Flunkerei: Citroen C1 verbraucht zuviel Benzin

Foto: privat

Vor knapp anderthalb Jahren habe ich mir ein Auto gekauft. Einen Citroen C1. Der wichtigste Grund für den Kauf des Wagens war dessen angeblicher Benzinverbrauch. Klar, ich fand den Franzosen auch schick und er war schnell, klein und kompakt. Alles gute Gründe für das Auto. Aber, wie gesagt, entscheidend für den Kauf war der angegebene Benzinverbrauch. Und da bin ich reingefallen. Denn die Angaben im Citroen-Prospekt waren richtig fett geschummelt.

Aber der Reihe nach: Ich wollte mir ein kleines Auto kaufen. Einen Wagen, der so wenig wie möglich verbraucht. Denn ich wollte möglichst wenig Geld zur Tankstelle tragen. Dafür war ich auch bereit ein wenig mehr Geld zu bezahlen. Für den PKW.

Nun denn, ich habe zuerst nachgesehen, welche Autos die sparsamsten sind. Dabei bin ich auf den Begriff 3-Liter-Auto gestoßen. Ich habe mich direkt entschieden, nur die Autos anzuschauen, die unter diesen Begriff geführt wurden. Neben dem VW Lupo waren das der Audi A2 und der Smart.

Dann wurde ich das erste Mal überrascht. Ein Drei-Liter-Auto heißt nämlich auch so, wenn es 3,8 Liter je hundert Kilometern Benzin verbraucht. Das ist ein Ding, was?

Ich habe dann bei der Suche nach den angeblichen Drei-Liter-Wagen eine Liste gefunden, in der mehrere Niedrigenergie-Wagen aufgeführt waren, die sich alle nicht viel im Verbrauch getan haben.

Wie dem auch sei. Der Smart war mir zu klein, da ich zwei Kinder habe. Den Lupo und den Audi A2 gab es nicht mehr als Neuwagen.

Dann habe ich erfahren, dass aus einer Autofabrik im tschechischen Kolin gute Autos kommen – die Wagen standen auch in der Liste der Sparwagen.

In Kolin werden der C1 von Citroen, der Aygo von Toyota und der Peugeot 107 baugleich erstellt. Nur die Rücklampen sehen ein wenig anders aus.

Auch vom Preis her waren die Wagen nahezu identisch.

Ich hab mich dann für das schönste Logo entschieden. Die beiden Citroen Dächer haben mir irgendwie gefallen. Deswegen habe ich mich weiter nur noch mit dem C1 näher beschäftigt.

Sein Verbrauch wurde im Datenheft so angegeben:

Gesamtverbrauch: 4,6 Liter auf 100km

Verbrauch innerorts: 5,5 Liter auf 100km

Verbrauch außerorts: 4,1 Liter auf 100km

Ok, habe ich mir gesagt, die lügen sowieso.

Die Wahrheit des Gesamtverbrauchs wird irgendwo so bei 5 Liter liegen, vielleicht knapp drüber.

Nun habe ich 50 Mal getankt. Ich bin in der Stadt gefahren, auf dem Land, auf der Autobahn und ich habe im Stau gestanden. Mit anderen Worten, ich habe ganz normal das Auto genutzt.

Manchmal, nicht zu oft, habe ich meine Kinder mitgenommen. Sehr oft war ich alleine im Auto unterwegs, denn wir haben ein größeres Auto, das wir nehmen, wenn wir alle zusammen unterwegs sind.

Und was soll ich sagen: Der Verbrauch liegt bei gemessenen 6,11 Litern je hundert Kilometern.

Gut 35 Prozent mehr als im Prospekt angegeben.

Ich habe die Tankliste hier hingestellt. Klack.

Insgesamt bin ich 27414,6 Kilometer gefahren. Ich habe gut 1,6 Liter je hundert Kilometer mehr Benzin verbraucht – als versprochen.

