Erdogan – besser als das Original?

Besser als das Original?
Besser als das Original?

Ankara – Autokratische Herrscher sind immer für eine Überraschung gut, so auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Er verkündete am Wochenende, dass seiner Überzeugung nach der amerikanische Kontinent nicht von Kolumbus (oder den Wikingern) entdeckt worden sei, sondern von Muslimen bereits im Jahre 1178. Das wirft Fragen auf.

Und wir wären nicht der investigativ-journalistisch-wissenschaftsaffine-menschenfreundliche Blog, der wir Ruhrbarone nun einmal sind, wenn wir nicht knallhart eben jene Fragen unserem NATO-Bündnispartner stellen würden! Dabei wollten wir Erdogan die Schwelle zur Beantwortung unserer Anfrage so gering wie möglich setzen, und stellten sie nicht in Englisch, sondern selbstredend auf Türkisch.

Da jedoch der geneigte Leser einige Schwächen im Umgang mit der türkischen Sprache haben könnte, haben wir uns enschieden, hier die deutsche Fassung unserer Anfrage abzudrucken:

Sehr geehrter Herr Präsident Erdogan,

(…)

Unlängst ging die Meldung durch die Medien, nach der Sie als Entdecker Amerikas eben nicht Christoph Kolumbus sondern Muslime benennen. Diese Aussage Ihrerseits stieß auf Häme und Spot, wobei ich einmal klar betonen möchte, dass ich es sehr begrüße, wenn Sie sich weniger der Politik und dafür mehr der Wissenschaft zuwenden.

Nun aber zu meinen Fragen:

1) Sicherlich haben Sie schon einmal von der sogenannte Karte des „Piri Reis“, einem türkischen Admiral des 16. Jhdt. gehört. Diese zeigt (für die Mainstream-Wissenschaft überraschend und zurückgewiesen) eine Weltkarte unter Einbezug Amerikas und einer eisfreien Antarktis. Zudem erreichten uns auf Twitter (unbestätigte) Meldungen, nach denen eine Expedition der Miskatonic-Universität 1931 Gebäude in der Antarktis gefunden haben soll, die vage an Moscheen erinnern. Wie stehen Sie also zu der Vermutung, dass die Antarktis bereits VOR dem Überzug mit Eis von Muslimen bevölkert gewesen sein soll?

2) Dieses Jahr besuchte ich mit einem Archäologen die sogenannten Pyramiden von Bosnien in Visoko, die laut ihrem Entdecker Dr. Sam Osmanagic älter und größer als die von Ägypten sein sollen. Nun ist Bosnien auch ein muslimisch geprägtes Land. Welche Verbindung ist zwischen dem Pyramidenbau und dem Islam zu sehen? Gibt es in der Türkei vielleicht sogar noch ältere, eindeutig muslimisch geprägte Pyramiden?

3) Ist denkbar, dass die große Mauer von China in Wirklichkeit eben nicht von den Chinesen, sondern von muslimischen Reitervölkern gebaut wurde – und nur nachträglich von den Chinesen für sich proklamiert wurde?

4) Die letzte Frage mag etwas seltsam klingen: aber es gibt Quellen, die behaupten, dass die Ottomanen mit Nazideutschland packtiert und Zugang zu deren Technologie bekommen hätten. Mit so gennanten „Reichsflugscheiben“ sei man dann gemeinsam zum Mond geflogen, weswegen auch der Halbmond als Zeichen der Türkei übernommen worden sei. Ist da was dran?

Ich freue mich auf Ihre Antworten bis zum 30. November.

Nun heisst es warten. Und hoffen.
Dass Erdogan besser ist – als das alternativwissenschaftliche Original.

Das Original.
Das Original.

 

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JM
JM
10 Jahre zuvor

Ganz lustig, aber „oder den Wikingern“ passt nicht, das Leif Eriksson um das Jahr 1000 in Nordamerika landete.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
10 Jahre zuvor

Wurden die deutschen Schulbücher schon korrigiert?

Alreech
Alreech
10 Jahre zuvor

Ja, der Bericht William Dyers über die Bauwerke in Antartica läßt durchaus Vergleich mit islamischer Baukunst zu – speziell zu den Ruinen der Namenlosen Stadt auf der arabischen Halbinsel.

Hank
Hank
10 Jahre zuvor

Vielleicht täusche ich mich ja, aber wähnte sich die Miskatonic-Universität nicht im Besitz des Buches eines verrückten Arabers zu sein, in dem so allerlei Unheil verkündet wurde und das man deshalb unter Verschluss hielt?
Vielleicht durfte Erdogan mal einen Blick hinein werfen, unter Umständen soll das lesen dieses Buches aber verrückt.machen, wer weiß was diese Welt nicht noch alles zu bieten hat.

