Essen: Kundgebungen für Israel und die Opfer von Ankara

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In Essen fanden am Nachmittag zwei Kundgebungen statt. Am Viehofer Platz demonstrierten linke Freunde Israels gegen die andauernden Terrorattacken. Am Willy-Brandt Platz protestierten kurdische und türkische Linke gegen den Bombenanschlag von Ankara am Samstag.

Am Viehofer Platz hatten sich knapp 20 Unterstützer Israels versammelt, sie verteilten Flugblätter und machten auf die Welle von Messerattacken auf Israelis aufmerksam. Einzig ein paar fehlgeleitete Jugendliche aus dem Umfeld der Linkspartei versuchten die Kundgebung zu stören. Diese Störungsversuche wurden allerdings weg gelacht.

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Am Willy-Brandt  war deutlich mehr los. Mehr als 300 Menschen demonstrierten hier ihre Trauer über den Anschlag von Ankara. In Reden wurde betont, dass dies der dritte Anschlag auf kurdische und türkische Linke innerhalb von wenigen Monaten war. Die Demonstranten forderten den türkischen Staat nicht weiter als Partner des Westens zu verstehen. Eine Rednerin forderte die Versammelten dazu auf, die Situation in der Türkei weiter bekannt zu machen, damit nicht immer nur die selben demonstrieren.

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Beide Versammlungen verliefen ohne Zwischenfälle. Ein Großteil der Kundgebung für Israel beteiligte sich auch an der Kundgebung für die Opfer von Ankara.

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Noloveforgermany
Noloveforgermany
9 Jahre zuvor

Schöner wäre es gewesen, wenn sich die Teilnehmer der Kundgebung für Ankara auch an der Solidemo für Israel beteiligt hätten.

haha
haha
9 Jahre zuvor

dass die, die auf mord und hass steil gehen auf einer kundgebung für die opfer von ankara erscheinen, ist eine verhöhnung der opfer!

Isolde
Isolde
9 Jahre zuvor

haha???
Du redest doch hoffentlich von den grauen Wölfen?!

Rainer Möller
Rainer Möller
9 Jahre zuvor

Die Kundgebung 2 ging anscheinend von der Annahme aus, der türkische Staat sei für die "Opfer von Ankara" verantwortlich. Frage: Ist das eine Verschwörungstheorie?

Achim
Achim
9 Jahre zuvor

"Beide Versammlungen verliefen ohne Zwischenfälle. Ein Großteil der Kundgebung für Israel beteiligte sich auch an der Kundgebung für die Opfer von Ankara."

Der Großteil der Kundgebung für Israel verfügte offensich über eine zutreffende Faschismusanalyse.

Über die Qualität der Faschismusanalyse der erwähnten Jungendlichen aus dem Dunstkreis der Linkspartei möchte ich mich lieber nicht äussern.
Ich sag nur mal "Antifada"…

Achim

Michael
Michael
9 Jahre zuvor

@haha

Wen meinst du? Die sogenannten Antiimperialisten, die antisemitischen Terror zum Befreiungskampf umlügen?

Gerd
Gerd
9 Jahre zuvor

Rainer,

ich sags mal so: Kurden sind Erdogans politische Erz- und Todfeinde, die er sowohl in der Türkei als auch in Syrien militärisch bekämpft. Er wird bestimmt nicht weinen, wenn der IS die ebenfalls umbringt. Jedenfalls nicht vor Trauer.

trackback

[…] Dortmund: Kundgebungen für Israel und die Opfer von Ankara (Ruhrbarone) – Siehe auch: Nach Anschlag in Ankara: 500 Kurden demonstrieren in […]

Rainer Möller
Rainer Möller
9 Jahre zuvor

Gerd,
es gibt aber eine gewisse Selbstdiziplin. Mit dieser Selbstdisziplin können wir im Alltag unterscheiden zwischen:
"Du magst mich nicht" und
"Du bist derjenige, der mir die Suppe über die Hose gegossen hat".
Wenn die Kurden (so wie sie sich hier präsentieren) nicht genug Selbstdisziplin haben, um diesen Unterschied zu machen – tja, dann sind sie nicht politikfähig.

Rainer Möller
Rainer Möller
9 Jahre zuvor

Ja. die "zutreffende Faschismusanalyse" (Achim). Es läuft immer darauf hinaus, dass man bestimmt "wer ist der wahre Feind/wer ist der wahre Freund" (wie schon der selige Carl Schmitt so richtig beobachtete).
Und das wiederum läuft immer darauf hinaus, dass man das schlechte Benehmen des Feindes aus seinem schlechten Charakter erklärt, während die Freunde sich nur so schlecht benehmen, weil sie durch Umstände dazu gezwungen sind..

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