Es nervt nur noch, Pierre-Emerick Aubameyang! – Transferspekulationen beim BVB ohne Ende

Pierre-Emerick Aubameyang. Foto: Robin Patzwaldt

Wer gedacht hätte, dass die unsäglichen Transferspekulationen rund um die Personalie Pierre-Emerick Aubameyang bei Borussia Dortmund mit dem Ablauf des Sommer-Transferfensters in China nun endlich ein Ende gefunden haben, der sieht sich spätestens seit den letzten Stunden diesbezüglich schwer getäuscht.

Medienberichte legen aktuell nämlich einen bereits quasi feststehenden Transfer des Gabuners im Winter in Richtung China nahe. Der BVB dementierte zwar umgehend, dass es eine entsprechende Entscheidung gäbe. Spekuliert und berichtet wird darüber aber auch weiterhin. Natürlich, möchte man meinen. Und der Stürmer selber schweigt zur Sache. Immer noch!

Das Ganze steht in diesem Sommer inzwischen symbolisch für einen völlig aus den Fugen geratenen Transfermarkt, der, neben den zuletzt immer irrwitziger gewordenen Transfer-Entschädigungen inzwischen auch nur noch aus Spekulationen und Gerüchten zu bestehen scheint.

Längst vergessen damit auch die Zeiten, als man sich noch auf das Kicker-Sonderheft vor dem Start der Bundesligasaison freute um sich dann dort einen fundierten Überblick verschaffen zu können, welche Veränderungen die einzelnen Spielerkader der Vereine im Profifußball über den Sommer erfahren haben.

Das Geschäft ist inzwischen so aufgebläht, durch Internet und Fernsehen massiv gefördert so ganzjährig geworden, dass man auch den eigentlich traditionell weitestgehend fußballfreien Sommer inzwischen längst nicht mehr (wie früher zumindest in Sommern ohne WM und EM stets gewohnt) vorfindet.

Kaum ein Tag an dem nicht irgendwo Fußball im TV gezeigt wird, wo nicht eine prominente Transferspekulation auf die Nächste folgt. Einerseits verständlich, da das Interesse daran ja da zu sein scheint, andererseits allerdings inzwischen auch offenkundig an einer Grenze angekommen, wo selbst dem fußballbegeisterten Beobachter so langsam die Geduldsschnur reißt.

Die Protagonisten sollten aufpassen, dass die Blase, von der viele aktuell noch sehr gut zu leben scheinen, sonst nicht in Kürze dramatisch platzt!

Schaut man aktuell auf die in den unterschiedlichen Foren und auf ‚Social Media‘, dann sind inzwischen doch arg viele Fußballfreunde nur noch genervt von dieser täglich vorgeführten Transferspekulationsblase, von den vielen immer bedeutungsloser werdenden Fußballspielen zwischen Mai und August.

Die schönste Nebensache der Welt und damit auch die darüber berichtende Medienschar sägt aktuell kräftig an ihrem eigenen Ast, wie es scheint… Und die prominentesten Protagonisten wie Aubameyang, Modeste und auch Neymar sägen indirekt selber kräftig mit.

Denn das inzwischen schon wochenlange Schweigen von ‚Auba‘ könnte er ja sehr einfach und rasch beenden, in dem er sich persönlich mal konkret und verlässlich zu seiner Zukunft äußert. Dass er das nicht tut, das mag seinem Portemonnaie zwar kurzfristig nutzen, langfristig schadet es aber dem Produkt in Gänze. Nur so weit scheint derzeit leider niemand wirklich zu schauen… Schade!

