„Feministischer Kampftag‘ im Jahr 2023 bedeutet, dass es im Jahr 2024 spätestens wieder ‚Frauenkampftag‘ heißen muss“

BMX-Rad Foto (Ausschnitt): Jesus Presley Lizenz: CC BY 2.0


Ein Hoch auf die Geschlechterrollen und dass dir Männer wieder erzählen können, was du zu tun, zu fühlen und zu denken hast. Von unserer Gastautorin Rosa Müller.

Mein schwarzes BMX-Rad

Als Kind fing es nicht erst beim schwarzen BMX-Rad ohne Schutzbleche an, aber die Erfahrung war mir besonders eindrücklich. Mein Vater schenkte mir es als ich sechs Jahre alt war, kaufte mir eine dicke Kette, wie sie ansonsten nur die Jungs im Viertel hatten und setzte mich für erste Runden auf das Rad. In den folgenden Tagen sprach es sich unter den Kindern und sehr bald dann auch bei den Eltern herum, dass ich so ein „Jungen-Rad“ fuhr. „Das passt nicht!“, hieß es. Oder „Ist es ohne Schutzblech nicht zu gefährlich für sie?“, obwohl die Sorge in Fällen gleichaltriger Jungs nicht angestrengt wurde. Mein schwarzes BMX-Rad steht sinnbildlich für den bewussten Anfang dessen, was mich mein gesamtes Leben begleiten sollte: Als weiblicher Mensch gelten für dich irgendwie andere Regeln, als für meine besten Kindheits-Freunde Boris und Patrick.

Schneewittchen ist unsexy

Es führte sich fort. In der Schule galt es wohl in meinem und dem Fall meiner Mitschülerinnen als besonders erstrebenswert, eine Schönschrift perfektionieren zu können. Jungs krakelten weiter, was der Lehrerin lediglich ein Seufzen abrang. Zum Putzen der Tafel genossen wir Mädchen privilegiert aufgerufen zu werden, weil es uns wohl angeboren war, den Lappen gründlicher über die Tafel zu führen. Das Stuhlkippen galt für uns Mädchen hingegen als besonders verpönt, weil so etwas angeblich nur Jungs machen. Fielst du damit mehrfach auf, bekamst du einen Vermerk in der Beurteilung mit „burschikosem Verhalten“. Jungs wurden hingegen „nur“ harsch ermahnt – die sind halt so. Die Pubertät in der Schulzeit war dann der reine Horror. Die Eltern von Mädchen, die knappere Oberteile trugen, wurden zu außerordentlichen Gesprächen zitiert und teils sogar angemahnt, ihren Töchtern Kleidungsvorschriften aufzuerlegen, damit sie nicht „sexy“ in die Schule gingen und damit Schüler und Lehrer „ablenkten“. Mir war dieses zweifelhafte Vergnügen eh vergönnt, da ich schon unter den Schülern als „Schneewittchen“ galt. Zu flach oben herum, um überhaupt sexy sein zu können. Nicht, dass es mir als erstrebenswert erschien – mir wurden nur zu der Zeit diese Art Unterschiede verdeutlicht.

Nach der aufkeimenden Ahnung der Problematik veränderte sich dann auch mit zunehmender Sichtbarkeit potenzieller „Sexiness“ mein Schamgefühl. Es waren die Blicke von Jungs und Männern, die ich zunehmend wahrnahm. Ab meinem 16. Lebensjahr begleitete ich meine Mutter nicht mehr ins Schwimmbad oder in die Sauna, weil ich die Blicke von Jungs und vor allem wesentlich älteren Männern als äußerst unangenehm empfand. Ich hing lieber mit Skatern herum, weil ich bei denen nicht dem Diktat der Popper unterlag, ein Weibchen darzustellen und eben wertfrei Shirts und Shorts tragen konnte. Zwar wurden da meine spärlichen Erfolge auf der Halfpipe besonders gefeiert, aber immerhin hatte es mit meinen Erfolgen zu tun.