Arnold Voss
10 Jahre zuvor

Ist das hier nicht schon gefährlich islamophob, Leute? 🙂

Hank
Hank
10 Jahre zuvor

Mal ganz im Ernst. Viele Moslems trauern den großen Zeiten hinterher, die Islamische Staaten zweifelslos hatten, verfallen aber gerade dabei in jene religiöse Stockstarre zurück die damals das Ende der kulturellen Vormachtstellung bedeutete.

Arnold Voss
10 Jahre zuvor

Erdogan ist eindeutig auf dem Weg zum Größenwahn. Aber ich glaube nicht, dass das auch für die Mehrheit der türkischen Muslime gilt. Ich denke eher, dass ihr Präsident sich auf dem Zenit seiner Macht befindet und nun der unaufhaltsame Abstieg beginnt. Vom Größenwahn zur Witzfigur ist es nämlich nur ein kleiner Schritt.

Marion
Marion
10 Jahre zuvor

„Vom Größenwahn zur Witzfigur ist es nämlich nur ein kleiner Schritt.“

Zum Despoten ist es für Erdogan auch nur ein kleiner Schritt. Und deren Ende ist oftmals schrill und heftig. Man denke an Ceaușescu oder al-Gaddafi. 😉

Last Line of Defence
Last Line of Defence
10 Jahre zuvor

Die Umdichtung des Islam in eine der großartigsten kulturellen Leistungen der Menschheit – wenn nicht die großartigste überhaupt – ist im Westen besonders unter einem sehr großen Teil jener, die sich für eine Elite oder zumindest für Wissende halten, in vollem Gang, und es ist gar nicht mehr so selten, dass (beispielsweise in manchen Fernsehsendungen, die die Errungenschaften „des Islam“ und die angebliche Abhängigkeit Europas von diesen preisen) die heutige westliche Kultur in vielerlei Hinsicht quasi als später Wurmfortsatz islamischer Leistungen dargestellt wird, die den Islam durch Aggression, Unverständnis, rassistische Einstellungen, irrationale Ängste u.dgl. quasi um seine verdienten Früchte bringe. Absurder Höhepunkt dieser Auffassungen ist die Darstellung des Islam als einer Friedensreligion („Islam ist Frieden“), was er nun gemäß seiner Doktrin und seiner Geschichte ganz eindeutig nicht ist. Damit wird in der Vorstellung westlicher Ideologen mit der Unterstützung und zur Freude der islamischen Missionare ein Eierkuchen-Islam konstruiert, der für den islamischen Bereich, abgesehen von einigen eher unwesentlichen Randerscheinungen, weitgehend irrelevant ist, der aber in den westlichen Gesellschaften die Wachsamkeit gegenüber der totalitären Tendenz in der islamischen Lehre (nicht bei allen Muslimen) auf breiter Front lähmt. Man gewinnt häufig den Eindruck, dass die Anstrengungen und Mühen der westlichen Freiheit oder auch die fanatische Kritik am westlichen „System“ so manche halb unbewusst dazu drängen, sich einem neuen Totalitarismus in die Arme zu werfen, der von den Grundlagen des historischen Erfolgs des Westens nichts übrig lassen wird.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
10 Jahre zuvor

#11 Sebastian Bartoschek
Sie haben es m. E. auf den Punkt gebracht. Erdohan schien eine Agenda bis zu einem gewissen Punkt zu haben. Der ist erreicht. Jetzt weiß er nicht mehr weiter und liefert dusseligen allerwelts Despotenkitsch um seine Existenz im Amt zu rechtfertigen.

[OT] Kolumbus hat Zeit seines Lebens „die Indien“ entdeckt. Der eigentliche Entdecker Amerikas war Amerigo Verspucci, Kolumbus hat „nur“ eine Route dahin gefunden.[/OT]

Gerd
Gerd
10 Jahre zuvor

Das Statement macht Sinn. Jeder gute Extremist, ob links, rechts oder religiös hält sich nicht mit Fakten auf. Das hier ist doch harmlos. Man lese, was er über Juden von sich gibt.

JR
JR
10 Jahre zuvor

Das ist ja alles ganz putzig, was Herr Erdogan so von sich gibt, aber doch für uns im Ruhrgebiet weitgehend irrelevant. Ich honoriere das unpassend gravitätische, an Alfons den Viertel-vor-Zwölften gemahnende Gebaren, aber zum echten Klatschpressenknüller fehlt ihm die berlusconische Schmierlappigkeit bzw. die ghaddafieske Bekokstheit.
Ich rege an, den Mann fürderhin zu ignorieren, solange er nur so einen Mumpitz erzählt.

