Heute wird in Essen die neue Zentrale von ThyssenKrupp offiziell eröffnet. Wer einen massigen Koloss erwartet hat, der sieht sich getäuscht. Der Bau ist luftig und transparent. Besonders macht den Bau aber, dass ihn der Konzern alleine bezahlt hat.
„Wir sind ein Großkonzern, der es sich erlauben kann“, sagte Vorstandsmitglied Ralph Labonte gestern bei einer ersten Vorstellung der neuen Zentrale. Geld von der Stadt Essen habe ThyssenKrupp nicht benötigt. Eine beachtliche Aussage, immerhin hat der Stahlkocher im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordverlust verbucht. Da hätte es nicht verwundert, wenn er versucht hätte, das Stadtsäckel der Essener anzuzapfen. Immerhin hat der Neubau 300 Millionen Euro verschlungen.
Andere sind nicht so bescheiden, wie Kollege David Schraven von der WAZ schreibt (daran muss ich mich noch gewöhnen). Er berichtete hier, dass Eon Ruhrgas beim Bau seines neuen Firmensitzes von Essen zwei Millionen Euro überwiesen bekam. Zur Erinnerung: Eon Ruhrgas ist das Unternehmen, das mit seiner Dominanz auf dem deutschen Gasmarkt üppige Gewinne erwirtschaftet.
Am 16. + 17. Juni sollte das Gebäude für Öffentlichkeit zugänglich sein (laut WAZ vor einiger Zeit). Ätschibätschi vergebens auf den Weg gemacht (nur geladene Gäste). Aber ab Montag ist der Bauzaun weg, den soll man von aussen besser kucken können, interressiert mich nicht mehr die verschlossene Gesellschaft. Warum dann so ein Brumboriun.
ja super, 2 Millionen. Mir als Künstler und T-Shirt Designer würden schon mal 2.000 genügen. 🙂