Klaus ist nicht so mädchenhaft

Mit 18 rasierte ich mir die Haare ab und trug nur noch weite Kleidung, weil ich mich lüsternen Blicken auf mich und meinen Körper in der Umwelt entziehen wollte. In Diskotheken unterwarf ich mich zwar den zeitgenössischen Bekleidungs-Diktaten, stand dort aber hauptsächlich in der Ecke, um den Blicken und „zufälligen“ Berührungen zu entgehen. Meinen Spitznamen Klaus fing ich mir von den Jungs ein, weil ich „nicht so mädchenhaft“ war. Ich hatte kein Interesse, ihnen als Objekt der Begierde zu erscheinen, gab Widerworte, setzte mich hin wie ich wollte und stand auf alles, was schnell war, vor allem Autos und Motorräder. Dieser Geschwindigkeitsrausch und das Adrenalin, wenn es mal in der Kurve knapp wurde… Ich war irgendwie immer eher Teil von Jungs-Cliquen, wobei mir die Zugehörigkeit zu Gruppen allgemein zuwider war.

In meiner Generation war es üblich, dass mir Bewertungen meiner Weiblichkeit, ob meines Kleidungsstils, meiner Figur, meines Aussehens oder meines Verhaltens angetragen wurden. Ab Ende 20 wurden die biologischen Fakten auf den Höhepunkt getrieben: „sesshaft werden“, „Familie gründen“, „Kinder bekommen“ wurden mir von außen in meine Welt gespült. Irgendwie erschien ich meinem Umfeld nur noch als wandelnde Gebärmutter, deren Uhr zu ticken begann. Aber ich wollte nicht. Und das interessierte nicht. Fragen zu meiner „Familienplanung“ musste ich gut ein Jahrzehnt lang über mich ergehen lassen und abwehren. Mit 40 waren die Blicke dann von Mitleid gefüllt, wenn auf potenzielle Hilfsmittel wie künstliche Befruchtung hingewiesen wurde. Es interessierte schlichtweg nicht, dass ich es einfach – WENN – passieren lassen wollte. Und wenn es nicht passiert, auch ok. Die Männer in meinem Umfeld machten überwiegend weiter wie bisher und wurden nicht derart behelligt.

Stell dich nicht so an

Ähnlich zweigeteilt erschien mir meine Welt im Berufsleben. Ich kann auf eine steile Karriere zurückblicken. Aber im Vergleich zu meinen männlichen Wegbegleitern muss ich feststellen, dass ihnen dafür nicht derart Verzicht abverlangt wurde, wie mir als Frau. Immer 150% geben, nie Fehler machen, weniger verdienen trotz teils besserer Leistung bei gleicher Stellung, nie auch nur den Anschein von Unseriosität durch flapsige Sprüche oder lockerem Umgang machen. Was Männern, in der von Männern dominierten Branche, in der ich tätig war, verziehen wurde, galt nie für mich. Zumeist saß ich als einzige Frau in Besprechungen voller Männer. Schmerzlich habe ich mir in langwierigen Trainings männliches Macht gebaren angeeignet, um in diesen Neandertaler-Käfigen zu bestehen; mich zu behaupten, um mir Gestaltungsmöglichkeit zu erkämpfen. Ab einem bestimmten Karrierelevel vermied ich bewusst das Tragen von körperbetonter Kleidung. Ich lernte mich zu verspäten, Türen laut auf- und zuzuknallen, mich am Verhandlungstisch breitzumachen und Raum einzunehmen. Ich unterbrach Kollegen, mackerte herum und sprach immer an die 1. Brauchte seine Zeit, aber ich verschaffte mir Respekt in den Runden und bei Verhandlungen. Derweil gingen sämtliche Beziehungen in die Brüche, weil es zwar für Männer ok war, wenn sie ständig Überstunden machten oder auf Geschäftsreisen waren, meine Freunde fingen aber immer nach ein paar Monaten an, im Büro nachzufragen, wann ich denn endlich mal nach Hause käme. Manchmal besaß ich sogar noch die Frechheit, mehr zu verdienen als sie oder eine höhere Stellung zu haben. Es interessierte nicht, dass ich trotz aller Bemühungen dagegen täglich den sexistischen Sprüchen meines Chefs ausgesetzt war oder sogar Übergriffe abwehren musste. „Na, Sie stellen sich aber auch ein bisschen an…“ bekam ich jedes verdammte Mal von Männern zu hören. Oder ich sei “zickig“. Als ich es in einem Job dem Vorstandsvorsitzenden mitteilte, weil er einfach die nächste – und leider auch die letzte – Instanz über meinem Chef war, wurde ich zunächst trickreich empfindlich degradiert, dann zwei Jahre lang Mobbing ausgesetzt und kündigte schließlich mit Burnout. Mein damaliger Freund bewarb sich zuvor mit dem Kommentar „Das ist nun mal so. Ertrage es oder kündige.“ als Ex.