Rainer Möller
Rainer Möller
10 Jahre zuvor

Für die Kommunisten war jeder auswärtige Politiker ein „Demokrat“, solange er treu zur Sowjetunion hielt. Wenn er das nicht mehr tat, verwandelte er sich in einen Autokraten, Despoten, Faschisten etc etc.
Wahlen, Wahlergebnisse, der Wählerwillen im Heimatland des Politikers – das alles spielte für das Demokratieverständnis der Kommunisten keine Rolle.
Manchmal änderten sich die außenpolitischen Konstellationen. Dann war der Politiker auf einmal wieder ein feiner Demokrat, und die Publizisten hatten die peinliche Aufgabe, genau das Gegenteil von dem zu schreiben, was sie vorher geschrieben hatten.

Für die Neocons ist jeder Politiker ein Demokrat, solange er für die aggressiv-imperialistische Richtung in der amerikanischen Außenpolitik von Nutzen ist. Sobald er sich sperrt, verwandelt er sich sofort in einen Autokraten und Despoten.
Wahlen, Wahlergebnisse, der Wählerwillen im Heimatland des Politikers – das alles spielt für das Demokratieverständnis der Neocons keine Rolle. (Erdogan z.B. hat sich viermal zur Wahl gestellt und gegen eine lebhafte Opposition gewonnen, weil er die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich hat. Aber was hat das mit „Demokratie“ zu tun?)
Manchmal ändern sich die außenpolitischen Konstellationen. Dann ist ein Mann wie Erdogan auf einmal wieder ein feiner Demokrat, und Bartoschek hat dann die peinliche Aufgabe, genau das Gegenteil von dem zu schreiben, was er jetzt geschrieben hat. Ob er sich das schon mal klargemacht hat?

JR
JR
10 Jahre zuvor

@Rainer Möller: Wie alle willigen Werkzeuge des neoliberalen US-Imperialismus bekommt bestimmt auch Herr Bartoschek regelmäßig einen Newsletter mit zu besetzenden politischen Positionen und vorformulierten Meinungen. Ich würde mir da keine unnötigen Sorgen machen.

Arnold Voss
10 Jahre zuvor

„Manchmal ändern sich die außenpolitischen Konstellationen. Dann ist ein Mann wie Erdogan auf einmal wieder ein feiner Demokrat, und Bartoschek hat dann die peinliche Aufgabe, genau das Gegenteil von dem zu schreiben, was er jetzt geschrieben hat. Ob er sich das schon mal klargemacht hat?“

Hier hat keiner eine Aufgabe, Rainer. 🙂

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Für 12 Monate im Voraus? Mein lieber Herr Gesangsverein, der muss aber einen guten Draht nach oben oder wohin auch immer haben.

Helmut Junge
10 Jahre zuvor

Ich habe jetzt das Logbuch von Kolumbus in der Ausgabe von Hugendübel 2006 noch einmal durchgelesen. Dort steht für den 29. 10. 1492 vermerkt: „….einer von diesen hat an seiner Spitze ein felsengebilde, das einer zierlichen Moschee gleicht. “ Dabei handelt es sich aber um einen Einschub, der nicht von Kolumbus selbst, sondern vermutlich vom Übersetzer stammt. Ob kolumbus selbst diesen begriff Moschee jemals verwendet hat, geht nicht aus dem Text des Logbuches in dieser Übersetzung hervor. Deshalb wäre es wohl angebracht, wenn Erdogan die genaue Stelle benennen würde, wo er das Wort gefunden haben will. Selbst dann würde ich jemanden, der Zeit seines Lebens geglaubt hat Indien erreicht zu haben, und auf Kuba einen Rinderschädel unter Speiseresten der Indianer entdeckt haben will, nur mit Großer Vorsicht als Zeugen anerkennen.
Außerdem hat es zwar jahrhundertelang christliche Kirchen mit Kuppeln gegeben, aber Moscheen sind erst nach der Eroberung Konstantinopels mit Kuppeln gebaut worden. Und zwarnach dem Vorbild der Hagia Sofia, die nach 1462 in eine Moschee umgewandelt wurde, Kolumbus hatte noch keinen Schimmer davon, wie wir heute Moscheen sehen. Wenn er eine Kuppel gesehen haben will, hatte er zwangsläufig an ene christliche Kirche älterer Bauart denken müssen. Ältere Bauart deswegen, weil zu seiner Zeit schon lange gotische Kathedralen in Mode waren.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
10 Jahre zuvor

Die Schulbücher müssen wohl schon wieder umgeschrieben werden. Dabei dachte ich immer, dass Geschichte relativ fix ist.

http://www.welt.de/politik/ausland/article134505056/Fuer-Erdogan-ist-ganz-Amerika-muslimisches-Ur-Land.html

Hierbei geht es dann auch um:
– Trennung Staat und Religion
– Pressefreiheit

der, der auszog
der, der auszog
10 Jahre zuvor

@Helmut (#21)

Ich hab das Logbuch von Columbus leider nicht vorliegen, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass im Original tatsächlich von einer Moschee die Rede ist. Wieso aber auch nicht???

