Die Bundesrepublik muss CO2 einsparen, die Energieversorgung sollte trotzdem sicher und preiswert sein. Dazu muss sich das Land ehrlich machen.
Nein, es geht nicht um die Grünen. Politiker aller Parteien haben sich seit über einem Jahrzehnt zu Träumereien hinreißen lassen. Sie setzten alles auf eine Karte: Man beschloss den Ausstieg aus Kohle- und Kernkraft. Wind und Sonne sollten Strom liefern. Und zwar so viel Strom, dass er auch E-Autos antreibt und mit Wärmepumpen Wohnungen heizt. Weil klar war, dass das auf absehbare Zeit nicht gelingen würde, setzte man auf Gas als Brückentechnologie. Gaskraftwerke sollten Kohle- und Kernkraftwerke ersetzen. Aber erst wollte niemand die benötigten neuen Kraftwerke bauen und dann kam Russlands Einmarsch in die Ukraine: Preiswertes Gas steht erst einmal nicht mehr zur Verfügung.
Das was deutsche Politiker die Energiewende nannten, ist am Ende. „Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist sehr wichtig, aber wir werden damit nicht schnell genug vorankommen“, zitiert die FAZ die Erlangener Ökonomin Veronika Grimm. Grimm ist Mitglied im Rat der Wirtschaftsweisen der Bundesregierung. „Grimm hat gemeinsam mit Kollegen nachgerechnet und kommt zum Ergebnis, dass 2030 an rund 250 Tagen im Jahr die erneuerbaren Energien allein nicht genug Strom erzeugen werden, um den deutschen Bedarf zu decken. Selbst dann, wohlgemerkt, wenn die ehrgeizigen Ausbauziele für Windkraft und Photovoltaik erreicht werden.“
Die Politik muss nun in den sauren Apfel beißen und sich mit mächtigen NGOs, wutbürgernden Immobilienbesitzern und Bürgerinitiativen anlegen und sich ehrlich machen. Die Kohlekraftwerke werden noch lange am Netz bleiben. Will man, dass sie weniger CO2 ausstoßen, kann man sie nicht einfach wie bisher laufen lassen. Das CO2 muss abgeschieden und gelagert werden. Die Technik dafür steht zur Verfügung und heißt Carbon Dioxide Capture and Storage (CCS). Sie ist nicht billig, aber kommt, was ihre Marktreife betrifft, voran. Bislang wollte man von CCS nichts wissen, aber die Wünsch-Dir-Was-Zeit ist vorbei.
Auch kann es nicht mehr sein, dass Bürgerinitiativen den Bau von Hochspannungsleitungen und Windrädern verhindern. Vor allem in Küstennähe machen Windparks Sinn.
Deutschland Ausstieg aus der Kernkraft ist ein Sonderweg. Kein anderes Industrieland beschreitet ihn. Die drei noch laufenden Reaktoren müssen weiterbetrieben werden und es muss alles getan werden, die 2021 abgeschalteten Kernkraftwerke an Netz zu holen.
Auch der Bau neuer Reaktoren sollte ins Auge gefasst werden. Wahrscheinlich werden es eher die kleinen, neuen Modelle wie Dual Fluid- oder Thorium-Reaktoren sein, an denen weltweit geforscht wird. Und genau das sollte in Deutschland auch wieder geschehen: Es braucht mindestens ein neues Kernforschungszentrum. Früher gab es zwei in Jülich und Karlsruhe. Und es müssen wieder Studiengänge in Reaktortechnik eingerichtet werden.
Deutschland importiert gefracktes Gas aus den USA und Erdgas aus den Niederlanden, obwohl dort der Abbau die Häuser wackeln lässt. Die eigenen Gasvorkommen zu nutzen, dafür ist man sich zu fein. Und man hat wohl auch Angst vor Wutbürgern. Die Anschläge auf Nordstream2 haben gezeigt, wie leicht Pipelines anzugreifen sind. Die vorhandenen Alternativen sollten als genutzt werden. Das Gas, das in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im Boden liegt, könnte nicht nur die deutsche, sondern auch die europäische Versorgung absichern. Und klar, auch Gaskraftwerke können mit CCS-Anlagen ausgerüstet werden
Natürlich kann man sich für eine Energieversorgung entscheiden, die nur auf Windkraft und Sonnenenergie setzt. Aber das wird zu massiven Wohlstandsverlusten und Deindustrialisierung führen, wie die taz-Redakteurin Ulrike Herrmann es in ihrem aktuellen Buch „Das Ende des Kapitalismus“ beschrieben hat. Ob ein solcher Kurs in die Armut eine Mehrheit findet, darf bezweifelt werden.
