Feuer-Intifada gegen Israel

lejeune_feuer

„Was in Israel passiert, sind keine normalen Brände. Das ist die Strafe Gottes für den Verbot des Gebetsrufes!“ (Grammatik wie Original), ätzt der selbsternannte Journalist Martin Lejeune auf Facebook. Damit pflichtet er Tweets der Hamas bei, die zuvor allen Grund zum Feiern hatte: Seit drei Tagen lodern verheerende Buschbrände in der Gegend um Haifa und zwingen mehr als 75 000 Israelis zur Flucht.

Lejeune und Hamas sind einander nicht fremd. Bereits vor zwei Jahren war Lejeune Gast der radikal-islamischen Terrormiliz und bezeichnete die willkürlichen Hinrichtungen von angeblichen Spionen seitens der Hamas als „sozial“. Zwar sieht ein in der Knesset eingebrachter Gesetzentwurf das Verbot des gewöhnlich um vier Uhr in der Früh erfolgenden Gebetsrufs deshalb vor, weil Anwohner, auch muslimische, durch das Gebrüll um den Schlaf gebracht werden. Doch dieser sachliche Grund im Angesicht der zunehmenden Technologisierung, die einen Weckruf entbehrlich erscheinen lässt, interessiert Lejeune nicht. Der Jude, so das altbekannte Muster, ist sogar an der größten Heimsuchung selbst schuld. Auch andernorts bricht sich die Freude über das Leid der Israelis Bahn. Das Hashtag #Israelisburning erfreut sich in der arabischen Welt größter Beliebtheit. Auf Facebook, insbesondere Seiten wie „MuslimStern“, „Freiheit für Palästina“ oder „Islam Fakten“ lässt sich der virulente Hass auf den jüdischen Staat nachlesen, etwa: „Advent, Advent, der Jude brennt!“ Abgesehen von der ethischen Seite ist diese Schadenfreude auch aus arabischer Sicht mit töricht noch milde umschrieben. Denn in Haifa leben viele Araber, die jetzt genauso wie Juden um ihr Leben bangen müssen.

Inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass jedenfalls ein Teil der Flammen sein Unwesen nicht zufällig treibt. Acht Palästinenser wurden unter dringendem Tatverdacht festgenommen, Feuer im trockenen Großraum Haifa gelegt zu haben. Der israelische Minister für Sicherheit, Gilad Erdan, warnte, man müsse sich auf eine neue Art von Terror gefasst machen. Tatsächlich kennt die Kreativität jener, die Israelis nach dem Leben trachten, keine Grenzen. Nachdem Selbstmordattentate durch den Grenzzaun wesentlich erschwert worden waren, sah sich Israel erst mit „vehicle terrorism“, also motorisierten Fahrzeugen, die entweder in Gebäude oder Menschenmassen gelenkt wurden, konfrontiert. Später wechselte die Taktik auf Messerattacken, die Israelis an der Bushaltestelle oder der Supermarktkasse heimsuchten. Nun könnte der Terror einen neuen Höhepunkt der Perfidie erreicht haben.

Hilfe für die überforderten israelischen Feuerwehren kommt indes von unerwarteter Seite. Das palästinensische Autonomiegebiet und die Türkei entsandten Löschflugzeuge nebst Spezialisten nach Haifa. Ein Lichtblick der Menschlichkeit inmitten der Dunkelheit des Hasses.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
10 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Marco
Marco
8 Jahre zuvor

Und Facebook lässt, wie üblich, die Hetzer gewähren.

Yavuz FATIH
Yavuz FATIH
8 Jahre zuvor

Gebrüll?????? Durch das GEBRÜLL!!! IHR CHRISTEN SEIT NICHT BESSER!!! WÄHREND in Türkei die größten Kund ältesden Kirchen von der stadt renoviert werden, instand gehalten werden! Bezeichr ihr unseren Gebetsruf als Gebrüll? Jornalisten seien doch gebildete Menschen! Respekt gegenüber andere, gegenüber verschiedene Religionen und Kulturen könnt ihr zeigen!! ABER WENN ES UM DEN ISLAM GEHT IST ALLES FALSCH!!! ALLLES WIRD SCHLECHT GEMACHT!! WÄHREMD EURE KIRCHENGLOCKEN alle 15 min in den größten muslimischen Städten leuten!!! STÖHRT EUCH EIN GEBETSRUF DER 5 MAL AM TAG UNSERE HERZEN ERSCHÜTTERT!!! SCHÄMT EUCH! SCHÄMT EUCH DAFÜR DAS IHR MUSLIMEN SELBER ZU EUREN FEINDEN GEMACHT HABT!! SCHÄMT EUCH DAFÜR DAS IHR HURENSÖHNE SEIT.

