Ex-Kanzlerkandidat sitzt in Bezirksvertretung

Ehemaliger Kanzlerkandidat – ein hartes Schicksal. Aber nicht alle zerbrechen an ihren gescheiterten Träumen vom Griff nach der Macht. Manch einen zieht es auch zurück an die Basis. Wolfgang Wendland zum Beispiel.

Wolfgang Wendland foto: Karl Nagel

Nicht jeder gescheiterte Kanzlerkandidat ging souverän mit seiner Niederlage um: Gerhard Schröder pöbelte im Fernsehen herum und verdingt  sich nun bei russischen Gashändlern,  Stoiber widmete sich der Weiterentwicklung seines Sprachfehlers und Steinmeier sitzt heute der Bundestagsfraktion einer Partei mit dem Namen "SPD" (?) vor.  Gelungener Lebensläufe sehen irgendwie anders aus.

So wie der von Wolfgang "Wölfie" Wendland zum Beispiel. Der Musikant, im Hauptberuf Sänger der Band "Die Kassierer",  war 2005 Kanzlerkandidat der Anarchistischen Pogopartei Deutschlands (APPD) und bereits 1998 in deren Schattenkabinett für Gesundheit und Drogen zuständig. OK, für einen Platz auf der Regierungsbank reichte es beide Male nicht.

Bei der Kommunalwahl am 30. August wurde der heute parteilose Wendland, der lange Zeit auch Mitglied der CDU war, auf dem Ticket der Linkspartei in die Bezirksvertretung des Bochumer Stadtteils Wattenscheid gewählt. Wendland setzt sich seit vielen Jahren für die Förderung von Kultur in Wattenscheid ein – unter anderem mit der Forderung nach Räumen für Kulturinitiativen. Das ist schon was anderes als Gas zu verschachern…

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Babel
15 Jahre zuvor

hmm thats right! aber gas ist göld

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