Wenn dieses Land eine sichere, preiswerte Energieversorgung haben will, die auf den Klimawandel Rücksicht nimmt, kann es sich nicht den Luxus erlauben, auf Ideologen zu hören. Alle Techniken, die zur Verfügung stehen, müssen genutzt werden, auch wenn die nicht zu 100 Prozent den Träumen radikaler Ökologen entsprechen. Im Moment dürften sehr viele Bürger so einem Kurs zustimmen. Die Politik sollte das nutzen, um die Energieversorgung neu zu justieren.
Wenn ich das so lese, muss ich zustimmen.
Frau Grimm ist entgegen zu halten, dass die Energiewende machbar ist; dies hat zum Beispiel der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in einer Machbarkeitsstudie durchrechnen lassen lassen: https://bdi.eu/artikel/news/klimapfade-2-0-deutschland-braucht-einen-klima-aufbruch/. Wohlgemerkt: Der BDI.
Die Bekämpfung der Energiewende als ideologisch kann nicht akzeptiert werden. Das ist am Ende undemokratisch. Nicht zu akzeptieren ist insbesondere, dass die eigene, höchst subjektive politische Meinung als Expertenaussage verkauft wird. Das ist unfair, und ein Rückfall in die 50er Jahre, als Professoren vor der Onanie warnten; diese sei krankhaft und würde die Entwicklung einer normalen Heterosexualität verhindern. Frau Grimm soll sich ihre selbstverliebten Moralpredigten gerne sonstwohin stecken …
Ach ja, es wird nicht geschehen, dass Deutschland mit AKW und Kernfusionsreaktoren zugepflastert wird. Das ist eine weltfremde Idee, zum Beispiel an der Ruhr drei AKW aufzubauen. (Oder wo sollen sie hin; ins Regierungsviertel?) Und äh, aktuell wird gerade erschrocken registriert, dass Putin (wer sonst?) die Energieinfrastruktur der EU angegriffen hat. Wie man von auch nur einem einzigen neuen AKW träumen kann? Ich verstehs nicht. AKWs sind doch Kriegsziele!
@Heribert Wasserberg: Woher sollen denn die zusätzlichen 45 Gigawatt Strom aus Gaskraftwerken kommen? Die Rechnung von Boston Consulting stammt aus 2021 – das war eine andere Zeit. BTW: Niemand wollte diese Kraftwerke bauen. Sie standen nur in bunten Broschüren.
@Heribert Wasserberg (#3)
Die von Dir angeführte Machbarkeitsstudie des BDI ist im Oktober 2021 veröffentlicht worden. Das ist fast 1 Jahr her und seitdem ist viel passiert.
Und wenn jemand in den letzten zwei Jahrzehnten neben Steinmeier, Merkel und der großen Koalition Scheuklappen auf hatte, als es um Russland ging und sozusagen als dritter Affe nichts sah, nichts hörte und nichts sagte, dann mit Sicherheit die Deutsche Industrie, die sich – um in deinem Bild mit der Onanie zu bleiben – auf russisches Gas zum Discountpreis jahrelang inbrünstig einen abgewedelt hat.
Aber jetzt hängt man abgeschlafft in den Seilen, bestes Beispiel ist Uniper, und statt Viagra gibt s Verstaatlichung.
Wenn man also etwas getrost „gerne sonstwohin stecken“ kann, dann sicherlich die Studien des BDI…
Zum Ehrlichmachen würde gehören, einzusehen, dass Kernenergie nicht billig _ist_. Jedenfalls nicht, wenn man die vorausgehenden Kosten für Forschung, die begleitenden Kosten für das Risiko von Unfällen (abbildbar über die Kosten einer vollen (!) Versicherung gegen evtl. Schäden) und die nachfolgenden Kosten für die sichere Entsorgung von Abfällen einberechnet. Wesentlich billger geworden ist das alles in den letzten Jahrzehnten nicht, im Gegenteil werden die Neubauten allerorten drastisch teurer als geplant.
Diejenigen Konzepte, die eine Kernenergie ohne lange strahlende Abfälle versprechen, sind dagegen ja noch nicht in dem Stadium eines Prototyps.