Stellen wir uns einfach mal folgende Frage: Warum heißen die Indianer Indianer?

Die Antwort ist relativ einfach: Weil Columbus sich geirrt hat. Columbus hat den westlichen Seeweg nach Indien gesucht und nie begriffen, dass er nicht Indien sondern eine ’neue Welt‘ entdeckt hatte.

Stellen wir uns eine weitere Frage: Warum war der Seeweg nach Indien für die Europäer so interessant, dass sich Portugiesen und Spanier regelrecht in einen Wettbewerb um diesen Seeweg leisteten, immerhin suchte nicht nur Christoph Columbus einen westlichen, sondern auch Vasco da Gama, der einen südlichen Seeweg nach Indien fand, und zwar einmal komplett um Afrika herum?

Neben logistischen Überlegungen gibt es auf diese Frage ebenfalls eine relativ einfache Antwort. Die Europäer brauchten einen Seeweg nach Indien, weil ihnen der Landweg versperrt war. Dieser Landweg war die sogenannte Seidenstraße und stellte die ursprüngliche Verbindung zwischen dem Mittelmeer im Westen über Mittelasien nach Ostasien her. Diese Seidenstraße darf man sich nicht als eine einzelne Straße vorstellen, sondern als ein Wegesystem. Dieses Wegesystem war nicht nur für den Austausch von Waren von Bedeutung, sondern auch für den ‚Transport‘ von Kultur und Religion von immenser Wichtigkeit gewesen, wobei letzteres weder für Spanier noch für Portugiesen eine Rolle gespielt haben dürfte. Dafür aber um so mehr für Araber und Osmanen. Genauso, wie sich Buddhismus Zoroastrismus (Lehre Zaratustras) über dieses Wegesystem nach Westen vorbreiten konnte, gelangte es anschließend den Muslimen, den Islam in östlicher Richtung zu verbreiten, in die Mongolei, nach China und nach Indien.

Wenn also Christoph Columbus Zeit seines Lebens glaubte, er sei auf dem Weg nach Indien, dann ist es meines Erachtens nach völlig logisch, dass er Städte, die er vom Wasser aus wahrnahm, der islamischen Welt zuordnete und auffällige Gebäude als Moscheen deutet. Columbus war ein Mensch, der erstaunliches geleistet hat, sich aber ständig irrte und nie wirklich wußte, wo er war.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Die Welt gerät völlig aus den Fugen. Früher, also eigentlich bis längstens kurz vor vorgestern, war es das Privileg der Kommunisten, ständig Geschichte neu zu schreiben, Motto: Nichts ist so schwer vorherzusagen wie die Vergangenheit. Erdogan ist doch kein Kommunist. Oder ist mir irgendwas entgangen im weltabgeschiedenen Ostwestfalen. Immerhin habe ich gestern auch das Länderspiel völlig verpasst.

Helmut Junge
10 Jahre zuvor

dda, ich habe eine Übersetzung (!) des Logbuchs, bei der der Text fließend von der Ich-form in die 3.Person-Singularform wechselt. Also der liebe Übersetzer so nett ist, die Geschichte dem Leser „zeitgemäß“ zu erklären. So etwas hasse ich seit meiner Kindheit. Die erste mir suspekte „Übersetzung“, die gar keine war, sondern eine grobe Verfälschung bezog sich auf „Systrungar sifjum spilla“( Edda) was man vor 150 jahren großzügig mit „Brudersöhne brechen die Sippe“ übersetzte. Das konnte ich selbst klären, weil die Sprache dem Deutschen verwandt ist. Das hieß „Schwesternsöhne brechen die Sippe“. Aber das durfte wohl damals nicht sein. Bei Übersetzungen muß man höllisch aufpassen. Die verändern Geschichte manchmal bis zur Unkenntlichkeit .
Ja, du hast Recht, Unser wackerer Christoffel Taubner war dauernd auf der Suche nach Bekanntem, und womöglich hat er wirklich Rinderschädel gesehen, wo keine waren und Moscheen wo keine waren, und der übersetzer hat das, „weil das ja nicht sein kann“, gestrichen. das würde erklären, warum der Text plötzlich die Ich-Form verliert.

