Sie sind die architektonischen Gebrauchsgegenstände unserer automobilen Welt: Parkhäuser. Von unserem Gastautor Roland W. Waniek.
Reine Zweckbauten, meist lieb- und schnörkellos in die städtische Landschaft geknallt, oft unterirdisch versteckt. Emotionslos geplant, nur mit dem allernötigsten ausgestattet, den Mindestandards an Sicherheit und Platzbedarf gehorchend und – zum wegschauen häßlich sind sie. Sieht man aber genauer und bei passendem Licht hin, so offenbaren sie geometrische Strukturen, Regelmäßigkeiten, Wiederholungen, ja manchmal strahlen sie sogar eine nüchterne Eleganz aus. So wie die Parkhäuser West an der Ruhr-Universität Bochum. Ich wette, den meisten der vielen hundert Autofahrern, die sie tagsüber eilig und geschäftig nutzen, fällt dies nicht auf. Schade eigentlich.
Zweckbauten? Besser als Visionen, die nicht finanziert werden können.
Bei Parkhäusern könnte man natürlich auch mal darauf achten, dass die Zufahrten so breit gebaut sind, dass nicht über die gesamte Wand der Auffahrten Spuren zu sehen sind.
BTW: Klasse Fotos