Demgegenüber sind die Kosten für Windkraft und insbesondere Photovoltaik in den letzten Jahren durch verbesserte Technologien kontinuierlich gesunken, und es ist schon absehbar, dass das mit Speichertechnologien ebenso sein wird. Es wird eben nur nie so sein, dass man Energie preisgünstig in nahezu beliebiger Menge zur Verfügung haben wird. (Ich spreche von „beliebiger Menge“, weil geringe Preise marktwirtschaftlich quasi automatisch einen höheren Verbrauch für immer neue hünsche Anwendungen generieren werden.) Das war auch noch nie so, nur wurden bei bestimmten Technologien hohe Kosten externalisiert und nicht dem Energieverbraucher, sondern der Allgemeinheit (oder auch zukünftigen Generationen) aufgebürdet, sodass die Kosten gering zu sein _schienen_.
@paule t.: Das sagt Ulrike Herrmann ja auch. Ich bezweifele, dass die Menschen die Wohlstandsverluste akzeptieren werden.
@#4 Stefan Laurin @#5 der der Auszog:
Der BDi ist nicht der Transmissionsriemen der Anti-AKW-Bewegung, und man sollte zugeben, dass die Energiewende machbar ist, wenn man erfolgreich argumentieren möchte. Klar, man kann einwenden, dass der Krieg die Lage geändert hat. Allerdings stellt sich dann daraufhin nicht die Frage, ob man drei AKW an die Ruhr oder die Spree stellt, die Putin bomben könnte. Natürlich muss der Plan des BDI angepasst werden. Nur drängt sich mir doch sehr der Eindruck, dass manche Putins faschistischen Vernichtungskrieg für eigene Zwecke ausnutzen wollen. Zum Beispiel bei Frau Grimm.
@Heribert Wasserberg: Das ist schon eine sehr böswillige Unterstellung. Sie haben weder Argumente noch Ahnung, dafür einen festen Glauben. Hilft sicher, wenn man einen nationalökologischen Kurs unterstützt, dem kein Industrieland der Welt folgt. Die Energiewende brauchte Gas als Backup und das gibt es nicht mehr. Energiewende ohne Gas, das hat Ulrike Herrmannn erklärt, führt zu Deindustrialisierung und massiven Wohlstandsverlusten. Mag der Anti-AKW-Bewegung gefallen, die Mehrheit wird das nicht wollen.
In der FAZ findet sich heute ein Artikel wie Japan in der nahen Zukunft Kernenergie ausbauen will. Neben Updates von bestehender Technik sollen auch Klein- und Minikraftwerke zur dezentralen Versorgung gebaut werden.
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/industriekonzern-mitsubishi-heavy-entwickelt-neuen-atomreaktor-18351843.html
@ #9 Stefan Laurin
Tatsache ist, dass ich die Machbarkeitsstudie des BDI in Bezug auf die Energiewende kenne (Sie hingegen offenbar nicht), und Frau Grimm sicher auch. Ihr zu unterstellen, dass sie den Krieg für die Durchsetzung des von ihr favorisierten Atomkurses auszunutzen versucht, ist daher keineswegs unfair. Überhaupt wollen wir uns bitte nicht dummstellen: Trittbrettfahrerei ist ein Begleitphänomen jedes Krieges und Folge des von ihm angerichteten Chaos. Genau dieses Chaos wollen die AKW-Fans offenbar ausnutzen.
Zu behaupten, die EE brauche ein backup, ist politisch durchsichtig, und wird auch durch Wiederholung nicht wahrer.
Den Diskursprtnner als „ideologisch“ und „ahnunglos“ zu beleidigen, fällt auf denjenigen zurück, der es nötig hat, zu diesen Mitteln zu greifen. Sie sollten das lassen, und sich bei mir für diese Beleidigungen entschuldigen.
Im Übrigen befürworte ich keinen nationalökologischen Kurs. Ich nehme nur zur Kenntnis, dass Frankreichs atomare Industriepolitik den Bach hinunter geht, und erwarte daher, dass sich der deutsche Weg, auf der Basis der EE die Energieautonomie zu stärken, sich in der EU durchsetzen wird. Wenn Sie mögen: Ich befürworte einen EU-Ökologischen Kurs, mit dem Merkmal einer weitgehenden EU-Autarkie im Energiebereich. (Riesige Mengen fossiler Energien und Uran über die Weltmeere zu schippern, kann, zumal in Kriegszeiten, nicht die tragende Säule der Energieversorgung der Menschheit sein.) Alle „Industrieländer“ taumeln, infolge massiver interner Probleme, auch Japan, Australien, Süd-Korea und selbst die USA. Wo ist da das strahlende Vorbild? Die EU muss ihren Weg selbst suchen und finden, kann nicht einfach China oder USA zum Vorbild nehmen.