Alreech
Alreech
10 Jahre zuvor

@Hank
richtig. Das dieses Werk früher islamischer Wissenschaft sowohl von der katholischen Kirche und von den Universitäten der amerikanischen Ivy League unterdrückt wird zeigt wie sehr der Westen daran arbeitet den Islam zu verteufeln.
Dazu gibt es keinen sachlichen Grund, den anders als andere Religionsgemeinschaften arbeiten die Muslime – selbst die der ISIS – nicht daran z.B. durch die Anrufung älterer Gottheiten die Welt zu vernichten.

Zur Siedlungsgeschichte Amerikas ist sicherlich nicht das letzte Wort gesprochen. Die Ruinen vor der Küste Insmouth deuten z.B. darauf hin das sie aus präkolumbanischer Zeit stammen, manche vermuten sogar aus präkambrischer Zeit.
Auch hier gibt es auffällige Parallelen zu anderen Kulturen, wie z.B. der phönizischen. Einige der Inschriften ähneln z.B. jenen welche aus Tempeln des Dagon bekannt sind.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

apropos Hitler, da war doch mal was, so von Geschichte, die neu……, so vor ungefähr 31 1/2 Jahren, fällt mir gerade ein. War ziemliche Hype, zwar nur kurz…., da muss ich mich etwas korrigieren.

abraxasrgb
abraxasrgb
10 Jahre zuvor

Marco Polo hat auch geglaubt, dass er die mythischen Einhörner sah, als er Nashörnern begegnete 😉

der, der auszog
der, der auszog
10 Jahre zuvor

@Helmut

ich hatte heute ein wenig Zeit im Internet zu suchen und habe sowohl eine deutsche als auch eine spanische Version des Logbuchs gefunden.

Vorerst aber mal was zu dem Wechsel vom Ich-Erzähler zur 3. Person in diesem Logbuch über die erste Fahrt des Christoph C.:

Columbus kannte weder Copy noch Paste und auch der Buchdruck war zur Zeit der Entdeckung Amerikas gerade erst erfunden worden. Wenn man keine Buchdruckmaschine hatte, dann brauchte man, um ein Buch zu vervielfältigen 1. jemanden, der bereit war es abzuschreiben und 2. jemanden, der sich überhaupt für eine solche Abschrift interessiert.
Das Originallogbuch war natürlich für Ferdinand und Isabella bestimmt, immerhin finanzierten das Königspaar die Fahrten des Columbus und so diente das Logbuch als in erster Linie als Rechenschaftsbericht.
Damit Columbus aber auch ein Exemplar bekam, fertigte der Hofschreiber für ihn eine Kopie an. Die Urschrift ging bei Königens verloren, die Kopie hat ein Enkel von Columbus zu einem späteren Zeitpunkt verscherbelt um an Geld zu kommen. Insofern gibt es kein Originallogbuch des Columbus.

Das, was heute als Logbuch bzw. Bordbuch des Christoph Columbus bekannt ist, ist Teil der berühmten ‚Historia des las Indias‘ des Bartolomé de Las Casas, dem späteren Dominikanermönch, Bischof von Chiapas und Apostel der Indianer. Las Casas hat die Kopie der Urschrift genutzt, um die erste Fahrt des Columbus, an der er selber noch nicht teilgenommen hatte, zu beschreiben. Da das Logbuch in weiten Teilen sehr dröge gewesen sein muss, weil so viel spannendes auf hoher See nicht passiert, hat Las Casas an einigen Stellen seinen Inhalt zusammengefasst. In diesen Passagen wird von Columbus in der 3. Person Singular berichtet.
Die Teile, die direkt mit der Entdeckung zusammenhingen fand Las Casas hingegen so spannend, dass er sie wortwörtlich übernahm. In diesen Passagen spricht Columbus in der 1. Person Singular. Das solltest Du dem Autor Las Casas nicht übel nehmen, denn er sah seine Aufgabe nicht darin, dass Logbuch zu kopieren, sondern eine Geschichte der Indios/Indianer zu schreiben.

Aber kommen wir jetzt zu der Textstelle, mit der Erdogan meint belegen zu können, dass es die Türken waren, die Amerika entdeckten. Im spanischen Original heißt es da:

„Señala la disposición del río y del puerto que arriba dijo y nombró San Salvador, que tiene sus montañas hermosas y altas como la Peña de los Enamorados, y una de ellas tiene encima otro montecillo a manera de una hermosa mezquita.“

übersetzt heißt das:

„Er zeigt auf die Lage des Flusses und des Hafens, von der oben die Rede war und die er San Salvador nannte und die so schöne und hohe Berge hatte wie die ‚Peña de los Enamorados‘ und von denen einer einen Gipfel hatte und ein anderer von der Art her wie eine Moschee war.“

So oder so ähnlich dürfte der Satz in Deiner Ausgabe stehen, Helmut. Ich habe ihn jetzt wortwörtlich übersetzt. In der deutschen Version des Logbuchs, die ich gefunden habe, wurde dieser Bandwurmsatz in mehrere Einzelästze zerstückelt, damit er sich besser lesen lässt.