Walter Stach
Walter Stach
8 Jahre zuvor

Wenn ich mich nicht irre, hat Jeleune im Juli 2o16 seine Konversion zum Islam erklärt und das mit der Begründung "Islam ist Friede".

Ich neige zu der Annahme, daß sich hier jemand von Tag zu Tag, von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr stets zunehmend soweit radikalisiert hat, daß es ihm -leider- nicht mehr möglich ist -als Journalist(!!)- einigermaßen objektiv, einigermaß fair zu informieren, geschweige denn zu kommentieren, insbesondere dann nicht, wenn es um den Israel-Palästina-Konflikt geht.
Seine für mich unerträgliche Kommentierung der Brandschatzungen in Israel ist nicht anderes als ein weiterer Höhepunkt in seinem wahnhaften Hass gegen "die" Juden generell und gegen Israel im besonderen.
Was ließe sich dazu ansonsten rational begründet noch sagen? Nichts, gar nichts.

Stefan Laurin
Admin
8 Jahre zuvor
Reply to  Yavuz FATIH

œYavuz FATIHL "SCHÄMT EUCH DAFÜR DAS IHR HURENSÖHNE SEIT." Sie sollten einen Zivilisierungskurs besuchen.

Der Sofa-Hunne
Der Sofa-Hunne
8 Jahre zuvor

Stimmt, Yavuz hat echt kein Benehmen.
Man sagt nicht Hurensöhne. Macht man einfach nicht.

b
b
8 Jahre zuvor

lieber yavuz, als mitglied und vertreter der kleinbuchstabenreligion muss ich sie darauf hinweisen, dass ihr schreibstil höchst blasphemisch ist. es gibt nur ein alphabet, das kleinbuchstabenalphabet!

nussknacker56
nussknacker56
8 Jahre zuvor

Yavuz FATIH, hat Ihnen Ihre Mama nicht beigebracht, dass man woanders nicht einfach rumbrüllt?

Niemand, außer Ihnen, bezeichnet den Gebetsruf als Gebrüll. Es geht alleine darum, dass dieser über Lautsprecher elektronisch über die Maßen verstärkt wird. Mit den "ältesden Kirchen [die] von der stadt renoviert werden" meinen Sie vermutlich die Hagia Sophia in Istanbul, die zuerst in ein Museum und jetzt in eine Moschee umgewandelt wurde.

Aber mal 'ne Frage: In welchem islamischen Land läuten die Kirchenglocken alle 15 Minuten?

PS: Über diesen armen Wicht Lejeune sollten nicht allzuviele Worte verschwendet werden.

Gerd
Gerd
8 Jahre zuvor

Der Artikel steht im Widerspruch zur Berichterstattung der ör Medien. So sehr, dass ich mich wundere, ob eine Anregung meinerseits bezuglich einer beruflichen Umorientierung nicht eventuell doch in Frage kommt? 😉

Heiner_Burbach
Heiner_Burbach
8 Jahre zuvor

Zumindest gewährt der Kommentar des yavuz Einblick in die Fehlwahrnehmungen eines Teils der Muslime. Angesichts der Drangsalierungen, Vertreibungen, Ermordungen von Christen in zahlreichen muslimischen Ländern (Türkei, Ägypten, Pakistan, Irak, Syrien…) mutet das Gejammer um Beschränkungen bei der Phonzahl von muslimischen Gebetsrufen schon fast grotesk an,

thomasweigle
thomasweigle
8 Jahre zuvor

Nicht wenige (muslimische) Jugendliche denken sich nicht viel beim Gebrauch des Wortes Hurensohn. Ich hatte mal zwei Brüder in einer Klasse, die sich gegenseitig als Hurensöhne beschimpften. Für mich war das Hören dieses Schimpfwortes Alltag. Habe ich mal einen Tag diese Verbalinjurie nicht gehört, habe ich als erstes meine Hörgeräte überprüft.

Werbung