@Heribert Wasserberg: Natürlich brauchen EEs ein backup. Sie sind einfach zu unzuverlässig. Die Notwendigkeit eines Gas-Backups steht auch so in der von Ihnen zitierten Studie. Die Studie von Boston Consulting spiegelt übrigens zum größten Teil einfach nur die Politik der Bundesregierung wieder. Und natürlich war der Kurs national: Kein Land folgte ihm. Aber diese Zeit geht ja nun zu Ende.
@Heribert Wasserberg (#8)
Bislang hat weder Putin, noch Russland und auch nicht die ehemalige Sowjetunion Deutschland in der Vergangenheit nennenswert mit Bomben beschossen und AKWs schon gar nicht. Möglich ist natürlich alles, aber realistisch ist ein solches Szenario, welches du hier unterschwellig an die Wand zu malen versuchst, derzeit sicherlich nicht.
Allerdings lässt sich sehr gut erkennen, wie Putins Propaganda funktioniert, denn wenn heute in dänischen Hoheitsgewässern Pipelines in die Luft fliegen, wieso nicht morgen schon die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik? Saporischschja ist schließlich überall, besonders in Deutschland, denn das waren Fukushima und Tschernobyl ja auch schon.
Putin weiß, dass die Hälfte der mittlerweile auf ein überschaubares Maß zusammengeschrumpften Friedens- und AntiAKW Bewegung in Deutschland einnässen wird, sobald er seine Medwedew-Matruschkapüppchen laut über die zerstörerische Wirkung von Atomkraft nachdenken lässt. Dieser Hälfte könnte allerdings geholfen werden. Die westliche Medizin aber auch die Talkshows hierzulande sind mittlerweile so weit. Die andere Hälfte besteht aus Ideologikern wie Dosenpfandjürgen oder Expressesprechern wie Michael Schroeren, der sich beim Thema Abschalten von AKW „den Erfolg nicht klauen“ lassen will, weder von Putin noch sonst wem, nachdem er „fast 50 Jahre für den Ausstieg gekämpft“ hat. Das ist Ideologie pur und da ist wirklich Hopfen und Malz verloren.
„Wenn dieses Land eine sichere, preiswerte Energieversorgung haben will, die auf den Klimawandel Rücksicht nimmt, kann es sich nicht den Luxus erlauben, auf Ideologen zu hören. “
Das ist nur teilrichtig. Man darf überhaupt nicht auf Ideologen hören. Nirgendwo. Alles was man träumt, muß und kann meistens ausgerechnet werden. Es sei denn, man forscht daran. Da, aber nur da in der Forschung darf es Überraschungen geben. Wenn es dann erforscht ist, kann man rechnen ob es klappen könnte. Was Frau Grimm sagt, kann jeder nachprüfen. Nur kenne ich keinen einzigen Ideologen, der das täte. Diese Leute lehnen Rechnungen, die ihre Träume in Frage stellen, einfach ab. Papa oder Mama, oder sie selber haben ja genug Geld um die Heizung zu bezahlen, selbst wenn Millionen andere frieren.
Wer wie ich bisher im Pullover im ungeheizten Raum sitzt, rechnet aber nach, was geht, und was nicht geht.
Sie können ja weiter alle schimpfen.
Bloß ändert das nichts daran, dass der Stand der Diskussion in der Industrie nicht derjenige von Frau Grimm, von Frau Herrmann oder anderen strujturkonservativen Meinungsführern aus meiner Alterskohorte ist.
Vielmehr ist dort der Ausstieg aus der „stoffgebundenen“ (fossile Rohstoffe, Uran) Energieproduktion schon längst antizipiert, und es geht um den flächendeckenden und umfassenden Umstieg. „Die Technologien sind da …“ Es geht eigentlich nur noch um Geschwindigkeit bei der Umsetzung des Energiekonzepts der Zukunft (Strom plus Elektrolyse)! (Nur: was heißt „eigentlich“?)