Das bedeutet: ich habe bis jetzt 438 Liter Benzin zu viel verfahren. Das macht ein Verlust von rund 500 Euro aus – den ich tragen muss, weil Citroen im Prospekt Unsinn erzählt hat.

Wenn ich die echten Daten gekannt hätte, hätte ich den Citroen C1 nie gekauft.

Es gibt schon große Autos, die 6 Liter verbrauchen. Ich hätte mir einen BMW kaufen können, oder was weiß ich.

Jedenfalls denke ich, jeder der sich jetzt einen Wagen kaufen will, sollte wissen, dass die Angaben im Citroen C1 Prospekt nach meinen Erfahrungen Quatsch sind.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
32 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Torti
Torti
15 Jahre zuvor

Willkommen in der Realität !

So sehr man sich auch wünscht, das die Angaben im Prospekt mit der Realität übereinstimmen, aber hier liegt leider ein Denkfehler zugrunde.

Der Spritverbrauch eines wird eben nicht im Verkehr gemessen, sondern nach einem EU-weit normierten Testverfahren, das auf einem Prüfstand durchgeführt wird.

In diesem Testverfahren spielen Dinge wie Stau, häufiges Anfahren an Ampeln halt typische Situationen eines Autofahrerlebens KEINE Rolle.

Insofern ist der Vergleich, “ da kann ich ja BMW fahren“ sorry, dumm !

Denn auch der BMW wird nach diesem Testverfahren auf Verbrauch getestet und verbraucht in der Realtität 15 – 20 % mehr.

Früher wurde der Verbrauch im sogenannten Drittelmix angegeben, das Verfahren war ungenauer, was die Vergleichbarkeit der Hersteller angeht, aber vom Ablauf realistischer an die Alltagsbedingungen angepasst.

Umweltbewusster ist dein C1 schon allein wegen des geringeren CO2 Ausstoss…

Der Normverbrauch auf der Autobahn wird im Geschwindigkeitbereich von 90 – 120 kmh ermittelt. Ich kenne keinen BMW Fahrer der sich darin auf deutschen Autobahnen KONSTANT aufhält. Und bei den höhreren Geschwindigkeiten legen die fetten Karren dann richtig zu beim Verbrauch.

Hersteller optimieren ihre Motoren übrigens von der Motorsteuerung genau auf das Testverfahren.

Aber da wir uns im normalen Verkehr befinden sind die Zahlen mit Vorsicht und gesundem Menschenverstand zu interpretieren.

Thomas
15 Jahre zuvor

Lustiger ist es, sich in Sachen Drei-Liter-Auto mit der ohne Kinderkalkulation ein Smartcabrio gekauft zu haben.

https://www.cabrionews.de/katalog/smart/smart.php

Dann geht plötzlich das Dach, das Verdeck, der auf- und zuklappbare Himmel kaputt.

Und die Versicherung rubriziert normalen Verschleiß und zahlt nicht.

Sonn‘ neues Smart Cabriodach ist sehr teuer – in Relation zum Autopreis.

Damit ist dann die ganze schöne wenig-Verbrauchkosten-Kalkulation voll am Arsch.

Und zwar auf die kalkulierte Restlaufdauer. (,

Ich weiß, wovon ich rede.

Ich kenn‘ einen, der der kennt einen, der auf diese völlig überschätzten Smarts reingefallen ist. (-:

Thomas
15 Jahre zuvor

>Und ich bin drauf reingefallen.

Ach. Hasste auch Lehrgeld bezahlt.

Gezz mal ehrlich.

Autos in Ballungsräumen sind doch Stuß. Von Dortmund bis Köln fahren Bahnen, da kann man Fahrräder mitnehmen. Selbst von Amsterdam nach München oder Berlin sind vertretbar schnelle Züge.

