Das Ruhrgebiet zieht Touristen aus der ganzen Welt an. Aber wie sehen die das Revier?
Fodor´s ist so etwas wie ein Super-Baedecker: Der Verlag ist Marktführer im Bereich der englischsprachigen Reiseführer. Und natürlich ist Fodor´s auch im Internet vertreten. Mit einem Forum, in dem Reisende über ihre Erfahrungen berichten können. Einer stellte nun die Frage, ob Essen die schlimmste Stadt Deutschlands sei. Wir als Ruhrgebietsexperten sagen natürlich: „Nein – Offenbach, Magdeburg und Marl sind viel, viel schlimmer…“ aber lest selbst:
Essen, Germany – the Worst German Town?
Recently did a day trip from Amsterdam to Essen, Germany and after getting out of the train station and walking thru the town centre i can say that this is the first city in Europe i’ve ever been to where i said to myself i will never come back here.
A cement wastleand of a town centre – oh the usual nice pedestrian shopping zone with the ubiquitous Wurst and beer stubes, etc. but even as these modern town centres, rebuilt out of WWII rubble, go this one was especially blah.
Supposedly in the cathedral there is valuable treasures but that type of thing don’t interest me and i guess nearby is a former coal mine that is now a UNESCO World Industrial Heritage Site or some such thing.
Anyone have any impressions of Essen that would make me go back?
Und hier geht es zum Text und zur Diskussion auf Fodor´s…Klack
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von ruhrbarone, Rainer Michael Rilke erwähnt. Rainer Michael Rilke sagte: RT @ruhrbarone: Essen – Die schlimmste Stadt Deutschlands? https://www.ruhrbarone.de/essen-die-schlechteste-stadt-deutschlands/ […]
Hagen Rether: „Wenn das Essen ist, wie sieht dann Kotzen aus?“.
Ich glaube dem oben genannten kann man wenig entgegensetzen.
Die City in Essen (also die Einkaufsstraße) *ist* ja auch hässlich. Machen wir uns nix vor. Bis auf dem Dom, das Folkwang Museum und das Aalto Theater ist in Laufentfernung nix womit man einen Touri begeistern könnte. Ist halt auch alles weggebombt worden noch dem Krieg.
Dass er dann aber nicht in den Norden (Zollverein) oder zur Villa Hügel/Baldeneysee/Werden gefahren ist, ist natürlich unverzeihbar. Genauso unverzeihbar wie nicht in den Gaso zu gehen.
Der Lonely Planet, aus meiner Sicht der einzige relevante Reiseführer neben dem von Dir angesprochenen für die American Express-Reiseschecksbesitzer, verzeichnet zur Stunde zur Kulturhauptstadt noch recht wenig. Äuffällig? Indikator?
https://www.lonelyplanet.com/thorntree/thread.jspa?threadID=1866738&tstart=0
https://de.wikipedia.org/wiki/Lonely_Planet
Mich würde mal interessieren, was der Hitchhiker zum Thema so schriebe.
The Essen Thang Is Mostly Harmless — vermutlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Per_Anhalter_durch_die_Galaxis
https://en.wikipedia.org/wiki/Mostly_Harmless
Ich bin ja Oberhausenerin und erklärter Duisburg-Fan, aber sooo schlimm ist Essen ja nun auch wieder nicht. Neben der Münsterkirche (die dieser Kunstbanause ja wohl links liegen ließ)in der Innenstadt ja auch die Alte Synagoge, im Grugapark meine Lieblingsecken im sog. Rhododendron-Tal, die Dahlienarena (klar, schön dann, wenn die Dahlien blühen), selbst ein Stadtteil wie Borbeck hat mit Schloss und Schlosspark aufzuwarten. Und dann Kettwig und… Und überhaupt…
Also bei so vielen häßlichen Städten im Ruhrgebiet erstaunt es mich das Essen überhaupt dazu zählen soll.
Da waren die Betroffenen wohl noch nie in Duisburg,Gelsenkirchen,Gladbeck etc.und haben nicht gesehen was wirklich schaurig ist…
Jawohl, Essen ist mit Abtand neben Bochum, Duisburg und Herne die wohl scheußlichste Stadt westlich des Ural. So gesehen das Kaff der schlechten Hoffnung.
Von der Trostlosgkeit, über die Verzweiflung, zur Hoffnungslosigkeit.
Eben Essen.