Jetzt fällt zweierlei auf:
1. Las Casas redet von Columbus in der 3. Person Singular: ‚Señala‘ = ‚er, sie es zeigt‘. Wir haben es hier also nicht mit einem Zitat aus der Logbuch-Urschrift zu tun, sondern bereits mit einer Interpretation von Las Casas, die sich vermutlich sehr stark am Original orientiert haben wird, aber halt nicht mehr original ist.

2. Nirgendwo in diesem Satz steht, dass Columbus oben auf einem Berg eine Moschee gesehen hat. Im Text steht lediglich, dass der Berg, den Columbus da beschreibt, an einer Stelle einen Gipfel hat und an anderer Stelle das Aussehen einer Moschee.
Wir kommen der Sache näher, wenn wir uns überlegen wie eine klassische Moschee aussieht. Wenn man sich nämlich die Minarette wegdenkt, dann stellt man sie sich vermutlich mit einem gewölbten Dach vor und da, wo der Berg keine Spitze hat, wird er leicht nach oben gewölbt sein.

Den Berg, den Columbus da in der neuen Welt beschreibt, erinnert ihn an einen Berg in Spanien, der sich in Andalusien in der Nähe von Malaga befindet und ‚Peña de los Enamorados‘ heißt, was übersetzt soviel bedeutet wie Berg der Liebenden. Der Sage nach soll sich von diesem Berg ein junges maurisches Liebespaar, das zweier verfeindeter Stämme angehörte, in den Tod gestürzt haben, nachdem ihnen eine Familie auf den Versen war. So eine Art Romeo und Julia Story, nur auf mozarabisch.
Über diesen Berg gibt es im deutschen Internet nicht viel zu finden, anders als im englisch- und spanischsprachigen Netz. Da hat dieser Berg sogar einen eigenen Wikipediaeintrag, in dem auch auf die Erwähnung des Berges im Logbuch hingewiesen wird. Darüber hinaus finden sich dort auch Fotos des Berges.

zum türkischen Großvisier: Die Geschichte Erdogans über die Entdeckung Amerikas gehört in die Rubrik 1000 und eine Nacht und ich würde sie als Versuch werten, ein 1000 und einjähriges (osmanische) Reich zu begründen.

hier gibts Fotos von dem Berg:
https://www.google.de/search?q=Pe%C3%B1a+de+los+Enamorados&client=firefox&hs=j2a&rls=net.gmx:de:official&channel=rcs&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=LSVtVJDVFpLUatvxgMgC&ved=0CAgQ_AUoAQ&biw=1024&bih=696
hier einen englischsprachigen Wikipediartikel über den Berg:
http://en.wikipedia.org/wiki/Pe%C3%B1a_de_los_Enamorados

wer das Logboch der ersten Fahrt des Christoph Columbus, verfasst von Bartolomé de Las Casas, lesen möchte, der findet die auf spanisch verfasste Originlaversion unter folgendem Link:
http://es.wikisource.org/wiki/Diario_de_a_bordo_del_primer_viaje_de_Crist%C3%B3bal_Col%C3%B3n:_texto_completo
eine deutsche Übersetzung gibt es hier:
http://www.ewetel.net/~norbert.fiks/ebooks/bordbuch.pdf
Das Zitat, in dem die Moschee erwähnt wird, befindet sich jeweils am Ende des Eintrages zum 29. Oktober 1492, vorletzter Satz.

Rainer Möller
Rainer Möller
10 Jahre zuvor

Geistige Korruption bei Journalisten beginnt nicht erst dann, wenn man Anweisungen vom Führungsoffizier oder einen Scheck vom Geheimdienst bekommt. So war das auch in der DDR nicht.

Sondern ein Journalist, der was werden wollte, las die „Qualitätszeitungen“, und er recoverte deren Inhalte für die lokalen Medien und brachte sie so unters Volk. (Wie Bartoschek mit diesem Artikel hier.)Und wenn sich die Meinung oben änderte, dann erfuhr er das nicht von seinem Führungsoffizier, sondern aus seiner „Qualitätszeitung“.

Am Anfang war er noch naiv von allem überzeugt, was die da oben schrieben. Wenn er zum ersten mal erlebte, wie die politische Linie umgeschrieben wurde, war das für ihn ein Schock. Aber dann hatte er schon „Fuß gefasst“ und dachte sich: Soll ich jetzt meine erreichten Positionen verlieren? Vielleicht hatte man ihm schon einmal Gelegenheit gegeben, selber für die „Qualitätszeitung“ zu schreiben (so wie Bartoschek für die „Welt“). Vielleicht hatte man ihm auch angedeutet, er hätte dort Chancen auf eine Festanstellung. Ein armer Provinzjournalist ist durch so viele Dinge zu verführen.