Ich bin in der letzten Saison von Jänner 08 bis Jänner 09 knapp 4 K Fietskilometer gefahren, die meisten mit Ziel, die wenigsten touristisch, ich wußte gar nicht, daß das Ambach war, daß der Tacho/Garmin das summarisierend anzeigte, aber in der Abrechnung stand das in der Tourenstatistik.

Huch! Mir kam das ganz selbstverständlich vor.

Dagegen nur hatt‘ ich sieben Langstrecken mit Stattauto.

https://www.stattauto.de/

Ich gebe zu: einige unökologische Flüge, tw. sehr unökologisch, aber die meisten waren unverzichtbar (-:

Aber im Prinzip kann man es doch so eindampfen:

Du brauchst kein Auto, ich keinen Smart, jedenfalls ohne Kids; Hauptsache, Du wohnst in Bahnhofsnähe, da wo die Stattautostation ist, Hauptsache, Du hast eine Fiets und sie haben ein Radparkhaus hier und dort.

Und von Lohhausen (DUS) oder Geldern sind wir alle doch eh nur eine knappe ganze oder halbe Stunde entfernt. Wenns denn mal wirklich hochkommt in der Eile. Nach den Mittel- oder Langstrecken.

Und von Amsterdam (AMS) nur knapp zwei.

Also, wo ist das Problem?

Das mit der Mobilität?

Autos sind Scheiße. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Martin Murphy
Martin Murphy
15 Jahre zuvor

Die testen ihre Autos unter Idealbedingungen, also im Windkanal mit Rückenwind. Tröste Dich, dass machen in Deutschland alle Hersteller. Hörte in den USA läuft das besser.
Kannst immerhin froh sein, dass Du keinen Lupo gekauft hast. Hatte mal einen, einen 3-Liter-Lupo. Und nun kann ich sagen, nie wieder. Nicht nur, dass das Auto mehr als drei Liter verbraucht. Schlimmer war, dass Ding ging einfach kaputt. Gangsteller. Die haben mit dann die Kuplung ausgebaut (2000 Euro) und den kaputten Gangsteller dring gelassen. Bis der Fehler entdeckt wurde, stand ich noch zwei Mal mit blockierten Reifen auf der Kreuzung.
Die Servicetruppe von VW war extrem hilfreich, statt zu helfen, wollten die mir gleich einen neuen Wagen andrehen. Argument: „Mit 140000 Kilometer auf dem Tacho ist der Wagen durch.“ Auf meinen Hinweis, dass VW für seine Langlebigkeit bekannt ist und damit wirbt, sagte der Callcenter-Mensch nur: „Wort, Wort, Wort.“ Tja, was soll ich sagen. Hilfreich halt. Die Karre ist nun mit Verlust verkauft und VW kommt mir nicht mehr ins Haus.

Stefan Laurin
Admin
15 Jahre zuvor

Nach langen Jahren mit einem Ford Ka (7-9 Liter Super auf 100) fahre ich nun im dritten Jahr einen Opel Astra Kombi – 6-7 Liter Diesel – im Sommer auf der Bahn auch gerne einmal weniger. Der ist genau so gut wie mein alter, geliebter Golf II Diesel. Mit dem hatte die Automobilentwicklung sowieso ihren Höhepunkt erreicht und hätte meiner Ansicht nach eingestellt werden können!

Carsten
15 Jahre zuvor

Gelogen wird da nicht – es handelt sich, wie gesagt, um einen genormten Testzyklus. Und in diesem Zyklus wird dein Wagen die angegebene Menge Sprit verbrauchen, unterstelle ich mal. Wenn du daran Zweifel hast, bring das gute Stück zu einem Gutachter und lass das überprüfen – das ist, was der Mercedes-Besitzer getan hat, dessen gewonnener Prozess wegen überhöhten Verbrauchs gegen den Hersteller kürzlich durch die Presse ging. Sollte der Wagen nämlich im Messzyklus das Verbrauchsziel nicht erreichen, dann hat die Firma gelogen – ansonsten hast du Lehrgeld bezahlt.