Ich würde auch nicht jeden Morgen in Essen aufwachen wollen – jedenfalls nicht umweit der Fußgängerzone. Aber ehrlich gesagt ist es in vielen Städten „um den Hauptbahnhof herum“ nicht sonderlich attraktiv. In Frankfurt landet man direkt auf dem Straßenstrich, in Berlin in der Einöde und selbst das stets um weltstädtischen Flair bemühte Düsseldorf zeigt sich umweit seines Hauptbahnhofs nicht unbedingt von seiner attraktivsten Seite. Na ja und in Köln sollte man auch nicht den falschen Ausgang nehmen, sonst landet man nicht vorm weltberühmten Dom, sondern in der nachkriegsarchitektonischen Hölle. 😉
Keine Frage; Essen ist tatsächlich nicht so „sexy“. Doch dies ist nicht der Hauptgrund für den negativen „Reisebericht“ – in anderen Städten hat man es einfach besser raus, seine Gäste an die richtigen Stellen zu lotsen. Glasgow zum Beispiel (auch eine im Grunde genommen hässliche Industriestadt) führt einen direkt zu jenen Orten, die dank einer großzügigen EU-Finanzierung inzwischen tatsächlich eine Reise wert sind. 😉 Die Folge sind atmosphärische Fotos, die in den unzähligen Freizeitknipser-Foren gepostet werden und weitere Touris anlocken, die wieder an den gleichen Plätzen landen.
Tourismus ist Kommunikation. Daran muss Essen (genau wie das restliche Ruhrgebiet) noch arbeiten.
Guten Morgen,
scheinbar wohnen hier alle schön im grünen mit direkter anbindung zur city!
es gibt bestimmt schönere städte als essen. schaut euch mal dienachbastädte an.
grüße an alle die im paradies wohnen.
Armes Essen! Erst im zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört, dann in der Nachkriegszeit von geschmacks- und talentfreien Architekten und Stadtplanern verschandelt worden (und damit im Grunde genommen ein zweites Mal zerstört), schließlich von ausländischen Reisenden beschimpft… Aus einer Stadt kommend, der es auch nicht anders ergangen ist (Bochum), gehört Essen mein ganzes Mitgefühl.
Es ist gar keine Frage dass die meisten Innenstädte im Ruhrgebiet grässlich sind (Eine der wenigen Ausnahmen: Hattingen) aber das Problem ist ein anderes: Warum bekommt jemand der Essen besucht keine Informationen, warum gibt es keine Buslinie mit der er die Highlight bequem abfahren kann (Idealerweise nicht nur die Essener), aussteigen kann wann er möchte und mit dem nächsten Bus weiterfahren? So etwas müsste doch möglich sein.
@Wanda
Duisburg soll hässlich sein?! Schon mal auf der Königsstraße und im Bereich des Innenhafens gewesen?!
@Eva
Dann bitte auch mal fairerweise die Innenstadt von Würzburg unter die Lupe nehmen, die m.E. in Teilen scheußlich ist (ebenso Kriegsfolge) usw. usw..
Wer vom schnukkeligen Amsterdamm direkt nach Essen düst und dort mal schnell auf dem Bahnhofsvorplatz ne Runde dreht kriegt natürlich Alpträume.
Das ist doch kein ernst zu nehmender Beitrag an dem sich Essen oder sonst irgendeine Stadt orientieren sollte.Das spricht eher für die absolute Oberflächlichkeit eines Fastfoodtouristen der per Billigticket durch Europa rast.
Hätte derselbe Typ im Zug ein nettes Mädel getroffen die sich nur ein bisschen in Essen auskennt und er wäre dann mit ihr durch die Stadt marschiert, wäre der Comment komplett anders ausgefallen.
@ Kassandra,Wanda u.ä.
Was haben sie nur für romantisch-kleinkarrierte Stadtvorstellungen.Städte werden nicht für Kunstliebhaber gebaut sondern für das reale Leben. Das besteht aus Konflikten, Brüchen,Zerstörungen, Wiederaufbau, Flickschusterei,Banalität,Profit,Veränderung usw.
Schöne Städte sind deswegen die Ausnahme von der Regel.Und selbst die Schönen unter ihnen haben viele hässliche Seiten. Sowohl im Zentrum als in der Peripherie.
Deswegen werden ja Städte nicht so vermarktet wie sie wirklich sind sondern wie sie die Touristen gerne sehen wollen: Als Bilderbuch für Bilderversessene die zu Hause schöne Geschichten erzählen wollen. Möglichst ohne Störung, ohne Angst, ohne Probleme, ohne sich wirklich auf Irgendetwas einzulassen.
