Hallo Sportfreunde! Erinnert ihr euch noch an den 29. Oktober 2019? Ja, genau. Das war dieser sporthistorische Tag, an dem der VfL Bochum in der zweiten Runde des DFB-Pokals sensationell den FC Bayern München mit 2:1 bezwang und damit den Grundstein für seinen späteren, völlig überraschenden Titelgewinn im DFB-Pokal legte.
Kaum jemand hätte damals im Vorfeld des Spiels gegen die Bayern auch nur einen Pfifferling auf den VfL gesetzt. Und doch brachte die Elf von Coach Thomas Reis an diesem Abend alles, besiegte die recht arrogant auftretende B-Elf von der Isar nach großem Kampf. Sehr zur Freude der knapp 30.000 Anhänger im endlich wieder einmal ausverkauftem Ruhrstadion.
Was haben die Münchener nach der überraschenden Pleite an der Castroper Straße damals blöde aus der Wäsche geguckt. Besonders Rückkehrer Leon Goretzka, der sich vor dem Spiel noch so sehr auf seine ‚Heimkehr‘ zum VfL gefreut hatte, schaute nach der sensationellen Niederlage seines Teams vergleichsweise sparsam in die Runde.
Und im Rückblick war die Pokal-Niederlage im Revier auch der Anfang vom Ende von Trainer Nico Kovac beim Rekordmeister. Ein paar Tage später, nachdem die Münchener auch noch bei Eintracht Frankfurt mit 0:2 unterlagen, war die Geduld der Klub-Verantwortlichen mit ihm am Ende und die Zeit des gebürtigen Berliners an der Isar abgelaufen.
Umso ausgelassener feierten damals die Anhänger der Blau-Weißen nach dem Erfolg in der zweiten Runde des Wettbewerbs. Kaum einer von ihnen hätte damals zu träumen gewagt, dass in den kommenden Runden noch weitere Überraschungen gegen Borussia Dortmund (1:0) und den FC Schalke 04 (3:2 n.V.) folgen würde, bevor mit RB Leipzig im großen Finale von Berlin (1:3) auch noch der vierte Erstligist gegen die Bochumer in diesem Wettbewerb den Kürzeren zog.
Unglaubliche Erinnerungen sind im Rückblick auch mit der Pokalsieger-Parade rund um die Bochumer City für zehntausende Fans verbunden. Dort wurden Geschichten geschrieben, von denen auch zukünftige Generationen von VfL-Anhängern noch mit leuchtenden Augen ihren Enkelkindern erzählen werden. Und all dies, nahm an jenem historischen Tag im Oktober 2019 seinen Ursprung.
Schade nur, dass die Bochumer, die zu jenem Zeitpunkt in der Tabelle der 2. Liga mit nur neun Punkten aus elf Spielen schon auf einem bedrohlichen Rang 16 standen, durch die für den DFB-Pokal aufgewandte Energie und Konzentration, auch in den folgenden Monaten in der Liga nie so wirklich in Schwung kamen, im Ligabetrieb 2019/20 am Ende ohne einen einzigen Heimsieg blieben und am 17. Mai 2020 durch ein 0:1 bei Aufsteiger Hannover 96 in die 3. Liga absteigen mussten.
Aber was soll’s?!? Diese unglaublichen Erinnerungen an den DFB-Pokalsieg 2020, der nach dem 3:2 Pflichtsieg über den KSV Baunatal in der ersten Runde mit dem sensationellen Auftritt im sagenumwobenen Heimspiel gegen den FC Bayern im Ruhrstadion im Oktober 2019 seinen eigentlichen Ursprung nahm, die kann dem Bochumer Anhang im Nachhinein niemand mehr nehmen!