Womit ich nicht die Angaben rechtfertigen will: Der EU-Normzyklus ist hoffnungslos überholt und veraltet und braucht dringend eine Auffrischung, die seine Angaben wieder in die Nähe der Realität holt – so wie sie der Motorrad-Zyklus häufiger erfährt. Weswegen die dortigen Angaben recht präzise sind. Bis dahin helfen die derzeitigen Angaben allerdings nur beim Vergleich – und auch das nur in einem gewissen Rahmen, so ist etwa bei niedrigen Verbräuchen die Streuung tendenziell größer, ebenso wie kleine Motoren (anders als Torti sagte) bei Autobahngeschwindigkeiten wesentlich deutlicher anfangen zu saufen als größere (aufgrund des mangelnden Drehmoments und der dadurch unvorteilhafteren Übersetzung brauchen sie hhere Drehzahlen, zudem sind Klein- und Kompaktwagen häufig nur mit Fünfganggetrieben ausgestattet, während größere Fahrzeuge regelmäßig noch einen spritsparenden sechsten Gang spendiert bekommen).

Thomas
15 Jahre zuvor

>Der ist genau so gut wie mein alter, geliebter Golf II Diesel.

Jaja.

Es heißt ja:

Generation Golf.

Also:

Golf von Vatter.

(-:

>Golf II Diesel

Das war doch der mit den sechs Gängen, oder?

Ich glaube, ich bin mal eine Woche mit Begleitung durch die damals im Absterben begriffene DDR getourt. Mit diesem Gefährt: Ludwigsburg, Plau am See, so Sachen. Den Mikrokosmos des Ostzonalen verorten. So Sachen halt. Piano auf dem Gas.

Wir hatten den uns nur von ihrer besten Freundin geborgt.

Am Ende, bei der Rückgabe hat die uns gezeigt, daß der – tja nun einen mehr – sechs Gänge hat.

Was soll ich sagen: Automann sind halt andere.

Steffen
Steffen
15 Jahre zuvor

Ich bin seit 6 Jahren Pendler (84km /Tag)und seit 1 Woche C1-Besitzer.
Fakt Nr.1 Unsicherheitsfaktor Mensch
Fakt Nr.2 Fahrstil
Leider kann ich noch nicht sagen was mein C1 braucht, aber die 4.0 liter werde ich unterschreiten (sportliches Fahren erkennt man nicht am Gasgeben sondern in der Kurve)

Steffen
Steffen
15 Jahre zuvor

wozu?
es gibt doch ein Gaspedal

Steffen
Steffen
15 Jahre zuvor

Frage an Dich David
Interessiert dich, wie man weniger verbraucht, oder willst Du Frust ablassen. Es ist schön zu wissen, das es so wenige wie mich gibt. Der Spritpreis wäre schon über 2 Euro, wenn alle so denken würden wie ich.

Steffen
Steffen
15 Jahre zuvor

Mach ich und Du zahl weiter an Vater Staat meine Benzinsteuern mit
PS ich fahre ganz normal, nur eben mit Überlegung und nicht viel hilft viel

Björn
Björn
15 Jahre zuvor

Hallo, also nur mal so: der Benzinverbrauch hängt viel mer vom Fahrer (Fahrstil) ab, als vom Fahrzeug!
Ich fahre selber einen C1 und bin mit dem Verbrauch zufrieden.
https://www.spritmonitor.de/de/user/yellowevo.html
Ich fahre mit dem Auto viel schneller (flüssiger) als die meisten Verkersteilnehmer.
mfg

Steffen
Steffen
15 Jahre zuvor

sehe ich genauso

Steffen
Steffen
15 Jahre zuvor

Beispiel:
Meine Fam.Kutsche: Audi A4 Avant 1.6l
mein Schwiegervater A4 Limo 1.6l
beide fahren tanken (CZ+Essen) also gleiche Bedingungen meine Reichweite 1250km bei 70 liter
seine: 770 bei 65 Liter(Limo hat weniger)
Frage:? Wer verbraucht die Differenz
Antwort: DER FAHRER