Ich könnte wohl Bücher darüber schreiben, was ich hier nur kurz anreißen möchte. Mich hat die Tatsache, als Frau anders als Männer behandelt zu werden, mein ganzes bisheriges Leben begleitet. Ich musste mich erklären, wo Männer es nicht mussten. Ich musste darum kämpfen, dass mir etwas zugetraut wurde, was bei Männern nicht in Zweifel gezogen wurde. Ich musste meine Bedürfnisse hinten anstellen oder negieren, um annähernd gleichgestellt zu sein. Trotz allen Lobes meiner Leistungen und Verhandlungsgeschick bekam ich immer ein geringes Gehalt, als meine männlichen Pendants. Und ich musste jederzeit im Hinterkopf haben, dass diese oder jene Kleidung oder mein Verhalten Signale aussenden könnte, die von Männern falsch verstanden, ausgenutzt werden könnten oder mich als Sexobjekt reduzieren. Zwar hat sich manches – in Teilen auch deutlich – verbessert, aber letztendlich sind wir von Gleichstellung zwischen Mann und Frau immer noch weit entfernt.

Backlash

Anlässlich des heutigen „Feministischen Kampftages“ muss ich leider feststellen, dass die oben deutlich gewordenen Zuschreibungen hinsichtlich Geschlechterrollen wieder Verstärkung erfahren. Nach heutigen Maßstäben wäre meinen Eltern wohl schon mit dem schwarzen BMX-Rad ohne Schutzbleche von der Lehrerschaft angeraten worden, in Betracht zu ziehen, dass ich gegebenenfalls trans bin und dies „gendersensibel“ mit mir erörtern sollten. Vielleicht wäre ich sogar dann selbst auf die Idee gekommen, eigentlich ein Junge zu sein, weil ich mit „Mädchensachen“ in der Regel nichts anzufangen und mich schon früh durchzusetzen wusste. Ich trug Hosen, wenn Röcke up to date waren. Ich rasierte mir die Haare ab, wenn sich andere die langen Haare zu stylen lernten. Erst kürzlich eröffnete mir eine queer-feministische Freundin, ich sei wohl auch eher „non binary“, weil ich ebenso wie sie „sehr männlich“ sei. Derweil sehe ich in Netzwerken vielfach geteilte Abbildungen von Frauen, die feministische Gegenpositionen vertreten, die als unsexy, frigide und zickig dargestellt werden. Im Gegensatz zu den 1960er Jahren soll das heute der feministischen Aufklärung dienen.

Es sind heute wieder vornehmlich Männer, die sich unter dem Deckmantel von Transrechten mir zu erklären herausnehmen, wann ich was zu empfindlich sehe oder warum ich mich wieder auf meine Gebärmutter zu reduzieren habe oder wieso sexuelle Ausbeutung auch cool sein kann. Institutionalisierter Anführer solcher ist ein Sven Lehmann, der qua Auslegung seiner Jobbeschreibung mir auferlegen will, wann ich mich sicher zu fühlen habe und wann nicht. Er und seine Anhänger sind nur eine andere Seite der Medaille, welche mir vorschreiben wollen, was ich über meinen Körper bestimme. Wie Letztere kämpft Lehmann dafür, dass ich unter Strafe gestellt werden kann, wenn ich meiner Selbstbestimmung als Frau gerecht werden will und öffentlich Schutz vor Missbrauch fordere.

Männer als Fans  

Am Tag des „Feministischen Kampftag 2023“ steht nicht nur ein feministisches Selbstverständnis auf der Kippe. Durch nicht klar definierte Begrifflichkeiten und potenziellen Strafandrohungen bei Benennung von Problemstellungen, steht nichts weiter als die Erhebung der Stimmen für Frauenrechte am Rande der Klippe. Es wird uns wieder gesagt, wie wir zu fühlen und zu denken, was unsere Grenzen zu sein haben. Es wird uns sogar diktiert, was Frauen sein sollen. Eine selbst erklärte Identität soll gesetzliche Grundlage für Geschlecht werden. Anstelle das sog. dritte Geschlecht entsprechend gesetzlich anzupassen, wird Frauen erzählt, sie müssten Penisse in öffentlichen Duschen akzeptieren. Frauen werden als reaktionär oder menschenfeindlich denunziert, wenn sie dies nicht akzeptieren wollen. Trotz aller Gründe, die sämtliche Statistiken belegen. Allein der – wie in diesen Tagen leider wieder bestätigte – Hinweis auf möglichen Missbrauch eines nicht zu Ende gedachten Gesetzes genügt, um dich als Frau als transfeindlich zu markieren. Mehr noch: Frauen wird abgesprochen Feministin zu sein, weil sie zB. vor missbräuchlichen Männern in Frauenschutzräumen warnen.