Bilderbuchstädte, wie z.B. Porto,(Weltkulturerbe) sind oft nur auf den Postkarten und von weitem schön. Ist man drin, sieht man häufig einfach nur Armut. Insofern lebe ich lieber in einer Ruhrgebietsstadt. Was Duisburg betrifft,
wird dort viel Geld in Sichtweite des Rathauses und kaum was in die Vororte investiert. Ich habe mich immer schon gefragt, ob das so sein muß. Die Königstraße hat abends nämlich kein Leben. (Außer zu den Zeiten, wenn eine Wurstbude neben der anderen steht) Dabei waren die Granitpflasterplatten sehr teuer. Die Staßenbahn ist in einem 2-Milliardenprojekt unter die Erde gelegt worden, und dort kann man so was, wie die Mercatorhalle abreißen, obwohl die noch garnicht so lange stand, und an die gleiche Stelle, ein neues Gebäude bauen. Das hat aber für jemanden, der 12 km Luftlinie entfernt, immer noch in Duisburg wohnt, keine Bedeutung.
@ Alle: Lasst doch diesen Burschen aus Amsterdam rumnölen. Kennen wir doch alle nur zu gut, dieses Miesmachen des Ruhrgebiets. Ich habe mir angewöhnt, nicht mehr dagegen zu argumentieren, wenn ich woanders bin und mal wieder einer loslegt. Ich sage dann nur noch „Wenn Du meinst…“ Es scheint Leute zu geben, die es einfach brauchen, auf ein vermeintliches Schmuddelkind verbal einzuschlagen. Wenn nicht gerade der Osten daran glauben muss, sind wir es halt. Also lassen wir ihnen doch einfach dieses „Vergnügen“. Wir leben gerne hier, und wenn das einer nicht nachvollziehen kann, soll das nicht unser Problem sein.
@Eva Helmut: Es gibt da einen schönen Satz von Frank Goosen: „Woanders is auch scheisse“ 🙂
Eva, ich glaube dass die Miesmacher von welchem Ort auch immer in der Mehrzahl einfach nur keine Ahnung von dem haben, was sie da miesmachen. Das dahinter mehr der Frust über die eigene Welt/Stadt/Dorf/Straße/Haus steht der da sein Ventil/Ziel sucht. Oder die Arroganz es an einen Ort geschafft zu haben, der gerade als besonders hip gilt.
Leute, die das Glück haben in den wenigen (noch) wirklich schönen Gegenden dieser Welt zu leben/wohnen haben es überhaupt nicht nötig sich über die Häßlichkeit der Restwelt aufzuregen, geschweige sie in einer bestimmten Stadt zu verorten.Sie ist nämlich überall.Wenn auch manchmal verborgen, sprich hinter den Fassaden.
@ Arnold: Stimme Dir zu. Mir fiel auf, dass die Leute in München und Berlin, die sich berufen fühlten, abfällige Bemerkungen über das Ruhrgebiet zu machen, auch insgesamt eher unsympathisch waren. Meine Freunde dort, bei denen ich zu Besuch war, verloren dagegen kein schlechtes Wort über das Ruhrgebiet. Die sind eben einfach netter, ruhen in sich selbst und haben das nicht nötig.
Schön, hier wieder selbstbewusstere Beiträge zu lesen. Letztendlich sind Tourismus und wahre Stadtkultur zwei verschiedene Paar Schuhe. Im Ruhrgebiet findet Mensch eine Menge lebenswerter Plätze – es wäre Aufgabe der Tourismusprofis diese Plätze auch für Auswärtige kenntlich und erfahrbar zu machen. Wobei es ohne Touris meist viel schöner ist. 😉 In Köln z.B. lotst man sie in eine falsche Altstadt und genießt sein (wirkliches) Leben ohne sie in seinem Viertel. In Berlin ist das auch nicht anders: Ausserhalb von Mitte hat man seine Ruhe.
In Berlin sind es vor allem die zugezogegen Provinzler die alles was Nicht-Berlin ist, schlecht machen.Der Rest hat, sofern er die Welt außerhalb der Hauptstadt näher kennt, mindestens Sympathie für das Ruhrgebiet und seine Bewohner.