Arnold Voss
Arnold Voss
15 Jahre zuvor

Spritlistenfanatiker dieser Welt, lasst es euch gesagt sein. Im Prinzip ist die Rechnung ganz einfach. Je weniger Kilometer ich fahre, desto mehr kann ich pro Kilometer an Sprit verbrauchen…oder andersrum: Je mehr Kilometer ich fahre, desto weniger sollte ich pro Kilometer an Sprit verbrauchen.

Björn
Björn
15 Jahre zuvor

Also ich fahre mit dem C1 vorallem zur Arbeit. Morgens 65 Km davon 35 km Autobahn. Und Abens eine andere Strecke 68 Km davon knapp 4 km Autobahn. Soviel dazu.
Ein Auto mit einem kleinen Motor wie der C1 verbraucht auf der AB viel mehr als auf der Landstrasse! Der kleinste Verbrauch müsste so bei konstant 60 Km im 5. Gang sein.
Längere Strecken sind für den verbrauch sicher vorteilhaft. Aber das Vorausschauende fahren ist viel wichtiger!
Probier mal die Bremse so wenig wie möglich zu gebrauchen.
Und so ein Spritsparkurs währe für dich sicher nicht verkehrt.
mfg

Steffen
Steffen
15 Jahre zuvor

Glückwunsch zu Deinen Preis

Dennis
15 Jahre zuvor

Der Dativ is dem Genitiv sein Tod oder so.

Axel Brenzinger
Axel Brenzinger
15 Jahre zuvor

Hallo David,
Ich kann deine Angaben voll bestätigen. Z.B. verbraucht mein C1 auf der Autobahn mit 110 – 120 km/h 5,6 Liter, (mehrfach gemessen auf einer Strecke von 700 km). Okay, mit 2 leichtgewichtigen Personen und Handgepäck.
Sofern Carsten das liest. Kann man so einen „Testzyklus“ bei jedem Gutachter machen?
Ich meine, ein Test würde reichen und man hätte ein starkes Argument gegenüber Citroen! Grüsse, Axel

Kermit
Kermit
15 Jahre zuvor

Was soll denn das für ein BMW sein, der nur minimal mehr als der C1 verbraucht? Oder wird hier ein Diesel mit einem Benziner verglichen?
Laut spritmonitor.de ist der C1 mit durchschnittlich 5.3l einer der sparsamsten Benziner auf dem Markt (wenn man von Hybridfahrzeugen mal absieht). Ein BMW ist unter den Sparsamsten übrigens nicht zu finden.

stewu
stewu
15 Jahre zuvor

hallo Kermit
Zitat:
Willkommen in der Realität

Zitat:
Den Wächterpreis der deustchen Tagespresse 2008 erhält der WELT-Korrespondent und Bottroper Ruhrbaron David Schraven.

Hat jemand noch Fragen ?
Du findest mich bei Spritmonitor.de

Creatura Noctis
Creatura Noctis
13 Jahre zuvor

Hallo Ihr`s.