Dabei stößt selbst das Grünen-Bundesschiedsgericht an Grenzen. RND berichtete am 6. März 2023 „Die Lösung des grünen Frauenstatuts ist ebenso pragmatisch wie radikal: „Von dem Begriff ‚Frauen‘ werden alle erfasst, die sich selbst so definieren“, heißt es dort. Das ist natürlich missbrauchsanfällig, wie ein Fall zeigt, den das Grünen-Bundesschiedsgericht entscheiden musste.“

Aber Wille der Bundesregierung ist scheinbar, dass dich zukünftig wohl jede Person ohne Diagnose vor den Kadi ziehen kann, wenn diese ihre Gefühle verletzt sieht, weil du dich zum Beispiel auf biologische Tatsachen berufst. Die Deutungen dazu, was dann justiziabel auslegbar ist, legen Männer wie Lehmann und sein „Queer-Ally“ Paus fest. Die Statistiken dazu werden von der Amadeu Antonio Stiftung geliefert, die bis heute keine ausreichenden Definitionen für ihre „Meldestelle Antifeminismus“ veröffentlicht hat oder wie die statistische Auswertung konkret verlaufen soll.

Bald würde ich vermutlich sogar für diesen Meinungsbeitrag angezeigt werden können. Allein die Tatsache, dass ich hier nur unter Pseudonym schreibe, ist Alarmzeichen genug. Das hat nichts damit zu tun, dass Menschen mit Geschlechtsdysphorie ihr Leidensdruck nicht erleichtert werden soll. All dies nur, weil eine ziemlich erfolgreiche Gruppe von Menschen mit aller politischen und medialen Macht ein Gesetzesvorhaben durchdrücken will, das eben die Schutzbedürfnisse Dritter und die Folgen nicht ausreichend beachtet, meint, Geschlecht und Identität miteinander vermischen zu müssen sowie fahrlässig mit Definitionen umgeht. Dabei wird das berechtigte Interesse marginalisierter Gruppen gegen Frauenrechte ausgespielt.

LGBTI- und Frauenrechte ja, Lehmann und Paus nein

Frauen brauchen Programme gegen die erhöhte Armutsgefahr von alleinerziehenden Müttern und Rentnerinnen.

Wir brauchen mehr, besser und dauerhaft finanzierte Frauenhäuser.

Wir brauchen die Abschaffung von Bestrafungsparagrafen für Frauen.

Wir brauchen gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit.

Wir brauchen in Forschung und Entwicklung in der Medizin/ Wissenschaft/Technik eine Berücksichtigung Frauen-spezifischer Belange.

Wir brauchen Quoten gegen Benachteiligung von Frauen.

Wir brauchen bessere Strafgesetze gegen sexualisierte Gewalt und mehr Präventionsprogramme gegen häusliche Gewalt und Femizide.

Wir brauchen bessere Aufklärung inkl. klar definierter statistischer Erhebung von Straftaten bei Opfern und Täter:innen.

Wir brauchen ein gesellschaftliches Klima, in dem Misogynie geächtet ist.

 

Lehmann und Paus brauchen wir nicht.

‚Feministischer Kampftag‘ im Jahr 2023 bedeutet, dass es im Jahr 2024 spätestens wieder ‚Frauenkampftag‘ heißen muss.

 

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Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
1 Jahr zuvor

„Es sind heute wieder vornehmlich Männer, die sich unter dem Deckmantel von Transrechten mir zu erklären herausnehmen, wann ich was zu empfindlich sehe oder warum ich mich wieder auf meine Gebärmutter zu reduzieren habe oder wieso sexuelle Ausbeutung auch cool sein kann.“
Misogynie geht seltsame Wege und hält auch absurdeste Begründungen von gefühlter Wissenschaftlichkeit für zwingend. Dies ist seit Beginn der Aufklärung eine Konstante im Kampf um Gleichberechtigung.

Ilona
Ilona
1 Jahr zuvor

Hervorragender Artikel.

Endlich einmal ein Mensch, der noch nicht mundtot gemacht wurde.