Ihr armen Essener, Duisburger, Bochumer, Oberhausener, Mülleimer, Gelsenkirchener…..Was ich doch für ein Glück habe als Bewohner des Dortmunder Kreuzviertels. Laut „Ruhrnachrichten“ immerhin eines der fünf beliebtesten gründerzeitlichen Stadtquartiere DEUTSCHLANDS.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzviertel_%28Dortmund%29
Den Typen, der den Bericht im Fodor´s verfasst hat, lade ich hiermit offiziell auf ein STÖSSCHEN ein.
@ Kreuzviertler
Dortmund ist nicht die einzige Stadt mit einem oder sogar mehreren gründerzeitlichen Viertel im Ruhrgebiet. Das Kreuzviertel, obwohl durchaus lebens- und liebenswert, ist nicht mal das schönste, geschweige denn das interessanteste dieser Viertel. Es hat nur verstanden mehr Reklame für sich zu machen als andere.
Hagen Rether II: „Wer Essen kennt, dem gefällt es überall.“
In der Tat ist die Eingangssituation Willy-Brand-Platz für unbedarfte Neuankömmling nicht gerade die Wucht. Wenn Anson’s oder der Vermieter von Anson’s (keine Ahnung, wem das gehört) doch wenigstens dem Gebäude von Architekt Georg Metzendorf wieder das Pagodendach aufsetzen könnte…
Das wäre doch direkt ein schöneres Entre
Essen ist genauso scheußlich wie Bochum, Herne und Wesel. Arleine die Städte, die Direkt an der Ruhr liegen, wie Hattingen, Herdecke und Mülheim heben sich deutlich von den geschichtslosen, gleichförmigen Betonbauten in den Innenstädten ab.
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Ohne dem Ruhrpott zu nahetreten zu wollen. Keine der Städte aus dem Pott gewinnt einen Schönheitspreis, schon gar nicht von ausländischen Touristen.
Krefeld und Offenbach aber ganz bestimmt auch nicht. Und da sind die Leute nicht so nett.
@ultraferret: Offenbach ist echt mies…
Ich will ja nicht moppern, aber hier pasiert genau das, was wikipedia als Quelle diskreditiert hat. Die Leute lesen den Ursprungsartikel halb, verfolgen ein Viertel der links und die Diskussionen erst gar nicht…
Das was der Typ beschreibt ist genau das, was ich selbst kürzlich erlebte… in Essen aus dem Zug steigen ist das touristische Äquivalient zum (vor)ehelichen Nudelholz des (Vor)Ehegesponses morgens um 7.00 nach ausfürhlicher Sauftour! Das hat nix mit einer eventuellen negativen Einstellung zum Ruhrgebiet zu tun. Der Kerl ist auch kein niederländischer Wohnwagen-Tevje, der seine rollende Unterkunft mühsam aus Amsterdam hierher geschleppt hat, ne, das scheint ein ziemlich polyglotter Ami zu sein (und ich freue mich schon auf seine völlig subjektive Beschreibung hiesiger Lidl-Märkte, auch wenn ich persönlich ja eher den Penny vorziehen würde, aber das ist ein anderes Thema), wovon es ja nun auch eher wenige zu geben scheint.
Für diejenigen hier, die ihn nach Duisburg einladen wollten, dort war er sogar schon zweimal… wenn man ihm den glauben darf… und Abbitte hat er auch schon geleistet, er will wohl demnächst wenigstens den Hügel besuchen, hoffentlich landet er nicht in Bayreuth
ruhrgebiet ist so schwul wie der osten aber die idioten sind noch stolz drauf
Ich wohne jetzt 10 Jahre im Ruhrgebiet und bin hier nie wirklich „angekommen“.
