Seit wenigen Minuten ist es nun offiziell: Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat sich von Trainer Mike Büskens getrennt! Die gestrige 0:2-Niederlage gegen Aufsteiger Karlsruher SC war offenbar der Tropfen, der das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen brachte.
Man hat es eigentlich fast schon erahnen können. Die Zusammenarbeit von Trainer Mike Büskens und Fortuna Düsseldorf barg einige Risiken für den Club. Zwar verband den Trainer, der den Job zu Saisonbeginn von Ex-Coach Norbert Meier nach dem Abstieg aus dem Oberhaus übernahm, eine jahrelange persönliche Verbundenheit, doch der Stern des Trainers Büskens begann bereits bei seiner letzten Station, in Fürth, wahrnehmbar zu sinken. Der ehemalige Schalker-‚Eurofighter‘ führte die Fürther zwar zunächst in die Eliteliga, konnte den Schalter, als das Schiff dort zu sinken begann, dann allerdings nicht mehr umlegen. Schon dort wirkte Büskens in der Krise entnervt und planlos.
Wieso ausgerechnet er dann den Abwärtstrend der Düsseldorfer, der im Last-Minute-Abstieg aus Liga Eins mündete, stoppen können sollte, das erschloss sich mir von Anfang an nicht so richtig.
Und tatsächlich, entwickelte sich die Fortuna in dieser Saison nicht wie von de Verantwortlichen gewünscht zu einem Aufstiegskandidaten, sondern der Traditionsclub fand sich von Anfang an eher in der unteren Tabellenhälfte wieder. Zudem gab es wiederholt Ärger in der Öffentlichkeit. Die Torwartdebatte Giefer/Rensing sorgte für Diskussionen. Die Fans gingen, wie im Fall Levels, auf die eigenen Spieler los. Bereits vor einigen Wochen, nach der desaströsen Auswärtsniederlage in Aalen, Anfang November, sickerten dann bereits Gerüchte von Büskens Entlassung durch.
Der Coach wirkte allzu häufig nach Spielen völlig plan- und hilflos. Nach der gestrigen Heimpleite reichte es den Verantwortlichen dann. Soeben meldeten die Düsseldorfer offiziell die Trennung von ihrem Coach.
Ob ein Norbert Meier bei der traurigen Bilanz eines Mike Büskens nicht vielleicht besser hätte gehalten werden sollen im Sommer?
Zugegeben, hinterher ist man immer schlauer, aber die Verpflichtung von Büskens war mir von Anfang an nicht nachvollziehbar. Nun haben es auch die Verantwortlichen in der Landeshauptstadt gesehen: Mike Büskens ist den Beweis, dass er den Abwärtstrend in einem Team erfolgreich stoppen kann, bisher schuldig geblieben.
Man darf gespannt sein, ob er in nächster Zeit noch einmal eine Anstellung als Cheftrainer im Profibereich bekommen kann. Für den FC Schalke 04, mit dem der Ex-Spieler und Aushilfscoach in den letzten Jahren immer wieder mal in Verbindung gebracht wurde, dürfte sich das Thema jedenfalls erst einmal erledigt haben…
Passend zum Thema:
Schon von Anfang an war spürbar, dass Büskens der Elf nicht die Statur geben kann, die von einem potentiellen Aufsteiger erwartet wird. Von Woche zu Woche mehr war der desolate Zustand der Mannschaft förmlich zu spüren. Insoweit kam die Entlassung viel zu spät.
Auch die überaus großen Verletzungsprobleme der Mannschaft rühren zum überwiegenden Teil aus dem Training, was zu denken geben sollte.
Es kann jetzt nur besser werden, wenn selbst Leistungsträger wie Lumpi ihrer Form weit hinterherlaufen.