Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik reagiert auf das grüne Wirtschaftswunder.
In einer heute Morgen veröffentlichten Pressemitteilung teilt das Unternehmen mit, dass es die im Sommer 2023 reduzierte Prognose trotz des anhaltend ungünstigen Umfelds erreicht habe. Das bereinigte EBITDA des Spezialchemiekonzerns lag bei 1,66 Milliarden Euro und damit innerhalb der angestrebten Spanne von 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz sank um 17 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro und lag damit ebenso im Rahmen der avisierten 14 bis 16 Milliarden Euro. „Die vielen Krisen weltweit haben uns das Ergebnis verhagelt“, sagt Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstandes. „Insgesamt sind wir noch mit einem blauen Auge davongekommen. Das verdanken wir vor allem den großen Kraftanstrengungen aller Beschäftigten. Die Rahmenbedingungen werden jedoch nicht leichter, daher werden wir unseren grundlegenden Konzernumbau fortsetzen.“
Für das Jahr 2024 erwartet Evonik bisher keine echte konjunkturelle Erholung. Und darauf reagiert der Konzern mit Stellenabbau: Weltweit sollen bis zu 2.000 Stellen entfallen, davon überproportional viele Führungspositionen. Der größte Teil dieser Anpassung entfällt mit rund 1.500 Stellen auf Deutschland. Evonik rechnet damit, dass die jährlichen Kosten nach Abschluss des Programms 2026 um rund 400 Millionen Euroo niedriger liegen werden. Diese Einsparungen entfallen zu rund 80 Prozent auf Personalkosten und zu rund 20 Prozent auf Sachkosten. Erste Effekte sollen sich bereits im laufenden Jahr positiv auswirken.
„Wir haben für Evonik einen eigenen, maßgeschneiderten Weg ohne externe Berater gewählt, um unsere bestmögliche Aufstellung zu erreichen“, sagt Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor. „Es ist klar, dass unser Unternehmen in zwei Jahren anders aussehen wird – deutlich dynamischer und leistungsfähiger. Das erreichen wir auf dem guten Weg, den man bei Evonik kennt: gemeinsam in der Sache und fair im Umgang miteinander.“