins Privatleben keine Schranke mehr gesetzt. Darum lehnen die Menschen, sobald sie darüber informiert werden, was die Betreiber damit alles anstellen können, den Einbau solcher Zähler auch ab. Wer keinen Verbrauch hat, ist eindeutig nicht im Haus. Also kann einbebrochen werden. Wird der Code geknackt, kann der Zähler beliebig manipuliert werden. Dazu gab es schon etliche Gerichtsverfahren. Dagegen sind die Vorteile meist nur unbedeutend, falls es die überhaupt gibt.
"kleinere und flexible Reaktortypen, an denen in den USA, Kanada, China, Großbritannien und Frankreich geforscht wird"
Nach Jahren der Forschung für die Kraftwerkstechnologien muss ich konstatieren: diese Forschung dient nur dazu, die bestehenden Institutionen weiter zu finanzieren.
Physikalisch begründbare Hoffnung auf wirtschaftliche Energieerzeugung bei gleichzeitigem Verbrauch des Strahlenmülls besteht nicht.
Eher würde schon ein Esel die ihm hingehaltene Karotte erhaschen, als dass ein findiger Ingenieur so mirnichtsdirnichts die Naturgesetze auf den Kopf stellte.
Aber vielleicht wird der VfL Bochum ja doch Deutscher Meister.
@Stefan Laurin:"Es geht um Fleisch aus Zellkulturen."
Im Labor funktioniert das.
Über den Geschmack eines Reaktor-Döners wird man dann trefflich streiten können.
Wer allerdings glaubt, dass beim Retortenfleisch die altbekannten Geschäftemacher abwesend sein werden, der kennt den "Markt" nicht.
Soylent Green wird dann nicht die unappetitichste Variante sein.
@Manni: Warten wir es doch einfach an. Deutschland ist ja mittlerweile eher das Land der Aktivisten und nicht der Ingenieure. Hier passiert in dem Bereich eh nix.
https://www.nzz.ch/pro-global/usa/atomkraft-bill-gates-laesst-an-neuen-reaktortypen-forschen-ld.1604878
https://www.stern.de/digital/technik/sicher–klein-und-billig—china-baut-den-ersten-thorium-reaktor–30632008.html
https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2021-11/rolls-royce-nuklearreaktoren-atomkraft-klimaschutz-energie
@#9 Nansy:
"Deutsche Forscher auf diesem Gebiet sind bereits nach Kanada abgewandert, weil sie hier keine Zukunft mehr sehen."
Genau genommen sind die abgewandert, weil sie keine $$$ mehr bekamen. Und versucht haben sie's wirklich. Z.B. mit dem THTR-300 in Hamm-Uentrop, dem größten Groschengrab Deutschlands, mit großem Vorsprung vor dem BER.
Immerhin: es ist statthaft weiterhin zu versuchen Forschungsgelder einzuwerben. Wenn einer zuviel davon hat, dann mag er's für den guten Zweck geben.
Aber vielleicht möchten Sie sich einreihen? Nur zu, erst im Jahr 2028, nach teilweisem Abklingen der Radioaktivität, wird man in Hamm mit dem Abriss des THTR beginnen. Bis dahin können Sie den Trumm erwerben, und auch eine hübsche Portion Protactinium 231 inklusive. Wenn's funktioniert, dann können Sie's gleich mit verbrennen.
Ansonsten dürfen Sie sich einreihen bei der Suche nach einem Endlager.
Viel Erfolg.
Der intelligente Zähler wird hauptsächlich deshalb abgelehnt, weil er einfach nicht wirtschaftlich ist.
Natürlich würde ich gerne meine Verbräuche tagesaktuell vergleichen können.
@Manni: Die Washington Post hat berechnet, dass Deutschland für die Energiewende viel Geld ausgegeben hat, aber dafür kaum Energie bekommt. Frankreich sei schlauer gewesen. Aber wir können aufhören uns zu streiten – das Thema ist in Dinkeldeutschland durch. Wir werden sehen, was passiert. Nur die Nummer "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" ging bislang immer schief.
“Is nuclear energy green? France and Germany fall into opposing camps.” did not include several of the most important facts regarding France’s choice of nuclear energy versus Germany’s opting for renewables (wind, solar and biomass). France spent less than 400 billion euros on 58 nuclear power plants and gained about 400 terawatt-hours of electricity per year. Germany expended about 500 billion euros and gets only 226 terawatt-hours of power per annum. And 45 terawatt-hours of Germany’s renewable electricity comes from burning biomass, which generates large quantities of air pollution."
https://www.washingtonpost.com/opinions/letters-to-the-editor/why-frances-energy-choice-is-better/2021/12/22/19032ae2-61cd-11ec-9b51-7131fa190c5e_story.html?fbclid=IwAR3HiL6lmdrXODq-1Ja5z_KC8LSKC9k0J2u2D7khK0QiZmx-Z7fFrkS20B8
@Stefan Laurin:"Die Washington Post hat berechnet, dass Deutschland für die Energiewende viel Geld ausgegeben hat, aber dafür kaum Energie bekomm"
Da stimme ich zu. Wir haben in Hülle und Fülle Bedenkenträger, Relativierer, Aktionisten u.v.m.