Da Ihr Euch so ausgiebig über den Benzinverbrauch unterhaltet,möchte ich Euch meine Erfahrung mit diesem putzigen Asphaltzwerg nicht vorenthalten.
Es war in der ersten Januar-Woche 2011..Mein Töffi stand in der Box und es deutete sich ein längerer Besuch dort an.Nun musste ich geschäftlich von Stuttgart nach Berlin fahren.Ca 700 km.Meine Alternative war der C1 einer Bekannten.Gesamt-KM-Stand ca 80000.Klein…aber es wird schon gehen.Schliesslich düst sie auch mit Grinsen im Gesicht und C1 unter`m Popo quer durch Deutschland.Also fix beim Tankwart die 35L Luft gegen Diesel getauscht und los geht`s.Da ich recht viel Zeit hatte,bin ich im Schnitt 110-120 K/MH dahingerollt.Langsam wurde mir es jedoch etwas unheimlich.Hat der Tankanzeige niemand gesagt das sie sich entsprechend dem Kraftstoffstand nach unten bewegen sollte?Am Rasthof Hermsdorfer Kreuz (nach ca 400Km) erstmal an die Säule ran.Nach ca 16L war mein kleiner Freund schon satt.Staun,grosse Augen.Es half kein schütteln oder klopfen.Er wollte nix mehr.Rechner raus.Verbrauch etwas um die 4 L.Also schon mal die Kundenkarte vom ADAC bereitlegen und weiter geht`s.Schliesslich schnurrte er sorglos wie ein zahmes Kätzchen dahin.Mein zweiter Stopp war dann am Rasthof Michendorf auf dem Berliner Ring.Gefahrene Strecke seit Hermsdorfer Kreuz ca 200-250 KM.Gleiches Schauspiel.Nach ca 7 L war keine Luft mehr im Tank.Macht einen Verbrauch von um die 3,5 L.Und das im Winter.Ich war erstaunlich entspannt am Ziel,hatte ca 25 L Diesel in die Umwelt geschossen und war dabei gerade mal ca 45 min länger unterwegs als mit meinem Töffi.
Nach Aussage meiner Bekannten tendiert der Verbrauch des C1 im Hochsommer sogar Richtung 3 L.
Davon kann jetzt jeder halten was er will.Hätte ich es nicht selber miterlebt,geglaubt hätte ich es auch nicht wirklich.
Liebe Autoindustrie…ihr seid auf dem rechten Pfad.
Und an alle Autofahrer da draussen.Mitdenken im Verkehr hilft am Ende nicht nur weiter,sondern auch der Umwelt.
In diesem Sinne.
Gruss und unfallfreie Fahrt.
„Creatura Noctis“

Fischkopp
Fischkopp
13 Jahre zuvor

Da ich vor einigen Monaten auf der Suche nach Erfahrungsberichten zum C1 unter anderem über diesen Artikel gestolpert bin und ich sogar kurz daran dachte, mir doch lieber ein anderes Auto zuzulegen, möchte ich gern einen Kommentar da lassen:

Glücklicherweise habe ich mich doch für den C1 entschieden und kann die schlechten Erfahrungen nicht teilen. Nach nun knapp 4000 Km liegt mein durchschnittlicher Verbrauch bei 4,8 Litern. Eckdaten:
Pendler mit 110 km täglich. Davon 30 Km Landstraße, 50 Km Autobahn (inkl. 4 Km Stau/stockender Verkehr jeden Morgen) und 30 Km Großstadtverkehr. Durchschnittlicher geht es wohl kaum. 😉
Dazu fahre ich noch mit Winterbereifung und bin guter Hoffnung, dass der Verbrauch zum Sommer noch etwas sinkt.

Es kann sich meines Erachtens also nicht um ein grundsätzliches Problem des Autos handeln.

trackback

[…] verweise ich mal auf den […]

Martin Dittrich
Martin Dittrich
4 Jahre zuvor

Hallo
Gestern getankt bis das Benzin am tankdeckelgewinde stand 110km gefahren 5km Stadt 100km Autobahn 5km Stadt… dann erneut getankt bis Tankdeckel Gewinde 3,47L auf 110km

Citroen C1 1.0 2009

MfG Martin

Kathrin Duschmalé
Kathrin Duschmalé
3 Jahre zuvor

Hi, ich fahre seit zwei Jahren einen gebrauchte C1. Bin sehr zufrieden. Gerade gestern bin ich mit meinem Sohn und etwas Gepäck 500 km gefahren, in 4,5 Std. Und habe gerade meinen Durchschnittlichen Verbrauch berechnet: 4,8l Super.
Völlig in Ordnung für mich. Ich brauche einfach eine Sparkiste und das ist mit 20€ Steuer im Jahr, und einem gewissen Verzicht auf Fahrkomfort (keine Klima, keine Elektro Fensterheber, recht laut bei hohen Geschwindigkeiten) einfach trotzdem sehr gut. Herzliche Grüße!