Dann gewöhnte er sich eben an, bei bestimmten Sachen, die von oben kamen, lieber nicht so genau nachzudenken. Und ganz zum Schluss war er möglicherweise Chefredakteur und ein völliger Zyniker („alle lügen, warum soll ich es nicht auch?“).

So war das in der DDR mit dem „Neuen Deutschland“, und so ist es heute mit Bartoschek und der „Welt“ oder dem „Cicero“. Aber wie ich oben ja andeutete, Bartoschek ist vielleicht noch ganz naiv-gläubig. Oder er hat gerade erst angefangen, „lieber nicht nachzudenken“. Er kann sich noch aus dem Sumpf retten. Darum schreib ich das hier. Man soll die Menschen nicht vorschnell aufgeben. (Es haben sich zwischen 1930 und 1960 so viele Menschen aus dem roten Sumpf gelöst, von denen es keiner erwartet hätte!)

Rainer Möller
Rainer Möller
10 Jahre zuvor

Also, vor allem für Thomas Weigle, der es vielleicht wirklich nicht verstanden hat.
Die Neocons haben die Türkei und auch anfangs auch Erdogan unterstützt als Bündnispartner in ihrem Krieg gegen die Araber. Solange war Erdogan auch ein „Demokrat“.
Jetzt ist Erdogan den Neocons aber aus verschiedenen Gründen unbequem geworden. Zunächst mal wegen seiner Israelpolitik und jetzt vor allem, weil er sich weigert, die Kurden zu bewaffnen oder zu unterstützen. Deshalb ist er jetzt ein „Autokrat“ und ein Verrückter.

Die Neocons vergeben die Begriffe „Demokrat“ und „Autokrat“ danach, wer ihnen außenpolitisch in den Kram passt. Genau so machten es früher die Kommunisten (und das hat mir übrigens zuerst einer der großen antikommunistischen Kritiker vermittelt, Friedrich Torberg).
Das hat strukturelle Gründe: Die Neocons sind, wie die Kommunisten, Imperialisten und träumen von der Weltherrschaft ihrer Bewegung – lokale Wahlen und Wählermehrheiten interessieren sie deshalb nicht. Es hat aber m. E. auch historische Gründe: Extrem viele Neocons kommen aus „gewendeten“ altkommunistischen Familien, bei denen sich zwar die Vorzeichen ihrer Politik geändert haben, aber nicht das zugrunde liegende (illiberale und undemokratische) Politikverständnis.

Helmut Junge
10 Jahre zuvor

DDA, danke für Deine umfassende Suche und Hilfe. Tatsächlich kenne ich diesen Berg. Das heißt, ich habe ihn mehrfach gesehen, als ich mit dem Linienbus von Malaga nach Antequerra gefahren bin. Der Berg ist sehr auffällig und evokativ. Ich habe in ihm den liegenden Kopf eines Indianers gesehen. Starke Nase usw.
Gut, halten wir also fest. Wenn alle heutigen Logbücherübersetzungen von Las Casas Bericht abstammen, gibt es auch keine Übersetzung in der mehr stünde, als das was ich vorfand. Dann ist der Hinweis des Erdogan eine Luftbuchung! Mehr nicht. Mit einer wissenschaftlichen Karriere seinerseits würde wohl nichts. Da wird er wohl Politiker bleiben müssen. In der Politik sind solche Luftbuchungen besser aufgehoben.
Falls Du mal in Malaga bist, empfehle ich Dir die Fahrt nach Antequerra. Nicht nur wegen des o.genannten berges, sondern weil die Stadt eine fantastische silhuette abgibt und weil sie über eine gewaltige prähistorische grab anlage verfügt, die sehenwert ist. Ich mußte damals noch durch ein Koch im Zaun gegenüber Aldi ins Gelände kriechen, aber heute soll es für Besucher einen Eingang geben.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Rainer Möller Danke für die Aufklärung. Allerdings fand die Umschreibung kommunistischer und sonstiger Geschichte nicht erst im ND statt, sondern begann recht kurz nach der Oktoberrevolution, jedenfalls sowohl im Paradies der Werktätigen als auch in Deutschland. Amüsant: das von Lenin hochgelobte Werk „Zehn Tage, die die Welt erschütterten“ wurde unter Stalin recht schnell auf den Index gesetzt, weil die Rolle Stalins wahrheitsgetreu, also unbedeutend, geschildert wurde.
Ein späteres SED-ZK-Mitglied schildert, wie bei seiner Verhaftung die Schergen fieberhaft ein Buch von Stalin bei ihm suchten, so dass er kurz glaubte, Stalin sei gestürzt worden. bei dem Buch handelte es sich um eine Schrift des Moskowiter Schreckensherren aus den 20ern, in der er eigene Fehler eingestand.
Solch krasse Umdeutungen sind mir aus neuerer Zeit nicht bekannt. Außer vielleicht „lupenreiner Demokrat Putin“, aber das war doch eher eine Minderheitenmeinung, glaube ich mich zu erinnern.Ich kann mich auch nicht wirklich an Lobeshymnen auf den „Demokraten Erdogan“ erinnern, lese ich die falschen Zeitungen, habe ich die falschen Medien auf dem Schirm, gar die erschröcklichen und verdammenswerten „Ruhrbarone“?

