Wie von uns am berichtet, kam es am vergangenen Freitag zu einer Sachbeschädigung an der jüdischen Kultusgemeinde auf der Sedanstraße, bei der ein unbekannter Mann eine Steinplatte in ein Fenster der Synagoge warf. Im weiteren Verlauf ermittelte die Polizei, dass ein weiteres Fenster von einer gleichgelagerten Tat bereits am 14. November, beschädigt wurde. Hierbei trug der Tatverdächtige dieselbe Kleidung. Mitarbeiter der jüdischen Kultusgemeinde gaben den Beamten des Staatsschutzes am Montag Hinweise auf einen unbekannten Mann, der bereits einige Tage zuvor mehrfach die Synagoge kontaktiert hatte. Zudem zeigten die Videoaufzeichnungen vom 14. November den Tatverdächtigen unmaskiert, wie er an den Türen und Fenstern der Synagoge rüttelte und klopfte. Weitergehende Ermittlungen führten schließlich zur Identifizierung eines 37-jährigen Iraners, der bereits polizeilich in Erscheinung getreten ist. Nach den vorausgegangenen Polizeieinsätzen wurde er jeweils in einer Spezialklinik behandelt. Die Beamten trafen den Mann an seiner Wohnanschrift an und nahmen ihn vorläufig fest. In seiner Vernehmung räumte er die Taten ein, ohne jedoch ein Tatmotiv zu nennen. In seiner Wohnung entdeckten die Beamten zudem die Tatkleidung. Es wird heute geprüft, ob er dem Haftrichter vorgeführt wird.
Essen: Festnahme nach Anschlag auf die Synagoge
Es ist beruhigend, dass die Tat aufgeklärt wurde.
@beruhigend? Beruhigend wäre zu wissen, mit wem man es da zu tun hat. Ein normal Durchgeknallter, ein traumasitierte Kriegsflüchtling, ein islamistischer Judenhasser – alles zusammen? Und nach einer Nacht in Untersuchungshaft wieder auf freiem Fuß oder in einer Klinik, für wie lange?