Backups werden Wasserstoff und Ammoniak sein als intermediäre Energieträger, jedenfalls nicht AKW.
Schauen Sie die Diskussion des Themas Technologien auf dem Klimakongress des BDI am 22.09.2022, sofern Sie sich auf den Stand der Diskussion bringen möchten: https://youtu.be/UWNRsx3vNT4
@Heribert Wasserberg: Frau Herrmann ist eine linke taz-Redakteurin, die für Postwachstumökonomie eintritt. Aber ok, träumen Sie weiter 😀
Es wurde höchste Zeit, dass von zentraler Stelle auf die Ungereimtheiten der deutschen Energiepolitik hingewiesen wurde. Natürlich brauchen wir die Kernenergie, um den Energiehunger der Welt CO² frei gestalten zu können. Der Blick auf die gescheiterte deutsche Energiepolitik führt nicht weiter. Aus guten Gründen folgt uns keiner. Um Deutschland dem Diktat einer ideologischen Minderheit zu entreißen , brauchen wir eine neue Regierung.
@ #7 | Stefan Laurin, Zitat:
„@paule t.: Das sagt Ulrike Herrmann ja auch. Ich bezweifele, dass die Menschen die Wohlstandsverluste akzeptieren werden.“
Sie schreiben über das „akzeptieren“ so, als würde es etwas an der Realität ändern. Die hohen Kosten von fossilen Energien (Klimaveränderung) ebenso wie von Atomenergie (Entwicklung vorher, Unfallrisiko währenddessen, Entsorgung danach) ändern sich aber nicht durch mangelnde Akzeptanz der Energiewende, sondern sind schlicht Realität.
Die einzige Wahlmöglichkeit, die „die Menschen“ haben, besteht darin, ob die Kosten der Atomkraft von denen getragen werden sollen, die von der produzierten elektrischen Energie profitieren (indem auf Subventionen verzichtet wird, für das Unfallrisiko eine vollständige Versicherung verlangt wird und hinreichende Rücklagen für die Entsorgung vorgeschrieben werden) oder ob weiterhin ein großer Teil dieser Kosten der Allgemeinheit und zukünftigen Generationen aufgebürdet wird.
Wenn „ehrlich machen“ keine hohle Phrase sein soll, müsste man „den Menschen“ sagen, dass es keine billige, sondern nur von anderen Leuten bezahlte Energie geben kann – wobei diese anderen Leute der größere Teil „der Menschen“ sind. Sie bevorzugen es, das zu verschleiern.
@#16 Stefan Laurin
Ulrike Herrmann mag „links“ sein oder nicht; in jedem Fall ist sie „strukturkonservativ“. Sie will ja bekanntlich zurück zu den Verhältnissen von „1978“, als es „uns damals“ mit dem Energieumsatz der heutigen EE angeblich auch gut genug ging. Und auch Sie sind strukturkonservativ, waren eigentlich völlig einverstanden mit Putin als unserem Energiedealer, wollen die neue Welt des „grünen Stahls“ und der „nichtstofflichen“ Energiegewinnung einfach nicht. Deswegen müssen die Grünen und FFF einfach „Ideologen“ sein, so wie Sie es immer wieder unisono mit der CSU und AfD sagen. Die „Globalen Fußabdrücke“, BDI-Technologiedebatten, Kempferts und Quaschnicks werden ignoriert, denn sie sind weltbildbedrohlich. Mein Gott, wenn das das Denken ist, was den Ruhrpott beherrscht, dann wird es schwierig für Ihre Region, einen guten Weg in die Zukunft zu finden.
Mal beschimpfen Sie mich, mal machen Sie mich lächlich; immer ist e eigentlich dasselbe, was aus Ihnen spricht: der blanke Hass auf die Welt, wie sie im Werden ist. Im Grunde sagen auch Sie, jedenfalls so verstehe ich Sie, wenn die von mir für richtig gehaltenen Energiebedürfnisse nicht befriedigt wird, werde auch ich AfD. Vielleicht zumindest. Zumindest in meinem Umfeld haben allzu viele ehemalige „Linke“ und „Demokraten“ aus höchst egoistischen Motiven den Weg in die faschistische Richtung eingeschlagen, oder sind auf dem Weg dazu; jedoch werden sie natürlich nicht selbst dafür die Veranwortung übernehmen, dass das ernste Konsequenzen nach sich ziehen muss, sondern anderen den Verantwortung in die Schuhe schieben: den Grünen.
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