Lehmann applaudiert begeistert, wenn Feministinnen, die sich für Frauenrechte einsetzen, als Exkremente beschimpft werden.
Lehmann wirft Erzieherinnen der empörten Meute seiner Twitter-Fans zum Fraß vor, weil die Erzieherinnen einem Mann verboten haben Kindern einer Kita P3nisbilder zu zeigen.
Lehmann, der dafür kämpft, dass sich Jugendliche, gegen den Willen der Eltern, Gebärmutter und P3nis entfernen lassen können. Siehe den Gesetzesentwurf der Grünen zum SelbstbestG.
Lehmann, der den Begriff „Queer“, der seit Jahrzehnten fast ausschließlich für die Schwulen- und Trans- Großstadtszene steht, über Lesben stülpt und diese restlos unsichtbar macht. Das Zentralorgan „Queer.de“ beschäftigt sich auf 95% seiner Seiten mit Themen rund um schwule Promiskuität und Sado/Maso. Die Mehrzahl der Queer-Webseiten ist fest in Männerhand.
Frauen existieren für Lehmann nicht, außer sie sind Männer, die sich als Frauen bezeichnen.

Und für diese Männer plant Lehmann ein Lex Trans. Einen Blasphemie-Paragraphen, der Männer, die von sich behaupten Frauen zu sein, über das Grundgesetz stellt. Wenn eine Frau einen Mann, der mit hängendem Gehänge vor ihr im Frauenumkleideraum steht, als Mann bezeichnet, weil er ein Mann ist, muss die Frau, nach Lehmanns Wünschen künftig mehrere tausend Euro zahlen. Das von Lehman und Paus geplante Offenbarungsverbot verbietet es einem Mann, der sich als Frau bezeichnet zu widersprechen oder wahrheitsgemäß zu sagen, dass Chlorilinde früher Otto hieß. Das darf nicht offenbart werden. Es könnten Männergefühle verletzt werden. Die Gefühle von Frauen interessieren nicht. Meinungsfreiheit interessiert nicht. Fakten interessieren nicht.

Frau Paus hat es auf den Punkt gebracht: „Männer sind Frauen“. Das wird die neue Wahrheit wenn es nach Paus und Lehmann geht.
Natürlich hat Frau Paus ein wokes Synonym genutzt. Statt Männer sagt sie „Transfrauen“. Korrekt ist, dass Männer mit Penis sich zukünftig per einfachen Sprechakt als Frauen deklarieren können und damit Zugang zu allen Frauen- und Mädchenräumen erhalten. Frau Paus hat damit kein Problem.

In Großbritannien wurden über 20% der Männer, die sich als Frauen bezeichnen wegen Sexualstraftaten verurteilt. Kleine Randbemerkung: Bei der Vergleichsgruppe Männer die zu ihrem Geschlecht stehen, betrug der Anteil der Sexualstaftaten ca. 6%. Es gibt also keinen Anhaltspunkt für eine größere Friedfertigkeit der Männer, die in Frauenräume wollen. So wenig wie Priester qua Bezeichnung prozentual weniger vergewaltigen als andere Männer.

Schon jetzt sitzen Männer als „Frauen“, genauer gesagt als „Lesben“ im Parlament auf Frauenquotenplätzen und erzählen uns Frauen und Lesben, was Frauen und Lesben wirklich wollen. Und wie durch ein Wunder ist das nicht das, was wir Frauen und Lesben wollen. Wie kann das sein?
Diese Männer erzählen uns, dass ein Penis per se kein männliches Sexualorgan ist und dass Lesben, die Männer wie sie als Sexualpartner ablehnen, transfeindlich sind.

Ich bin auch transfeindlich, weil ich mich für Frauenrechte einsetze, weil ich mich weigere, Einbildung höher als Wissenschaft zu werten, weil ich die Frauenverachtung von Lehmann und Konsorten nicht schweigend hinnehme.
„Transsexuell“, also Menschen mit Geschlechtsdysphorie, um die es irgendwann einmal ging, sind auch in großen Teilen transfeindlich, weil sie wie ein Fähnchen von der Transgenderlobby vor sich hergetragen werden, um Mitgefühl und Verständnis einzuheimsen, aber real mit den Forderungen der Transgender-Lobby nichts zu tun haben wollen und sogar vor der aktuellen Entwicklung warnen.

Männer können Kleider tragen, sich schminken und weich sein, ohne dass sie, schon wieder einmal wie seit tausenden von Jahren, Frauenrechte zerstören.

Ilona
Ilona
1 Jahr zuvor

Es muss korrekt heißen: In Großbritannien wurden über 20% der verurteilten Männer, die sich als Frauen bezeichnen, wegen Sexualstraftaten verurteilt.

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