 

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Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

"Kaum ein Tag an dem nicht irgendwo Fußball im TV gezeigt wird"… Und der DFB treibt das jetzt auf die unerträgliche Spitze: http://www.sporttotal.tv/alleLigen.aspx

"Bis 2020 sollen 3000 Sportplätze unterhalb der vierten Liga mit modernster Kameratechnik ausgestattet werden" – Und das soll die Opberliga-Vereine nur 9.90€ pro Monat kosten…
http://www.spiegel.de/sport/fussball/amateur-fussball-live-im-internet-die-meinungen-gehen-auseinander-a-1159220.html

ke
ke
7 Jahre zuvor

Wir reden hier zurzeit um Summen, die selbst bei politischen Entscheidungen von Staaten eine Relevanz haben.

D.h. es stimmt absolut kein Verhältnis mehr. Die Sponsoren machen mit, die Staaten mit ihrer Fiskalpolitik für "Künstler" bzw. als Steuerparadies (Monaco).

Ja, es nervt, die Verhältnisse stimmen nicht mehr. Für mich wird das Produkt immer uninteressanter, zumal die Spieltage weiter auseinandergerissen werden und das Finden einer Fernsehübertragung zum Intelligenztest wird.

Ja, so zerstört sich das Produkt. Das würde mich als Spieler, der aktuell die Möglichkeit hat, abzukassieren, nicht stören.

Irgendwo muss das Geld herkommen. Zumindest die Fersehkonsumenten sind bereit Unsummen zu zahlen. Insbesondere auch im Ausland. Bitte schön. Ich brauche das nicht.

Dann geht es zu den Amateuren, zu anderen Sportarten oder zum Frauenfußball.

Lukas N.
Lukas N.
7 Jahre zuvor

@Robin
Klar nerven diese ständigen Transferspekulationen und es war auch klar, dass für einige Medien, vor allem für die Boulevardpresse das Thema "Aubameyang" noch nicht abgeschlossen ist.
Das hängt aber auch damit zusammen, dass sich die "Blöd"-Medien zu weit aus dem Fenster gelehnt hatten.
So berichtete die "Sport Bild" im Juni, Aubameyang werde entgegen anderslautender Meldungen ab der kommenden Saison nicht mehr beim BVB, sondern in China für Tianjin Quanjian spielen. Die "Sport Bild" wettete sogar darauf, dass rechtzeitig ein Megaangebot dieses Klubs für Auba beim BVB eingehen werde.
Alles nur Fake News! Wie wir alle jetzt wissen, hat der BVB das interne Transferfenster für Auba geschlossen und erklärt, dass er auch kommende Saison für den BVB spielen werde.

Jetzt kommt die "Bild" um die Ecke und stellt die Behauptung auf, dass Auba aber dann in der Winterpause nach China wechseln werde.
Die Reaktion des BVB ließ nicht lange auf sich warten: "Wir haben keinen Kontakt zu einem Klub bezüglich eines Wechsels von Aubameyang. Und folgerichtig wurde auch mit keinem Klub über einen Wechsel im Winter gesprochen." Das ist ein klares Dementi.

Du hast aber völlig Recht, dass Auba die Spekulationen, die er lange Zeit auch selbst befeuerte, langsam mal durch eine eigene Erklärung beenden sollte. Er wäre sicherlich gewechselt, hätte sich was geeignetes ergeben und hätte ein Klub ein Angebot auf den Tisch gelegt, welches den Vorstellungen des BVB entspricht. Das aber war nicht der Fall und der BVB hat zu Recht das intern für einige Wochen geöffnete Fenster der Gesprächsbereitschaft geschlossen.
Zum Glück muss man bei Auba, so wie man ihn kennt, nicht befürchten, dass er irgendwie zickt oder in seinem Engagement für dne BVB nachlasene könnte.
Dass der BVB überhaupt einem Transfer mitten in der Saison, also in der Winterpause zustimmen könnte, ist ohnehin kaum vorstellbar und wäre ein großer Fehler.

