Mit einem Kunst- und Kultur-Marathon startet das Museum Folkwang heute seine zweite große Ausstellung zum 100. Geburtstag. Die Eröffnung der Schau „Expressionisten am Folkwang. Entdeckt – Verfemt – Gefeiert“ (20. August 2022 – 8. Januar 2023) um 18 Uhr Uhr markiert auch den Auftakt des 24-Stunden-Sommerfests am und im Museum.
Rund ein halbes Jahr lang sind dann auf 1400 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 250 Werke bekannter Künstler und Künstlerinnen wie Wassily Kandinksy, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Franz Marc, Paula Modersohn-Becker, Edvard Munch, Gabriele Münter, Emil Nolde und Egon Schiele zu sehen. Die Werke stammen sowohl aus der hauseigenen Sammlung als auch von internationalen Leihgebern. Die Schau will die vielfältigen Verbindungen zwischen den Expressionisten und dem Museum Folkwang sichtbar machen.
Folkwang-Gründer Karl Ernst Osthaus entdeckte bereits Anfang des 20. Jahrhunderts den Expressionismus als revolutionäre Kunstrichtung für sich, und kauft Werke für seine Sammlung. So nahm das Museum – ab 1922 in Essen – früh eine Vorreiterrolle in der Würdigung der Kunstrichtung ein. Osthaus erwarb als erster Museumsdirektor u. a. Werke der beiden Wiener Künstler Oskar Kokoschka und Egon Schiele. Von Schiele besaß er mit einem Gemälde und 14 Aquarellen die damals größte Sammlung. Einige dieser Werke kommen als Leihgaben erstmals seit 85 Jahren wieder ins Museum Folkwang zurück. Auch werden für die Dauer der Ausstellung die von Karl Ernst Osthaus persönlich erworbenen und heute verstreuten Gemälde Ernst Ludwig Kirchners erstmals wieder zusammengebracht. Ein eigenes Ausstellungskapitel ist Paula Modersohn-Becker gewidmet. Insgesamt zeigt die Schau 14 solcher „Kapitel“, die die Verbindungen expressionistischer Künstler zum Museum Folkwang illustrieren.