Die Städte im Pott sind – mit wenigen Ausnahmen – wie der Name es schon vermuten lässt – wirklich potthässlich. Essen ist – mit Ausnahme des Südens – ganz schlimm, wie ich finde und Oberhausen schießt den Vogel ab! Ich will niemanden persönlich angreifen, der an seiner Heimat hängt. Ich komme aus Krefeld und fühle mich der Stadt auch irgendwie „verbunden“, weil ich halt da aufgewachsen bin. Objektiv betrachtet sind 70 % dieser Stadt aber auch nicht gerade der Hit! Aber dieser Verkehr, in dem das ganze Ruhrgebiet zu ersticken droht, diese bedrückende und triste Architektur, alles grau in grau – jetzt sagt doch bitte nicht, das sind alles Vorurteile. Klar gibt es „auch grün“, sonst würde man hier wahrscheinlich auch keine Luft mehr kriegen. Und wenn man viel Glück hat, kann man sogar 30 Minuten durchs Grüne spazieren, ohne dabei allzu viele Schnellstraßen überqueren zu müssen. Sobald die ersten Sonnenstrahlen sich zeigen, drängen sich dermaßen viele Menschen zu den paar wirklich attraktiven Stellen, dass es dort schon nicht mehr attraktiv ist. Selbst an beschaulichen Pfaden an der Ruhr entlang, z.B. in Hattingen-Niederwenigern, kommen einem MASSEN von Fahrradfahrern entgegen. Die ganze Zeit!!! Du findest einfach kaum eine schöne Stelle, wo du hier mal deine Ruhe hast. Doch ich kenn eine – in Sprockhövel, aber ich verrate sie nicht ;-))
Naja – genug gemeckert… Der Menschenschlag im Ruhrgebiet ist schon ein recht spezieller. Ich glaube, man kann sagen, die meisten Menschen sind schon ziemlich herzlich. Aber auch äußerst „rustikal“. Ach, es ist hier einfach nicht meine Welt! Ich kenne aber auch genug Leute, die sich hier einfach sau wohl fühlen. Deswegen habe ich rechtzeitig ein Einsehen: Nicht das Ruhrgebiet wird sich für mich ändern, sondern ich sollte mich einfach allmählich nach nem anderen Fleckchen Erde umsehen^^
Trotz allem: Glück auf :-))
Welcher Idiot meint Essen liegt nicht „direkt“ an der Ruhr? Horst, Burgaltendorf, Steele, Überruhr, Holthausen, Bergerhausen, Rellinghausen, Byfang, Kupferdreh, Heisingen, Werden, Bredeney, Heidhausen, Kettwig. Der Essener Süden ist die schönste Gegend im ganzen verdammten Ruhrgebiet. Es gibt so viele idyllische Plätze jenseits jeglicher Tristesse. Was für ein Esel, kommt aus Amsterdam sieht sich kurz die City an und meint sich ein Urteil erlauben zu können. Ignorant sowas. Ah und wieso wurde Essen 2010 zur Kulturhauptstadt gewählt weil es hier am kulturellen Angebot mangelt oder was?! Und das ganze Gequatsche wie häßlich das Ruhrgebiet sei, typisch deutsch immer alles schlechtreden. Das was Deutschland nach dem Krieg an Wiederaufbau geleistet hat ist bewundernswert. Darauf sollten wir stolz sein. Der Typ war bestimmt bekifft deswegen hat ihm Amsterdam so gefallen. Wie soll man den sonst die vielen Fahrräder schön finden?
Hallo,
bin, was Essen angeht, gespaltener Meinung. Lebe jetzt seit 4 Jahren hier, bin in der Freizeit viel in der Stadt und der Umgebung umhergefahren, um die Gegend kennenzulernen. Habe viel Schönes und Interessantes gesehen, bin aber mittlerweile oder momentan so weit, die Stadt wieder verlassen zu wollen, sollte es die berufliche Situation zulassen.
Warum? Vor allem wegen der Verkehrsbelastung. Straßen, Straßen, Straßen, ein marginaler ÖPNV. Und so muss man denn, wenn man in der Stadt Essen lebt und versucht, so zu wohnen, dass man kein Auto braucht, tagaus, tagein die Leute ertragen, die halt so schön im Grünen leben und jeden Tag die Straßen verstopfen, um zur Arbeit zu kommen, dazu den Transitverkehr. Gibt es auch in anderen Regionen, aber habe ich nirgends als so schlimm erlebt, wie hier. Lärm und Abgase und eine sehr unangenehme Fixierung auf das Auto.
Was schade ist, da die schönen Seiten der Stadt durch diesen Missstand in den Hintergrund treten. Meiner Ansicht nach hat diese Region besseres verdient.
Na ja, es gibt Städte mit einem schöneren Innenstadtzentrum, aber hässlich im eigentlichen Sinne ist Essen bestimmt nicht. Es fehlt halt eine historische gemütliche Altstadt. Überhaupt: Welche deutsche Großstadt mit ner halben Millionen Einwohner hat das eigentlich? – Viele sind’s nicht oder?
Das Bahnhofsumfeld ist nicht schlechter oder besser als anderswo und es wurde in den letzten Jahren sogar einiges darin investiert. Sicherlich ist der Willy-Brandt-Platz eine Fehlplanung erster Güte und lädt genau so wenig zum Verweilen ein wie die zwielichtigen Personen am U-Bahn-Aufgang. Dafür strahlen der Handelshof, das Eikhaus, Haus der Technick oder Essener Hof großstädtisches Flair in Bahnhofsnähe aus.