Generell gesehen müssen sich aber auch einige Medien, vor allem die Boulevardmedien, mal hinterfragen, ob das noch normal sein kann, was sie in Sachen Transfergerüchte veranstalten.
Du hast ja an anderer Stelle schon geschrieben, dass, wäre alles zutreffend gewesen, was einige Medien berichteten und behaupteten, mindestens die halbe Mansnchaft des BVB nicht mehr da sein dürfte.
Man muss Dir aber auch zustimmen, wenn Du schreibst, dass die Spieler teilweise kräftig daran mitwirken, dass Gerüchte entstehen und deren Berater darf man bei diesen Spielereien auch nicht vergessen.

Ich habe mir mittlerweile abgewöhnt, mich noch näher mit dem zu befassen, was da täglich an teils aberwitzigen Spekulationen verbreitet wird. Nur wenn es wirklich mal konktret wird und fundiert ist, mache ich das noch.

Leider ist die Situation im europäischen Profifußball und ist auch die Medienlandschaft – einschließlich Social Media – heutzutage so, dass angebliche Transfers, Transfergerüchte usw. täglich und immer mehr hochgekocht werden, egal ob es dafür überhaupt konkrete Anhaltspunkte gibt oder nicht. Damit muss man als Fußballfan heutzutage leider leben. Ich lasse das in der Regel einfach an mir vorbeiziehen, es sei denn, es betrifft einen BVB-Spieler oder möglichen künftigen BVB-Spieler und es ist konkret und glaubhaft genug.

ke
ke
7 Jahre zuvor

@1:
Die Live Übertragungstechnik, die auch andere Randsportarten nutzen, um das von den Mainstream Medien ignorierte Interesse zu befriedigen, sehe ich als Chance.

Die Kameratechnik wird billiger. Die Kameras werden sich selbständig steuern und kein Gequassel von irgendwelchen Alt-Internationalen, die ich für viel Geld zusätzlich bezahlen muss.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
7 Jahre zuvor

Was war das heute Nacht für eine tolle Sendung im MDR: "Eine Nacht für CZ Jena" mit den damaligen Spielern Kurbjuweit und Krause und u.a. mit dem EC2 Spiel gegen die Roma, als die Thüringer 80/81 mit 4:0 das Erstrundenhinspiel 0:3 wettmachten und ein aktueller Bayerntrainer nur durch einen üblen Ellenbogencheck Sekunden vor Schluss auffiel.
Was Aube und Co angeht: solange wir Fans ins Stadion gehen, selbst wenn`s nur fallweise ist wie bei mir, tragen wir zu den Unsummen bei, dito als sky-Abonnent, der ich allerdings nicht bin.
Wer Freundschaftsspiele guckt, ist doch selbst dran schuld, dann doch lieber 1860 in der bayerischen Voralpenlandschaft oder heute 3.Liga live!!!

Aquii
7 Jahre zuvor

"Und die prominentesten Protagonisten wie Aubameyang, Modeste und auch Neymar sägen indirekt selber kräftig mit." Nunja, diese Jungs haben nur noch begrenzt Zeit, viel Geld zu verdienen, in fünf Jahren ist das vorbei. Da wird egoistisch gehandelt, ohne auf das Gesamtpaket Rücksicht zu nehmen. Warum sollten Fußballer da die positiven Ausnahmen sein?

Wenn das Interesse nachlässt, ist es eben vorbei, allerdings wird es noch weiter so gehen, bezogen auf die Bundesliga haben wir momentan eine Anpassungsphase für die Dauer des aktuellen Fernsehvertrages, das langfristige Ziel wird sein, an jedem Wochenende ein Spiel zu verschiedenen Zeiten zu bringen, Samstags und Sonntags am Morgen wäre da noch reichlich Sendezeit….

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[…] Bosz, der ‚unglückliche‘ Abgang von Dembele zum Saisonstart, aktuell der mehr als zähe Poker um Toptorjäger Aubameyang, der jüngste Abgang von Fanliebling Subotic, zudem die stille Degradierung von Verteidiger Barta. […]

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