Die helfen uns aber nicht weiter.
Wir brauchen neue Technologien (neue !), Forschung und Förderung und eine Politik des langen Atems, da jede Verbesserung auch für Normalverdiener bezahlbar sein muss. Und unsere Wirtschaft, d.h. vorweg die Industrieunternehmen, muss wettbewerbsfähig bleiben.
Bevor ich's vergesse: Mehraufwand für Bildung und Ausbildung gehört auch dazu.
Es ist zwar äußerst unwahrscheinlich, dass Laborfleisch jemals billiger als Schlachtfleisch wird, aber dass muss ja Leute nicht interessieren, die Technik für problemlösende Magie und einen unkontrollierten Klimawandel für wohlstandsneutral halten
https://thecounter.org/lab-grown-cultivated-meat-cost-at-scale/
@f4th: In 10-20 Jahren könnte es soweit sein. Das ist keine so lange Zeit für die Etablierung einer vollkommen neuen Technologie. Technik ist auch keine Magie, sondern angewandte Naturwissenschaft.
https://www.bundestag.de/resource/blob/546674/6c7e1354dd8e7ba622588c1ed1949947/wd-5-009-18-pdf-data.pdf
<i>"Der Kapitalismus führte in den gut 200 Jahren, die es ihn gibt"</i>
Sie haben da (näherungsweise) eine Null vergessen. Privateigentum an Produktionskapital, Marktwirtschaft und Geldwirtschaft gab es schon bei den Römern, und es ließe sich argumentieren, dass auch diese das alles nicht direkt erfunden haben.
Da bin ich ja beruhigt, dass die steigenden Energiepreise nicht auf die Gewinninteressen der großen Energiekonzerne, sondern darauf zurückzuführen sind, dass man denen die – stark subventionierten – Kernkraftwerke wegnimmt. Jede Wette, dürften sie diese weiter betreiben, würde der Strom gleich viel billiger.
Schön finde ich auch die folgende Passage: " Der Kapitalismus führte in den gut 200 Jahren, die es ihn gibt zu einem zuvor noch nie in der Geschichte der Menschheit gekannten Wohlstand." Stimmt. Fragt sich nur, für wen, wenn es zu viele Menschen gibt, die mit dem Ramschessen der Industrie vorlieb nehmen müssen.
@ 21,Thomas Schweighäuser:" Fragt sich nur, für wen, wenn es zu viele Menschen gibt, die mit dem Ramschessen der Industrie vorlieb nehmen müssen."
Müssen die nicht. Die können auch den Bio- oder Feinkosthändlern das Geld hinterhertragen.
Dann müßten Sie auf etwas anderes verzichten. Das nennt man dann freie Wahl.
Und nur weil etwas preiswert ist, ist es noch kein Ramsch: Die größten Umsätze im Biobereich fahren Aldi und Lidl.
In Indien hat in den siebziger Jahren die Hälfte der Bevölkerung gehungert, heute sind es nur noch ein Viertel. Diese Menschen sollten Sie mal fragen, wie sie die Einführung des Kapitalismus beurteilen.
@22 SvG "In Indien hat in den siebziger Jahren die Hälfte der Bevölkerung gehungert, heute sind es nur noch ein Viertel. Diese Menschen sollten Sie mal fragen, wie sie die Einführung des Kapitalismus beurteilen." Indiens Bevölkerungszahl hat sich von den 1970er Jahren bis heute verdoppelt, demnach hungern immer noch so viele Menschen wie vor 50 Jahren. Mehr hat der Kapitalismus (den es dort schon vorher gegeben hat, oder waren die britischen Kolonialherren Kommunisten?) in einem halben Jahrhundert nicht hinbekommen? Also, ich würde mich nach einer anderen Art des Wirtschaftens umschauen.
@Thomas Schweighäuser: Die Zahl der Armen war noch nie in der Menschheitsgeschichte so niedrig wie heute. Jede andere Art des Wirtschaftens als der Kapitalismus ist krachend gescheitert.
@23; Thomas Schweighäuser: Wenn bei wachsender Einwohnerzahl die Menge der absolut Armen gleich bleibt, bedeutet das, daß die prozentuale Anzahl sinkt. In diesem Fall also von 50 auf 25%. Das ist für mich ein Fortschritt. Und Indien war seit Nehru sozialistisch ausgerichtet. Die positive Entwicklung setzte erst mit der Reformpolitik und Öffnung des Landes seit den 90ern ein.