Rüdiger
Rüdiger
3 Jahre zuvor

Hallo,

ich kann absolut nicht bestätigen, dass die Angaben Quatsch sind :-\ Was man auch an dem Beitrag auch wider merkt merkt, dass Fahrstil, Fahrstrecke, genaue Umstände nicht mal ansatzweise angesprochen wurde. Das ist aber der Knackpunkt. Ich denke in den meisten Fällen liegt es einfach am Fahrer/Umständen ¯\_(ツ )_/¯

Ein Auto hat keinen festen Verbrauch, kann es auch nicht haben. Die Werte in den "Projekten" sind aus meiner Sicht auch nicht falsch. Sie sind halt in einer bestimmten Situation entstanden, die evtl. vom eigenen Nutzungsverhalten abweicht. Wenn man das Auto anders nutzt, dann ist auch der Verbrauch anders. Das ist doch eigentlich logisch und sollte man eigentlich Testen/erwähnen. Da reicht schon eine ungünstige tägliche Strecke/Ampelschaltung, dass da total hohe Werte rauskommen. Dazu kommt noch, dass viele Fahrer sich auch nicht an die Verkehrsregeln halten, die meisten Fahren schneller als Sie dürfen und dazu dann noch der Umstand, dass bei der Ermittlung des Wertes vmtl. auch bewusst Spritsparend gefahren wurde. Das macht praktisch auch Niemand.

Gerade Kleinwagen sind aus meiner Sicht hier auch relativ anfällig, weil relativ geringe Motorisierung. Wenn ich mit meinem 50PS Suziki damals auf der Autobahn 140+ gefahren bin, dann gleich mal 2,5 höherer Verbrauch. Mein C1 hat 280kg Zuladung, wenn man das voll ausreizt steigt auch der Verbrauch. Auch Stops an Ampeln und Co. Berge, Hügel und der ganze Kram. Das geht alles auf den Verbrauch und teilweise auch erheblich…

Im NEFZ kommen Geschwindigkeiten von >120 überhaupt nicht vor, 120km/h werden auch mal kurz gefahren. Wenn ich da mal 130km/h fahre, dann ist logischerweise auch der Verbrauch höher als angegeben.

Versteh ich nicht wie man die Verbrauchswerte einfach auf die eigene Situation beziehen kann OHNE ansatzweise zu Wissen wie die Werte ermittelt wurden. Selbst die Angaben Stadt/Land/Autobahn in den Datenblättern. Nicht nur, dass erstmal Unklar ist wie die Verbrauchswerte zustande kommen. Es ist auch total unklar wie "Stadt" definiert ist. Es gibt Städte mit massig Ampeln, wo man alle 200 Meter anhalten muss und wartet. Andere Städte sind mehr mit Landstraßen zu vergleichen, weil nur eine Straße durchführt. Wenn man durchs Mittelgebirge fährt, dann ist es evtl. wieder mit Stadt zu vergleichen. Autobahn kann bei richtiger Fahrweise den geringsten Verbrauch hervorrufen, wobei man bei zu schneller Fahrt hier den Tank extrem schnell leersaugt.

Eigentlich müssten bei den Fahrzeugen wirklich Tabellen beiliegen wie der Verbrauch bei in welchem Gang bei welcher Geschwindigkeit ist, evtl. Steigung, Außentemperatur, Beladung u.s.w. Damit man ansatzweise abschätzen kann wie der Verbrauch in der eigenen Situation sein könnte.

Werbung