Hinter dem schäbigen Willy-Brandt-Platz verbirgt sich dann eine durchaus ansehnliche Kettwiger Straße mit einigen historischen Gebäuden wie dem Hotel Zum altem Ritter, Grillo Theater, das größte Kino der Republik, die Lichtburg, Baedeker Haus, Essener Dom. Westlich der Straße hinter besagtem Theater befindet sich einer der schönsten Innenstadtplätze (Hirschlandplatz) mit der alten Kreditanstalt, Zollhaus, Deutschlandhaus u. Kulissenhaus.
Und sonst?: Unweit des Citykerns befinden sich, Alte Synagoge, Colosseum, EKZ Limbecker Platz, der Stadtgarten mit Aalto-Theater u. Philharmonie, die Schopping u. Ausgehmeile RÜ, die schicken Wohnquartiere Moltkeviertel u. Margarethenhöhe, Grugapark, Zollverein, Villa Hügel, Baldeneysee, Altstädte in E-Werden u. E-Kettwig.
Es gibt schönere Innenstädte als die in Essen, aber für den jenigen, der seine Erwartung an eine schmucke Alstadt aufgeben kann und interessiert ist, wird Essen einige Überraschungen bereit halten. 😉
[…] nach einer neuen Wohnung oder einem Haus umsehen kann. Essen und die anderen Bergbaustädte sind nicht wirklich als schön zu betrachten – anders verhält es sich mit Köln und Düsseldorf. Besonders Immobilien in Düsseldorf sind in […]
Als jemand, der seit 20 Jahren in Essen wohnt und allmählich gnädigerweise den Grund für den Umzug vergessen hat, kann ich nur sagen: es gibt sehr hübsche, lebenswerte Stadtteile, Ecken und Landschaftsszenen in Essen, die in anderen Großstädten längst Szeneviertel geworden wären.
Nicht so in Essen – warum?
Essen ist keine Stadt und hat daher auch keine Atmosphäre; es ist eine Ansammlung von Vierteln; die Bewohner identifizieren sich mit ihren Vierteln nicht mit der Stadt. Sie fahren „nach Essen“ zum „Shoppen“, Bewohner anderer Großstädte fahren „in die Stadt“.
Kein Wunder, eine Stadt gibt’s hier ja auch nicht. Die Innenstadt von Essen ist das Ödeste, Gesichtsloseste, Zerfleddertste und Ermüdenste, was man für Geld bauen kann. Da hilft auch das schöne Münster nicht. Zum Kneipenbummel, zum Flanieren und Gucken geht man nach Rüttenscheid, und auch Frohnhausen ist da interessanter. In der Innenstadt läuft man sich die Hacken ab und sieht immer nur dieselben Kettenläden oder – verlässt man die Kettwiger in Richtung Berliner Platz – das Groteskeste, das es je in einem Stadtzentrum gab: IKEA, Autohäuser, Möbel-/ Baumarktzentren, die Uni mit dem Charme einer Ölraffinerie und davor eine riesige Brachlandfläche (früher Standort für die Kirmes im Matsch).
Bis man zum Aalto-Theater kommt oder zum Folkwangmuseum hat man wieder Kilometer Durchfahrtstraßen-Ödland hinter sich zu bringen. Das Zentrum um die Kettwiger Straße ist abends tot.
Krampfhaft versucht die Stadtregierung ein Metropol-Image zu schaffen – meist in Englisch, obwohl richtiges Deutsch schon eine Abwechslung wäre.
Ganz am Anfang meines Daseins hier, wurde mir der Ursprung des Ortsnamens Wattenscheid erklärt:
„Und Gott schaute über das Land und sah, dass es gut war, und er schaute über den Fluss und sprach: „Wat’n Schiet“.“ Essen steht dem in nichts nach.
Marl schlimmer als Essen? Gegen Essen ist Marl eine grüne Stadt mit hervorragender Verkehrsführung. Was schlimmeres als Essen habe ich selten gesehen, dort gibt es nichts sehenswertes.
No, there is nothing good left to say about the defiled Assindia. The City of Essen is dying, and decaying, as deserved tribute to consequence itself. Essen shows what happens to a good spot, when the majority of people just allow political madness to escalate.