Arnold Voss
10 Jahre zuvor

Ich bin fast von Anfang an dabei, Thomas. Lobeshymnen auf Erdogan gab es hier bei den Ruhrbaronen meines Wissens noch nie.

der, der auszog
der, der auszog
10 Jahre zuvor

Lobeshymnen auf Erdogan gab es in Deutschland en mas zwischen 1998 und 2005, weil die rotgrüne Regierung unter Schröder die Türkei unbedingt in die EU bekommen wollte. Politiker, die es damals wagten einen solchen Beitritt in Frage zu stellen, wurden nicht selten in die rechte Ecke gestellt.
Seit rotgrün in Berlin Geschichte ist, haben zumindest die Grünen ihre Ansichten über Erdogan relativiert. Wirklich salonfähig ist Erdogan eigentlich nur noch bei den Schröders in Hannover und bei uns im Ruhrgebiet.
Neben den wirren Äußerungen von Olli W. (CDU Ruhr) zur Karrikatur in einem badenwürtembergischen Schulbuch vor wenigen Wochen, sei auch an die Verleihung des Steiger-Award 2012 erinnert, als die Clique um Sascha Hellen, Bernd Wilbert und Ottilie Scholz den türkischen Ministerpräsidenten „für Toleranz und Menschlichkeit“ auszeichnen wollten. Ein Hubschrauberabsturz in Afghanistan hat diese Ehrung im letzten Moment verhindern können.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/scharfe-kritik-an-preisverleihung-fuer-erdogan-a-821498.html

@Helmut (#34)

ich habe 1995 10 Monate in Granada verbracht, was auch nicht soweit von Antequerra entfernt ist. Insofern kann ich mich Deiner Empfehlung, sich die Ecke mal genauer anzuschauen, nur anschließen.
Interessant ist die Stadt Antiquera übrigens auch wegen ihrer muslimischen Vergangenheit. Sie befand sich fast 700 Jahre unter maurischer Herschaft. Damals war der Islam noch wesentlich tolleranter als heute und auch wesentlich tolleranter als das damalige Christentum. Du wirst vermutlich auch die jüdischen und christlichen Viertel in Granada, Cordoba, Sevilla und anderen Städten Andalusiens kennen, die Zeugnis davon ablegen, dass religiöse Minderheiten im maurischen Herrschaftsbereich geschütz wurden.
Mit dieser Tolleranz war es vorbei, nachdem die Christen die maurischen Städte eroberten. Muslimische Gotteshäuser wurden zerstört, Menschen mit muslimischen Glauben vertrieben oder bestialisch umgebracht. Um eine Legitimation für den Eroberungszug der Christen zu bekommen, nannte man ihn Reconquista, was übersetzt Rückeroberung bedeutet und bis heute den Eindruck erweckt, dass die Mauren den Christen vorher etwas weggenommen hätten.
Die Ausgrabungsstätten, die Du erwähnst, zeugen davon, dass der Ort schon seit über 6000 Jahren besiedelt gewesen ist und da stellt sich natürlich die Frage, in welcher Tradition sich die Christen sahen, als sie die Stadt zurück eroberten, immerhin lebten hier Iberer, Phönizier, Griechen, Römer und sogar Deine Vandalen. Eine Rückeroberung lässt sich eigentlich nur über die Westgoten herstellen, denn die waren irgendwann mal Christen. Aber das steht meiner Meinung in keinerlei Relation zu dem, was danach kam.

Helmut Junge
10 Jahre zuvor

dda, die Westgoten haben, nachdem ihr König Roderich (Rodrigues) gefallen ist zwar den Krieg gegen die eindringenden Mauren verloren, konnten sich aber im gebirgigen Norden gegen die Reiterkrieger behaupten. (Covadonga) und in Asturien einen kleinen Nachfolgestaat errichten. Deren Könige mußten anschließend bei der Inthronisation schwören, daß sie das viele Land das König Rodriques verloren hatte, zurückerobern würden. Was daran wahr und was daran Legende ist, kann ich nicht sagen.

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